Up/Down Regulation

  • Hy,


    wie gewünscht der neue Fred zur Up/Down-Regulation

    ausgehend von:

    Zitat von Joa;306785


    Rein mit 122
    Raus mit 228 :o
    Da haben wohl 2 Tage mit gut 10 IE erhöhter TGD gereicht die Rezeptorzahl zu senken? :confused:


    Zitat von Lilith;306791

    Haut die Up/Downregulation wirklich so derbe rein? Fange gerade an mich mit dem Thema zu befassen und sauge jede Info auf. :)


    ..als ich das las dachte ich eeecckk ;) Ich poste mal spaßenshalber dazu meine Tagesgesamtmengen...die letzte Woche gings erst rapide hoch und dann wieder schleichend runter, war mein kleines Virustierchen
    Dennoch habe ich schwankende Tagesgesamtmengen, meist fress ich am We um mich rum. :D
    Deshalb bin ich auch auf das Thema Up/Down Regulation aufmerksam geworden. Wie macht sich das in Zahlen bemerkbar, wie geht ihr damit um?


    Wird man nicht irgendwann irre? Wenn ich überlege Zykluseinfluß, Rezeptorregulation, Eiweiß+Fett-Einfluß etc woher wisst ihr dann woran ihr seid? Gut, der Zyklustag ist bei Männern ja eher einfach zu bestimmen. :p

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Ok, Deine Insulinmengen haben eine ganz schöne Schwankungsbreite... wieviel ist davon Basal? Sind die oberen Mengen Korrekturen oder mehr KH als sonst?
    Ich habe mir für solche Zwecke eine Exceltabelle gebastelt, wo ich den Verlauf der Mengen über mehrere Wochen vergleichen konnte - die Korrekturen kamen dann in eine extra Spalte, sowie das Verhältnis Basal/Bolus. Wenn Du dann noch die Mengen KH dazu hast....
    Habe mich vor einigen Wochen/Monaten auch damit befaßt (ob der Fred noch zu finden ist?) habe mich seit der Up-regulation im IE-Bereich 40-50IE/Tag eingepegelt was -20% zu vorher entspricht.


    Die "Wellen" könnten noch zyklusbedingt sein - mußt Du mal gucken ob Du am Zyklusanfang wieder bei den niedrigen IE-Mengen landest.


    Den Link kennst Du vermutlich?
    http://www.chrostek.de/Curricu…-und-down-regulation.html


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Basal ist nahezu immer gleich, da bastel ich gar nicht so viel dran rum. Die Standarddosis beträgt 12,7 IE, ausgefastet mit wunderbarem Profil. :) Wenn ich daran was ändere sind es entweder -10% wenn ich menstruiere bzw +10% ne Woche davor. Absenkungen bei viel Bewegung etc sind eher selten, esse meist lieber nen Müsli.
    Ich futter halt ne Menge so 25-35KE sind locker drin, natürlich gibts dann auch Tage wo es doch mal nur 15KE sind. Die Schwankungen im Gesamtbedarf kommen also eher von meinem Essverhalten.
    Seit neuestem frage ich mich bei einigen Kuriositäten halt ob nicht eine Rezeptorregulation das Problem sein könnte und ich mich evtl doch einwenig an Tagesgesamtmengen halten sollte, deshalb griff ich das Stichwort bei Joa auf.


    Wie stark darf Mann/Frau den schwanken was die Insulindosis pro Tag angeht ohne sich durch permanente Rezeptorregulation irgendwann komplett zu verzetteln?


    Die crostek Seite ist der Hammer, seit ich dort lese, denke ich, dass ich gar nichts weiß und mal ne richtig gute Schulung bräuchte. :confused: Kenne die Seite schon länger, hab mich mit einigen Sachen nur nicht näher beschäftigt, hatte ne lange Durchhängerphase.
    Ein riesen Lob an die Leute die sich die Mühe machen.:6yes:


    glg Jana


    edit: letzte Woche hab ich am Dienstag viel korrigiert, Mi 125% Basal, Do 120%, Freitag irgendwann runter auf 110% und seit gestern 22 Uhr wieder Standard

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Habe noch den alten Fred gefunden, wo mich das Thema interessiert hatte


    http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=16688


    Bei mir war dann irgendwann die "Bodenbildung" keine weitere Absenkung mehr möglich und keine gehäuften UZ mehr - ganz entsprechend der Theorie. Leider hält sich mein BZ nicht an die schön flache Up-regulierte BZ-Kurve :7no:


    Nee eigentlich verzettelt man sich eher nicht, weil man handeln muß entweder gegen UZ oder ÜZ. Man fragt sich eher, wars das jetzt oder nicht?


