Probleme mit Pendiq - Inkompatibilität Lilly / BD MicroFine / Pendiq?

  • Hallo,


    habe direkt bei Markteinführung Anfang diesen Jahres einen Pendiq bekommen. Den ersten habe ich nach kurzer Zeit reklamiert, da ich Unregelmäßigkeiten bezüglich der Insulinabgabe festgestellt habe. Nach meiner Reklamation Mitte Mai habe ich einen Neuen anstandslos zugeschickt bekommen, allerdings ohne weiteren Kommentar. Nun liegt auch der zweite Pen nutzlos in der Ecke rum, da auch dieser denselben Fehler aufweist. Grundsätzlich: das Konzept des Pendiq hat mich sehr überzeugt. Das Auslesen der Insulingaben am PC und die geringen Dosierschritte von 0,1 sind dabei für mich die wichtigsten Features. Allerdings habe ich folgende Probleme bei der Anwendung:


    1.Nach der Insulingabe ist häufig –aber nicht jedes Mal- der Patronenkopf unter der Kanüle feucht (Foto 3).
    2.Beim Prüfen der Insulinmenge durch Spritzen in die Luft werden unterschiedliche Mengen Insulin abgegeben; mal ist der Strahl höher, mal kommt nur ein Tröpfelchen durch die Nadel.
    3.Da beim Spritzen anscheinend nicht alles an Insulinmenge durch die Nadel in den Körper/Unterhautfettgewebe gelangt, sondern an anderer Stelle entweicht (wo auch immer?), erhalte ich nicht die Menge an Insulin, welche ich mir spritzen wollte. Dies machte sich auch schon mal durch erhöhte–ansonsten nicht nachvollziehbare- Blutzuckerwerte bemerkbar.


    Meine Vermutung ist, dass der Pendiq nicht mit der Lilly Humalog Patrone und der BD MicroFine Kanüle kompatibel ist.Ja ja, es wird alles vor Zulassung gestestet - bla bla.... Habt Ihr auch diese Erfahrungen gemacht? Schaut Euch doch mal die Fotos an -genau hinschauen!- Oder bin ich da voll auf dem Holzweg? Offensichtlich ist zumindest, dass der Abstand Patronenkopfende und Ende des Kolbens beim Lilly Pen (Foto 1) sehr viel grösser ist, als beim Pendiq (Foto 4).


    P.S.:Patronen / Kanülen unterschiedlicher Chargen habe ich getestet; mal die Kanüle locker / stramm aufgeschraubt, immer fein entlüftet .... etc.

  • Mmmh, ich weiß ja nicht, was Dein Pen da treibt?


    Bei meinem (meinen) habe ich noch keine Insulinreste unter der Kanülenhaube bemerkt. Grade habe ich noch mal extra eine Humalog-Patrone eingelegt und mit BD Kanüle ein paar Abgaben gemacht. Alles ok.


    Dosismengentestungen mit Abspritzen in die Luft sind nicht sonderlich aussagefähig.
    Wir haben, besser Jana hat, die Dosierungsgenauigekeit an 3 Pens nachgeprüft. Da waren auch einige Testungen mit Humalog dabei.


    Es war alles ok. Also die Pens gaben, natürlich auch mit kleinen Schwankungen, sowohl bei kleinen, als auch bei großen Dosierungen präzise das Insulin ab.
    Lies einfach mal den Pendiq-Thread im Forum.


    Aber ich werde mal einen verschärftes Auge auf mögliche Insulinrückstände an von Dir beschriebener Stelle werfen. ;)
    Gruß
    Joa

  • Hey Joa,
    Lieben Dank für die fixe Antwort! Habe mich heute mit dem Thema auch an den Hersteller nebst BD und Lilly gewandt. Mal schaun, was so von deren Seite kommt.


    Den entsprechenden Thread habe ich komplett durch. Eigentlich hätte ich das Thema auch beiseite gelegt, wäre da nicht ein Eintrag unter Diabetes- Kids ("Pendiq funktioniert nicht einwandfrei?!?") gewesen, den ich zufällig per Google gefunden habe. Evt. ähnliche Thematik. Melde mich, wenn ich mehr weiss. Guts Nächtle!

  • Zitat von Schnuckmuck;252661

    Hey Joa,
    ... wäre da nicht ein Eintrag unter Diabetes- Kids ("Pendiq funktioniert nicht einwandfrei?!?") gewesen, den ich zufällig per Google gefunden habe. Evt. ähnliche Thematik.


    Vergiss es einfach... :rolleyes:


    Die Story hat absolut nichts mit dem Pen zu tun. Das Kind, 2 Jahre alt, hat erst sehr frisch Diabetes. Die Mutti verdächtigt den Bolus-Pen der falschen Abgabe am Abend, weil der Knabe seit neuerem mit 200 und mehr aus der Nacht kommt. In der Nacht aber erst mal noch sinkt. Das Basalinsulin zum Abendbrot (NPH) in homöopatischer Dosis wird aber so belassen.


    Alles klar?


