Nationales Diabetes-Register ??

  • Ein Experte (Professor Peter Schwarz von der Universität Dresden) fordert ein Nationales Diabetes-Register.
    Find ich sehr fragwürdig - wo doch alles was in der DDR existent war als
    "Mist" abgetan wird/wurde. :p Hatte dazu schonmal etwas geschrieben:

    Zitat

    Gruss Hammy

  • Hallo Hammy,

    nicht Alles in der Ex-DDR war Mist!! Wir kannten nur viel zuwenig voneinander !

    Unabhängig davon habe ich mir den Artikel mal durchgelesen und finde die Idee (auch wenn sie aus Dresden :) kommt) nicht schlecht. Die verfolgten Ziele sind mit Sicherheit-für den ein oder anderen Diabetiker- von Vorteil; insbesondere was Motivation und Eigenverantwortung betrifft.

    Den Nachteil besteht aus meiner Sicht darin, daß schon wieder einmal ein "Zentralregister" erstellt wird, was zwar freiwillig sein soll, aber Daten gespeichert werden sollen, die meiner Ansicht nach mit dem Diabetes relativ wenig zu tun haben: Beruf/Ausbildung als Beispiel.

    Grundsätzlich hat der Doc jedoch vernünftige Ansichten !

  • Also ich denke, dass der Arzt nach einer MEthode sucht um leicht an Forschungsdaten ranzukommen, mit denen er selber forschen kann und die er verkaufen kann. Soweit könnte man es für gut befinden. Jedoch gibt es zwei weitere Aspekte die zu bedenken sind: 1. Wer bekommt die Daten noch, außer unser Forschende Herr Schwarz, verkauft er die Daten nur an andere Forscher aus Forschung oder auch an Wirtschaft oder Marktwirtschaft (damit meine ich nichtmal individuelle Daten (persönliche Daten); 2.Wie sieht es mit dem Datenschutz aus, wenn Max Mustermann dort tatsächlich seine persönlichen Daten angeben muss, und davon ist auszugehen, dann könnte das auch eine interessante Datenbank für nicht forschende sein (größere Arbeitgeber usw.)


    Wenn die oben genannten Fragezeichen geklärt wären, müsste es nochmal neu beurteilen, aber bis dahin sehe ich es eher skeptisch

    Grüße Sebastian

  • Wer von euch ist im DMP?


    Ist nichts anderes, nur das es jede Krankenkasse für sich führt und die Daten nur sammelt ... nicht auswertet nicht austauscht.


    Mir wäre eine Art Register sehr recht, denn Epidemiologisch könnte man evtl. ein paar Rückschlüsse etc ziehen. Oder generell mal sagen wie viele Menschen wirklich betroffen sind etc ...
    Alles natürlich im Sinne der Datensparsamkeit und Anonymisiert :cool:

  • Zitat von DiabTeen;289861

    Wer von euch ist im DMP?


    Ich nicht. Bist du im DMP? Und wenn, ja warum?
    Unsere Regierung und auch sonst die Privatwirtschaft tut sich gerade nicht hervor bei sinnvoller Datensammlung. Datenschutz galt auch mal mehr.

    Easy come, easy go.

  • Ich bin für so ein Register auf das bundesweit die Mediziner zugreifen könnten.
    In diesem Falle wären die Vorteile einer Statistischen Auswertung von Therapiearten und -erfolgen, Medikamentenvergleich etc. imho höher zu bewerten als Datenschutzbedenken zumal in so einer Datenbank die Daten ja anonymisiert verwertet werden könnten.
    Ich würde das sogar ausweiten als bloße Eckdaten. Wie sollen die Ärzte denn sonst zb drauf kommen warum T1 immer häufiger wird? Liegt es am Gluten, an Umweltgiften, am fehlenden Stillen, an Vererbung ....wie viel leichter würden mit so einem Datenregister Theorien bestätigt oder über den Haufen geworfen!
    Kaffeesatzlesen oder der Papst helfen da nur bedingt:o.


    Manchmal bringt ihr mich echt zum lachen... da die Idee, ja bisschen ostdeutsch ist (ne Zentraldatenbank aus den Tal der Ahnungslosen:D) ist der Normalbesserwessi oder der stasigeschädigte Ossi erstmal auf Abwehr zumal ja die Allgemeinheit was davon hätte....
    aber wenn die Gier einem dazu verleitet das 4 und 5 Blutzuckermessgerät im Tausch gegen personalisierte Blutzuckerwerte im Rahmen eines "Tests" sich zuschicken zu lassen, ist das was anderes. Oder nen Brief an unseren Gesundheitsminister mit Namen und Herkunftsort zu unterzeichen und diese ins Internet zu stellen weils ja alle machen. Oder die Pumpendaten übers Internet auf nen Amiserver laden. Oder bei Facebook seine Mieze präsentieren.
    Ich könnt noch ne Stunde weiter "Odern ...."
    Aber die Oder ist ja im Osten...also lass ich das mal:eek:.

  • Na, Steffen, da muss ich doch auch noch mal...
    Letztlich ist doch alles eine Frage der Betrachtungsweise oder des Standpunktes!
    Die "Oder" liegt z.B. ganz klar im Westen - das wird dir jeder Pole bestätigen. :D
    Die Daten des alten DDR-DM-Registers des ZID waren anonymisiert (also ohne
    Namen) - nur nummeriert und die entsprechenden Namen kannten NUR die
    behandelnden Ärzte (also so wie jetzt üblich). Ob das aus dem Osten kommt
    oder nicht ist mir z.B. Wurscht - aber wenn man dann in der Republik meint, man
    hätte etwas gaaanz neu erfunden, wächst mir immer 'ne Feder: Kindergartenplätze
    für alle, staatseinheitliches Bildungssystem, DM-Zentralregister, Ärztehäuser
    (Polikliniken)... Und wie schon gesagt: die meisten wissen gar nicht, wie durch-
    sichtig sie sind durch "unwichtige" Angaben, aber wenn's um die Gesundheit
    (auch der Folgegenerationen) geht, kommen sie mit "Datenschutz"- wat für'ne Daten??


    Gruss Hammy

  • Danke Hammy,
    man könnte ja als Beispiel auch das Krebsregister anführen, das in der DDR seit 1952 aufgebaut wurde. Mittlerweile sind die Krebsregister natürlich förderalisiert (genauso "sinnvoll" wie bei den Kultusministerien:7no:) und ein Verein (GEKID) strebt nach Vereinheitlichung. Klingt mir auch sehr nach Neuerfindung des Rades.