    Vielleicht kannst Du das Verhältnis Bolus/KH mal angucken - d.h. ob Du Deine Faktoren hoch oder runter geschraubt hast oder ob mehr Korrekturen im Spiel sind?
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Nu denn ... :)

    Zitat von Lilith;306807


    ..als ich das las dachte ich eeecckk ;) Ich poste mal spaßenshalber dazu meine Tagesgesamtmengen...die letzte Woche gings erst rapide hoch und dann wieder schleichend runter, war mein kleines Virustierchen


    Ob Virustierchen oder Schlacht am kalten Wochenendbuffet ist egal.
    Der Schwankungsrahmen Deiner TGD's ist schon beeindruckend. :6yes:


    Da brauchst Du Dir um RezReg vorerst wohl nicht so sehr einen Kopf zu machen. Die geht in der Vielfalt vermutlich vorläufig noch völlig unter. :D


    Zitat

    Dennoch habe ich schwankende Tagesgesamtmengen, meist fress ich am We um mich rum. :D
    Deshalb bin ich auch auf das Thema Up/Down Regulation aufmerksam geworden. Wie macht sich das in Zahlen bemerkbar, wie geht ihr damit um?


    Bei so Fressorgienschwankungen und Fasteneinbrüchen wirst Du tagsüber wohl kaum Unterschiede ausmachen können. Interessant sind dann eher die Nachtverläufe zur Beurteilung.
    Wann sind die Nüchternwerte deutlich höher? Wann gibt es UZ in der Nacht?


    Deine sich abzeichnende, mittlere TGD liegt so etwa bei 40 IE?
    Und reicht von 70 bis unter 30 IE.


    Sind bei den Mengenschwankungen auch Änderungen der BR beteiligt?
    Schwanken die Nachtverläufe?


    Mir fiel die Geschichte bei 3 Aufenthalten in der DK-Mergentheim in den 90/00ern auf.


    Das führte immer sehr gleichmäßig zu eine BR-Senkung um ca. 3 IE. Von 15-16 auf 12-13.


    Der übliche Rahmen der Schwankungen ist eher relativ gering und wird meist unerkannt mit Standardmustern der Kurzkorrektur, und/oder kleineren Anpassungen in diese oder jene Richtung erledigt.


    Da sich unser Leben aber meist recht mittelmäßig gestaltet, pendeln die Rezeptoren halt so ein bißchen mit in der Landschaft der vielen Einflussfaktoren hin und her, auf und nieder.


    Wir stellen dann halt fest, dass es die letzen paar Tage vielleicht wärmer, kälter, feuchter, langweiliger oder sonst was war, oder dass wir halt mehr gefuttert haben.


    Kritischer wird es bei größeren Veränderungen über mehrere Tage hinweg, Umzug, Wohnungsrenovierung, Sporturlaub und so weiter.


    Dann können besonders bei aktivitätsbedingten Insulinmengensenkungen die Insulinmengen deutlich sinken. Und somit die Rezeptorenanzahl auch.


    In der Folge kommt es dann schon mal zu Hypos der ausgeprägteren Sorte, die wir unvorbereitet nicht erwarten.


    Daher ist es, Teupe schreibt das auch, immer gut einen Blick auf die TGD's der Vortage zu werfen und frühzeitig auf einen gewissen Anpassungsbedarf von BR und auch Faktoren vorbereitet zu sein.

    Zitat

    Wird man nicht irgendwann irre?


    Nö, eigentlich nicht. Irre macht mich eher, wenn Sachen passieren, die ich nicht einordnen kann, und auf die ich somit nicht rechtzeitig angemessen reagieren kann.

