Frage zu Basal/Bolus-Schema tagsüber

  • Ich hasse Signaturen. Aber ich werde mir wohl so eine zulegen. In roter Schrift. Mein posting, dass jeder für sich selbst verantwortlich sei, dass jeder auch herausfinden müsse, wem und welchem Ratschlag er vertrauen könne, ist offenbar schon zu lange her. Die OP hat mich, glaub ich, ganz gut verstanden. Mehr gibt's nicht zu sagen.

  • Zitat von Wildrose;323139

    Leute...


    ja bitte?

    Zitat

    es steht hier eindeutig drin:
    http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=14651


    in roter Schrift


    das man erhaltende Ratschläge nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt umsetzen soll.


    Du gehst davon aus, dass ein (neuer) User sich zuerst mal die Bedienungsanleitung eingehend durchliest und die Paragrafen auch noch einprägt?
    Liest Du denn immer zuerst das Manual durch?

    Zitat von T.M.;323140

    Ich hasse Signaturen. Aber ich werde mir wohl so eine zulegen. In roter Schrift.


    Das ist denn schon mal eine Maßnahme.
    ich finde sie allerdings noch deutlich unzulänglich.


    Nur mal angedacht, dass Du bei Deinem (sicher gut gemeinten) Tipp folgend Informationen zugrunde legen durftest:


    Letzte benannte Basaldosis war 4 IE für die Nacht.
    Als Bolusinsulin kommt aktuell Normalinsulin zur Anwendung.


    Was meinst Du wo eine 6 IE Dosis Levemir von 9:00 Uhr in Kombination mit Frühstücks- und/oder Korrekturbolus vom Morgen zum High Noon landen könnte?

    Zitat

    OP hat mich, glaub ich, ganz gut verstanden.


    Darum geht es wohl nicht.

    Zitat

    Mehr gibt's nicht zu sagen.


    Mmmh. Das scheint mir dann doch etwas sehr dürftig? :7no:


    Gruß
    Joa


  • Hallo,


    da kann ich nur zustimmen hatte von Anfang an 09/2009, bis ich auf Lantus umgestiegen bin, Levemir und habe davon früh 3 IE und Abends 4 IE gespritzt. Ohne Levemir hatte ich nur steigende Werte und wurden die Einheiten Früh oder Abends höher angesetzt haben die mich in Unterzucker gebracht und die Werte gingen da manchmal recht schnell runter auch ohne wirkenden Bolus.
    Musste meine Basal immer mit 0,5 Einheiten anpassen.


    6 IE können daher auch am Anfang schon sehr heftig sein.


    Gruss
    ayuready

  • Hallo,

    @ ja, danke an alle:

    habe Eure Hinweise natürlich als hilfreiche Ratschläge verstanden, aber, und das möchte ich in diesem Zusammenhang nochmals erwähnen, werde alles mit Doc und/oder Diab.Ber. diskutieren.

    Nochmals an alle Levemir-Nutzer: habt Ihr beim Spritzen auch schon mal ein Brennen an der Einstichstelle verspürt, was aber auch gleich wieder verschwand??

    LG und nochmals vielen Dank für Eure Antworten.:D

  • Zitat von Emmimaus;323160


    Nochmals an alle Levemir-Nutzer: habt Ihr beim Spritzen auch schon mal ein Brennen an der Einstichstelle verspürt, was aber auch gleich wieder verschwand??



    Ja ich habe das auch ab und zu, manchmal habe ich auch solche Knubbel - die aber auch wieder verschwinden. Bei Levemir sollte man die Nadel wenn möglich jedes Mal (wenigstens jedes 2.Mal) wechseln, da es auch verstopfen kann.



    @all
    ich finde es echt traurig, daß hier in fast jeden Thread nur noch rumgenörgelt wird und "das Haar in der Suppe "gesucht. Irgendwie ist der angenehme und freundliche Ton verschwunden:11weinen2:.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo,


    so ein brennen hatte ich manchmal auch.
    Hatte immer das Gefühl ich hab da einen Nerv oder ne Ader getroffen.


    Bin vor ca. 2 Monaten nun auf Lantus da sich bei mir eine Allergische Reaktion gegen Levemir entwickelt hat ob das damit natürlich zusammenhing kann ich nicht sagen, vielleicht sprichst dein DiaDoc mal darauf an.



    Gruss
    ayuready

  • Also ich habe bei Levemir keine auffällige Häufung von "Brennern" an der Einstichstelle bemerkt. :)
    Andere User berichten sowas schon manchmal. :o


    Evtl. das Insulin langsamer injizieren?


    Gruß
    Joa


    @ Emmimaus: Bei welcher Menge Basalinsulin am Abend bist Du denn nun letzlich tatsächlich angekommen?

  • Hallo,


    Zitat von Emmimaus

    Nochmals an alle Levemir-Nutzer: habt Ihr beim Spritzen auch schon mal ein Brennen an der Einstichstelle verspürt, was aber auch gleich wieder verschwand??


    das hab ich zwar auch gelegentlich mal, aber beobachtet, dass das nur so war, wenn das Levemir ziemlich kalt (neue Ampulle aus dem Kühlschrank o.ä.) oder der Spritzspeck eisig ist.


    Vielleicht lässt sich das bei Dir ja nachvollziehen, wenn Du mal darauf achtest.


    Zitat von Wildrose

    @all
    ich finde es echt traurig, daß hier in fast jeden Thread nur noch rumgenörgelt wird und "das Haar in der Suppe "gesucht. Irgendwie ist der angenehme und freundliche Ton verschwunden.


    Falls es Dich beruhigt, dass gibt es phasenweise immer mal, auch in anderen Foren. Vollmond bietet sich immer an, aber auch Zeiten, in denen die Leute allgemein mehr Langeweile haben oder gereizter sind (Mieses Herbst-Winterwetter und sowas). Das vergeht aber wieder, wenn alle wieder ihren normalen Trott haben. ;)


    LG
    Wattwurm

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Hallo,

    spritze abends fast immer 6 IE Levemir, manchmal noch 5, falls der vorher gemessene Wert recht niedrig ist (90 - 120). Aber ich merke, dass ich wohl zunehmend etwas mehr Levemir brauche, bei 5 Einheiten sind die Morgenwerte zu hoch, bei 6 Einheiten liegen sie so um 90 - 120.

    Ja. das Brennen beim Einstechen habe ich auch nicht immer, kommt vielleicht auch darauf an, an welcher Stelle, komisch.

    Wattwurm: Lev-Pen in Gebrauch liegt eigentlich bei Zimmertemperatur, Nadeln wechsel ich jedesmal.

    LG aus dem Saarland.:D

  • Zuerst wollte ich mich zurückhalten, weil ich inzwischen auch der Meinung bin, dass man nur sehr vorsichtig anderen bei ihrer Dosierungsfindung behilflich sein sollte.


    Man weiss i.d.R. viel zu wenig, um einen wirklich vernünftigen Vorschlag zu unterbreiten.


    Was natürlich immer in Ordnung ist, ist zu sagen, wie man selbst für sich selbst bezogen, vorgehen würde und die Hintergründe dazu zu erklären. Dann kann jeder für sich selbst noch mal reflektieren und anschl. seinen Diabetologen gezielt hinterfragen.




    Aber zu Ratschlägen dieser Art:


    Zitat von T.M.;323108

    6 IE Levemir sind kein schwerer Hammer


    (ohne dich jetzt angreifen zu wollen - du hast das bestimmt gut gemeint) (und da sind sicher auch andere betroffen, ohne dass ich jetzt alle einzeln ansprechen will) möchte ich mal festhalten:


    das empfinde ich schon als "Hammer".


    Jeder reagiert sicher ganz anders auf so ziemlich fast alles - das kommt bei den verschiedenen Themen immer wieder heraus.


    Und bezogen auf die 6 IE Levemir, die im Prinzip ja gar nicht viel wirken würden ...


    ... ich bin ein sehr insulinempfindlicher Typ. Bei mir reichen bereits 0,5 - 1,0 IE zuviel aus, um mich in einen UZ zu schicken. Ebenso reichen 0,5 - 1,0 IE zuwenig aus um mir bereits massive Schwindelgefühle zu bescheren, weil ich zu hoch komme.


    Würde ich mal so eben von heute auf morgen die Dosis um 6,0 IE erhöhen - ich würde vermutlich irgendwo bewusstlos in der Ecke liegen. OK, bei den meisten wird es sicher nicht so sein, vermutlich sogar tatsächlich nicht sehr viel Wirkung entfachen. Aber das muss jeder für sich selbst erstmal herausfinden.


    Es ist einfach viel zu gefährlich, jemanden der noch nicht über die notwendige Erfahrung verfügt, derartige Ratschläge zu geben.


    Wie gesagt, ich will niemanden angreifen - aber zum Nachdenken bringen schon...

  • Zitat von Emmimaus;323172

    ... bei 5 Einheiten sind die Morgenwerte zu hoch, bei 6 Einheiten liegen sie so um 90 - 120.


    falls du eine Zwischendosis brauchen würdest... - dann würde ich es mit 6,5 IE versuchen. Das geht mit einem Junior-Pen ganz prima. Notfalls kannst du mit etwas Übung durch Zurückdrehen etwas zwischen 6,0 und 6,5 einstellen.


    Zitat von Emmimaus;323172

    Ja. das Brennen beim Einstechen habe ich auch nicht immer, kommt vielleicht auch darauf an, an welcher Stelle, komisch.


    Manchmal kommt das Brennen nur, weil man tatsächlich die falsche Stelle erwischt hat, mal weil man zu schnell oder frisch aus dem Kühlschrank geholtes Insulin injiziert hat, mal weil ... - aber manchmal ist es auch einfach ein Zeichen, dass man allergisch oder toxisch auf das Insulin reagiert. Bei mir war letzteres der Fall. Zunächst hat es nur ab und zu mal gebrannt. Dann bei jeder Injektion. Der Diabetologe hat dann festgestellt, dass es eine allergische oder toxische Reaktion ist und hat das Insulin ausgetauscht. Inzwischen bin ich auf Pumpe und habe das Problem nicht mehr.

  • Zitat von Emmimaus;323172

    Hallo,

    spritze abends fast immer 6 IE Levemir, manchmal noch 5, falls der vorher gemessene Wert recht niedrig ist (90 - 120)...


    Wichtig für das Nachtbasal ist eher der Morgenwert, nicht der Wert, den Du vor dem Nachtbasal-spritzen mißt, da sich dieser durch das Basal nicht ändern sollte.


    LG
    Schaf

    LG
    Schaf

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  • Zitat von Schaf;323176

    Wichtig für das Nachtbasal ist eher der Morgenwert ...


    Yep. Guter Hinweis. :cool:


    Kommt natürlich auch auf die jeweilige Insulinwirkkurve an. In der Remission besonders.


    Alternativ zur Dosisreduktion kann man auch den BZ ein Stück anheben, mit einem kleinen Betthupferl langsam resorbierender KH.

    Gruß
    Joa

  • Wildrose:

    Zitat von Wildrose;323111

    Mmhhh hier muß ich nochmal nachfragen. War das bei der alten Dosierung so oder immernoch?
    Die Basalmenge sollte nicht so (hoch) sein, daß man essen muß.

    Gerade Levemir ist eher wenig hypoträchtig. Und es sollte nicht so dosiert sein, daß es Mahlzeiten mit verarbeitet. (wenn das im (persönlichen) Einzelfall gewünscht ist, ist es natürlich auch kein Problem ;)).



    Ich esse relativ fettreich und mache mit der neuen Dosierung viel bessere Erfahrungen (dreimal Levemir: 6 - 6- 4). Sinkende BZ-Werte nach mehreren Stunden Verzicht auf Essen kommen eigentlich nur vor, wenn ich körperlich aktiv bin. Nein, bei der alten Dosis (zweimal Levemir, 6 IE morgens und 7 IE abends) hatte ich das Problem nicht, dafür höhere pp-Werte und Basallücken. Wenn ich gegenessen muss, genügen meist eine halbe bis eine BE und das ist nur am Wochenende so. Mein Gewicht hat sich nach der Diagnose um 2 kg reduziert, davon habe ich erst ein kg wieder zugelegt und das nicht wegen Gegenfutterung. ;)

    Emmimaus: Ich habe bei Levemir auch ab und an ein Jucken. Wenn ich die Nadel wechsle (tust du ja ohnehin), ist es besser, weiterhin meide ich bewusst Spritzstellen, wo sich Knubbel gebildet haben. Neuerdings spritze ich mir zur Abwechslung auch mal ins Gesäß. Bei mir funktioniert es.

    @T.M.: Ich kann den anderen nur beipflichten. Obwohl bei mir labortechnisch keine Remmissionsphase mehr nachweisbar ist, würden mich 6 IE Levemir zusätzlich zur bereits bestehenden Levemirdosis in eine teuflische Unterzuckerung befördern. Bereits eine IE Levemir mehr hat bei mir eine durchschlagende Wirkung. Daher bitte unbedingt Vorsicht mit Pauschalaussagen.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Hallo,

    danke Euch allen für die Antworten, habe einiges daraus gelernt und weiß jetzt auch eher, was ich alles beim nächsten T. mit Doc ansprechen kann.

    Jamuna: Du spritzt ja nun auch verteilt über den Tag Dein Levemir, hast mir ja auch die Uhrzeiten mitgeteilt, ich kann nun eher nachvollziehen, warum tagsüber auch Levemir. Dieses Insulin hat doch eine Wirkzeit von etwa 12 Std. Wäre es da nicht zu überlegen, evtl. Lantus zu nehmen mit einer Wirkzeit von fast 24 Std., um nicht so oft spritzen zu müssen? Natürlich hat Lantus wieder einen anderen Wirkungsverlauf. Nur mal so als Frage an Dich.:D

  • Zitat von Jamuna;323246

    Wildrose:



    Ich esse relativ fettreich und mache mit der neuen Dosierung viel bessere Erfahrungen (dreimal Levemir: 6 - 6- 4). Sinkende BZ-Werte nach mehreren Stunden Verzicht auf Essen kommen eigentlich nur vor, wenn ich körperlich aktiv bin. Nein, bei der alten Dosis (zweimal Levemir, 6 IE morgens und 7 IE abends) hatte ich das Problem nicht, dafür höhere pp-Werte und Basallücken. Wenn ich gegenessen muss, genügen meist eine halbe bis eine BE und das ist nur am Wochenende so. Mein Gewicht hat sich nach der Diagnose um 2 kg reduziert, davon habe ich erst ein kg wieder zugelegt und das nicht wegen Gegenfutterung. ;)


    Ich finde das hört sich grundsolide an.:6yes:


    Ich habe bei meiner 16/5/8 Dosierung immer noch leichte (?) Basal-Mängel gegen 16.00 Uhr. Erhöhen kann ich morgens nicht mehr, da es Mittags schon knapp wird mit 70-80. Aber deutlich besser gegenüber früher! Danke Dir noch dafür!


    @all
    Zu der 6IE Diskussion kann ich nur sagen, daß es eher sinnvoll ist % anzugeben. Generell sollte man von einem Tag zum anderen nicht mehr als 10% am Basal ändern, sofern man dafür die "Freigabe" vom Doc. hat. Es gibt Fälle wo man dieses auch ohne Erlaubnis tun sollte, z.B. wenn sich eine starke Erhöhung der Nüchternwerte durch eine Erkrankung sonst eine Entgleisung verursachen würde.
    Zyklusabhängige regelmäßige Änderungen sind davon natürlich ausgenommen. Umsomehr man sich mit dem Wirkverhalten der Insuline auskennt, um so leichter ist es einzuschätzen, wieviel man ändern kann ohne ein Risiko einzugehen.


    In den gängigen Schulungsbüchern gibt reichlich Kapitel zu Basalanpassung z.B. auch bei Krankheit, zu hohen Nüchternwerten...


    Daher sehe ich alles was in Schulungsbüchern auch zu lesen ist, nicht als "gefährlichen" Hinweis an.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;323286

    Umsomehr man sich mit dem Wirkverhalten der Insuline auskennt, um so leichter ist es einzuschätzen, wieviel man ändern kann ohne ein Risiko einzugehen.
    ...
    nicht als "gefährlichen" Hinweis


    Da bekommst du meine volle Zustimmung. Und jemanden eine entsprechende Dosisempfehlung zu geben, der genügend Wissen und Erfahrung hat und entsprechend verantwortungsvoll mit den Tipps umgeht ist sicher auch sinnvoll.


    Aber wenn das nicht gewährleistet ist, dann kann es schon ziemlich schnell gefährlich werden. Ausgehend von 5-6 IE für den ganzen Tag empfinde ich eine Empfehlung mal so eben morgens nochmals 6 IE zu spritzen schon etwas heftig.


    Du, viele andere und ich auch haben genug Erfahrung die Information richtig einzuschätzen. Aber ein Neuling (der noch recht unerfahren und womöglich auch unsicher ist)? Ich hätte damals in den ersten Wochen solche Tipps einfach mal ausprobiert und wäre dann mit diesem Tipp massiv in eine ziemlich heftige Hypo reingesaust, in der ich womöglich mir auch nicht mehr selbst hätte helfen können.

  • Wildrose und cc1: Meine volle Zustimmung.


    Emmimaus:


    Zitat von Emmimaus;323273

    Jamuna: Du spritzt ja nun auch verteilt über den Tag Dein Levemir, hast mir ja auch die Uhrzeiten mitgeteilt, ich kann nun eher nachvollziehen, warum tagsüber auch Levemir. Dieses Insulin hat doch eine Wirkzeit von etwa 12 Std. Wäre es da nicht zu überlegen, evtl. Lantus zu nehmen mit einer Wirkzeit von fast 24 Std., um nicht so oft spritzen zu müssen? Natürlich hat Lantus wieder einen anderen Wirkungsverlauf. Nur mal so als Frage an Dich.:D


    Eine absolut berechtigte Frage. :6yes:


    Ich fing mit Lantus an, zuerst nur einmal (abends), hatte dann aber gegen Spätnachmittag immer eine deutliche Basallücke, also spritzte ich es zweimal (morgens und abends), was schon viel besser klappte. Aber dann ließ ich mich von Aussagen durch eine Freundin verunsichern (die auch Diabetes Typ I hat), dass Lantus krebserzeugend sei und die Augen schädigen würde. Entsprechende Meldungen im Internet trugen dazu bei und auch mein damaliger Diabetologe (Diagnose wurde während eines Urlaubs bei meinen Eltern gestellt) konnte mich nicht vom Gegenteil überzeugen, mein neuer Diabetologe ebenfalls nicht. So stieg ich auf Levemir um.


    Im Nachhinein muss ich sagen, dass das eine Kurzschlussreaktion war. Die Schreckensmeldungen wurden in neueren Studien widerlegt, im Internet finden sich ebenfalls derartige Meldungen.


    Sollte ich mit Levemir mal Probleme haben, wäre Lantus für mich also durchaus wieder eine Option. Aber ich habe es damals zu wenig erprobt, sonst könnte ich dir sagen, ob ich mit zweimal Spritzen hingekommen wäre.


    Bei Levemir käme ich übrigens auch mit zweimal Spritzen auch hin, WENN ich etwas weniger, fettärmer und nicht immer so kurz vor dem Schlafengehen essen würde. Oder ich müsste auf ein anderes Bolusinsulin umsteigen, das das Essen langsamer und länger verarbeitet, vielleicht würde es dann auch funktionieren. Mein Diabetologe möchte mir aber kein anderes Insulin verordnen und ich mag auch nicht weiter experimentieren, ich fand es anstrengend, bis ich das richtige Basis-/Bolus-Verhältnis herausgefunden habe.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Danke, Jamuna, ich kann jetzt Deine Situation besser einschätzen. An die Schlagzeilen über Lantus erinnere ich mich natürlich auch. Als kritischer Mensch habe ich ebenso meinen Diabetologen angesprochen, der mir dann "den Wind aus den Segeln" nahm und mir eine wissenschaftliche Abhandlung in die Hand drückte, die ich dann in 30 min im Wartezimmer gelesen habe. Na ja, man muss sich irgendwie entscheiden, im Moment hab ich ja auch Levemir, könnte mir aber bei Bedarf den Umstieg auf Lantus vorstellen.

    LG und guten Rutsch aus dem Saarland

  • Ich war ein paar Tage nicht online. Aber ich sag noch was.


    Mein Tip war nicht klug. Das seh ich inzwischen auch so. Wildrose hat das richtige Stichwort gegeben: % - was ich eigentlich meinte, als Tagesdosis, war etwas wie "die halbe Nachtdosis" oder vielleicht auch "ein Drittel der Nachtdosis", das wären eben bei mir so 6 IE. Ich hab ja mit Worten gesagt: "weniger als die nächtliche Dosis". Ich hab aber dummerweise eine feste Angabe gemacht. Aber selbst eine Angabe in % wäre schwierig jemandem zu empfehlen, den man nicht kennt. Das hab ich begriffen.


    Was ich auch gelernt hab, ist, dass 1er offenbar empfindlicher auf Levemir (und auf Insulin überhaupt) reagieren. Ich selbst hab lange nur so 8...12 IE Levemir pro Tag gebraucht. Mir wurde mehrfach von verschiedenen, promovierten Personen gesagt, das sei überraschend wenig. Jetzt hab ich so 18...22 IE Levemir, und man sagt mir immer noch, das sei nicht viel im Vergleich zu anderen. Ich ging ruhigen Gewissens davon aus, dass die meisten höhere Dosen haben, zumal ich ja noch Eigenproduktion besitze. Den Einfluss von Resistenz (beim 2er) hab ich in dem Moment nicht so hoch bewertet. - Es zeigt: jeder ist verschieden und bereits das Ziehen von Vergleichen ist schwierig.