Hypos gefährlich fürs Baby?

  • Hallo,


    also ich bin jetzt in der 16. ssw und hoffe an sich, dass sich das Thema bald erledigt hat, aber ich hatte in letzter Zeit mit erheblichen Hypos zu kämpfen.


    Jetzt wurde mir gesagt, dass es sogar lebensbedrohlich für mein Baby sein kann...
    Ich weiß nur nicht so recht, was ich machen soll, um das zu verhindern. Wenn man stets darauf bedacht ist, seine Werte nicht nach oben schießen zu lassen und dann vielleicht noch der Insulinbedarf etwas abfällt, da kann das doch schon recht schnell gehen. Zumal ich igrendwie gar kein Gefühl mehr für Hypos habe. Fühle mich selbt bei einem Wert von 25 noch total fit :(


    Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht, sind Hypos wirklich so schädlich fürs Baby? :confused:

  • Guten Morgen,

    Zitat von Gänseblümchen_86;305919


    Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht, sind Hypos wirklich so schädlich fürs Baby? :confused:


    Im Script von Dr. Teupe zur Schwangerschaft wird dazu kurz was gesagt: Teupe-Script


    "Unterzuckerungen mit Hilflosigkeit, Bewußtlosigkeit und Krampfanfällen erhöhen dieses Risiko [Anm.: für Fehlbildungen] anscheinend nicht. Auch gehen davon keine größeren Risiken für eine Frühgeburt aus."


    Vielleicht kann Dich das etwas beruhigen?


    Schönen, hypofreien Tag und


    Gruß
    Joa

  • Hallo Gänseblümchen,

    ich hatte nicht gerade wenig UZ während der Schangerschaft, sehe das genau so wie du, wenn man bemüht ist, die Werte flach zu halten (und auch noch die pp-Werte sehr flach bleiben sollen), dann ist der Weg in den UZ ein sehr kurzer und ich habe lieber die UZ als ÜZ akzeptiert. Meinem Sohn hat das allem Anschein nach nicht geschadet.

    Das einzige, was ich mir vorstellen kann, wenn man halt wegkippt, da kann natürlich immer wer weiß was passieren, egal ob schwanger oder nicht. Von daher muss man auch vielleicht unterscheiden, ob jemand eine Tendenz zur Hilflosigkeit bis hin zum Umfallen bei Hypo hat oder nicht.

    Von einer Lebensgefahr für das Baby habe ich aber noch nie was gehört, wer erzählt dir denn solche Schauergeschichten?

    Alles Gute,
    Alexandra

  • Hallo Gänseblümchen! Ich bin jetzt in der 28. Woche und hatte zum Glück bis auf einmal 36 mg keine groben UZ. Ich hab aber meinen Arzt gefragt wie was wo, und sie meinte die Unterzuckerungen schaden dem Baby nicht, ausser du wankst ständig bei 36 herum. Dann wäre das Kind unterversorgt. Die einzige Gefahr besteht darin, dass deine Hypowahrnehmung bei straffer Einstellung ein bisschen flöten geht und dass du dein Kind verletzen kannst wenn du wo dagegenfällst. Überzucker ist da schon gefährlicher, weil so Dinge wie Großwuchs, Gelbsucht und anderes auftreten können.

    Wenn ich dir einen Rat geben kann, ich hab einen HbA1c von 5,5 und meine Werte befinden sich so im Rahmen 80-120. Bis auf ein paar Ausrutscher und die kann keiner verhindern (da stimmt mir sicher auch jede Schwangere zu). Schau einfach dass es dir gut geht. und mit häufigeren Messungen fängst du Ausrutscher ganz gut ab.
    Dein Gynökologe hat aber die Größe des Babys immer im Auge bei Diabetikerinnen und sagt dir das rechtzeitig.

    Lass dich nur von gewissen Horrorgeschichten ja nicht verrückt machen, wie Alexandra sagt!!!

    Alles Gute für euch 2! Bin neugierig, was wirds denn??

  • Also diese Erknenntnis habe ich vom Notarzt, der mich am WE behandeln musste, weil ich bei einem Wert von 15 auf meinem Sofa weggesackt bin. Wie gesagt, hatte vorher nichts gemerkt. Die haben mich dann alle total verrückt gemacht, mit ins Krankenhaus genommen und mich auch über Nacht da behalten... Naja bis sie schließlich gemeint haben, dass sie keine Fachärtzte seien und ich gehen durfte.
    Meine Diabetologin hat dann aber auch gemeint, dass man irgendwie seit Neustem der Auffassung ist das Unterzucker nicht so gut für Babys ist und sie ist eine sehr gute Ärztin, der ich blind vertraue.


    Trotzdem war mir eure Meinung auch ganz wichtig, denn die Praxis lässt einen dann doch wieder Mut haben!!!


    Was es wird, dass weiß ich leider noch nicht, aber am Montag ist mein nächster FA Termin, dann kann man vielleicht schon was sehen, will es ja auch am liebsten jetzt sofort wissen :)

  • ...ich fasse mal kurz zusammen :


    Keine Werte nüchtern über 90, keine Werte pp über 140, keine Werte unter 60....alles schlecht für´s Kind:confused:


    Ein Wunder , dass viele von uns schon muntere , gesunde Kinder zur Welt gebracht haben- wie war das bloß möglich???? Bestimmt Zufall:mad:


    Entschuldigt diesen etwas zynischen Beitrag, aber es liest sich echt fast wie ein Wunder, wenn man das alles so hört...:7no:

  • @ huhn, ich glaube du fühlst dich da ein wenig gebissen. Ich meinte mit meinem Beitrag eigentlich, dass es kein Beinbruch ist wenn die Werte mal nicht passen. Zeig mir eine einzige Schwangere DM die die Werte hat die du da angedeutet hastdie ganzen neun Monate. Ich wollte mit meinem Beitrag eigentlich sagen, dass es wichtig ist, dass man sich wohlfühlt. Ich meinte nur, ich finde es besser, so bei 120 zu liegen als bei 15 oder 36. Also ganz ehrlich, ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich mein Kind durch einen Sturz durch eine Hypo gefährden würde!!! Da lieg ich lieber bei 140 oder drüber!!! Und manchmal lässt sich eben auch eine Hypo nicht vermeiden!

    Nur so viel dazu! Mich nervts nur manchmal, wie über uns so geredet wird in manchen "Fachkreisen"!Herrgott wir sind schwanger und nicht schwerkrank!!

  • ..also....ich fühlte mich überhaupt gar nicht angesprochen....


    Mein Beitrag bezog sich mehr auf die Ärzte ,die völlig unrealistische Ziele setzten, ohne Dm´ler zu sein.
    Ich habe hier ja schon ganz wüste sachen gelesen "abtreiben, weil die Werte in der ersten Zeit nicht in der Norm waren" etc....da kommt einem doch das kalten Grausen.


    Ich für meine Person lasse mir in bezug auf meine SS und den DM sowieso nicht wirklich reinreden. Ich habe da meine Maßstäbe und fertig...aber ich schätze in der zweiten SS ist man da etwas abgeklärter ( wobei mich natürlich hohe Werte anko...., aber ich falle bei einem nüchternen 140 nicht gleich in Ohnmacht und zweifle an der Lebensfähigleit meines Kindes )


    Nichts desto trotz regen mich die Ärzte in bezug auf SS und Diabetes oft auf.


    Meine FÄ ( sehr erfahren und kompetent) hat in ihrer ganzen Laufbahn nur ein Kind einer Diabetikerin gesehen das Makrosom und Unterentwickelt war! ....und das war eine Frau die mit ihrem 9tem Kind schwanger war und GestationsDM bekommen hat- unbemerkt( was bei acht Kindern auch mal kein Wunder ist :) )


    LG

  • Na dann passts ja. Mein Beitrag ging eigentlich auch an Ärzte. Ich hatte eine Frauenärztin, die meinte zu mir, Diabs nehme sie grundsätzlich keine an, weil Risikoschwangerschaft und was weiß ich alles. Das war das letzte Mal dass ich bei ihr war. Mich schreckts eigentlich auch immer, wenn ich sowas lese von wegen abtreiben und so. Wie kann man sowas nur behaupten?? Ich würde mein Kind nie nie abtreiben, nur weil ich mal 150 oder so hab. Mein Diaarzt ist mit meinen Werten zufrieden und ich auch. Also was sollte ich ändern??Die Makrosomie gibts ja eigentlich nur bei HbA1c von 9 oder 10.
    Wollte hier nur keinen Streit vom Zaun brechen.