    Zitat

    Wenn ich überlege Zykluseinfluß, Rezeptorregulation, Eiweiß+Fett-Einfluß etc woher wisst ihr dann woran ihr seid?


    Eines nach dem anderen. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag... :rolleyes: :6yes:


    Überlege mal, wie viele Faktoren Du beim Autofahren unter einem Hut koordinierst, ohne auch nur drüber nachzudenken. ;)


    Ne ordentliche Fahrschule ist allerdings hilfreich. :9engel_3:


    Gruß
    Joa


    Ok, die Frage nach der Konstanz der BR ist ja unterdessen beantwortet und deutet an, dass Du eher insulinempfindlich bist. Vermutlich auch ein grottenschlechter Futterverwerter?

  • Zitat von Lilith;306829

    Seit neuestem frage ich mich bei einigen Kuriositäten halt ob nicht eine Rezeptorregulation das Problem sein könnte und ich mich evtl doch einwenig an Tagesgesamtmengen halten sollte, deshalb griff ich das Stichwort bei Joa auf.


    Rezeptorregulation wird schon auch mit reinspielen. Manchmal sicher auch an Zacken mitwirken. Vielleicht auch etwas mehr. Wenn Du aber keine wirklichen Probleme damit hast, würde ich das jetzt auch nicht unnötig als Problem sehen.


    Und klar, erst mal ist eine gewisser Regelmässigkeit ungemein hilfreich, um die Grundmuster rauszufiltern.


    Zitat

    Wie stark darf Mann/Frau den schwanken was die Insulindosis pro Tag angeht ohne sich durch permanente Rezeptorregulation irgendwann komplett zu verzetteln?


    Eine permanente Rezeptorregulation gibt es nicht. Zumindest nicht in dem Sinn, dass die Rezptorchen völlig unbeweglich verharren.


    Insbesondere Typ 2er haben aber ein Problem, dass die an der Untergrenze der Regulation, also auf maximaler Downregulation ganz hinterhältig festkleben bleiben.
    Dann sind Ärzte mit Erfahrung gefragt. Aber auch Profs. in renommierten Diab Kliniken stehen dann manchmal da wie Kuh vor neuem Tor.


    Ein 2er aus einem anderen Forum war extra in eine Klinik nahe der Ostsee gereist. Da meinte der Prof, dass er mit dem Insulinbedarf halt leben müsse. Er hat sich nach der Klinik an die Teupe Anleitungen (für Typ 1er) gehalten, und selber aus dem Sumpf geholt.
    Aber das ist jetzt hier mal grade etwas OT. :p


    Gruß
    Joa

  • Nabend allerseits,


    also erstmal muß ich mich ja ne Runde schämen :9engel_3:, hab ich doch glatt nur die Hälfte auf crostek gelesen. Jaja wer lesen kann.... Hab mir gestern Abend alles ausgedruckt und in Ruhe auf der Couch gelesen. Nun hab ich das Prinzip glaub ich verstanden und hab mir gleich mal mein TB geschnappt und den Klinikaufenthalt mal genauer unter die Lupe genommen. :) Dort habe ich recht konstantes Verhalten an den Tag gelegt, wollte ja maximal die EInstellung tunen. Definitv hatte ich dort eine Up-Regulation und nun versteh ich auch wie meine komplett geänderten Faktoren dennoch funktionieren. :)
    Nochmal Hut ab, sone Teupe Schulung scheint der Hammer zu sein, wieso lehren nicht alle so?!? Viel Info macht doch vieles sehr viel klarer.


    Zitat von Joa;306840

    Und klar, erst mal ist eine gewisser Regelmässigkeit ungemein hilfreich, um die Grundmuster rauszufiltern.


    Aus diesem Grund überarbeitete ich die Excel Tabelle nochmals um Boli und Korrekturen. Man sieht sofort, daß mein Fressverhalten :eek: das Problem ist.


    Dennoch nette Story. :)


    Nochmal zum Verständnis, bzw um sicherzugehen das ichs geschnallt habe. Wenn ich Up-R. provozieren möchte kann ich zB Essen weglassen um zunächst die Gesamtmenge zu senken, dann die BR Stückchenweise senken solange bis die Werte steigen. (NBZ)
    Oder anders: Wenn ich jetzt durch den Virus deutlich mehr gebraucht habe, haut mir eine Down-R. mit dazwischen. Um auf meiner "alten" BR wieder super durch den Tag zu kommen, kann ich auch wie oben beschrieben vorgehen. Das ganze dann bei BR=normal auf stabile Gesamtmengen einpendeln und schon wird alles gut?
    Oder denk ich jetzt zu einfach?


    Vielen Dank nochmal für eure Antworten und die Links. Ich hätte ohne den anderen Fred bestimmt nicht gemerkt das ich nicht alles gelesen hab.


    Ach und eine Insuliner Testausgabe hab ich auch gleich geordert. :)


    glg und gute n8
    Jana

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Zitat von Joa;306838

    Nu denn ... :)


    Ob Virustierchen oder Schlacht am kalten Wochenendbuffet ist egal.
    Der Schwankungsrahmen Deiner TGD's ist schon beeindruckend. :6yes:


    Vielen Dank für die Blumen :o, ich ess halt gern und vor allem ganz schlimme Sachen wie Pizza, Woknudeln etc.

    Zitat von Joa;306838


    Wann sind die Nüchternwerte deutlich höher? Wann gibt es UZ in der Nacht?


    Deine sich abzeichnende, mittlere TGD liegt so etwa bei 40 IE?
    Und reicht von 70 bis unter 30 IE.


    Jo so 35-40 IE ist relativ normal und das werd ich auch anstreben. Nachtverläufe werde ich auch weiter beobachten, hatte bis vor kurzem Urlaub und nun die Woche krank dazu, daß taugt nicht zur Beurteilung. Besonders da ich wenn ich in der Nacht aufwache, dringend n Stück Schoki brauche. Beurteilen tu ich nur Nachtverläufe die "nüchtern" sind. Wenn ich arbeite schlaf ich durch und habe auch regelmäßigere Tagesabläufe was Bewegung angeht etc.

    Zitat von Joa;306838


    Da sich unser Leben aber meist recht mittelmäßig gestaltet, pendeln die Rezeptoren halt so ein bißchen mit in der Landschaft der vielen Einflussfaktoren hin und her, auf und nieder.


    Sehr schön ausgedrückt. :D


    Zitat von Joa;306838

    In der Folge kommt es dann schon mal zu Hypos der ausgeprägteren Sorte, die wir unvorbereitet nicht erwarten.


    Jo hab ich alles bereits ausprobiert. Zehn Umzüge in 10 Jahren :D, zum Glück nicht nur meine. Umgekippt bin ich in 11 Jahren nur einmal, ganz zu Anfang, da hat meine BSD mich verarscht. Ansonsten lauf ich auch mal mit LO aufm Messgerät rum um will ganz unbedingt nen Glas für meinen Apfelsaft,ggggrrrr. :9engel_3: Soll heißen Fremdhilfe benötigte ich eigentlich nur einmal.

    Zitat von Joa;306838


    Eines nach dem anderen. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag... :rolleyes: :6yes:


    abgebrannt? :D


    Zitat von Joa;306838


    Ne ordentliche Fahrschule ist allerdings hilfreich. :9engel_3:
    Ok, die Frage nach der Konstanz der BR ist ja unterdessen beantwortet und deutet an, dass Du eher insulinempfindlich bist. Vermutlich auch ein grottenschlechter Futterverwerter?


    Wie war. Zum Glück gibt es Internet.


    Ja ich bin eher empfindlich,.. bis sensibel. :p Wenn du mit schlechter Futterverwerter meinst, ich ess und ess und ess und seh aus wiene "lange Dürre", dann hast du Recht. Derzeit bin ich richtig fett und wiege 60-62kg bei 1,78m Körpergröße. :cool:


    Söchen, nu geh ich aber ma inne Heia, Einschlafzeitpunkt hab ich schließlich auch gelesen. *G*


    glg Jana

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Moin,

    Zitat von Lilith;306930

    Nun hab ich das Prinzip glaub ich verstanden und hab mir gleich mal mein TB geschnappt und den Klinikaufenthalt mal genauer unter die Lupe genommen. :) Dort habe ich recht konstantes Verhalten an den Tag gelegt, wollte ja maximal die EInstellung tunen. Definitv hatte ich dort eine Up-Regulation ...


    ...sone Teupe Schulung scheint der Hammer zu sein, wieso lehren nicht alle so?!?

    Gute Frage. :rolleyes:
    Soviel jedenfalls zum Thema der Lauterberger (und sonstiger) Wald-, Feld- und Wiesendiabetologie. :o


    Und das, wo jeder Mediziner, Pharmakologe etc. wissen muss, dass die Eigenschaft der Regulation allen Hormonrezeptoren im Körper eigen ist.


    Herr Prof. Haak vertrag da im Ton der Überzeugung, dass die Rezeptorregulation beim Typ 1 keine Rolle spiele. :eek:
    Ok, verglichen mit Typ 2 mag sie eher marginal sein, die Rolle, aber zu sagen "keine Rolle" scheint mir doch ausgesprochen leichtfertig gesagt. Und genauso wird das Thema in seiner Klinik (DK-Mergentheim), soweit ich das mitbekam, negiert und totgeschwiegen.


    Zitat

    Nochmal zum Verständnis, bzw um sicherzugehen das ichs geschnallt habe. Wenn ich Up-R. provozieren möchte kann ich zB Essen weglassen um zunächst die Gesamtmenge zu senken, dann die BR Stückchenweise senken solange bis die Werte steigen. (NBZ)
    Oder anders: Wenn ich jetzt durch den Virus deutlich mehr gebraucht habe, haut mir eine Down-R. mit dazwischen. Um auf meiner "alten" BR wieder super durch den Tag zu kommen, kann ich auch wie oben beschrieben vorgehen. Das ganze dann bei BR=normal auf stabile Gesamtmengen einpendeln und schon wird alles gut?
    Oder denk ich jetzt zu einfach?


    Das hast Du ganz einfach richtig verstanden. :6yes: :D


    Zumindest soweit ich das Ganze verstanden zu haben glaube. :rolleyes:


    Gruß
    Joa


    Ansonsten ist anzumerken, dass Mann sich hier im Forum so langsam von der weiblichen Intelligenzia bedroht fühlen muss. :11weinen2:


    Zumal die "dämliche Logik" sich nicht mit dem theoretischen Weihrauch aufhält, sondern Sinnvolles auch meist sofort pragmatisch zu Nutzbarem macht. Ohne großes Wenn und Aber.

  • Zitat von Joa;306939

    Moin,
    Gute Frage. :rolleyes:
    Soviel jedenfalls zum Thema der Lauterberger (und sonstiger) Wald-, Feld- und Wiesendiabetologie. :o


    Für gut hielt ich den Laden was die Lehre anbetrifft sowieso nicht, letztes Mal habe ich BL gewählt weils schnell gehen musste/sollte und in der Nähe ist. Da konnt ich halt auch mal schnell nach Haus fahren zwischendurch. :) Der eigentliche Plan Anfang des Jahres war sich bei Herrn Teupe einzuquatieren, dann kam mir mein Leben und das Verantwortungsgefühl dazwischen. Neuer Kollege den ich einarbeiten musste und ne Studentin die ihre Abschlussarbeit schreibt. :( Da hab ich mich malwieder hinten angestellt.

    Zitat von Joa;306939


    Herr Prof. Haak vertrag da im Ton der Überzeugung, dass die Rezeptorregulation beim Typ 1 keine Rolle spiele. :eek:


    Jaja, die lieben Profs die denken sie seien unantastbar, zum Glück stelle ich alles in Frage, egal wieviele Titel. :)

    Zitat von Joa;306939


    Ansonsten ist anzumerken, dass Mann sich hier im Forum so langsam von der weiblichen Intelligenzia bedroht fühlen muss. :11weinen2:


    Warum? Schlaue Frauen braucht das Land, wer soll sonst über die armen Männer schützend die Hand halten und euch gleichzeitig suggerieren ihr währet das starke Geschlecht? ;)


    Zur Logik kann ich nur sagen, sie ist kein Arschloch sie hatte ne schwere Kindheit. :) Ich finds super wenn sich alles erklären, oder noch besser, berechnen lässt. Klar kann man nie alle Faktoren perfekt einschätzen, verschätzt sich sowieso hier und da, regt sich mal mehr mal weniger auf usw, aber dennoch sollte mein Diabetesmanagement kein Stochern im Dunkeln sein. Definitiv muss ich sagen, liest man alles versteht man das auch ohne Probleme und mein "wird man nicht irre" zieh ich ganz klar zurück und beantworte es mit: Nein, es hilft Phänomene zu deuten.


