Gewichtsabnahme mit Typ1Diabetes schwerer??

  • Zitat

    Ja mir geht es ähnlich.mache auch mehr Sport als damals, esse SEHR eingeschränkt und was macht mein Gewicht? Es geht nur nach oben und nie nach unten. :confused: :11weinen2:



    Huhu,

    hm, also zuuu wenig essen ist auch nicht gut. Der Körper braucht ja doch einen gewissen Grundumsatz am Tag zum Leben soweit ich weiß.
    Zu wenig Essen hat dann irgendwann den Effekt, dass erst zwar abnimmt,der Körper dann das Essen aber quasi bunkert und auf Notflamme schaltet, nennt sich Hungerstoffwechsel oder :)
    Ähm, so soll das jedenfalls beim Nicht-Diabetiker so sein. Ob's stimmt weiß ich nicht, aber kann man ja mal berücksichtigen beim Abnehmen.
    Ach ja, mir fällt es auch schwer meine Kilos los zu werden. Ich habe aber auch festgestellt, dass nur Sport bei mir was bringt. (Und keine Schokolade essen :o). Außerdem kam bei mir das Übergewicht mit der Pubertät und nicht mit dem Diabetes.

    Gruß, Neni


    Irgendeine Signatur muss man ja haben :D

  • Zitat von Caprice;405598

    Ach, wenn es keinen Unterschied gibt, dann wüsste ich mal gerne, warum ich inzwischen seit der Diagnose 15kg zugenommen habe? Und das, obwohl ich seit einem Jahr durchschnittlich drei Mal in der Woche ca. eine Stunde Rad fahre oder jogge, was ich früher NIE gemacht habe! :mad:




    ... weil Du vor der Diagnose einen chronisch zu niedrigen Insulinspiegel mit fallender Tendenz hattest. Dadurch wurde die Energie ( Glukose ) nicht mehr zur Verstoffwechselung in die Zellen aufgenommen, sondern ( wahrscheinlich ) über der Nierenschwelle durch "Wasserlassen" ausgeschieden.

    Nach der Diagnose gibt es 2 Arten der Krankheitshandhabe.

    1. Remissionsphase, Angst vor Spritze und dadurch (fast ) 0 KH-Diät. Ergebnis: Je nach vorhandener Restproduktion tolle BZ-Werte und extremer Gewichtsverlust... aber nur wenn man statt der KH`s nicht über die verbleibenden Proteine und Fette über die Maßen zulangt ! Hier gilt die Devise Fette haben fast doppelt so viele Kcal als Proteine und KH`s. Ergo Energieüberschuß !

    2. Remissionsphase, Angst vor Spritze und dadurch ( fast ) 0 KH-Diät bei gleichzeitiger kalorienreduzierter Diät... Ergo Energiedefizit bei zusätzlich reduziertem Insulinspiegel ! Ergebnis: Du nimmst ab wie ein Abreißkalender !

    3. Keine Remmi ! direkte, externe Insulinzufuhr ! Geringe Kalorienzufuhr bei normaler Kalorienverbrennung unter "wegspritzen" der geringen KH-Menge. Ergo Energiedefizit bei normalem Insulinspiegel ! Ergebnis: Du nimmst ab, aber nicht so stark wie bei Punkt 2.

    4. Keine Remmi ! direkte, externe Insulinzufuhr ! Hohe Kalorienzufuhr bei normaler Kalorienverbrennung unter "wegspritzen" der hohen KH-Menge. Ergo Energieüberschuß bei erhöhtem Insulinspiegel ! ergebnis: Du gehst auf wie ein Hefekuchen.

    Alle 4 Punkter stehen immer unter dem guten alten Energieerhaltungsgesetz. Nach dem Motto: Vom nichts essen ist noch keiner Dick geworden. :cool:

    Das hier einige Poster unter scheinbar gleichen Bedingungen unterschiedlich reagieren, kann zum einen daran liegen, daß die Bedingungen ( ernährungs- und verbrennungstechnisch ) eben nicht gleich sind; oder vielleicht an so etwas banalem wie.... die Schilddrüse ! Sollte ja bei uns Typ 1er den ein oder anderen betroffenen geben :cool:

  • Zitat von Caprice;405598

    Ach, wenn es keinen Unterschied gibt, dann wüsste ich mal gerne, warum ich inzwischen seit der Diagnose 15kg zugenommen habe?


    Die meisten Menschen die an Gewicht zulegen und sich dieses so gar nicht erklären können, rechnen oder schätzen sich die einverleibten Kilokalorien "schön".


