An alle ICT'ler

  • Hallo,


    habe mal eine Frage an alle ICT'ler. Ich war heute auf einem St. Martinsumzug. Warm eingepackt, da es draußen sehr kalt war. Es gab Brezeln und Glühwein. Was macht ihr in einer solchen Situation? Ich liebe Martinsbrezeln und kann nicht gut zusehen wenn andere sie verspeisen, aber den Pen auspacken und versuchen zu spritzen, so wie ich eingepackt war ist auch nicht einfach. Glühwein habe ich letztes Jahr 1x ohne zu spritzen getrunken, war ruck zuck bei 180 und bekomme dann schnell Kopfweh. In so einer Situation nervt der DM einfach nur.


    lg, Jolanda

  • Auch wenn die Frage mich nicht direkt betrifft, aber genau diese Lebensqualität konnte ich durch die Pumpe wieder gewinnen.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Das glaube ich. Ich werde allerdings noch keine Pumpe bekommen, da ich einen 1c von 5,4 habe und es mit ICT dank Remission super läuft. Die KK würde mich für verrückt erklären!

  • Ja, das kenn ich...
    habe letztes Jahr auch Glühwein getrunken (ohne Alkohol) und nicht gespritzt. Kurz darauf dann das schlechte Gewissen: Oh hilfe, ich lande bestimmt bei 300. Entschlossen doch noch zu spritzen... Habe mich zwischen 2 Weihnachtsmarktbuden gestellt (wo mich niemand schubsen konnte, das ist meine größte Angst dabei) und mein Freund musste sich vor mich stellen, damit man mich nicht so sieht, wie ich meinen Bauch auspacke. :9engel_3: Ein bisschen kalt war's, aber es ging...
    Den Wert hats allerdings nicht mehr gerettet, Kinderglühwein ist Traubensaft, da kommt Humalog nicht nach. ;)

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Zitat von joli67;376807

    Es gab Brezeln und Glühwein. Was macht ihr in einer solchen Situation? Ich liebe Martinsbrezeln und kann nicht gut zusehen wenn andere sie verspeisen, aber den Pen auspacken und versuchen zu spritzen, so wie ich eingepackt war ist auch nicht einfach.


    Ausprobieren und zwar so oft, bis es klappt (nur nicht gerade an einem einzigen Abend :D).


    Wenn du immer vor Situationen flüchtest, die dir Angst machen, lernst du nie, mit solchen Situationen umzugehen. Dazu gehört auch, Fehler zu machen, auch wenn es weh tut, und aus ihnen zu lernen.


    Ich selbst messe in so einer Situation, bevor ich esse und trinke, und messe bei den ersten Anzeichen von Unwohlsein.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Es war nicht so, dass ich Angst hatte was falsch zu machen, sondern dass es in dieser Situation einfach schwierig war zu spritzen, da ich zu dick eingepackt und es auch recht dunkel war.

  • Kann dir nicht jemand von deinen Begleitern assistieren? Penmäppchen halten, Mini-Taschenlampe bedienen (gibts für den Schlüsselbund, jedes Handy macht aber genauso hell), Nadelkappe halten, für Sicht- und Schubsschutz sorgen...
    Alleine ist es echt sehr schwierig, weil man eben auch keine Ablage etc. hat. :o

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • betrifft mich auch nicht aber früher hab ich in solchen situationen dann den oberschenkel durch die hose gewählt, nicht alltagstauglich aber für zwischendurch die beste lösung

  • Das machen wohl einige. Mir wird allerdings allein schon bei der Vorstellung mir durch die Hose in den Oberschenkel zu spritzen schlecht. :eek: :D

  • Für solche Fälle schraube ich mir vorher auf den Pen ne längere Nadel und ab durch die Hose in den Oberschenkel !


    Suboptimal, aber besser als gar nichts.


    Und Nadel dann wieder austauschen !

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Das Problem kenne ich und daher achte ich auch schon auf penfreundlichere Kleidung, wenn ich weiß, dass es was zu essen geben könnte. :cool: Mit dicker Kleidung im Freien ist es tatsächlich schwieriger zu spritzen, aber wenn man es immer wieder macht, entwickelt man Routine und empfindet es dann nicht mehr als Problem. Ist bloß schwierig ohne Ablagemöglichkeit und ohne Begleiter.


    Möglich wäre es auch, sich schon zu spritzen, während man in der Schlange steht (wenn man als übernächster an der Reihe ist); wenn du dich nicht traust, dann eben noch vorher. Zur Not muss man halt schnelle BEs griffbereit halten und nach dem Essen ggfs. nachspritzen.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Ich würde es so machen:


    Jacke/Mantel auf, Pen aus der Tasche holen, Pullover etc "lüpfen", spritzen, Pen verstauen, Jacke schießen. Fertig. Essen. ....falls du vorher messen willst: Laterne aufsuchen oder näher ans Feuer gehen, messen, spritzen, essen. So schwer ist das gar nicht. - Ich würde auch nicht durch die Hose stechen....


    LG, Spitzenhäubchen


    PS - ein "nachträgliches" Spritzen nach Glühwein und Martinsbrezel würde ich, wenn irgendwie vermeidbar, nicht versuchen (es sei denn zur Korrektur). Beides lässt meinen BZ schnell in die Höhe jagen.