    So jetzt nochn Milchkaffee und dann frisch ans Werk.


    einen schönen Tag wünscht
    Jana

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Hallo J&J,


    danke für euren interessanten Exkurs in Richtung up/down Regulation! :6yes:
    Das hat mir aktuell tatsächlich weitergeholfen bei der Frage, warum mein BZ die letzten 2 Wochen auf Segeltörn ständig mit mehr Insulin im Zaum gehalten werden musste, und ich am Ende trotzdem locker dreimal 200er Werte pro Tag hatte... Lag vermutlich an der gut 50% erhöhten KH-Zufuhr und dem chaotischen Tagesablauf und einer daraus entstandenen down-Regulation?
    Hab das die letzten drei Tage mal konsequent zurückgefahren, jetzt nähert es sich wieder den früheren Werten.


    Ist also doch nicht die Remi an allem Schuld... Wieder was gelernt. :)


    Ciao, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • kurz gesichtet und beschlossen den Artikel muß man in Ruhe lesen :D

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Ich möchte diesen Thread mal wieder hervorholen, weil ich glaube, dass ich mich derzeit in einer Down-Regulation befinde... :11weinen2: Jedenfalls der Theorie nach zu urteilen (hab keine Erfahrung damit und mein Wissen mir nur angelesen)...


    Meine Frage an Euch: wo liegt der Unterschied zwischen einer Lipolyse und einer Down-Regulation? Bzw. woran erkenne ich, ob es eine L. oder eine Down-R. ist?


    Und zum Verständnis des Ablaufs bei Down-R. - auf chrostek.de finde ich folgenden Satz:


    "Danach warte man 24 Stunden und die Auswirkung des letzten Bolus ab. Falls der dann folgende Basiswert noch über 100mg% liegt, folgt gleich der zweite Erhöhungsschritt."


    DaIch muss also mind. 24 Stunden "durchhalten" (leichte Erhöhung der BR (+0,05 iE/Std.) + jeweils 0,5 iE zu allen Hauptmahlzeiten) und dann den nächsten NüchternBZ (also vor der nächsten Mahlzeit) abwarten. Wenn dieser über 100 liegt, dann muss ich wieder 24 Stunden (?) genauso (? oder anders? wenn ja, wie?) weitermachen?


    Freu mich auf Eure Antworten.


    LG, Pippilotta

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Hi Pippi,

    das was Du zitierst hast ist die Theorie. Praktisch ist die Handhabung der Lipolyse und/oder Down-Regulation am besten mit der prozentualen Erhöhung bei der Pumpe in den Griff zu bekommen (anderenfalls bist Du ständig am Neueinstellen Deiner BR).
    Je nachdem, wie hoch Deine BR ist, sind das dann 5 bis 15% Erhöhung.

    Wenn Du in der Down-Spirale bist, heißt das, dass Deine Werte schon über einen längeren Zeitraum entgleist sind und Du ständig korrigieren musst. Dann ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch gleich die Lipolyse am Werk, die wiederum die Down-Spirale noch mehr anheizt.

    Aus meiner persönlichen Erfahrung ist es schwer abzuschätzen, was noch Lipolyse und was schon Down Regulation ist. Hier gilt die Theorie: Essensmenge und die damit erhöhte Insulinmenge = Tagesmenge in den letzten Tagen kontrollieren und auswerten.
    Meine Erfahrungen hierzu sind, dass ich ad hoc sowohl die Tagesmenge (um mindestens 10%) und auch den zusätzlichen Nahrungsbolus (1 IE pro Mahlzeit) anheben muss. Die 2. Erhöhung der BR erfolgt (wenn notwendig) erst am nächsten Tag (zusätzl. Nahrungsbolus bleibt).

