Fitnesstagebuch

  • Bei wechselhaftem Wetter ging es heute zu einem Halbmarathon. Ziel war sehr zügig zu laufen, aber nicht komplett ans Maximum zu gehen. Letzteres ist aufgrund des Streckenprofils (2 "witzige" Anstiege bei km17 und km19) gar nicht mal so einfach :P
    Aufgrund einer etwas weiteren Anreise war es kein Problem, 3,5h vor dem Start zu frühstücken. Leider hatte ich die zum Frühstück gehörende Insulindosis etwas zu hoch angesetzt, so dass ich 75 Minuten vor dem Start leicht in eine Hypo gekommen bin. Folglich: Zur Vor-dem-Start-Banane (~3,5BE) gab es keine IE.
    Habe mir auch vorgenommen, an den Verpflegungsstationen ordentlich reinzuhauen. Schließlich sind die "Speisen" und Getränke an der Strecke in der Startgebühr inkludiert; nix verschenken! :) Habe also während des Laufs 4 kl. Becher Iso-Drink (geschätzt 4x1BE), 2 kleine halbe Bananen (geschätzt 2x1,5BE) sowie 2 KH-Gels zu mir genommen (2x2BE). So wie ich es jetzt gerade aufliste ist das gar nicht mal so wenig. :D Die letzten Male war ich tendenziell BZ-mäßig etwas tief. Das wollte ich heute verhindern. Bin mit 200mg/dl ins Ziel gekommen. Naja, ich fand es in Anbetracht meiner Zielsetzung (weit von der Hypo wegbleiben) ganz ok.
    Vom sportlichen Gesichtspunkt war es auch sehr in Ordnung. Persönlicher Streckenrekord! - übersetzt bedeutet das: Ich bin die Strecke heute zum 2.Mal gelaufen und war schneller als bei meiner Premiere letztes Jahr. :)


    edit:Die aufgenommene KH-Menge beim Lauf erscheint mir doch enorm viel. Die Angabe ist daher möglicherweise fehlerhaft. Wahrscheinlich waren die Iso-Drinks nicht so gezuckert und die Bananen deutlich kleiner.

    4 Mal editiert, zuletzt von Hobbit ()

  • Ich möchte hier auch mitmachen. Ich bin mit meinen Bewegungsanteilen recht zufrieden - so für mein Alter :blush:


    Bin dieses Jahr bisher rund 2.500 km Rad gefahren (in echt, mit Landschaft, Gegen- und Rückwind)
    und gehe regelmässig in die Muckibude.


    *Angebermodus an*: vor einigen Jahren hat es auch noch zwei mal für einen Halbmarathon gereicht. *Angebermodus aus*: Aber jetzt nicht mehr. Ich hatte im Febr. einen Skiunfall, seit dem klappt das mit dem Joggen nicht mehr. AUA!!


    Heute: 1 Std. Muckibude und 5 km Rad

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

    Einmal editiert, zuletzt von Rotefeli ()

  • Vor ca. 2 Wochen bin ich mal wieder mit Messgerät gelaufen und habe alle 30 Minuten kontrolliert (Da ich normalerweise nur 5km vom Messgerät zuhause weg bin, verzichte ich ansonsten meistens auf die Mitnahme). Messgerät war das Accu-Chek Mobile II. Ein laaanger, laaangsamer Lauf stand an. Ich habe direkt (~30-60min) vor dem Lauf gefrühstückt und den Bolus deutlich reduziert: Für 8 BE habe ich mir knapp 3 IE gespritzt; ohne Sport würde ich da vmtl circa das Fünffache spritzen (oder umgekehrt: ich habe den Bolus auf ca. 20% der "normalen" Dosis gesenkt).
    Der BZ beim Start lag bei ~250mg/dl (fast 14mmol/l). Am Ende der ersten Stunde ist er bis auf knapp 350(19,5)[!] angestiegen. Danach ging es kontinuierlich bergab. Nach der zweiten Stunde war ich bei ~170 (9,3) und als ich schlussendlich nach ca. 3h wieder daheim war, wurde mir bereits 48 (2,7) mit leichten Hypo-Symptomen angezeigt.


    In Anbetracht der Lauflänge und des Werts nach dem Lauf fand ich die Insulindosis trotz dieser riesen Spitze nach der ersten Stunde NICHT sonderlich falsch gewählt. Ich fürchte, dieser anfängliche Peak ist mit ICT-Methoden nur schwer zu glätten und ich muss ihn wohl einfach in Kauf nehmen.