    Gruß
    Joa

  • Also ich nutze den Pendig mit Insuman Rapid von Sanofi und BD Fine.


    Mir ist schon öftes der manchaml sehr starke Insulin Geruch aufgefallen, wenn ich den Pen aus der Tasche geholt habe.
    Anhand Deiner Bilder habe ich mal bei mir geguckt und festgestellt, dass auch bei mir der Patronenkopf feucht ist.


    Auch habe ich das Problem dass es bei mir nie nötig ist, 0,5 IE in die Luft zu schießen da eigentlich immer ein kleiner Tropen an der Nadelspitze hängt.
    Direkt nach dem Einsetzen der Nadel, wenn ich den Pen das nächste Mal nutze und auch direkt nach dem Spritzen obwohl ich die 15 Sekunden warte,
    Bisher habe ich mir nichts dabei gedacht, da dies mein erster Pen ist und mir Vergleichsinformationen fehlen.


    Ob die Abgabemengen unteschiedlich sind werde ich im Laufe der Woche mal prüfen, bin gerade unterwegs....

    Gruß
    Achim
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    Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit ihrer Erfahrung

  • Der pendiq ist das beste momentan an pens.... Sieht bisschen aus wie ein Thermometer und ist etwas lang, aber suuper!
    habe auch viel getestet und gerechnet und bin zu dem Entschluss gekommen, das Speicher Platz 3 schon für Novo Ampullen vorgesehen ist!
    aber durch novonordisk nicht genehmigt wurde, und auch nicht wird! Mit gelieferten stempelaufsatz benutzen und dann geht's. Mengen usw. Funktioniert alles!
    Habe keine Probleme mit feuchtem Kopf o.ä ! Da ich vor jedem Gebrauch ne neue Kanüle nehme....

  • Hallo,


    ich habe auch seit Anfang des Jahres den Pendiq und habe auch den starken Insulingeruch schon festgestellt, außerdem habe ich immer das Gefühl, dass er sich immer leicht öffnet, also dass ich immer etwas zuschrauben muss, aber nur ganz minimal, aber das kenne ich von anderen Pens nicht.
    Wenn ich über 10 E spritze, dann brennt das Insulin unter der Haut stark, es fühlt sich an, als ob der Pen mit zuviel Druck in das Gewebe spritzt, kennt das noch jemand?
    Die Funktionen des Pendiq sind sehr gut, ich möchte unbeding einen mit Memory-Funktion und der Memor-Pen von Lilly ist immer noch nicht lieferbar und auch nicht in absehbarer Zeit, habe von Lilly erst Bescheid bekommen und einen anderen Pen mit Memoriefunktion kenne ich leider nicht!

  • Zitat von Holly;254547

    und einen anderen Pen mit Memoriefunktion kenne ich leider nicht!


    Es gibt noch den Novopen Echo von Novo Nordisk mit Memoryfunktion. Funktioniert halt nur mit Insulin von Novo Nordisk.


    Gruss,
    Surferin

  • Das mit den Insulinresten unter der Kappe könnte am ehesten ein Kompatibilitätsproblem Pen und Kanüle sein...Probier doch mal andere Kanüle aus...
    Am Pen kanns ehr nicht liegen: Insulin kann nur fließen, wenn der Dorn ausreichend tief durch den Stopfen der Ampulle eingdrungen ist. Unter die KAppe kanns nur kommen, wenn eine Undichtigkeit besteht. Wenn (z.B. abstandsbedingt) der Dorn nicht ausreichen tief in die Ampulle eindringen würde, würde gar kein Insulin gefördert...


    --> Was kam jetzt bei den Herstellernachfragen raus??

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Hallo!
    Der Pen ist normalerweise hochwertig und funktioniert einwandfrei. Solange keine Luftbläschen in der Ampulle auftauchen ist alles ok.
    Ich würde es mal mit den Terumo Nanopass Kanülen versuchen. Die kannst du auch etwas länger nehmen, aber ich empfehle Dir, Dich vorher auf der Hompage von Terumo über die Injektionstiefen zu informieren, das ist da sehr gut beschrieben!
    Beim Abschrauben der Kanüle kann es durchaus sein, dass aus der Ampulle noch etwas "nachläuft". Das ist auch technisch so gewollt, ein leichter Druck verhindert Lufteinzug beim Kanüle abdrehen.



    Gruß Tom

    Gruss Tom!

  • Also ich habe exakt die gleichen Problem. PEN ist feucht vom Insulin welches wie auch immer austritt. Insulin-gabe (in den Körper!) ist nicht ausreichend. Blutzucker über mehrere Wochen nicht zu kontrollieren. Habe den PEN via Apotheke zurück geschickt und warte nun auf eine Antwort der Firma. Benutze nun wieder meinen „alten“ PEN von Lilly und Werte sind wieder stabil.

    Das Konzept finde ich klasse und auch die Möglichkeit die Daten an den PC zu übertragen, aber…

    Hätte mir bei dem Preis auch etwas „wertigeres“ gewünscht. Da war der Memoir von Lilly (leider auch defekt) schon eine Klasse besser…

  • Zitat von diab_leo;262526

    PEN ist feucht vom Insulin


    ... diese Problem habe ich nun auch;


    Was hat der Hersteller denn dazu gesagt? Ich überlege gerade, ob ich den Pen einschicken soll.

  • Zitat von diab_leo;262526

    PEN ist feucht vom Insulin welches wie auch immer austritt.


    Ich habe das bei meinem Pendiq unterdessen auch ausfindig machen können. :eek:
    Das wirkt denn schon relativ krass, ähm nass. Sauber die Patronenmembran überflutend.
    Als ich mir das so anschaute, sah ich eigentlich nur eine Möglichkeit, wenn Scotty nicht das Insulin beamt, dass es so dahin gelangen könnte. Das wäre wohl außen an der Nadel vorbei. Also durch eine Spaltbildung zwischen Nadel und Membran, was dann wohl auch einen Kapillareffekt machen könnte?


    Der Grund, wieso es beim Pendiq zu solchen Spaltbildungen kommen kann, scheint mir auch logisch ersichtlich.
    Da der Patronenhalter unterschiedlich große und verschieden dicke Patronen aufnimmt, das macht ja die Insulinsortenflexibilität. Von A(pidra) bis P(rotahane) geht da halt alles drin.
    Das heißt, dass insbesondere schmalere Patronen mehr Seitenspiel bekommen. Was dadurch unterstützt wird, dass der Pen den Stempel nach einer Injektion wieder ein Stück zurück fährt, so dass die Patrone auch noch Höhenspiel erhält.


    Offensichtlich reichen die kleinen Bewegungsspiele dann aus, um die Nadel in der Membran zu schrägen und so eine Spaltbildung zu machen.
    Die einfache Lösung ist es wohl, schlicht immer die Kanüle abzubauen.
    Die allereinfachst Lösung besteht dann darin, immer vor einer Injektion ausreichend zu entlüften. Bei den Dosierungstests ergab sich ohne Entlüftung immer eine Dosisminderung. Vor jeder Dosis ist also immer eine Entlüftung zwingend vorzunehmen.

    Zitat

    Insulin-gabe (in den Körper!) ist nicht ausreichend. Blutzucker über mehrere Wochen nicht zu kontrollieren.


    Dann müsste der Pen wohl gravierendere Fehler gemacht haben? Dann schicke den Pen doch einfach mal zur Überprüfung an Pendiq ein...


    Frage wäre aber trotzdem noch, ob Du vor einer Dosis immer entlüftet hast?


    Gruß
    Joa

  • Hallo!
    Wenn Ihr auch derartige Probleme festgestellt habt kann ich nur raten, Pendiq zu kontaktieren, damit die hellhörig werden. Alten Pen einschicken, Ersatzpen kommt innerhalb 2-3 Tagen (die Erfahrung habe ich schon zweimal machen dürfen). Die Firma wollte meine Anmerkungen (siehe erster Beitrag hier) ins -ich glaube es war- koreanische übersetzen lassen und an die Produkionsfirma weitergeben. Das ist jetzt schon ein paar Monate her......
    Für mich habe ich eine einfache Lösung gefunden, seitdem läuft auch der anfangs als ebenfalls defekt eingestufte Pen tadellos und ohne zu murren. Zum Nachahmen rate ich hier natürlich von ab wegen keine Ahnung - Haftung, rechtlicher Dinge was weiss ich. Ich habe einfach zwei (superdünne!!!) MINI-Unterlegscheiben in den Patronenhalter gelegt. Und sofort war mit dem nassen Patronenkopf Schluss. Untermauert auch meine Theorie, welche Ihr ganz zu Anfang dieses -wie nennt man das hier?- Threads oder Beitrags lesen könnt. Das klappt nun schon seit...ca. 8 Monaten ohne einen einzigen "Zwischenfall".

  • Kommt das nur bei Humalog vor ,oder auch mit Lantus ?
    Bekomme nächste Woche Lantus oder Levemir , da ich aber einen Pen brauche ,der mir anzeigt,wann und wieviel ich gespritzt habe bleibt ja bei Lantus nur der Pendiq Pen ,bei Levemir der Echo
    Deshalb meine Frage , taugt der Pendiq was , oder treten die Probleme nur bei Humalog auf ,nicht aber bei Lantus ?

  • Hallo, ich habe seit Jan. 2013 den pendiq und muß sagen meine Zufriedenheit hält sich in Grenzen.
    Der erste war nach ca. 2 Monaten ein Totalschaden.
    Der Ersatzpen stinkt auch immer nach Insulin und meiner Beobachtung nach liegt es bei mir daran, dass der Pen unheimlich "Nachtropft". Bei meinen Lillypens kommt nach dem Spritzen noch 1-2 Tropfen Insulin, beim pendiq 9-11.
    Jetzt ist die Frage handelt es sich um nicht gespritzes Insulin oder neues aus der Patrone?
    Denn seit Nutzung des pendiq sind meine Einzelmessungen und der Langzeitwert schlechter, was nach einer so kurzen Nutzung natürlich noch nicht nachweisbar ist.