Eigeninsulin?

  • Hallo an Alle!

    Ich hab da mal eine Frage zum Eigeninsulin: Wie stelle ich fest, wieviel Eigeninsulin meine Bauchspeicheldrüse noch produziert? Gibt es da eine Test zu?
    Ich habe mich gestern mit dem Heilpraktiker meines Sohnes unterhalten und der erzählte mir, dass er insulinpflichtiger Diabetiker war, angeblich sogar Typ 1 und sich durch eine spezielle Therapie davon "geheilt" hat....man müsse aber noch Eigeninsulin produzieren dafür.
    Was haltet ihr davon????
    Bin da ja sehr skeptisch muss ich sagen, andererseits glaub ich ihm ja, dass es bei ihm funktioniert hat. Er hat so ca. 26 Einheiten am Tag gebraucht....

    Auf eure Meinungen bin ich sehr gespannt!!

    Gruß Tina

  • Hallo Tina,

    ob deine Bauchspeicheldrüse noch selbst Insulin produziert, kann man durch einen C-Peptid-Test feststellen. Das kann Dein Diabetologe machen, solch einen Test.
    Manche produzieren sehr lange noch eigenes Insulin (besonders die Diabetiker, die erst im Erwachsenenalter zu uns "stossen"), bei anderen dauert die sogenannte Remissionsphase oder auch Honeymoon genannt, nur ein paar Wochen bis Monate an.
    Das, was Dir Dein Heilpraktiker da erzählt hat, ist entweder ein Märchen, totaler Humbug oder er hatte Typ II. Was heisst "hatte"? Wenn Du einmal Diabetiker bist, bist Du immer Diabetiker. Es gibt Typ 2er, die aufgrund von radikaler Lebens- und Ernährungsumstellung das Insulin wieder absetzen konnten. Aber das dauert auch nicht ewig. Die BSD produziert dann wohl wieder für ein paar Jahre Insulin, aber irgendwann gibt sie doch auf. Dann ist wieder Insulin spritzen angesagt.
    Uns Typ 1 und Typ 2 Diaberiker kann man noch nicht heilen. Die Forscher forschen zwar, aber sie haben 1. noch keine Methode gefunden, dass wir wieder selbst Insulin produzieren ohne einen grösseren Eingriff (Ausnahme siehe unten) und 2. ist die Ursache des Gendefektes noch nicht gefunden, der dafür verantwortlich ist, dass manche Menschen einen Typ 1 bzw Typ 2 Diabetes entwickeln und manche nicht.
    Es gibt wohl schon die Möglichkeit (in sehr vereinzelten Fällen), dass schon eigens dafür herangezüchtete Inselzellen transplantiert wurden, aber diese "Ex-"Diabetiker müssen nun Medikamente schlucken, damit die Inselzellen nicht wieder abgestossen werden.
    Eine andere Methode ist die Verpflanzung eines Pankreas, welches aber nur geschieht, wenn gleichzeitig (!) eine Niere ebenfalls transplantiert wird. Das wird bei gesunden Diabetikern nicht gemacht, dann müsstest Du schon Schädigungen an den Nieren haben. Genauso hier: diese Patienten müssen nun Medikamente schlucken, dass die Niere und der Pankreas nicht wieder abgestossen werden.

    Ich hoffe, ich habe damit ein wenig Licht ins Dunkel gebracht.

    Gruss,
    Surferin

  • Zitat von Tina 74;287377

    ... angeblich sogar Typ 1 und sich durch eine spezielle Therapie davon "geheilt" hat....man müsse aber noch Eigeninsulin produzieren dafür.
    Was haltet ihr davon????


    Hört sich nach Wunderheilung an. :-)))


    Gruß
    Joa

  • Hallo Joa!