    Zusatz: Die Pennadel hätte ich allerdings schon vorher aufgeschraubt und würde auch nicht mehr unternehmen als unbedingt notwendig (so umständliche Dinge wie Nadeln aufschrauben oder abschrauben etc.). Wofür braucht man eine Ablage?

  • Mit langer Nadel durch die Hose?! Niemals. :o


    Also, alternativ fällt mir noch diese Möglichkeit ein:
    In der Nähe des Weihnachtsmarktes McDonald oder ähnliches aufsuchen (oder Auto, oder ruhige Ecke unter Straßenlaterne etc.), dort spritzen für ungefähre Anzahl der BE, die gegessen werden soll (vorher nachdenken). Dann zum Weihnachtsmarkt (der SEA den man vermutlich bei Glühwein & Co braucht ist so abgedeckt...), die Sachen kaufen und essen.
    SEHR WICHTIG: Die Anzahl BE für die gespritzt wurde (und am besten noch 2-3 BE mehr) in Form von Traubenzucker, Gummibärchen, Schokolade, Cola, Saft... dabei haben! Sollte dann irgendwas bezüglich Glühwein und Brezel dazwischen kommen ist man abgesichert... evtl. muss man ja lange anstehen, Begleitung trödelt rum, Glühwein ist grade leer, Brezel schmeckt eklig, Geld ist alle... :rolleyes:

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Merline, genau das war mein Vorschlag. Ich spritze vorher, esse zur Not schnelle BEs, während ich mir das Essen hole, und wenn ich merke, das war zu wenig Insulin, das ich gespritzt habe, wird nach dem Essen nachgespritzt, aber in reduzierter Dosis, da der erste Bolus noch wirkt.


    Zitat von spitzenhäubchen;376822

    Wofür braucht man eine Ablage?


    Vielleicht um spritzen zu können? Kannst du dir spritzen, wenn du in deinen Händen einen Becher Glühwein und eine Breze hast und ohne Begleitung unterwegs bist? Oder spritzt du dir direkt am Stand?

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Ich habe mir in 10 Jahren ICT und Anwesenheit von Glühwein auf dem W-markt niemals etwas gespritzt, die Kälte und das Herumlaufen sowie das Einwirken des heißen Glühweins verschleiern super Hyposymptome .


    Ansonsten sollte man sich vorsorglich nach dem Sani-zelt umsehen:rolleyes:.


    Das ist natürlich meine Erfahrung! Bei jeden wirkt Glühwein anders und nicht jeder kann einen hohen BZ nach einem netten Tag locker wegstecken und abhaken.


    LG Wildrose



    Edit: ich habe bei Frost (<-5°C) meistens nicht mal einen Pen dabei gehabt, weil der mir in der Handtasche einfrieren würde... alles in die Jacke stopfen ist auch irgendwie dooooof .... bei Skifahren bin (war) ich auch mehrere Stunden ohne Pen unterwegs aus den gleichen Gründen. Wenn man unbedingt auf der Hütte Kaiserschmarren essen muß ist das natürlich nicht zu empfehlen ;-o.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Jamuna;376829


    Vielleicht um spritzen zu können? Kannst du dir spritzen, wenn du in deinen Händen einen Becher Glühwein und eine Breze hast und ohne Begleitung unterwegs bist? Oder spritzt du dir direkt am Stand?


    Ach sooo, nee, ich spritze erst und kaufe dann Brezeln und Glühwein (oder lasse kaufen;)) - oder ich bitte jemanden, dem ich vertrauen kann:D, diese zu halten - denn alleine würde ich mich wohl eher nicht auf Martinsumzügen herumtreiben.


    Und eigentlich warte ich ja auf St. Martin, der selbige an mich verteilt.....:)


    Wie Wildrose sagte, können sich GW und B sehr unterschiedlich auf den BZ auswirken. Daher finde ich Merlines Hinweis auf mitgebrachte Not BEs sehr gut.


    LG, Spitzenhäubchen

  • Zitat von spitzenhäubchen;376834

    denn alleine würde ich mich wohl eher nicht auf Martinsumzügen herumtreiben.


    Eben. Ich esse auf derartigen Märkten eigentlich nur was, wenn ich in Begleitung bin. Das war schon vor der Dagnose DM so, Stichwort "Gruppenzwang". :D


    Das "Problem" der fehlenden Begleitung habe ich nur im Sommer, wenn ich mir ein Eis kaufen möchte. Aber da ist die Kleidung eh luftig und leicht und das Vorher-Spritzen viel unkomplizerter, auch ist da nicht so ein Gedränge wie auf Märkten.


    Schwierig finde ich Messen und Spritzen absoluter Eiseskälte, aber auch das geht.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von joli67;376813

    Es war nicht so, dass ich Angst hatte was falsch zu machen, sondern dass es in dieser Situation einfach schwierig war zu spritzen, da ich zu dick eingepackt und es auch recht dunkel war.

    Also ich hab noch nie nicht spritzen können. Auch im Dunkeln, im Stehen, auf der Strasse, im Zug. Das einzige, was bei so dicken Klamotten passieren kann, ist, dass sich die Nadel verbiegt (nicht weil man durchsticht, sondern weil die Klamotten, die man zur Seite geschoben hat, während die Nadel drinsteckt eine seitliche, also radiale Kraft ausüben). Darauf muss man achten.