iBG*Star-genaue Messung

  • Bei meinem Mann ist vor 2 Monaten Diabetres festgestellt worden und da er sein IPhone ständig in Gebrauch hat und der neue ibgstar so klein und handlich ist, habe ich ihm einen besorgt. Nun gibt es aber ein Problem: die Messungen des ibgstar weichen bis zu 25mg/dl von den Messwerten anderer Geräte ab (Akku check nano+bgstar). Da mein Mann sehr empfindlich auf sein Insulin reagiert, können diese Abweichungen ihn ziemlich durcheinander werfen.
    Ich habe das Gerät eingeschickt und heute einen Ersatz bekommen. Als ich es ausprobiert habe kamen folgende Werte bei mir heraus (ich bin kein Diabetiker): Akku Checvk nano 117--ibgstar 132.
    Hat noch jemand diese Erfahrung gemacht? So kann man das Gerät doch sicher nicht verwenden.:confused:

  • So weit ich weiß, ist das Accu Check nano auf Vollblut und das iBGStar of Plasma kalibriert. In der Regel sind die Werte von Plasma um ca. 10-15% höher.



    Außerdem unterliegen auch die Messergebnisse jedes Gerätes Schwankungen
    -->

  • Hallo dubttit_,


    der ibgstar ist zur Messung mit kapillarem Blut. Steht auch so in der Gbr.anweisung. Und: woher soll der Normalsterbliche an Plasma kommen?? Das kann man nur im Labor herstellen.
    Ich wollt halt nur wissen, ob jemand mit dem Gerät ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ich werde es zurückgeben, wenn es ständig zu hohe Werte angibt, mein Mann im Insulin zu hoch geht (siehe Korrektutfaktor) und anschließend in den Gefahrenbereich des Unterzuckers gerät. Das ist es mir nicht wert.:cool::7no:

  • Liegt vollkommen im grünen Bereich diese Abweichung!
    Wohet willst du eigentlich wissen, dass dein nano 100% genau ist? (ist es natürlich nicht)
    Diese abweichungen kriegst du fast immer!

  • Zitat von jutie;358223

    Hallo dubttit_,


    der ibgstar ist zur Messung mit kapillarem Blut. Steht auch so in der Gbr.anweisung. Und: woher soll der Normalsterbliche an Plasma kommen?? Das kann man nur im Labor herstellen.
    Ich wollt halt nur wissen, ob jemand mit dem Gerät ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ich werde es zurückgeben, wenn es ständig zu hohe Werte angibt, mein Mann im Insulin zu hoch geht (siehe Korrektutfaktor) und anschließend in den Gefahrenbereich des Unterzuckers gerät. Das ist es mir nicht wert.:cool::7no:


    Zur Messung natürlich mit kapillarem Blut (wie du schon sagtest woher Plasma bekommen ;)). Allerdings ist es Plasma kalibriert. Steht auch so im Datenblatt (http://www.diabetologieportal.de/index.php?ID=6687).

  • Hallo Jutie,


    Du wirst mit einem BLZ-Gerät niemals einen genauen Wert erhalten. Die Werte weichen zwischen den einzelnen Geräten eigentlich immer ab. Eine gewisse Schwankungsbreite im Vergleich zu einem geeichten Laborgerät ist zulässig.


    Als Beispiel: Ein Laborgerät weißt einen BLZ von 100 mg/dl aus. Dann könnte ein normales Meßgerät einen BLZ von 85 und ein anderes einen Wert von 110 anzeigen. Beide Geräte liegen innerhalb der Meßtoleranz. Die Abweichung zwischen den beiden BLZ-Geräten beträgt 25 mg/dl.


    Bei vielen Diabetikern heißt das Gerät auch "Schätzeisen".


    Der Unterschied zwischen Plasma und Vollblutkalibrierung wurde schon erklärt.


    Viele Grüße
    Der Tee

  • Wie schon gesagt sind Abweichungen völlig normal. Allerdings weichen manche Gerät mehr, andere weniger stark vom tatsächlichen Wert ab.


    Welches von deinen Geräten (nicht vom Gerätetyp!) das genaueste ist kannst du feststellen, indem du es gegen einen Labormesswert vergleichst. Wenn euer Arzt so ein Labormessgerät hat, dann macht doch damit mal einen Wert.
    Dann im selben Moment mit jedem Messgerät drei Vergleichsmessungen an drei verschiedenen Fingern. Das Gerät, das im Schnitt am nächsten zum Laborwert liegt würde ich dann verwenden.

  • Zitat von Joerg Moeller;358359

    Wie schon gesagt sind Abweichungen völlig normal. Allerdings weichen manche Gerät mehr, andere weniger stark vom tatsächlichen Wert ab.


    Wer stellt eigentlich den tatsächlichen Wert fest, vor allem wie und womit?

    Zitat

    Welches von deinen Geräten (nicht vom Gerätetyp!) das genaueste ist kannst du feststellen, indem du es gegen einen Labormesswert vergleichst.


    Damit kannst Du leider gar nichts fest-stellen. Außer die Abweichung von einem Meßwert eines anderen Blutzuckermessgerätes, nämlich des jeweiligen Laborgerätes.


    Und dieses müsste dann seinerseits im Rahmen der Qualitätssicherung in einem Ringtest periodisch auf seine Abweichung von definierten Proben hin untersucht werden.