    An Wunderheilung hab ich auch gedacht!
    Ich habe viel über den DM gelsen und mich auch über die organischen Vorgehensweisen informiert, deshalb habe ich auch sehr, sehr skeptisch reagiert. Der Heilpraktiker ist wirklich gut, er hat meinem Sohn sehr geholfen. Mein Sohn hatte eine schlimme Neurodermitis und das schons eit er 3 Monate alt war. der HP hat es geschafft, dass Jonathan eine ganz normale Haut hat und da er jetzt Heuschnupfen hat, bin ich wieder zu dem HP hingegangen. Ich war interessiert und enttäuscht zugleich, weil der Mann eigentlich sehr bodenständig ist und ursprünglich aus der Physik kommt. Das was er sagt und tut hat Hand und Fuß und als ich diese Geschichte gehört habe, wusste ich nicht was ich denken soll. Er sagte, man habe ihm gesagt, dass er sein Leben lang Insulin spritzen müsse und das restliche Eigeninsulin versiegen würde. Er hat 2 Jahre eine sehr strenge (wohl annähernd Kohlehydratfreie) Diät gemacht und hat sich mit Bioresonanz und diversen Mittelchen selbst behandelt. Heute sagt er hat er einen stabilen guten Hba1c und ißt völlig normal. Tja, schön wärs ja, oder? Obwohl ich nicht weiß, ob ich das durchhalten würde fast 2 Jahre keine Kohlenhydrate zu mir zu nehmen....
    Meinem Sohn hat die Bioresonanz echt geholfen, er konnte nur sehr wenige Dinge überhaupt essen und nach einem Jahr konnte er fast alle Lebensmittel wieder essen, ohne überall aufzuplatzen.

    Das mit dem Eigeninsulin würde mich doch sehr interessieren, unabhängig von der wundersamen Diabetikerheilung! Frage mich nur, ob es mir irgendetwas bringt zu wissen, ob meine BSD noch was selber macht....
    Ich habe meinen DM seit 4 Jahren und ein halbes Jahr später wurde es bei meinem Bruder diagnostiziert. Der braucht im Vergleich zu mir sehr wenig Insulin, auch nach fast 4 Jahren. Zur Nacht spritzt er sich 4 Einheiten Protaphane!!! Und er hat MiniBE-Faktoren, da lach ich immer und sage er sei ein Pseudo-Diabetiker!! Ich brauche an Basal 32 EI .... was es doch für einen unterschiedlichen Bedarf gibt!!!

    Guß Tina

  • Zitat von Tina 74;287377

    Hallo an Alle!
    Ich habe mich gestern mit dem Heilpraktiker meines Sohnes unterhalten und der erzählte mir, dass er insulinpflichtiger Diabetiker war, angeblich sogar Typ 1 und sich durch eine spezielle Therapie davon "geheilt" hat....man müsse aber noch Eigeninsulin produzieren dafür.
    Was haltet ihr davon????


    Hallo Tina,
    wenn dem so wäre, dann hätte dieser Heilpraktiker das Bundesverdienstkreuz um den Hals baumeln, weil er 1000den eine besch****** Krankheit erspart und Millionen in die Kassen der Krankenversicherungsunternehmen gespült hätte.
    oder
    Er wäre unter mysteriösen Umständen verstorben, weil gewisse Kreise jetzt ein weniger lukratives Geschäft mit dem Diabetes hätten.


    Ich hörte ca. 1991/92 in einer diabetologischen Praxis von einem Fall, da ist die Mutter mit ihrem diabeteserkrankten Kind zu einem Heilpraktiker gegangen, der meinte die "Degeneration des Pankreas" aufgehalten zu haben. Mutter hat's geglaubt, Kind tot.
    Also wenn du zusätzlich beim HP etwas für dich tun möchtes, niemals glauben ohne zu messen. Ich hoffe du weißt, auf welchen emotionalen Baum du da grade kletterst und auch wie dir der Popo wehtut, wenn der Ast dann abbricht.
    Pass auf dich auf!

  • Hallo fussel!

    Keine Angst, ich begebe mich nicht auf einen emotionalen Ast und ich würde NIE ohne MEINE EIGENE Kontrolle jemandem etwas glauben und den Guru hinterherschleichen! Um mich brauchst du dir keine Sorgen machen, da ich grundsätzlich einen gesunden Menschenverstand habe!
    Wollte dieses Thema nur mal zur Diskussion stellen und habe nie davon gesprochen, dass ich dies "Therapie" dort machen würde. Ich geh zum HP um mein Immunsystem (und das meiner Kinder) zu stärken und weil ich es immerschon wichtig fand, nicht nur mit der Schulmedizin zu gehen. Die alternative Medizin hat mir schon oft geholfen, vor allem an Punkten, wo die Schulmediziner ein Brett vor dem Kopf haben.
    Ich bin deshalb kein Mensch, der keinen Boden unter den Füßen hat und Illusionen hinterher läuft.
    Aber danke für die "Warnung"!

    Gruß Tina

  • Hallo Tina,

    Zitat von Tina 74;287396


    Das was er sagt und tut hat Hand und Fuß und als ich diese Geschichte gehört habe, wusste ich nicht was ich denken soll.


