Nach KK-Wechsel Überprüfung der Pumpentherapie?

  • Hallo zusammen,


    ist es normal, dass nach einem Krankenkassen Wechsel die neue Kasse eine bereits bewilligte Versorgung mit einer Insulinpumpe erneut überprüft?


    Wortlaut im Schreiben:
    "Ihnen wurde von Ihrem Arzt eine Insulinpumpe zur Behandlung Ihres Diabetes mellitus verordnet. Ihre Krankenkasse hat den Medizinischen Dienst um eine Bewertung Ihres Kostenübernahmeantrages gebeten. (...)".


    Gefragt sind Informationen zur ICT Therapie, die jetzt 7 Jahre zurück liegt! Und letztes Jahr erst wurde der Antrag über die Folgepumpe vom MDK bewilligt, natürlich bei der alten Kasse.


    Bin gerade total irritiert...


    Jemand gleiche Erfahrungen gemacht?
    Ist das Standardvorgehen?


    Danke und Grüße,
    Candy

  • Hast du von dir aus die Kasse gewechselt? Warum? Vorher bei der neuen KK angefragt, wegen der Pumpe bzgl. der Kosten?

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • ich habe letztes jahr ganz blauäugig die kk gewechselt, weil ich mit der telefonischen beratung höchst unzufrieden war. über meine pumpe (seit 10 jahren) habe ich gar nicht nachgedacht. nachdem ich ein paar wochen in der neuen kk war, meldete sich die alte kk und forderte die pumpe zurück (ist ja deren eigentum). als ich dann bei der neuen kk anrief, breuhigten die mich sofort und sagten, das sei durchaus okay (im rechtlichen sinne), aber ich sollte mir keine sorgen machen. ich sollte mir nur vom dia-doc ein folgerezept für eine pumpe ausstellen lassen und dann würde alles problemlos laufen. so war es auch und wenn sie nicht gestorben sind, so leben solche wunderbaren menschen noch immer und erleichtern uns das leben.

    Es ist wie es ist

  • Keine Erfahrung selbst gemacht (weil ich mich hüte die KK zu wechseln) sondern schon öfters gehört, dass nach einem KK Wechsel die Pumpe zurückgegeben werden musste und der Antrag bei der neuen KK wie ein Erstantrag behandelt wurde.
    Falls du vor dem Wechsel nicht explizit nach der Übernahme der Kosten gefragt hast, ist das nichts ungewöhnliches würde ich sagen.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Zu welcher KK bist Du denn gewechselt? Ich bin seit locker 20 Jahren bei der TKK, ist halt auch "nur" eine gesetzliche KK, aber Service und auch Kulanz sind exzellent.

  • Nun, kann man jetzt so oder so sehen... Hatte intensive Gespräche über meine aktuelle Situation und die Diabetes Versorgung, bevor ich die Kasse gewechselt habe (Barmer -> TK) . Dass die Pumpe Eigentum der Kasse ist, die sie auch bewilligt hat, war mir nicht klar und ist auch nie thematisiert worden. Weder von der einen noch der anderen Kasse.


    Bis jetzt ist auch noch kein Folgerezept über die Pumpe ausgestellt worden. Hätte ich gewußt, dass es wie ein Erstantrag gehandhabt wird, hätte ich wohl etwas anders gehandelt und noch gewartet. Ich versteh nur in diesem Zusammenhang die ganze Geschichte mit dem MDK nicht. Letztendlich entscheidet er doch über die "Notwendigkeit" und er hat doch bereits 2x positiv (Erstantrag 2004, Folgeantrag 2010) entschieden - wieso ist eine erneute Prüfung da notwendig?


    Mein Arzt hat auch nix gesagt. Prima. Will's mal optimistisch sehen. Wird schon schief gehen.... ;D


    Warum ich gewechselt habe? Weil die Barmer eine Katastrophe war - zumindest was ich mit denen letztes Jahr erlebt habe. Ist sicherlich von Fall und Sachbearbeiter/Kundenberater unterschiedlich, aber ich hatte echt die Nase voll. Ist ja auch jetzt nicht mehr relevant.


    PS: Ich habe im Prinzip fast alle Informationen, die sie haben wollen (ist auch nicht viel: BE-/Korrekturfaktor, Insulinarten + Spritzzeiten und -mengen) aber es steht nirgends der "Zielblutzucker" - der auch bisher von keinem meiner Ärzte in dem Sinne für mich definiert wurde. Kann ich da was falsch machen, wenn ich einfach 80 - 140 schreibe?