    Die zulässige relative Abweichung eines Labormessgerätes für Glucose beträgt gemäß Richtlinen Bundesärztekammer (RiLi-BÄK) im Ringversuch 15%. Eine recht Interessante Darstellung der Ergebnisse von POCT (Point of Care Testing) Messverfahren, u.a. auch mit patientenüblichen Geräten, findet sich hier.


    Auf gut Deutsch gesagt ist es ziemlich Jacke wie Hose, ob Du nun 3 POCT-Geräte + 1 stationäres Messgerät oder 4 POCT-Geräte untereinander vergleichst.


    Allein die "magische" Nennung des Wortes Laborgerät macht da den Unterschied. :D
    Als Patienten-Vodoo-Beschwörungsformel sozusagen.


    Also ich vergleiche Geräte alleine für sich gegen GlucoTrol Level 2. Da habe ich eine definierte Glucosemenge (ca. 108 mg/dl) in Rinderplasma. Nix für die Vegetarier im Forum.:o


    Gruß
    Joa

  • Die Frage kenn ich :D . Hab nun 6 Geräte hier und alle zeigen was anderes. Ich hab mich jetzt für den BG Star entschieden, weil es für mich das passende Gerät ist. Dann habe ich eben als BE Faktor nur noch 0,5 statt 1 oder 1 statt 1,5.
    Man muss ein bischen probieren dann mit der Insulinmenge, aber das bekommt man in den Griff. Ich möchte nicht mit einem Gerät messen das mir persönlich zu wenig bietet, nur weil es dem Laborgerät meines DiaDocs nahe kommt

    ICH WAR DAS NICHT !!!!! ...... och das? .. Ja das war ich

  • Zitat von Yvechen;358399

    Man muss ein bischen probieren dann mit der Insulinmenge, aber das bekommt man in den Griff.


    Natürlich auch mit den KH Mengen bei niedrigen Werten. Als ich eine Zeit lang ein OneTouch Ultra und das Contour benutzt habe, war beim Contour ein 70er Wert noch voll ok, während beim OTU ein Wert nahe 90 schon mal zu einer gewissen Vorsicht gemahnen konnte.
    Natürlich auch unter Berücksichtigung der aktuellen Insulinwirkung.


    Es galt und gilt die Grundsatzregel:
    Messe nicht mit verschiedenen Geräten
    Stelle sicher dass Dein Messgerät zuverlässig gleichbleibend misst. ( 3 Messungen mit Testlösung z.B.hintereinander)
    Passe Deine Ziel- und Korrekturgrenzen an Dein Messgerät an.


    Gruß
    Joa


    p.s.
    Heutzutage ist das Messen mit verschiedenen Geräte allerdings deutlich weniger kritisch als früher, da die Qualität der Messungen schon ein erstaunlich hohes Niveau hat, wie sich auch im vorgehend verlinkten PDF erkennen lässt.

  • Zitat von Joa;358394

    Wer stellt eigentlich den tatsächlichen Wert fest, vor allem wie und womit?


    Der/die für die Kontrolle des Geräts zuständige MTLA. Wie und womit musst du ihn/sie fragen.


    Zitat


    Damit kannst Du leider gar nichts fest-stellen. Außer die Abweichung von einem Meßwert eines anderen Blutzuckermessgerätes, nämlich des jeweiligen Laborgerätes.

    Ein Laborgerät darf Toleranzen haben, also ist es egal ob man damit oder mit einem Gerät zur Heimmessung arbeitet?


    Über die Sache mit der Monokausalität hatten wir ja schon gesprochen...;)


    Die von mir dargestellte Testreihe hab ich mir nicht ausgedacht, sie wird von mehreren mir bekannten Diabetologen in dieser Form praktiziert.


    Weißt du, ich hab auf diversen Intensivstationen gearbeitet. Hätte ich mich da nicht auf die Präzision der Labore verlassen können hätten sich viel mehr Pat. die Radieschen von unten ansehen können.

  • Zitat von Joerg Moeller;358407


    Ein Laborgerät darf Toleranzen haben, also ist es egal ob man damit oder mit einem Gerät zur Heimmessung arbeitet?


    Kann man fast schon so sagen. Die RiLi-BÄK gilt für Labormessung.


    Allerdings erhoffen wir uns natürlich, dass ein dezidiertes Laborgerät, schon wegen des meist ein Stück aufwändiger gestalteten Testaufbaus, bei Messungen zuverlässigere Messreihen schafft, als ein userübliches Supermarktgerät. Und das auch wegen des i.d.R. deutlich qualitätsgesicherteren Probenentnahmeverhaltens, wenn die Probe für das Labor gewonnen wird.


    Gruß
    Joa

  • Bei mir ist es weniger Hoffnung, als eher die Gewißheit, daß das Laborgerät wesentlich öfter auf korrekte Funktion gecheckt wird als das Gerät zur Heimmessung und dieser Check dann auch genauer ist.


    Und wie du schon sagtest: der Fertigungsprozeß ist deutlich aufwändiger/präziser. Deswegen sind ja auch die Gerät zur Heimmessung eigentlich nicht zur Verwendung in Praxen/Kliniken gedacht.
    Die besseren Praxen/Kliniken achten darauf und haben mindestens ein HemoCue