Unterzuckert

  • Hallo!


    Ich bin männlich, 20 Jahre alt und habe momentan Bedenken, dass ich an Diabetes erkrankt bin. Seit einem Jahr bin ich tagsüber oft müde und unkonzentriert. Vor einem Jahr (Juni 2009) besuchte ich deshalb einen Arzt, der mir Blut abnahm, um zu schauen woran das liegt. Die Laborwerte waren allerdings alle perfekt. Als ich heute bei meinem Opa war,kam ich auf die Idee meinen Blutzuckerspiegel mittels seines Gerätes zu bestimmen. Auf dem Display wurde ein Wert von 42 angezeigt. Mein Opa meinte jedoch, dass der normale Wert bei 80 liegt.Dies hat mich schon sehr niedergeschmettert. Die Messung habe ich ca. vor einer dreiviertel Stunde durchgeführt. Gegessen habe ich heute morgen lediglich 3 Toastbrote mit Wurst und heute Mittag Backfisch im Brötchen. Getrunken habe ich lediglich Wasser. (Falls diese Angaben von Bedeutung sind). Sollte ich mir jetzt wirklich Gedanken machen, dass ich wirklich an Diabetes leide und bald einen Arzt aufsuchen? Oder ist es manchmal auch bei einem normalen Stoffwechsel möglich, dass man unterzuckert ist?Werde aber auf jedenfall demnächst einen Arzt aufsuchen.


    Bitte um Antworten!:)

  • Bei dem Diabetes ist es genau andersrum, dein Zucker ist erhöht. Eine UZ kriegst du durch zu viel Insulin oder durch extreme Anstrengungen, aber 40 ist auch hier schon zu extrem.


    Eventuell eine Überfunktion der Bauchspeicheldrüse? Am besten nochmal messen, kann auch ein Fehler gewesen sein.


    Ansonsten natürlich zum Arzt.



    fg, goodm



  • Das denk ich auch!

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo Domme,

    würde sagen der Nüchtern BZ-Wert am Morgen ist das entscheidende Kriterium !

    Im übrigen kann auch ein Nichtdiabetiker in den UZ kommen, allerdings sind
    die Symptome nicht so stark ausgeprägt bzw. anders (starkes Hungergefühl) wie beim insulpflichtigen Diabetiker.


    Also. morgen vor dem Frühstück messen !

  • Keine Panik, sowas kann schon mal vorkommen.
    Ist mir früher ohne DM auch schon ab und zu passiert, ohne dass ich einen BZ hätte messen können. Aber Schweissausbrüche, Händezittern und dann so einen absoluten Zieps auf Süsses sprechen ja eine deutliche Sprache - der Körper reguliert das dann halt wieder ein.


    Bei mir war's immer gern ein paar Stunden nach den Mahlzeiten, wenn ich viel gearbeitet oder mich mehr bewegt habe und besonders gern, wenn's zum Essen viele Kohlenhydrate gab. Damals meinte mein Hausarzt, das wär nicht so wild. Eine Freundin von mir ohne DM hat sowas im übrigen auch ab und zu mal.
    Geh aber wirklich noch zum Arzt und lass es checken, damit Du sicher bist, dass nicht noch was ganz anderes dahintersteckt.


    Gruss, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo!


    Erstmal danke für die Antworten, ihr habt mich erstmal ein wenig beruhigen können :) . Werde den BZ morgen früh direkt nochmal mit dem Gerät von meinem Opa messen um zu sehen, ob es evtl ein Fehler war. Ansonsten werde ich natürlich auch demnächst einen Arzt aufsuchen und das abklären lassen. Wie hoch sollte der Wert nüchtern sein?

  • Zitat

    Geh aber wirklich noch zum Arzt und lass es checken, damit Du sicher bist, dass nicht noch was ganz anderes dahintersteckt.

    Genau! In einem anderen Forum werden gerade alle, die die gleiche Meinung, wie von euch vertreten, haben, als "Cloogshicer", "Unwissende", "Idioten", "Leute, die keine Ahnung von Diabetes haben, sich im Forum mit ergoogeltem Wissen wichtig machen..." usw. bezeichnet, weil sie/er selbst UZ hatte und dann DM T2 hatte (und da wären vorherige UZ normal!?). :D
    Ich denke auch, dass mal ein UZ absolut nichts "macht" (wer weiss, wie "korrekt" die Messung beim Opa war - wurde kontrolliert?), zumal die Leber ihr Übriges tun wird, um den UZ auszugleichen...

  • Zitat von Domme;290173

    Wie hoch sollte der Wert nüchtern sein?



    Zunächstmal um Fehlerquellen auszuschließen : Hände mit warmem Wasser und Seife waschen und Stechhilfe erneuern !

    Bezüglich des Wertes muß ich sagen, daß ich nicht der Superspezialist bin, aber ich meine, daß der Wert bei einem Nichtdiabetiker so zwischen 60/70 und
    80/90 liegen müßte !

  • mein vater ist früher immer wieder mal unterzuckert... einmal sogar so extrem, dass er umgekippt ist... dank eines bz von 36 mg/dl (mein vater ist nicht-diabetiker).
    inzwischen kommen seine unterzuckerungen seltener, und seitdem auch nicht mehr so heftig vor, aber manchmal merkt er zb. beim autofahren, dass er schleunigst rechts ranfahren muss um traubenzucker einzuwerfen.


    ich würde an deiner stelle auch einfach nochmal messen... und dann notfalls einen arzt aufsuchen, da hypos bei nicht-diabetikern viele ursachen haben können zb. schilddrüsenunterfunktion, niereninsuffizienz oder das bereits genannte insulinom.
    ich will dir keine panik machen, mein vater hat sich nach seinen zahlreichen hypos auch ärztlich untersuchen lassen... und ist gesund. er unterzuckert manchmal "einfach so"... vor allem wenn er nicht ausreichend bzw. "falsch" ist.

  • Das beschriebene Szenario mit der Autofahrt kann ich auch auf mich beziehen. Es kommt bei mir ebenfalls ab und zu vor, dass ich nicht weiterfahren kann, da es mir nicht gut geht. Das passiert von dem einen auf den anderen Moment.An der Schilddrüse wird es nicht liegen, die wurde vor kurzem untersucht. Aber da bleiben ja noch etliche andere Ursachen. Ich werde demnächst mal einen Arzt aufsuchen und schauen was er sagt.

  • Solche Anzeichen hatte ich vor meinem DM auch, darum habe ich mir auch angewöhnt, regelmäßig zu essen, und nicht erst, wenn sich der Hunger schon lautstark bemerkbar macht.
    So etwas passierte zB., wenn ich morgens nur gefrühstückt habe, aber mittags nichts gegessen hatte. Dann noch draußen rumlaufen, und sofort nach dem nach Hause kommen, erst mal Süßes futtern.

    LG
    Schaf

    LG
    Schaf

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  • Zitat von Hammy;290174

    ...sie/er selbst UZ hatte und dann DM T2 hatte (und da wären vorherige UZ normal!?)....


    Das tritt in einem fortgeschrittenen Stadium des DM T2 in Erscheinung. Die Betazellen können dann nicht mehr ausreichend Insulin für die Erstantwort auf Blutzuckeranstiege ausschütten. Stattdessen gibt es eine verlängerte Sekretion des Insulins, die dann auch noch wirkt, wenn der Blutzucker schon längst wieder unten ist. Das nennt sich Sekretionsstarre


    So ein Bisschen zu beteiligten Faktoren findet sich hier und natürlich auch sonst im www.


    Gruß
    Joa