    Hat jemand (andere) Meinungen, Ratschläge, Tipps, Beschimpfungen oder sonstiges für mich?

  • Hobbit


    Was gab es denn zum Frühstück? Finde allerdings deine Senkung des Bolus schon beachtlich, immerhin 5x! weniger als normal.

  • Danke, ihr beiden!


    dnice
    Dass ich so wenig IE genommen habe, ist der Tatsache geschuldet, dass ich mich (für meine Verhältnisse) recht lange bewegt habe und mein BZ gegen mittag derzeit eh etwas abrutscht. Ich habe also eingeplant, dass der BZ aus zweierlei Gründen (Bewegung & allg. Tagesprofil) mittags senken könnte.


    Die 8 BE zum Frühstück waren einfach einer Laune geschuldet und dienten nicht der Sport-Vorbereitung. 3 oder 5 BE hätten es auch getan, aber ich hatte halt Hunger / Lust... :toast:essen:
    Klar, Nachessen bzw. eine Verteilung des Essens bzw. die Einnahme von Zusatz-BE wäre logisch und sinnvoll. Floh, ich werde dann also nochmal laufen müssen und testen (messen), wie sich der BZ-Verlauf mit Essensaufnahme ändert. Alles für die Wissenschaft! (...Oder für deine sadistische Seite, die mich einfach gerne beim Quälen sieht :D )

  • Gestern war mal wieder ein "großer Tag", ein langer Lauf mit offizieller Zeitnahme und das Fazit: Diese Diabetes ist einfach eine launische Diva.


    Ab vergangenen Montag hatte ich meine KH-Zufuhr von den üblichen 15-20 BE auf max. 5 BE gedrosselt. Das lief erstaunlich gut, der BZ war konstant. Ab Donnerstag habe ich aus allen Rohren gefeuert und knapp 40 BE / Tag aufgenommen. Bei vielen KH auf einmal reduziere ich meine Bolusdosis von vornherein, allerdings waren meine Werte dennoch ziemlich tief. Eine Up-Regulation (durch verringerte Insulinaufnahme in den Vortagen erhöht sich die relative Rezeptorenzahl für Insulin, man wird "sensibler" - oder so ähnlich; die Experten mögen mich hier bitte verbessern) würde hier gut ins Weltbild passen. Das Basalinsulin am Samstag Abend habe ich um knapp die Hälfte gekürzt (minimalistische 4 IE, anstelle der üblichen 7 IE). Ich glaube, das hat(te) vor allem einen psychologischen Effekt.
    Die Nacht und der Schlaf waren unruhig. Ich bin mit ~130 ins Bett. Um 3:00 war der BZ plötzlich auf 200; habe etwas korrigiert; Frühstück gegen 7:00h (3h vor Startschuss) mit einem BZ von 150: knapp 8 relativ schnelle BE mit normalem SEA und leicht reduziertem Gesamt-Bolus - dachte ich. ca. 75min später hatte ich leichte Hypo-Symptome und habe mit einer Banane (2,7 BE) reagiert. Gegen 9:30h war der BZ immer noch nur bei ~70. Darauf habe ich nochmal 3 BE ohne jeglichen Bolus zu mir genommen. [zum Vergleich: Bei dem gleichen Event im Vorjahr war mein BZ nach dem Frühstück recht hoch, die ZM vor dem Lauf habe ich mit mehr Insulin versehen als geplant und die Werte sind im ersten Teil des Rennens dennoch gestiegen].
    Start war um 10h, der BZ lag mittlerweile bei ~90 und es war anzunehmen, dass er eher steigt (anhaltende BE-Wirkung). Diese Annahme war dann auch korrekt, 45min nach dem Start war ich auf über 260. In der nächsten Zeit habe ich nichts kh-haltiges mehr zu mir genommen. Der BZ ist in der Folge wieder gesunken (aufgrund von Bewegung). Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass mein BZ beim Joggen sehr schnell sehr stark sinken kann, daher habe ich mit leichter KH-Aufnahme begonnen und diese dann auch mehr oder weniger konstant beibehalten. Bananen, Iso-Drinks und KH-Gels kamen zum Einsatz, die mitgeführte Humalog-Spritze habe ich nicht angerührt. Der BZ blieb konstant um die 200 herum, was ich ganz akzeptabel fand (wie gesagt, die Angst vor einem schnellen, steilen Abfall...). Gegen Ende wurde das Tempo und die Übelkeit höher, so dass ich den letzten 40 Min nichts mehr zu mir genommen habe. Aber auch im Ziel war der BZ noch relativ hoch, so dass ich in dieser Hinsicht keine groben Fehler gemacht habe.


    Durch einige Hypos in den letzten 2-3 Tagen/Stunden vor dem Lauf hatte ich Angst, dass da einiges an Leistungsfähigkeit flöten ging. Vor einem langen Lauf soll man ja mit gut gefüllten KH-Speichern starten. Ich bilde mir ein (in meinem Kopf macht es Sinn), dass Hypos diese Speicher angreifen und teilweise leeren, so dass die Energie dann nicht mehr beim Sport zur Verfügung steht - auch hier mögen mich die Experten bitte korrigieren.
    So oder so war das Verhalten meines BZ dieses Jahr schon anders im Vergleich zum Vorjahr, v.a. der Morgen vor dem Start war aus BZ-Sicht eine Frechheit :). Ich habe aus unerfindlichen Gründen weniger Insulin gebraucht als normal und hatte viel zu niedrige Werte vor dem Lauf. Sowas finde ich einfach unfair von dieser Krankheit. :thumbdown::)


    zum Sportlichen: Ich bin mit ungefähr dem gleichen Tempo gelaufen wie im Vorjahr (die Trainingsleistungen waren ähnlich). Im Unterschied zum vergangenen Jahr bin ich aber auf den letzten 10km NICHT eingebrochen, sondern konnte eine konstante Pace halten, was mir eine Menge Frust eingebracht hat: Die eigentlich nicht für möglich gehaltene Traumzeit habe ich nur um wenige Sekunden überschritten - wäre ich eingebrochen und folglich minutenweit an dieser Zeit vorbei gesteuert, hätte ich mich nicht geärgert :) :P :D
    der Muskelkater ist jedenfalls hoch verdient.

  • Hallo und danke der Nachfrage,
    bin nicht so ganz zufrieden, 01:56:52 >> Ziel war unter 01:55, wenn alles top, dann die 01:50 kratzen ?(
    Wetter war echt bescheiden 7 Grad und Nieselregen, ab Kilometer 17 haben meine Oberschenkel komplett dicht gemacht. Aber für meinen ersten Halbmarathon ist das schon okay. Nur Treppensteigen finde ich HEUTE doof .......
    Blutzucker war auch alles im grünen Bereich, nur leider kamen dann später die Fressgelüste: Eis, Schokolade usw. hätte den ganzen Nachmittag essen können. Habe meinen Blutzucker auch den ganzen Abend nicht mehr in den "Norm"-Bereich bekommen.
    Fazit: der nächste kommt bestimmt ;) hat Spass gemacht
    Gruß
    Udo

  • Naja, dann bist du pro km ungefähr sechs Sekunden "zu langsam" gelaufen. Das ist ja wirklich nicht viel. Und einen Nachmittag lang bz-mäßig sündigen macht den Braten ja auch nicht fett. Insofern lief ja alles ganz gut. Das kann ich ja von meinem Sofa aus locker sagen :)
    Glückwunsch und viel Spaß mit dem Muskelkater!

  • so, der Kater hat sich erledigt = daher ist heute wieder laufen dran, mal schauen wie es klappt.
    Jetzt im Nachgang, kann ich sagen: bin doch zufrieden.
    Wenn ich überlege: Diabetiker, Asthma , im Januar Bandscheibenvorfall und fast 4 Monate nicht richtig gelaufen .... dann bin ich doch zufrieden :-)
    Gruß
    Udo

  • Nachdem du nun doch zufrieden bist, kann ich ja auch mal gratulieren! Herzlichen Glückwunsch zum halben! Wann ist der Ganze dran?


    Dazu muss ich vorsichtshalber sagen, dass ich 2 mal einen Halben gelaufen bin und damit sicher bin, dass ich den Ganzen nie angehen werde. Dazu reicht meine Leidensfähigkeit nicht aus.

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  • Ich geh jetzt Radfahren - keine Handschuh, 15 Grad - keine Handschuh :P


    Als ich noch laufen ging, hab ich bei 4 Grad Handschuh getragen, sonst macht das doch keinen Spaß - oder nen ganz lange Pullover, der über die Hände paßte.

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