Ende der Remissionsphase

  • Hi,


    mir wurde immer gesagt, dass ich das Ende der Remissionsphase an hohen Nüchternwerten erkenne.
    Nun habe ich seit ein paar Tagen einen erhöhten Insulinbedarf, manchmal steigt der BZ tagsüber auch ohne Restwirkung vom Essen. Morgens sind die Werte aber komischerweise noch relativ im grünen Bereich.
    Kann das trotzdem das Ende der Remission bedeuten oder könnte ich mir auch eine Resistenz eingefangen haben? Habe in den letzten Tagen nämlich recht viele KE verdrückt und mich wegen einer Knieverletzung wenig bewegt :(



    Viele Grüße

  • Gestern abend bin ich mit 99 ins Bett gegangen und heute Morgen mit 125 aufgestanden - ohne Basal.
    Das sieht also eigentlich noch ganz ok aus.

  • Hallo Leftovercrack,


    keine Ahnung, da hilft wohl nur weiter beobachten und abwarten. Was ich manchen Beiträgen hier entnommen habe, kann sich das Ende der Remi durchaus über Wochen/Monate (?) hinziehen. Trotzdem fällt mir noch eine weitere Möglichkeit ein: Vielleicht haben die erhöhten Werte mit der Knieverletzung zu tun?

  • Zitat von Eve;395780

    Trotzdem fällt mir noch eine weitere Möglichkeit ein: Vielleicht haben die erhöhten Werte mit der Knieverletzung zu tun?


    Hm, das könnte höchstens damit zusammenhängen, dass ich mich deshalb in den letzten Wochen wenig bewegt habe und auch kein Sport gemacht habe. Ich werde es mal beobachten, danke!

  • Das "Ende" der Remission erlebe ich öfter...


    Das gibt dann zum "Neustart" schöne Gummibärchen-Gelage ;-))

  • Ich habe gestern mein Bolus zu Hause vergessen. Also unfreiwilligen Salattag eingelegt und dabei neben den KHs auch noch Karotte, Mais und Hülsenfrüchte weggelassen. Das hat auch prima funktioniert.
    Heute das Insulin wieder dabei gehabt und für eine halbe Portion Curry mit Reis und einem Minidessert 5 IE vor dem Essen gespritzt. PP von 184, hat also gerade so (bzw. bei dem hohen GI ganz gut) gepaßt.
    Das ist zwar erklärbar, aber trotzdem irritierend. Wenn ich Schaf wäre und den ganzen Tag grasen würde, wäre ich geheilt?? :confused::)


    Viel Spass noch mit der Remission,


    Lg, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat von Hubi;396014

    Ich habe gestern mein Bolus zu Hause vergessen.


    Das ist zwar erklärbar, aber trotzdem irritierend. Wenn ich Schaf wäre und den ganzen Tag grasen würde, wäre ich geheilt?? :confused::)


    Hmm nöö nicht wirklich es seidenn du hast dir auch kein Basal gespritzt.
    Du hast somit quasi gestern einen unfreiwilligen Basalratentest gemacht :rolleyes:

  • Zitat von Myfairlady;396605

    Was heißt denn "Remission" eigentlich genau?


    Remission (lat. remittere, zurückschicken)
    in der Medizin das dauerhafte oder temporäre Nachlassen von Krankheitssymptomen

  • Mir hat man's so erklärt:
    Der Körper geht auf sich selber los bzw. die körper-eigene Abwehr auf die Insel-Zellen.
    Durch den Ausfall müssen die übrig gebliebenen Zellen mehr schaffen als zuvor.
    Irgendwann kippt das und man ist in der Keto oder auf dem Weg dahin.
    Wenn man nun Insulin von außen zuführt, erholen sich diese Zellen und liefern auch wieder einen Teil zur "Verarbeitung" bei.


    Allerdings habe ich im Nachhinein nicht verstanden, warum die dann nicht auch schnell weg sind. Ob das Insulin aus dem Pen / der Pumpe für das Abwehrsystem interessanter ist als die Insel-Zellen?


    Wer will, darf mich erhellen. ;)

  • Du kannst das ein wenig damit vergleichen als würdest du mit einem alten gebrechlichen Pferd ein Feld pflügen...irgendwann kann es nicht mehr und Du schlägst es damit es wieder Gas gibt, das funktioniert eine Weile, bis es irgendwann komplett umkippt.Wenn das passiert ist, ist deine Remission beendet, da der alter Klepper die Grätsche gemacht hat...

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  • Zitat von dabus;396627

    Durch den Ausfall müssen die übrig gebliebenen Zellen mehr schaffen als zuvor.


    Durch die Überlastung kommen die verbliebenen Betazellen durch eine immunologische Reaktion in einen Entzündungsprozess, können nur noch einen verkleinerten Teil fertiges Insulin ausliefern und gehen dabei langsam über den Jordan.


    Irgendwann überschreitet die Kombination von Autoimmun- und Immunprozess die Grenze zur Manifestation, sprich zur diagnosereifen Symptomatik.

    Zitat

    Allerdings habe ich im Nachhinein nicht verstanden, warum die dann nicht auch schnell weg sind.


    Erst mal werden die verbliebenen Betas zur Insulinkur geschickt, d.h. durch das externe Insulin von der Dauerarbeit als Galeerensklaven abgekettet.
    Dann schaffen sie es früher oder später auch wieder ihre normale Insulinleistung zu erreichen, wenn der immunologische Tod (siehe Apoptose) abgewendet worden ist.


    Was bleibt ist der autoimmune Prozess. Der ist unterschiedlich und läuft in sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit, und ggf. auch verschieden getriggert.


    Je älter der Diabetiker bei Manifestation, des wahrscheinlicher ist ein langsamer Verlauf des autoimmunen Geschehens. Z.B. Typ 1 - LADA..


    Gruß
    Joa

  • Myfairlady: neee keine Angst, mit dem alten Pferd sind nur Deine Inselzellen Deiner Bauchspeicheldrüse gemeint...Du darfst hoffen :6yes:

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