    Anmerkung:
    Die Regeln der Down-Regulation funktionieren auch sehr gut mit der Lipolyse. Die Lipolyse ist aber rel. schnell wieder vorbei, während die Down Regulation (bei mir) schon 4-6 Wochen dauert, bis man wieder seine normale BR hat. Hier gilt ganz extrem: behutsam die Menge wieder entfernen! (persönliche Erfahrung: erst BR runter (max. 5% Schritte), dann zus. Nahrungsbolus vermindern).

    Gruß

    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
    (Winston Churchill)


  • Hallo doraberta,
    vielen Dank für Deine Antwort. Ja, ich habe auch das Gefühl, Lipolyse und Down-Regulation liegen eng beieinander und sind nicht unbedingt leicht zu unterscheiden... :confused:


    Zitat von doraberta;350632

    Die 2. Erhöhung der BR erfolgt (wenn notwendig) erst am nächsten Tag (zusätzl. Nahrungsbolus bleibt).


    Was genau bedeutet aber "2. Erhöhung der BR"? Muss ich also erneut (also dann doppelt?) erhöhen? Würde das für meinen Fall (gestern hab ich ja nun jeweils 0,05 iE die Stunde erhöht) bedeuten, ich muss dann also je Stunde 0,1 iE draufpacken? Oder heißt "2. Erhöhung", ich muss einfach nicht zurückfahren, sondern weiterhin mit 0,05 iE zusätzlich fahren?

    Zitat von doraberta;350632

    Anmerkung:
    Die Regeln der Down-Regulation funktionieren auch sehr gut mit der Lipolyse. Die Lipolyse ist aber rel. schnell wieder vorbei, während die Down Regulation (bei mir) schon 4-6 Wochen dauert, bis man wieder seine normale BR hat. Hier gilt ganz extrem: behutsam die Menge wieder entfernen! (persönliche Erfahrung: erst BR runter (max. 5% Schritte), dann zus. Nahrungsbolus vermindern).


    Hm, kann ich dann aber nach nur 3 Tagen überhaupt schon von einer Down-Regulation sprechen? Oder ist es dann vllt. eher eine "verschleppte" Lipolyse (die sich evtl. in eine Down-R. entwickelt hat - weil nicht sofort reagiert wurde?)?

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Zitat von Pippilotta;350641

    Was genau bedeutet aber "2. Erhöhung der BR"? Muss ich also erneut (also dann doppelt?) erhöhen? Würde das für meinen Fall (gestern hab ich ja nun jeweils 0,05 iE die Stunde erhöht) bedeuten, ich muss dann also je Stunde 0,1 iE draufpacken? Oder heißt "2. Erhöhung", ich muss einfach nicht zurückfahren, sondern weiterhin mit 0,05 iE zusätzlich fahren?


    2. Erhöhung heißt einfach denselben Erhöhungsschritt noch mal drauf satteln. (bspw. Original BR 10.00 Uhr 0,5, 11.Uhr 0,4. Erste Erhöhung 0,5+0,05 IE = 0,55 / 0,4 + 0,05 = 0,45. Zweite Erhöhung: 0,55 + 0,05 = 0,6 / 0,45 + 0,05 = 0,5, usw.

    Zitat von Pippilotta;350641

    Hm, kann ich dann aber nach nur 3 Tagen überhaupt schon von einer Down-Regulation sprechen? Oder ist es dann vllt. eher eine "verschleppte" Lipolyse (die sich evtl. in eine Down-R. entwickelt hat - weil nicht sofort reagiert wurde?)?


    Nach meinen Erfahrungen kündigen sich DOWN-Regulationen so an, dass sie sich mit dem normalen ABC-Schemas nicht mehr regulieren lassen und man teilweise über 10IE Korrekturen pro Tag benötigt, ohne dass der BZ sich auch nur ansatzweise in normale Regionen korrigieren lässt. Speziell die Werte nach dem Essen steigen rasant nach oben (daher der zusätzlich Essensbolus). Dieses erfolgt aber nicht von jetzt auf gleich: In den vorangegangenen Tagen mussten im allgemeinen auch schon Korrekturen durchgeführt werden, die dann (wahrscheinlich über eine beginnende Lipolyse) zu den riesigen Korrekturmengen führten (… was wiederum zu einem erhöhten Tagesbedarf und geringerer Insulinempfindlichkeit führt … und schon dreht sich die Down-Spirale)

    Gruß

    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
    (Winston Churchill)


  • Super! Danke, das mit der Erhöhung habe ich schon mal verstanden... :6yes::6yes:

    Zitat von doraberta;350660

    Nach meinen Erfahrungen kündigen sich DOWN-Regulationen so an, dass sie sich mit dem normalen ABC-Schemas nicht mehr regulieren lassen

    ...