    Da lässt sich von hier aus eh allenfalls in der Landschaft rumspekulieren.
    Wie war Typ 1 gesichert? Antikörpernachweis? Welche und wieviel.... ? usw. usf.


    Aber auch bei gesichertem Typ 1 kommt es immer mal vor, dass es nach der Manifestation wieder zu einer Phase der Insulinfreiheit kommen kann. Genauso wie Typ 1-LADA vielfach fälschlich, aber erst mal mit Erfolgen als 2er behandelt werden kann. Ohne Insulin. Und auch Typ-1 relationierte Antikörper können gefunden werden, ohne dass es im Weiteren zu einem manifesten Diab kommt.


    Also da ist schon ein wenig Luft zwischen Himmel und Erde.


    Es lassen sich verschiedenste Konstellationen kreativ kombinieren, die hinter solchen Berichten stecken mögen. Nicht zuletzt eine grundsätzliche Fähigkeit der Regeneration der Beta-Zellen, die u.U. wohl auch eine erneute Zunahme bewirken kann, wenn die zum Zellsterben führenden Faktoren ausgebremst oder abgestellt werden können.


    Wieweit eine Technik wie Bioresonanz zu solchen Faktoren zählen könnte, steht für mich dahin.


    Gruß
    Joa

  • Mich verwundert diese Geschichte auch.


    Tina, weißt du, wie lange er schon "geheilt" ist?

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • hi Tina
    Na denn ist ja gut, ich kenne dich ja nicht und so im www bin ich lieber mal ganz vorsichtig. Eben wegen diesem Fall mit der Mutter ihr Kind und manche HP sind auch so auf Psycho-Hypnose, man weiß ja nie.
    Ich hatte auch das zweifelhafte Glück, bekam noch ins Krankenhaus ein pflanzlich-homöapatisches Entgiftungsmittel reingeschmuggelt von einer homöapatischen Ärztin aus dem Bekanntenkreis. Dann hatte ich noch drei Jahre mit einer Basalrate von 3-4 I.E. und einem Bolusfaktor zwischen 0,5 bis 0,75 bei nachgewiesener Restproduktion von 50% gemessen über C-Peptid. Ob da ein Zusammenhang mit dem Entgiftungsmittel bestand, läßt sich bestimmt nicht beweisen. Du weißt, das es bei 32 I.E. eher schwierig wird einen Arzt zu finden, der sich zu einem C-Peptid Test überreden läßt?
    Immunsystem deiner Kinder? Da habe ich grade was bei dem Toxikologen Max Daunderer gelesen, ich denke über dessen Theorien eher nach als über die Heilpraktiker.
    gute Nacht

  • Hallo fussel!

    Ja, bei 32 IE Basla wird es sicher schwer meine Diabetologin dazu zu überreden, aber interessieren würde es mich schon, ob mein Körper noch was Eigenes dazuschiesst!
    Über Dauderer hab ich noch nix gehört, werde ich mal googeln....
    Mein Son war von Geburt an sehr krank und ich habe ihn mit der alternativen Medizinin einen heute guten Zustand gebracht. Ich habe immer beides miteinander kombiniert, also Asthmaspray plus Kügelchen. Was von beiden mehr oder weniger geholfen hat, ist mir egal. Ich mag das sture geradeaus Denken nicht und bin immer dafür, dass man auch nach rechts und links guckt. Und da ich selber Krankenschwester bin und ein bisschen medizinisches Hintergrungwissen habe, weiß ich, wann ich jubeln kann und wann ich eher vorsichtig an etwas rangehe.
    Ich war mal bei eine Arzt, der war normaler niedergelassenenr Arzt und der hat die Lebensmittel von meinem Sohn "ausgependelt"! Da dachte ich, ohoh...
    dann habe ich das Blutergebnis bekommen und die Ergebnisse waren identisch!! So etwas gibt es zwischen Himmel und Erde!!!

    Gruß Tina

  • An Jamuna!

    Habe nächste Woche einen Termin bei dem HP, da wedre ich nochmal genauer aushorchen, ob Antikörper, wie lange DM usw.
    Werde dann berichten!

    Gruß Tina

  • Also wenn man das mal technisch sieht müsste der Heilpraktiker ja erst einmal damit, dass er kaum Kohlenhydrate isst die Autoimmunreaktion aufgehalten haben. Denn ich brauche nicht versuchen zu heilen, wenn die Zellen weiterhin zerstört werden. Dann müsste er aber auch dafür gesorgt haben, dass sich neue Zellen bilden, weil bei der Manifestation schon ein Großteil der Zellen weg ist. Also meiner Meinung nach für einen Heilpraktiker mit ominösen Kügelchen nicht zu leisten. Sonst können die eine ganze Menge helfen, das sehe ich durchaus auch so, aber überspitzt formuliert, sie können mit ihren Kügelchen keinen Arm nachwachsen lassen.


    Solche Leute gehören eigentlich weggesperrt, weil sie zum einen falsche Hoffnung erregen und bei instabilen Eltern extrem die Kinder gefährden. Gab da ja in den Medien häufiger mal Kaspar die Krebs oder so mit Handauflegen heilen wollten und denen sterben die Kinder dann reihenweise weg.

  • Zitat von Jan050986;287466

    Also wenn man das mal technisch sieht müsste der Heilpraktiker ja erst einmal damit, dass er kaum Kohlenhydrate isst die Autoimmunreaktion aufgehalten haben.


    Ich glaube nicht, dass sich durch den Verzicht auf KH die Autoimmunreaktion aufhalten lässt. Wenn aber der Sekretionsdruck auf bereits leistungsüberforderte Betazellen gemindert wird kann dieses die Immunraktionen reduzieren oder beseitigen.


    Dann steigt auch wieder die Leistungsfähigkeit der noch vorhandenen Zellen und es können ggf. auch wieder ein paar neue mehr dazu kommen, als "altersschwache" absterben.
    Siehe > Mitose < (Zellteilung) und > Apoptose < (Zellsterben). Das geht sogar relativ schnell und ist uns dann als Remission oder Honeymoonphase geläufig. Abgesehen vom normalen Zellerneuerungsgeschehen.


    Beim Typ 1 hängt es im weiteren vom Verlauf des Autoimmunprozesses ab, der sowohl rasant und schubweise aber auch recht gleichmäßig schleichend (siehe LADA) sein kann, wie lange die residuale (verbleibende) Insulinproduktion noch nennenswert Bestand hat.


    Interessanterweise findet man auch bei nicht mal so sehr wenigen Typ 1 Diabetikern (gesicherte Diagnose) auch nach Jahrzehnten noch Antikörper und auch noch eine geringfügige Eigenproduktion an Insulin.


    Hinsichtlich unseres Heilpraktikers im Beispiel hier wäre halt erst mal zu sichten, was für seine Manifestation eines Diabetes nun wirklich ausschlaggebend war. Von Typ 2 bis Typ 3 MODY ist da sicher einiges denkbar. Und so er genussvoller Rotweinliebhaber (gewesen) wäre, könnte man auch an eine moderate, chronische Pankreatitis (Bauschspeicheldrüsenentzündung) denken. ;)


    Wenn er allerdings mit konsequenter LOGI-Diät und BIORESONANZ eine neue und reproduzierbar erfolgreiche Methode zur Typ-1 Behandlung entdeckt hat, sollte er das nicht nur seinen Kunden plaudernd vermitteln, sondern uns alle wissen lassen. :6yes:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;287477

    Ich glaube nicht, dass sich durch den Verzicht auf KH die Autoimmunreaktion aufhalten lässt. Wenn aber der Sekretionsdruck auf bereits leistungsüberforderte Betazellen gemindert wird kann dieses die Immunraktionen reduzieren oder beseitigen.


    Dann steigt auch wieder die Leistungsfähigkeit der noch vorhandenen Zellen und es können ggf. auch wieder ein paar neue mehr dazu kommen, als "altersschwache" absterben.
    Siehe > Mitose < (Zellteilung) und > Apoptose < (Zellsterben). Das geht sogar relativ schnell und ist uns dann als Remission oder Honeymoonphase geläufig. Abgesehen vom normalen Zellerneuerungsgeschehen.


    Klar, ich denke nur nicht, dass er da so schnell ist, dass mehr neue Zellen entstehen als Absterben.

  • Zitat von Jan050986;287485

    Klar, ich denke nur nicht, dass er da so schnell ist, dass mehr neue Zellen entstehen als Absterben.


    Vielleicht hatte er auch noch ein paar Kilo abgespeckt? :rolleyes:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Tina 74;287458

    An Jamuna!

    Habe nächste Woche einen Termin bei dem HP, da wedre ich nochmal genauer aushorchen, ob Antikörper, wie lange DM usw.
    Werde dann berichten!

    Gruß Tina


    Hallo Tina,
    :confused: gibt's was neues vom HP, heult er noch oder spritzt er schon?