Woher Teststreifen nehmen...?

  • Nachdem mir meine Diabetologin nun seit August 2009 alles was ich wollte verschrieben hat und NIE auch nur ein Wort gesagt hat ich müsste mit irgendwas haushalten... hat sie mir nun letzte Woche eröffnet ich müsste ab jetzt mit 500 Teststreifen pro Quartal auskommen.


    Wie ich das machen soll hat sie mir nicht gesagt.
    Wie ich so einen HbA1c von unter 6 halten soll auch nicht.
    Und welche meiner Messungen "unnötig" sind erst recht nicht!!


    Stattdessen hat sie mich so vorwurfsvoll angeschaut, weil ich ihr Budget belaste - als würde mir die Messerei auch noch Spaß machen! :12zeter:


    Ich werde niemals mit 500 Messungen auskommen - das sind 5,5 pro Tag und auf die komme ich ja schon wenn ich nüchtern messe, vor 3 Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen. Was ist mit Hypos, Sport, Krankheit, Basalratentests, nächtlichen Messungen, pp-Messungen etc. ...? Ich komme so locker auch mal auf 10!


    Ich werde nicht aus Rücksicht auf das Budget meiner Ärztin Folgekrankheiten in Kauf nehmen, da sie aber wie gesagt nicht bereit ist mir mehr als 500 zu verschreiben brauche ich Alternativlösungen.


    Deshalb die Frage:
    Kann ich von meiner Hausärztin "verlangen", dass sie mir weitere 300-400 Teststreifen verschreibt?
    Soll ich den Diabetologen wechseln? Zusätzlich zu einem anderen gehen?
    Wie macht ihr das...?


    Das Problem liegt ja nicht bei der Krankenkasse... ich brauch einfach bloß ein dummes Rezept... -.-

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • [QUOTE=merline;325732]
    Deshalb die Frage:
    Kann ich von meiner Hausärztin "verlangen", dass sie mir weitere 300-400 Teststreifen verschreibt?
    Soll ich den Diabetologen wechseln? Zusätzlich zu einem anderen gehen?
    Wie macht ihr das...?
    QUOTE]

    Die wenigsten Hausärzte verschreiben so viele Teststreifen. Meiner verschreibt nur im absoluten Ausnahmefall, nämlich wenn mein Diabetologe im Urlaub ist, überhaupt mal welche und dann natürlich auch nur 50 Stück.

    Ich bezweifle auch, dass es etwas bringen wird, den Arzt zu wechseln. Ich kenne bei uns in der Nähe keinen, der mehr als 600 Teststreifen pro Quartal verschreibt. Und wenn Du zu zwei Diabetologen gleichzeitig gehst, wird die Krankenkasse wohl dort nachfragen, was das soll.

    Ich ärgere mich auch immer über die Beschränkung der Menge, aber ich habe zum Glück einen sehr regelmässigen und ruhigen Tagesablauf (Bürojob), so dass ich wochentags mit 5-6 Messungen täglich auskomme. Aber am WE ist es tatsächlich zum Ende des Quartals schon vorgekommen, dass ich zuhause auf dem Sofa geblieben bin, anstatt etwas zu unternehmen, da meine Teststreifen fast aufgebraucht waren.

  • Zitat von merline;325732

    Ich werde niemals mit 500 Messungen auskommen - das sind 5,5 pro Tag und auf die komme ich ja schon wenn ich nüchtern messe, vor 3 Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen. Was ist mit Hypos, Sport, Krankheit, Basalratentests, nächtlichen Messungen, pp-Messungen etc. ...? Ich komme so locker auch mal auf 10!


    Deshalb die Frage:
    Kann ich von meiner Hausärztin "verlangen", dass sie mir weitere 300-400 Teststreifen verschreibt?
    Soll ich den Diabetologen wechseln? Zusätzlich zu einem anderen gehen?
    Wie macht ihr das...?

    Wie ich das mache? Ich zahle sicher 2000 Franken (das sind rund 1500 Euronen) jährlich aus eigener Tasche. Ganz einfach.

  • Zitat von T.M.;325762

    Wie ich das mache? Ich zahle sicher 2000 Franken (das sind rund 1500 Euronen) jährlich aus eigener Tasche. Ganz einfach.


    Die CHF kannste aber locker in ein CGM stecken :)... wenn schon denn schon ;)


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Das ist bei uns vielleicht anders, aber vielleicht kannst Du
    das mal versuchen:
    Ich gehe zur DM-Ambulanz ins KH und lasse mir ein
    Gutachten ausstellem, dass ich taeglich 8 x messen muss.
    Das heisst pro Quartal 720 TS. Dieses Gutachten reiche
    ich bei meiner KK ein und meine Dia Doc verschreibt mir
    750TS ohne mit der Wimper zu zucken.
    Dieses Gutachten muss ich jedes Jahr neu einreichen.
    Ich finde das nicht zuviel verlangt von der KK, denn die
    muessen ja auch wissen wem sie was bezahlen. Ich
    gebrauche wirklich soviel, denn mit der Pumpe den
    Hb rund um 6 zu halten, ist nicht so einfach und ohne TS
    voellig unmoeglich.

  • Zitat von Wildrose;325766

    Die CHF kannste aber locker in ein CGM stecken :)... wenn schon denn schon ;)LG Wildrose

    Es geht ja erstens nicht alles für Teststreifen drauf. Der Patient (jeder) hat in CH generell einen nennenswerten jährlichen Selbstbehalt an seiner Krankenversicherung (wie auch beim Auto). Das zahlt er in jedem Falle, bevor die Versicherung überhaupt einen Finger krumm macht. Zweitens erstattet die Versicherung dann auch im besten Fall nur 90% der Kosten, 10% bleiben beim Patienten. Dass einer einfach alles erstattet kriegt, ist hier nur in Ausnahmefällen so - der Patient muss sich also selber kümmern, auch in chronischen Fällen.


    Letztendlich allerdings ist mir der Gedanke, so ein Dingens fortlaufend am Körper zu haben, irgendwie abwegig. (Das trifft letztendlich auch auf eine Pumpe zu.) Und so lange ich hinreichende Sicherheit habe, muss ich nichts verändern.

  • Hallo merline,


    Zitat von merline

    Kann ich von meiner Hausärztin "verlangen", dass sie mir weitere 300-400 Teststreifen verschreibt?
    Soll ich den Diabetologen wechseln? Zusätzlich zu einem anderen gehen?
    Wie macht ihr das...?


    Erst einmal solltest Du Dich nicht so ärgern. ;)


    Wenn meine Teststreifen zur Neige gehen, bestelle ich ein Rezept. Entweder beim Diabetologen oder beim Hausarzt (oder im Notfall auch mal beim Gynäkologen :D). Letztere haben bisher zwar nur 200 Stk. pro Rezept aufgeschrieben, ich hab aber auch nicht nach mehr gefragt, sondern dann eben beizeiten ein neues Rezept geholt.


    Hast Du denn schon einmal vom Hausarzt welche bekommen? Probiers.


    Ansonsten würde ich an Deiner Stelle, wenn die Teststreifen zuende gehen, wieder beim Diabetologen stehen und sagen, dass ich ein neues Rezept brauche. Ob sie jetzt sagt, Du musst mit 500 Stk. auskommen, oder Dir dann ein neues Rezept verweigert, wenn Du weitere benötigst, sind zwei verschiedene Dinge. Zu früh zum Ärgern. ;)


    LG
    Wattwurm

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"


  • Oh-ha, kann ich da nur sagen :eek:
    Du könntest etwas schriftliches aufsetzen wo du sagst warum es so viele Teststreifen sein müssen. Damit hätte deine Ärztin etwas in der Hand um zu sagen ja ich kann das begründen mit der Menge.
    Ich habe es so gemacht und nun klappt es wieder mit den 700 Teststreifen :rolleyes:

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Ich würde mal sagen, Deine Ärztin hat keine Lust, sich vor Gericht zu rechtfertigen, warum mehr Teststreifen notwendig sind.


    Probier doch mal den Tip von ECO, wobei ich bezweifle, daß das anders sein wird, als wenn Du sie, wie Du ja schon gemacht hast, fragst.


    LG
    Schaf

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

  • Danke für eure vielen Tipps. :)


    Ich dachte ich könnte die Sache mit den 2 Diabetologen vielleicht dadurch begründen, dass ich 2 Wohnsitze habe (mein Elternhaus und mein Studienort) und dass ich an beiden Ansprechpartner brauche... aber natürlich könnte trotzdem jemand sagen, dass mir mein "Notfalldiabetologe" nur im Notfall 50 Tests verschreiben darf...


    Ich gehe leider auch bereits in die Diabetes-Ambulanz und es ist eben diese Ärztin, die sich weigert mir mehr als 500 Stück aufzuschreiben. Von daher denke ich nicht, dass ich von ihr ein Gutachten bekommen würde, dass ich mehr brauche. :9engel_3:


    Das Problem ist auch nicht, dass meine Krankenkasse es nicht zahlt! Laut Aussage meiner Krankenkasse bekomme ich als Typ 1 so viele Teststreifen wie ich nur brauche. Das Problem ist einzig und allein, dass mir irgendjemand diese Streifen ja verschreiben muss - und meine Ärztin ist besorgt um ihr Budget.


    Leider habe ich eben keinen regelmäßigen Tagesablauf, eher das Gegenteil davon... das wird sich vermutlich auch nicht ändern, wenn ich mal im Berufsleben bin.


    Und leider ist mein Blutzucker auch nicht so stabil, dass ich es mir "leisten" kann auf so viele Messungen zu verzichten. Ich hab zwar gute Werte, aber ich muss schon viel messen, um diese zu erreichen.


    Als Studentin zahle ich jetzt auch nicht locker 1500 Euro aus eigener Tasche.
    Ich sehe auch eigentlich nicht ein, weshalb ich das tun sollte, da meine Krankenkasse die Dinger ja zahlen würde, wenn jemand bereit wäre sie mir zu verschreiben...!


    Ich gebe zu, dass ich es im Moment leider nicht schaffe mich nicht darüber zu ärgern... mir macht die ganze Messerei ja auch keinen Spaß und ich würde den Diabetes liebend gern abgeben, zum Beispiel an meine Diabetologin... :9engel_3:


    Ich frage mich die ganze Zeit, wer sich den Mist mit 500 Streifen überhaupt ausgedacht hat. Ein Diabektiker wirds nicht gewesen sein... :mad:
    Da hat man schon eine chronische Krankheit und dann muss man sich auch noch um diesen Teststreifenmist Gedanken machen und sich eine "Standpauke" anhören, wie man nur so dreist sein kann das arme kleine Budget so böse überzustrapazieren...

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    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Mach deiner Ärztin doch mal klar was passiert wenn du im letzten Monat des Quartals immer ins KH muß wegen der fehlenden Teststreifen! Also hier ist REDEN angesagt und beschriebenes Papier. Du hast doch schon sehr viele Gründe aufgeführt um mit deinem Diabetes leben zu können.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Aaah, schon wieder solche Flitzpiepen von Ärzten, dei sich anstellen wegen Teststreifen. *augenroll*
    Ich hab letztens mal meinen Hausarzt (der vorher Diabetologe im KH war) gefragt, wie das mit der Menge von Teststreifen ist. ob es eine Beschränkung gibt. Nein, gibt es nicht, also zumindest nicht in Niedersachsen, dort bestimmt der Arzt die notwendige Menge.
    Hab sonst immer Teststreifen beim Hausarzt geholt, das waren zu schlechteren, sprich messfaulen Zeiten, um die 400 im Quartal und da hat keiner was gesagt.
    Mein Diabetologe wollte mir im letzten Jahr allerdings weißmachen, dass er nur 400 im Quartal verschreiben dürfe, was ja nun, nach der Nachfrage bei meinem Hausarzt, absoluter Blödsinn ist. Ich werd das zukünftig so machen, dass ich mir 400 beim Diabetologen aufschreiben lasse und den Rest beim hausarzt.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Mein Diabetologe wollte mir von Anfang an nur 450 Stück verschreiben. Da hab ich mich auch ne Weile mordsmäßig drüber aufgeregt und angefangen Panik zu schieben. Zum Glück hab ich aber einen netten Hausarzt, mit dem ich da ganz offen drüber reden konnte. Der verschreibt mir ohne mit der Wimper zu zucken, was ich brauche.
    So brauch ich mich nicht mit dem Diabetologen rumzustreiten, hab meine Teststreifen und meinen Seelenfrieden :).
    Aus irgendwelchen Gründen schreibt mein Hausarzt aber maximal 200 Stück auf ein Rezept, keine Ahnung, wieso, muß ich ihn mal fragen.


    Jacie

    Jacie :)

  • Zitat von merline;325796

    Das Problem ist auch nicht, dass meine Krankenkasse es nicht zahlt! Laut Aussage meiner Krankenkasse bekomme ich als Typ 1 so viele Teststreifen wie ich nur brauche. Das Problem ist einzig und allein, dass mir irgendjemand diese Streifen ja verschreiben muss - und meine Ärztin ist besorgt um ihr Budget.

    Das ist nicht so. Du kannst Teststreifen in jedem Online-Shop (z.B. www.diashop.de, wahrscheinlich auch in Apotheken) ganz ohne Rezept kaufen. Teststreifen sind ja kein verschreibungspflichtiges Medikament. Wenn Du heute bestellst, haste die Dinger übermorgen. Wenn Deine Kasse das zahlt, wo ist das Problem? (Vielleicht vorher nochmal mit der Kasse absprechen.)

  • Hallo Merline,

    das Thema hatten wir schon ein paar Mail im Forum. Es ist so, dass der Arzt alles verschreiben kann. Er muss dabei "wirtschaftlich handeln" -daher das Budget- und dieses Handeln bei eventuellen Regressen begründen können.

    Auch nach meiner Erfahrung mit mehreren Hausärzten in den letzten Jahren, sind hier viele zurückhaltend mit den Teststreifen und knausern einfach gern mal. Du kannst es vielleicht mit einem Gutachten probieren. Die Begründung für einen Mehrbedarf wäre eigentlich Aufgabe des Arztes. Und diese Begründung müsste er auch nur liefern wenn er sich rechtfertigen müsste (das macht die Kassenärztliche Vereinigung und kein Gericht). Der Krankenkasse ist es dabei egal.

    Mein Tipp: Such Dir einen zweiten Arzt in Deiner Nähe und lass Dir dort die fehlenden Streifen verschreiben. Alternativ such nach einem Diabetologen in der Deiner Nähe und nutz den Hausarzt um die Streifen bei Bedarf aufzustocken. Wenn Du in der Ambulanz behandelt wirst, dann such Dir einfach einen Hausarzt.

    Ich würde sie NICHT vorab kaufen. Bei der Krankenkasse wirst Du sie nicht erstattet bekommen und vermutlich auf den Kosten sitzen bleiben.

    Viele Grüße
    Der Tee

  • Zitat von T.M.;325836

    Das ist nicht so. Du kannst Teststreifen in jedem Online-Shop (z.B. www.diashop.de, wahrscheinlich auch in Apotheken) ganz ohne Rezept kaufen. Teststreifen sind ja kein verschreibungspflichtiges Medikament. Wenn Du heute bestellst, haste die Dinger übermorgen. Wenn Deine Kasse das zahlt, wo ist das Problem? (Vielleicht vorher nochmal mit der Kasse absprechen.)



    Das ist leider so nicht richtig. Die Kasse zahlt prinzipiell das, was auf Rezept durch den Arzt verordnet wurde. Dabei ist es egal ob dort 500 oder 1.500 Teststreifen stehen. Der Arzt hat die Behandlungshoheit und die Kasse darf sich in diese Behandlun nicht einmischen (Vorausgesetzt es handelt sich um zugelassene Medikamenten, Heil- und Hilfsmittel und Behandlungsmethoden, die im Leistungskatalog der Kasse aufgeführt sind).

    Die Kasse ist aber nicht verpflichtet "Privatkäufe" zu bezahlen. Es mag Kasen geben, die evtl. einen Teil erstatten. Das ist dann Good will und liegt im ermessen der Kasse bzw. des Sachbearbeiters.


    Viele Grüße
    Der Tee

  • Zitat von Fünfuhrtee;325842

    Das ist leider so nicht richtig.

    Was ich zum Einkauf schrieb, ist uneingeschränkt richtig. Ich hab lange in Deutschland ohne Rezept eingekauft.

    Zitat von Fünfuhrtee;325842

    Die Kasse zahlt prinzipiell das, was auf Rezept durch den Arzt verordnet wurde. [...]

    Die Kasse ist aber nicht verpflichtet "Privatkäufe" zu bezahlen.

    Das ist eine andere Frage. Die OP sagte, die Kasse sei nicht das Problem. Ich sagte allerdings, sie solle es vorher mit der Kasse absprechen, nämlich damit es nicht zu unverhofften Diskussionen kommt.