    Die zweite, häufige Ursache bei Diabetikern ist eine wohlmeinende Insulineinstellung. Sie sind "überinsuliniert", was besonders die Fettzellen grinsen lässt. Die haben nämlich ein Mehrfaches an Insulinrezeptoren gegenüber beispielsweise den Muskelzellen. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;405667

    Die meisten Menschen die an Gewicht zulegen und sich dieses so gar nicht erklären können, rechnen oder schätzen sich die einverleibten Kilokalorien "schön".

    Die zweite, häufige Ursache bei Diabetikern ist eine wohlmeinende Insulineinstellung. Sie sind "überinsuliniert", was besonders die Fettzellen grinsen lässt. Die haben nämlich ein Mehrfaches an Insulinrezeptoren gegenüber beispielsweise den Muskelzellen. ;)

    Gruß
    Joa




    " überinsuliniert ", das ist gut. Ich kann mir gut vorstellen, daß es psychologisch einfacher ist, tendenziell etwas mehr zu spritzen, um dann die drohende Hypo als Argument zu nutzen, sich noch einen Schoki zu gönnen :D

    Der Gedanke liegt der "Natur des Menschen" näher, als das Insulin zu knapp zu bemessen, um dann nach einem darbenden Mahl noch etwas nachspritzen zu müssen :7no:

  • Zitat von jim;405672

    " überinsuliniert ", das ist gut. Ich kann mir gut vorstellen, daß es psychologisch einfacher ist, tendenziell etwas mehr zu spritzen, um dann die drohende Hypo als Argument zu nutzen, sich noch einen Schoki zu gönnen :D


    Noch nicht mal der Bedarf für Hypo-Schoko muss auffallend sein, das die Rezeptoren den überinsulinierten Status durch Rezeptorregulation kaschieren.


    Typ 2 die am oberen Anschlag der Down-Regulation angelandet sind, können fast beliebig viel Insulin dazu spritzen, ohne dass sich am BZ überhaupt etwas tut.


    Gruß
    Joa

  • Oder
    5. Angst vor der Spritze, kein Insulin mehr. Essen was man möchte und man nimmt trotzdem gefährlich schnell ab.





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  • Zitat von Murray;405675

    Oder
    5. Angst vor der Spritze, kein Insulin mehr. Essen was man möchte und man nimmt trotzdem gefährlich schnell ab.
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    Der war gut !!!:p:p:p

    Das ist die neue TIEM-Diät. Geht ratz-fatz und man braucht sich im Winter nicht mehr über die Biki-Badehosen-Figur des nächsten Sommers Gedanken zu machen.:D:D:D

  • Zitat von Joa;405674

    Noch nicht mal der Bedarf für Hypo-Schoko muss auffallend sein, das die Rezeptoren den überinsulinierten Status durch Rezeptorregulation kaschieren.

    Typ 2 die am oberen Anschlag der Down-Regulation angelandet sind, können fast beliebig viel Insulin dazu spritzen, ohne dass sich am BZ überhaupt etwas tut.

    Gruß
    Joa




    Meinst Du, daß es hinischtlich der IE`s um die absolute Menge geht, und dadurch die Rezeptoren "Downreguliert" wurden ???

    Will heißen, daß jeder Körper seine mehr oder weniger eigene IE-Einheitenschwelle besitzt, wonach die Zellen up-oder down-regulieren ???

  • Mal eine andere Frage.
    Wie sieht es mit eurem Appetit aus? Ich habe zum Beispiel bei extrem schlechten Werten über einen längeren Zeitraum unglaublich viel Appetit und Hunger. Jetzt wo mein Diabetes sehr gut eingestellt ist habe ich irgendwie gar keinen großen Appetit bzw. Hunger mehr.
    Mache mir schon langsam sorgen...


    Liegt wohl daran, dass mein Körper jetzt nicht mehr nach Kohlenhydraten/Insulin schreit.
    Geht es euch auch so?

  • Zitat von jim;405682


    Will heißen, daß jeder Körper seine mehr oder weniger eigene IE-Einheitenschwelle besitzt, wonach die Zellen up-oder down-regulieren ???


    Schau mal hier. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von jim;405663



    4. Keine Remmi ! direkte, externe Insulinzufuhr ! Hohe Kalorienzufuhr bei normaler Kalorienverbrennung unter "wegspritzen" der hohen KH-Menge. Ergo Energieüberschuß bei erhöhtem Insulinspiegel ! ergebnis: Du gehst auf wie ein Hefekuchen.

    Alle 4 Punkter stehen immer unter dem guten alten Energieerhaltungsgesetz. Nach dem Motto: Vom nichts essen ist noch keiner Dick geworden. :cool:



    Hmmm, also das kann ich widerlegen: ich habe vor wie nach Diagnosestellung viel Sport gemacht und halte mich, seit ich denken kann, auf unter 60kg. Ich wog bei Diagnosestellung 52 und durch Verschleppen des Dm würde ich sagen, dass ich jetzt eigentlich wieder 60 kg wiegen müsste. Wasser ist ja wieder da, ich hatte anfangs den gleichen Grundumsatz beibehalten, weil man mir weismachen wollte, dass sich ernährungstechnisch nix ändert!! Denkste! Ich wiege 72 kg - soviel habe ich noch nie gewogen. Schildrüsenwerte sind Super und ich bin in der Remission. Und ich spritze...


    Ich halte mein Gewicht (wenigstens das), seit ich strikt Diät halte... aber runter geht's nicht!!! :-(




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    "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht!"
    Heinrich Heine

  • [QUOTE=Pflänzchen;405705]Hmmm, also das kann ich widerlegen: ich habe vor wie nach Diagnosestellung viel Sport gemacht und halte mich, seit ich denken kann, auf unter 60kg. Ich wog bei Diagnosestellung 52 und durch Verschleppen des Dm würde ich sagen, dass ich jetzt eigentlich wieder 60 kg wiegen müsste. Wasser ist ja wieder da, ich hatte anfangs den gleichen Grundumsatz beibehalten, weil man mir weismachen wollte, dass sich ernährungstechnisch nix ändert!! Denkste! Ich wiege 72 kg - soviel habe ich noch nie gewogen. Schildrüsenwerte sind Super und ich bin in der Remission. Und ich spritze...

    Ich halte mein Gewicht (wenigstens das), seit ich strikt Diät halte... aber runter geht's nicht!!! :-(


    Dein Kommentar hätte von mir stammen können. Ohne ständige Kontrolle geht NICHTS!!!! Alle Blutwerte sind super und sonst gibt es auch nichts Auffälliges! Meine Ärztin meint: Ja manche Frauen haben auch schon in jungen Jahren Verdauungsprobleme. Tolle Antwort von einem studierten Arzt!!!!

  • Zitat von jim;405663

    ... weil Du vor der Diagnose einen chronisch zu niedrigen Insulinspiegel mit fallender Tendenz hattest. Dadurch wurde die Energie ( Glukose ) nicht mehr zur Verstoffwechselung in die Zellen aufgenommen, sondern ( wahrscheinlich ) über der Nierenschwelle durch "Wasserlassen" ausgeschieden.

    Das hier einige Poster unter scheinbar gleichen Bedingungen unterschiedlich reagieren, kann zum einen daran liegen, daß die Bedingungen ( ernährungs- und verbrennungstechnisch ) eben nicht gleich sind; oder vielleicht an so etwas banalem wie.... die Schilddrüse ! Sollte ja bei uns Typ 1er den ein oder anderen betroffenen geben :cool:



    Unmittelbar vor der Diagnose habe ich 3 KG abgenommen; das erklärt aber nicht die restlichen 12. :mad:

    Und meine Schilddrüsenerkrankung wurde zeitgleich mit dem Diabetes festgestellt. Seitdem nehme ich L-Thyroxin (Schilddrüsenwerte werden auch überprüft und die Dosis angepasst), was ich vorher, als mein Gewicht noch ok war, auch nie gemacht habe.

  • Zitat von Joa;405698

    Schau mal hier. ;)

    Gruß
    Joa




    Thanxx Joa !

    Um fachlich mithalten zu können, werd`ich mir das Ding wohl doch zulegen....und lesen :D:D:D müssen.

    @ Karina
    @ Pflänzchen
    "strikt Diät, und trotzdem geht nichts runter"--- sorry, aber das ist das was Joa auch schon durch die Blume angesprochen hat.
    siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Energieerhaltungssatz
    alles andere widerspricht im Übrigen meinen Ausführungen nicht...
    Wenn du von Training und Gewicht sprichst, kann man hier noch ergänzend das Verhältnis Fettmasse zu Muskelmasse ( jeweils spezifisches gewicht ) anführen. zu Ende gedacht, muß man hier zum Gewicht auch die Körperumfänge berücksichtigen. Wenn sich dies auch "negativ" entwickelt, gilt nach wie vor der Energeierhaltungssatz... traurig, aber wahr.

    Je nachdem in welchem Alter Ihr ( weiblich ) seid, dürft Ihr auch eine eventuelle genetische Veranlagung ( die hormonelle Keule ) nicht vernachlässigen. Will heißen, daß Eure Gewichtsveränderung vielleicht auch ohne DM alleine auf Grund einer gewissen genetischen Prädisposition, erfolgt wäre.

  • Ich möchte nach einer Woche täglichem Sport (45minuten bis 1h) und radikaler Ernährungsumstellung sagen:


    Es geht! Ich habe 2kg runter und freu mich! :-)


    Allerdings muss ich dazu sagen, dass alle in meiner Familie eher zierlich sind und ich gerade mit einem BMI von 24 die dickste Frau bin... Und immer zierlich war, bis der DM kam. Wenn ich normal gegessen habe, habe ich abgenommen... In der ersten Woche mit insulin waren's schon 8 Kilo, nach einem Monat fast 20 kg mehr. Selbst der Doc sagte, dass er das Phänomen kenne und sich das mit der Zeit reguliere.
    Hat natürlich auch (denke ich) damit zu tun, dass man wohl gerade in der Zeit der Ersteinstellung noch viele Hypos hat und sich der Insulinbedarf Remi-bedingt dauernd ändert. Wenn man die Be's in Form von TZ in sich einfahren muss, macht das einiges. Ich hatte in den letzten drei Wochen nur eine Hypo...


    Ich denke, wenn ich den DM in den Griff kriege, dann auch mein Gewicht!


    Danke für die Beiträge von Jim und Joa: ich hab mich so maßlos darüber geärgert, dass mein Kampfgeist geweckt wurde... :-D



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    Heinrich Heine

  • Hallo Pflänzchen!

    Glückwunsch, dass das mit dem Sport und der Gewichtsabnahme so gut klappt. Nur weiter so. Sport tut auch dem DM gut.

    Bei mir ist es derzeit leider umgekehrt. War immer ein wenig fester und habe durch den Diabetes gute 15 Kg abgenommen und wiege jetzt viel zu wenig, zumal ich jetzt auch noch Sport treibe.
    Schönes WE!


    VG, Stefferl.

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Aber man kann es sich ja ab und zu versüßen.

  • Hmmm, wenn ich dir meinen Trick verrate, wie ich so fett geworden bin, erzählst du mir dann, wie du das angestellt hast?:love:


    Dir auch ein schönes Wochenende!!!!:6yes:

    "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht!"
    Heinrich Heine



  • Das freut mich sehr !

    Mach weiter so !

    Du wirst sehen, daß nach einem harten Tal der Tränen, sich viele biologische Parameter verbessern werden. Ganz abgesehen davon wirst du deine Rezeptoren durch geänderte Ernährung und Sport soweit positiv regulieren, daß du weniger insulin pro BE benötigst, und damit die BZ-Varianz eher abnimmt.... will heißen, daß du auf Grund weniger IE`s absolut, auch weniger in die Hypofalle läufst. Das mit einer BE-reduzierten ernährung kombiniert, führt zu noch weniger IE`s absolut, und dies führt wiederum zu einem besseren Metabolismus ( Fettverbrennung und so )..... merkst Du was ??
    Du bist auf dem richtigen Weg ! Toll ! Weiter so !

  • Zitat von Pflänzchen;408129

    Hmmm, wenn ich dir meinen Trick verrate, wie ich so fett geworden bin, erzählst du mir dann, wie du das angestellt hast?:love:

    Dir auch ein schönes Wochenende!!!!:6yes:



    Die ersten 10 Kg sind durch den nichtbehandelten Diabetes runter (viel zu spät zum Arzt:o), im KH habe ich dann in 14 Tagen bei 6 Mahlzeiten wieder 3 drauf gehabt.

    Aufgrund einer Ernährungsumstellung (mehr Obst und Gemüse, Vollkornbrot etc.) und mehr Sport sind nochmal 5 runter.
    Die BZ-Einstellung passt aber seit der Erstmanifestation einigermaßen, so dass die weitere Abnahme definitiv nicht am BZ lag.

    Ich wünsche mir eigentlich meine 15 Kg wieder drauf, dafür gebe ich dann den DM zurück.
    Wäre ein guter Tausch, finde ich.

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Aber man kann es sich ja ab und zu versüßen.

  • dann nehme ich meine 10 kilo auch wieder und gebe den DM ab :)
    wäre doch toll, wenn es so einfach gehen würde