  • Zitat von Candy;356276

    Letztendlich entscheidet er doch über die "Notwendigkeit" und er hat doch bereits 2x positiv (Erstantrag 2004, Folgeantrag 2010) entschieden - wieso ist eine erneute Prüfung da notwendig?




    Der MDK entscheidet (auf dem Papier !) nicht. Er gibt der KK eine Entscheidungshilfe und die KK entscheidet letztendlich. Natürlich hast Du insofern recht, als daß die KK's sich auf die Empfehlung des MDK's verlassen.

    Deine neue KK will selbst das Ruder in die Hand nehmen !? Denk ich mal.

  • Zitat von Candy;356276

    PS: Ich habe im Prinzip fast alle Informationen, die sie haben wollen (ist auch nicht viel: BE-/Korrekturfaktor, Insulinarten + Spritzzeiten und -mengen) aber es steht nirgends der "Zielblutzucker" - der auch bisher von keinem meiner Ärzte in dem Sinne für mich definiert wurde. Kann ich da was falsch machen, wenn ich einfach 80 - 140 schreibe?


    Kannst Du nicht die Pumpendaten ausdrucken?
    Bei mir ist als Ziel für die Berechnungen 6,5mmol und als Zielbereich 4,5-7,8 mmol eingestellt (habe das gerade geändert, weil er mir bei 5-7,5mmol immer nur wenig BZ im Zielbereich ausgewiesen hat:p)
    Der KK geht es m.M. nach darum, das man einen Zielbereich hat. Ich würde z.B. unterscheiden nüchtern und nach dem Essen. Je ausführlicher desto besser. Habe für meine KK auf 2 Seiten ausführlich die Fragen beantwortet und noch eine CGM -Kurve eingebastelt, das dann keine Fragen offen blieben.
    Ich denke, wenn die sehen, das man sich Mühe für den Antrag macht, das man dann auch zeigt, wie wichtig einem das ist.
    Viel Erfolg!


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Candy;356276

    Nun, kann man jetzt so oder so sehen..


    Yep, und man sollte nicht die Pferde scheu machen, wenn womöglich kein Grund dafür besteht.


    Wenn bei Dir der MDK im vergangenen Jahr eine Verlängerung bejaht hat, dann gibt es eine (fast) taufrische Stellungnahme von denen. Das weiß aber die TK nicht. Und auch der MDK wird wohl nicht schnallen, dass das Ganze grade erst durchexerziert worden ist.


    Kassen und MDK sind in erster Linie eines, Verwaltungen.


    Teile der TK, durchschriftlich dem MDK einfach mit, dass die Verlängerung aus dem Vorjahr ist und bitte bei der alten Kasse um Übersendung des MDK-Gutachtens an Dich. Das leitest Du dann an Kasse und MDK weiter und bittest um Mitteilung, was sie ergänzend dazu noch brauchen, bzw. ob eine Doppelbegutachtung ökonisch und arbeitsmäßig derzeit sinnvoll ist.


    Und dann kannst Du ja anregen, den Gutachtenauftrag an den MDK zu erweiteren und gleich eine


    a) Versorgung mit CGMS
    b) KÜ für Althausen


    da mit zu machen. :rolleyes: :D


    Wird zwar auch nix bei rüberkommen ... aber ist doch vielleicht interessant.
    Übrigens, MDK Gutachten sollte man sich immer von der Kasse anfordern. Einfach zur Doku.


    Gruß
    Joa

  • Hallo und danke Euch!


    Habe Kopien der Gutachten des MDKs bei der Barmer angefordert - guter Tipp Joa. :6yes:


    Und bei der TK angerufen und mitgeteilt, dass ich seit 2004 eine Insulinpumpe trage und dass 2010 erst der Folgeantrag bewilligt wurde. Damit war die Sache für die TK auch schon erledigt. Wenn die Barmer die Pumpe zurückfordert einfach vom Arzt eine neu Verordnung ausstellen lassen. Würden dann mit Medtronic abrechnen. Kein Problem. Witzig fand ich auch, dass man mir sagte, ich würde ja alle 4 Jahre eine neue Pumpe kriegen, so würde das ja laufen. :cool:


    Ok - nicht zu viel Vorfreude, erst mal abwarten. Aber das war schon mal erheblich einfacher als bei der Barmer zuvor. Zumindest wusste der gute Mann schon mal was eine Insulinpumpe ist. Das Wissen bei meiner zuständigen "Sach-"bearbeiterin bei der Barmer belief sich auf: "Sie gehen ja 1x im Quartal zum Arzt, der nimmt Ihre Werte, und dann sind Sie ja eingstellt." :eek: