Verdacht auf Mischtyp aus Typ 1 und Typ 2, was das nun wieder?

  • ich wollte einfach nur ein paar infos, was wäre, wenn ich ein mischtyp wäre, mehr nicht! das artet mir hier zu sehr aus. mein zucker war völlig entgleist letztes jahr und würde es auch, wenn ich nicht spritzen würde, also der AK-test wurde nicht einfach mal so gemacht. ich habe wie gesagt gegoogelt ohne erfolg, aber so wirklich hat mich diese diskussion hier auch nicht weiter gebracht. und wenn ich beiträge lese, dann schaue ich nicht ob sie von einer weiblichen oder männlichen person kommen, das ist sowas von unwichtig. mir wurde am freitag diese eventuelle diagnose in einem zeitlich sehr eingeschrenktem gespräch an den kopf geworfen und seitdem stehe ich damit allein da. sicher kann ich in den nächsten tage ärzte fragen, aber nach nun 2 nicht so tollen nächten, dachte ich, frag ich doch einmal hier. naja egal. wie gesagt, ich bin definitiv typ1er, wollte nur erfahren wie und warum man auch noch zusätzlich typ2 sein kann und ob und was sich da ändern würde, mehr nicht.

    da es für die gesundheit förderlich sein soll, habe ich beschlossen glücklich zu sein...
    voltaire

  • Zitat von monique;331022

    ich wollte einfach nur ein paar infos, was wäre, wenn ich ein mischtyp wäre, mehr nicht! das artet mir hier zu sehr aus. mein zucker war völlig entgleist letztes jahr und würde es auch, wenn ich nicht spritzen würde, also der AK-test wurde nicht einfach mal so gemacht. ich habe wie gesagt gegoogelt ohne erfolg, aber so wirklich hat mich diese diskussion hier auch nicht weiter gebracht. und wenn ich beiträge lese, dann schaue ich nicht ob sie von einer weiblichen oder männlichen person kommen, das ist sowas von unwichtig. mir wurde am freitag diese eventuelle diagnose in einem zeitlich sehr eingeschrenktem gespräch an den kopf geworfen und seitdem stehe ich damit allein da. sicher kann ich in den nächsten tage ärzte fragen, aber nach nun 2 nicht so tollen nächten, dachte ich, frag ich doch einmal hier. naja egal. wie gesagt, ich bin definitiv typ1er, wollte nur erfahren wie und warum man auch noch zusätzlich typ2 sein kann und ob und was sich da ändern würde, mehr nicht.


    Theoretisch kann man, in der Therapie würde sich nichts großartig verändern, da ja der Typ1 die vordringlich Erkrankung darstellt und verschiedene Therapien für den Typ2 für den Typ1 nicht zugelassen sind.


    Vorstellbar wäre Diät und die Anordnung von mehr Sport.

  • Auch wenn es am Ende dann doch ganz gut erklärt wurde, nochmal in anderen Worten:
    Natürlich kann man als Typ1 auch noch einen Typ2 haben. Aber das ändert an der Therapie nichts. Insulin gespritzt werden muss trotzdem nur müssen solche Patienten halt mehr spritzen, da ihre Zellen das Insulin nicht so effektiv nutzen wie "normale".

    Grüße Sebastian

  • Zitat von monique;330945

    ... und nun vermuten die ärzte, zusetzlich einen typ 2. was bedeutet das?


    Das bedeutet nix besonderes. ;)


    Ein autoimmun bedingten Diabetes und zusätzlich die Insulinverwertungsstörung des Typ 2 Diabetes (Insulinresistenz) ist auch als sogenannter Doppeldiabetes, oder in der althergebrachten Typologie aus Bad Mergentheim als Typ 1c bekannt.


    Du brauchst dann halt etwas höhere Insulinmengen als der nicht-resistente Typ 1. Aufgrund der Bedingungen ähnlich wie beim metabolischen Syndrom, gibt es eine hohe Neigung zur Gewichtszunahme, und eine ebenfalls bestehend größere Tendenz zu gewissen Resistenzen.


    Z.B. regulierend die Rezeptoren beim 1c deutlich heftiger down, wenn die Insulinmenge ansteigt, und es kommt auch recht schnell zu einer zäh lipolysegeprägten SToffwechselsituation.


    Eine Bestimmung des C-Peptids bei Dir soll sicherlich einen Anhaltspunkt bieten, wie groß in etwa Dein Gesamtbedarf an Insulin ist, bzw., wieviel eigenes Insulin noch da ist. Typ 1c hat, wie auch Typ 2, bei der Diagnose zumeist noch eine eigene Insulinproduktion am Laufen, die in Richtung der oberen Grenze des Referenzbereiches gehen kann, oder sogar darüber hinaus.


    Wichtig ist es, mit dem Insulin achtsam und eher sparsam umzugehen, sonst landet der kleinste Überschuß an Kalorien sofort im Fettpolster. :7no:


    Wenn Du die Bedingungen kennst und darauf achten tust, ist aber so ein Kombi-Diab kein besonderes Problem. :rolleyes: :)


    Gruß
    Joa

  • c-peptid heute bei 0,6 das thema beichspeicheldrüse ist also durch, leider haben sie wohl versäumt die blutfette mitzuschicken, mal schauen.

    da es für die gesundheit förderlich sein soll, habe ich beschlossen glücklich zu sein...
    voltaire

  • Hallo,
    ich mache im Moment eine Schulung und gerade heute haben wir auch über so einen Mischtyp gesprochen, unsere Leiterin nannte sie scherzhaft die "Typ 1,5". Man ist auf jeden Fall insulinpflichtiger Typ1er, hat es aber irgendwie geschafft eine Insulinresistenz aufzubauen (wie genau, keine ahnung). Therapiert kann das dann so aussehen, dass man neben der normalen ICT o.ä. noch Tabletten nimmt (Medformin????). Die Tabletten bewirken dann, dass das Insulin besser wirkt.
    Bitte alles mit Vorsicht genießen, habe jetzt nur aus der Erinnerung geschrieben, was bei mir hängengeblieben ist.
    Liebe Grüße,
    Dorfkind78

  • hallo ihr lieben,


    nur kurz zur auflösung meiner diagnose. ich bin ein reiner typ1 diabetes. meine blutfette sind super, meine fettzellen sind nur mit meiner gewichtszunahme (durch viele not-BE´s bei hypos) resistent geworden, aber mit einer gewichtsabnahme wird sich auch der insulinbedarf wieder senken. alles gut also, naja soweit man das sagen kann ;) danke trotzdem für die antworten hier. werde mich jetzt noch 3 wochen meiner reha widmen und mit der ein oder anderen schulung mein wissen auf vordermann bringen.


    einen schönen abend euch


    monique

    da es für die gesundheit förderlich sein soll, habe ich beschlossen glücklich zu sein...
    voltaire

  • Zitat von Dorfkind78;331750

    dass man neben der normalen ICT o.ä. noch Tabletten nimmt (Medformin????). Die Tabletten bewirken dann, dass das Insulin besser wirkt.


    Metformin?


    Vielleicht sollte ich das auch mal probieren:confused:, sind echt lästig ständig diese ResisTänzchen....


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Dorfkind78;331750

    Therapiert kann das dann so aussehen, dass man neben der normalen ICT o.ä. noch Tabletten nimmt (Medformin????). Die Tabletten bewirken dann, dass das Insulin besser wirkt.

    Mach ich seit zwei Jahren so. Aber ich bin auch 2er oder sowas ähnliches, das ist Bedingung.


    Ich hatte vorher eine Phase ohne Tabletten, in der es zunächst drum ging, die richtige Einstellung zu finden usw. Als ich dann diese Tabletten nahm, die ich neben der ICT eigentlich nicht wollte, gab es allerdings doch messbare Effekte: Die Schwankungen zwischen dem täglich höchsten und niedrigsten Wert wurden viel kleiner und das Resultat insgesamt stabiler und berechenbarer.


    Das kommt, weil das Eigeninsulin, wenn es wirksam wird, vom Körper geregelt abgegeben wird (es handelt sich ja technisch um ein Regelsystem) und zwar besser geregelt als man das mit ICT nachbilden könnte. Der Körper liefert praktisch das, was nach erfolgter ICT an Insulin noch fehlt, aus eigenen Ressourcen nach. In Grenzen selbstverständlich. Man schafft es auf diese Weise mit etwas Glück, zwölf Messungen hintereinander (also drei Tage) zwischen 5 und 6 mmol/L zu bleiben, ohne einen Ausrutscher.


    Das körpereigene Insulin leistet zudem einen spürbaren Beitrag a) bei der Kappung schneller BZ-Spitzen während des Essens sowie b) in der Länge des BZ-Abfalls. Ich kann in der Regel pp kaum Erhöhung messen, wie oft gesagt wird: 2h nach dem Essen auf soundsoviel, ich bin 2h nach dem Essen in der Regel (d.h. ausser bei seeeehr langsamen KH) wieder auf Nüchternniveau.


    Wunder darf man davon nicht erwarten. Ich kann auch auf unter 3 oder über 9 mmol/L kommen. Aber wenn man eine saubere Einstellung hat, dann hilft es sicher, kleine Fehler, die halt passieren, zu beherrschen.

  • Zitat von T.M.;331807


    Das kommt, weil das Eigeninsulin, wenn es wirksam wird, vom Körper geregelt abgegeben wird (es handelt sich ja technisch um ein Regelsystem) und zwar besser geregelt als man das mit ICT nachbilden könnte.


    Das kommt wohl auch auf die Höhe der verbliebenen Eigenproduktion von Insulin an.


    Metformin sollte nämlich auch die Fähigkeit der Betazellen verbessern, auf den prandial bedingten Glucosereiz mit einer besseren Erstantwort zu reagieren. Dieses geschieht auf dem Weg, dass Metformin, man vermutet genetische Einflussnahme, die Fähigkeit der im Darm liegenden L-Zellen zur Inkretinproduktion (hier GLP-1) um ca 75% erhöht. In der Folge können die Betas besser spontan Insulin abgeben und die Spaltunsfähigkeit für die Umwandlung von Proinsulin zu Insulin wird erhöht.


    Andere Medikamente, die Inkretin-Mimetika, als Byetta oder Victosa im Gebrauch, sind mit den Inkretinen verwand und zeigen an den Betazelllen eine vergleichbare Wirkung.


    Gruß
    Joa