  • Also, ich muss mich da anschliessen an baghira, denn, ich habe es schon vor der SS für unrealistisch gehalten, diese Werte zu erreichen und ich bin froh, dass ich meinen Hba1c auf 6,1 halten kann! Meine Diabetologin ist mehr als zufrieden und meinte, da ich imer schon so Angst vor dem UNterzucker habe, will sie mich genau bei der 6 halten und dann bekomme ich auch keine Probleme mit der Wahrnehmung. Bin da sehr zufrieden mit und fühl mich wohl, ohne den Druck!
    Ich habe eine Schwangere in einer Schulung erlöebt, die ist alle 2 Tage ohnmächtig gewesen wegen Hypo, die hat sich das eine mal den Kopf so angeschlagen, dass sie genäht werden musste. Die Ärzte meinten, naja, die Hypo macht dem Kind nix...aber mal im Ernst, das kann doch nicht gut sein!!
    Ich habe manchmel Werte um die 200 die ich mir nicht erklären kann, das hatte ich schon vor der SS und dann korrigeire ich und messe eine Stunde später wieder....manchmal geht der Wert nicht runter, dann dauert es eben mal 3 Stunden an mit dem 200er Wert. Ich kann es dann nicht ändern und bleibe gelassen. Nützt ja nix! Wenn ich meinen Nachbar sehe, der ist jetzt 34 und seine Mutter hat Typ1 seit Kindheit an. Die hatte in der SS mit ihm einen Hba1c von 10.....also, da wird meins wohl nicht behindert werden wegen einem 6 Hba1c!!!!


    LG Tina

  • Mit den Werten ist es wie mit dem Koffein in der Schwangerschaft. Mit den Angaben zum Kaffekonsum gehen die Ärzte auf Nummer sicher und man liegt weit von dem gefährdenden Maß entfernt. Genauso mit den Werten. Würden die Ärzte als Grenze 160 angeben, lägen trotzdem viele von uns drüber, aber wahrscheinlich häufiger als jetzt.
    Eigentlich laufen meine Werte ganz gut, mal Ausrutscher nach oben und unten dazwischen. Trotzdem lagen die letzten 1cs alle um 4,2. Wenn man immer in der Norm bleibt, liegt man vielleicht bei 5,0?? Und negative Folgen gibt es doch erst bei viel höheren HbA1c-Werten.


    Schließe mich huhn an, dein Wunder, dass wir gesunde Kinder kriegen;)

  • Ich habe mich auch ständig verrückt gemacht wegen hoher Werte, meine Ärzte Diabetologe und Frauenärztin haben mich immer wieder beruhigt und gemeint der Hba1c ist gut. Ich war dann mal krank und bin von 5,7 auf 6,3. So richtig bin ich nicht mehr runter gekommen, habe jetzt schon wieder 6,3 (39. SSW). Ich habe mich wieder verrückt gemacht, die Ärzte bleiben gelassen. Das Kind entwickelt sich zeitgerecht. Es ist so wichtig, beruhigt zu werden und eine gute Betreuung zu haben.


    Ich glaube ich würde auch eher versuchen schlimme bzw. sehr oft auftretende Hypos zu vermeiden (so was wie "jeden zweiten Tag in Ohnmacht fallen" kann ja nicht gut sein für beide, aber besonders für die Mutter). Mein Diabetologe hat auch von neuen Studien gesprochen, die besagen, dass eine Unterversorgung des Kindes hervorgerufen werden kann. Aber es geht dabei um Werte die über Tage tief (weiß nicht wie tief) sind, genauso wie bei hohen Werten, da geht es auch um eine sehr lange Dauer, nicht um drei Stunden oder so.