    Speziell die Werte nach dem Essen steigen rasant nach oben (daher der zusätzlich Essensbolus). Dieses erfolgt aber nicht von jetzt auf gleich: In den vorangegangenen Tagen mussten im allgemeinen auch schon Korrekturen durchgeführt werden, die dann (wahrscheinlich über eine beginnende Lipolyse) zu den riesigen Korrekturmengen führten (… was wiederum zu einem erhöhten Tagesbedarf und geringerer Insulinempfindlichkeit führt … und schon dreht sich die Down-Spirale)


    Hm, ich würde daraus ableiten, dass eine Down-Regulation entsprechend NACH einer Lipolyse bzw. wenn diese nicht mehr normal (Schema B) zu korrigieren ist, entsteht???

    Also müsste ich meine Werte, wenn ich sie nach Schema C nicht mehr korrigieren kann, zunächst mal mit Schema B korrigieren. Und wenn das nicht funktioniert wäre ich also in einer Down-R.??

    Oder bringe ich das jetzt zu sehr durcheinander, oder will es zu sehr in Verbindung bringen?

    Entsprechend hätte ich mit meinen (zwar) erhöhten Werten (aber dennoch nicht wirklich schlechten!!), die ich zumindest mit Schema C auch nicht mehr richtig runter bekommen habe, zunächst mal eine B-Korrektur durchführen müssen, bevor ich nach den Regeln für eine Down-Regulation beginne?

    Hmm, ich merke es sind ganz schön viele Infos, die ich mir anlese und versuche umzusetzen. Aber eigentlich kann ich gar nicht richtig beurteilen, WELCHE Art der "Korrektur" (nach Lipolyse oder Down-R.) ich anwenden sollte....

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Hallo Pippilotta !

    Gutes Thema ! mit dem habe ich auch so meine Probleme:11weinen2:

    Ich habe mir das auch alles durchgelesen (schön langsam!) und sogar verstanden, aber ich kann's mir nicht bis ins Detail merken.

    Meine Philosophie : geht bei einem hohen BZ durch einen normalen Korrekturfaktor beim erstenmal nicht runter, gebe ich (nach vier/fünf Stunden) den 1,5 fachen Korrekturfaktor ab.

    Tut sich trotzdem nichts erhöhe ich die Basalrate auf 150 % und im Falle einer positiven Reaktion des BZ's senke ich sie langsam (10 % Schritte ab).

    Während der ganzen Prozedur bleibt der Bolus bestehen.

    Ich weiß, so manchem hier werden sich die Haare sträuben, aber es klappt....... bei mir....!

  • Hallo Hage,

    na, das finde ich (endlich!) mal ne einfache Handhabung, die jeder verstehen sollte.... :6yes::6yes: Klar - es ist (wie immer) ein Selbst-Ausprobieren. Aber damit finde ich kann man echt arbeiten!!!

    An doraberta aber noch mal eine Nachfrage: wenn man die Dosis wieder vermindert, dann soll man das ja nur um je 1/4 der jeweiligen Erhöhungen machen, sprich wenn die BR pro Stunde zunächst um 0,05 iE erhöht wurde, soll man bei der Up-R. dann alle vier Stunden diese Erhöhung wieder rausnehmen (richtig??)...

    Wie ist das mit dem zusätzlichen Bolus zu den Mahlzeiten (bei mir zur Zeit 0,5 iE)? Muss ich die sofort rausnehmen? Oder ggf. gar nicht verändern (also erst mal weiterhin 0,5 iE zu jeder Mahlzeit dazugeben?)? Oder aber auch hier um 1/4 vermindern?

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1: