24. SsW oft hohe kaum korrigierbare Werte

  • Hallo zusammen,


    kennt das jmd. von euch mit den hohen Werten meist nach dem Essen insbesondere (Frühstück)
    Bin seit 27 Jahren Typ I Diabetikerin und jetzt in der 24.SSW. Bisher habe ich es immer noch so ganz gut hinbekommen, letzter HbA1c Wert lag bei 4,8.


    Habe seit 4 Jahren eine Insulinpumpe. Meine Basalrate hab ich schon drastisch erhöht. und ich esse zum Frühstück nicht mehr als zwischen 2-4 BE in Form von Vollkornknäckebrot oder Grau/Roggenbrot mit Wurst und Käse. Gebe dann für 4 BE nen Bolus von 16 Einheiten und bin eine Std. nach dem Essen bei 240. Korrektur mit 6! Einheiten, ne weitere Std. immer noch bei 190, dass braucht dann meist 2-3 Stunden bis der Wert wieder einigermaßen ist.


    Gestern Abend z.B. hatte ich auch obwohl nix Kohlenhydrathaltiges gegessen nen WErt von 280. (2 Stunden davor lag er noch bei 75.) Der ging erst nach 4 Stunden und mehr als 25 Einheiten Korrektur und Katheterwechsel wieder runter. Die Quittung hatte ich dann Nachts um 2 dafür mit einer Unterzuckerung. Kann das sein das je weiter die Schwangerschaft um so unempfindlicher werden die Einstichstellen, das es damit zu tun hat?


    Bin im Moment echt geknickt das ich trotz größter Sorgfalt das ganze nicht auf die Kette bekomme. Bisher ist mein Baby völlig normal entwickelt, hatten den großen Organultrall. Aber man macht sich ja trotzdem Gedanken bei auf einmal so häufig erhöhten Werten. Axo, war gestern auch beim Diabetologen, der hatte mir geraten den Bolus morgens auf 5:1 zu setzen, das werde ich dann morgen mal machen, aber was ist mit den plötzlich abends ohne was zu essen aus der Reihe tanzenden Werten?


    Vielleicht hat ja jmd ähnliche Anpassungsschwierigkeiten oder das ganze schon hinter sich und kann mir noch einen Tip geben was ich besser machen könnte!?

  • Was in Deiner Situation helfen koennte, ist ein SEA. Dabei ist eine Stunde oder sogar anderthalb in derm Schwangerschaftsstadium nicht ungewöhnlich.BE splitten ist auch eine Variante, um die Spitzen zu Kappen.
    Abends würde ich auch für Fett und Eiweiß einen Bolus geben. Da braucht man in der ** auch mehr als sonst...


    Mit den Einstichstellen hatte ich ein ähnliches Problem. Öfter wechseln und Bauch ging garnicht mehr, weil die Insulinwirkung schlecht war und der Katheter sehr schnell zu ging.

  • Hallo Schnuffie,


    ich bin gerade genauso weit wie du. Und hab meinen DM schon seit 25 Jahren. Was ich mache, ist ein SEA, dazu nehm ich auch zum Essen Bolen den Pen dazu, damit sich das Insulin nicht an einer Stelle sammelt.
    Ich hab gerade auch einen enormen Anstieg beim Insulin. Das geht schon seit der 18. Woche so. Alle 2 Wochen wird die Basalrate um mindestens 10% hochgeschraubt.
    Ich rausch dafür auch öfters mal in eine Hypo. Aber das schadet meiner Kleinen halt nicht.


    Wir schaffen das schon, nicht verzweifeln!!!


    Lg Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Danke erst mal für die Antworten. Also ich werde es mal versuchen mit dem verlängerten SEA, sozusagen direkt nach dem Aufstehen Insulin abgeben und dann bis ich auf der Arbeit eingetroffen bin dürfte eine Stunde vergangen sein. Nur schwierig wenn ich eh schon knapp morgens rauskomme, der Nüchternwert ist meistens sehr gut. Liegt auch schonmal nur bei 60. Wenn ich da dann schon das Insulin reinhaue und ne Stunde später esse lande ich garantiert vorher in einer Unterzuckerung. Schwierig.


    alex, ist das wirklich so mit dem Fett und Eiweiß in der **, hab ich noch nie gehört, dann lags vielleicht an den Grillwürstchen, dafür hab ich natürlich kein Insulin abgegeben, genauso wenig für den Salat mit Essig/Öl/Salz/Pfeffer???


    chatti Das ist ja witzig das du genauso weit bist wie ich, weisst Du schon was du bekommst, oder willst du es nicht wissen? Wir bekommen ein kleines Mädchen! :)

  • Wie schön dass es nicht nur mir so geht...bin jetzt 26. Woche und war vor 2 Wochen auch echt am verzweifeln, dieser verflixte pp-Wert nach dem Frühstück...nach 2 Stunden lag ich meist bei 200. Nun hab ich den KH-Faktor mehr als verdoppelt und kann den Anstieg etwas besser abfangen, natürlich muss ich dann später noch was dazuessen. SEA ist bei mir mit mindestens einer Stunde ganz gut, auch wenn meine Pumpenberaterin dazu immer einen panischen Blick bekommt;). Und die Basalrate nachts musste ich daneben auch erheblich anheben...


    Leider ist trotzdem meine Fruchtwassermenge jetzt schon wieder am oberen Limit und der HbA1c war von erkämpften 6,5 gleich wieder auf 7,0 angestiegen:(, aber ich gebe weiter mein Bestes und im Moment klappt es gerade wieder ganz gut. Nur die blöde Krankenkasse will mir die CGM nicht genehmigen (obwohl mein Zucker echt Achterbahn fährt und ich schon jede Woche beim Diabetologen bin) und das erstmal gemütlich durch den MdK prüfen lassen...wenn die entschieden haben ist das Kind wahrscheinlich schon da;)


    Ach ja, meinen Katheter muss ich jetzt auch viel häufiger wechseln, sonst geht gar nichts mehr. Ich kenne das wenigstens alles schon aus meiner 2. **, so dass ich hoffe, diesmal wenigstens schneller reagieren zu können.


    LG Anne

  • Hallo schnuffie,
    ich bin in der 37. ssw mit meinem zweiten Kind (2010 kam das erste :-) und hatte in beiden Schwangerschaften einen starken Anstieg ab der ca. 24. ssw. Habe dann einfach mal etappenweise "gefastet": Z.B. das Frühstück mal erst um 10 Uhr statt um 7 Uhr gegessen. So konnte ich den ansteigenden Basalbedarf erkennen (beim 2. Kind waren "nur" plötzliche Verdoppelungen notwendig, während ich beim 1. Kind auf einmal bis zu Vervierfachungen einstellen musste). Nach spätestens zwei - drei Tagen hast Du bestimmt die Basalrate richtig korrigiert. Ähnlich kannst Du zu den anderen Mahlzeiten verfahren.
    Übrigens: Seit eineinhalb Wochen (36. ssw) sinkt bei mir der Insulinbedarf wieder :-)
    Alles Gute, siisem

  • Hallo zusammen
    bin zwar noch nicht soweit und der Anstieg steht mir noch bevor. Aber mich würde schon mal interessieren, wie macht Ihr das mit dem SEA z.B. im Restaurant, zu Besuch bei Freunden oder in der Arbeit? Stelle mir das recht schwierig vor, das in solchen Situationen entsprechend zu koordinieren mit Essen und Spritzen... LG

  • Hallo Klettie,
    das scheint bei jedem anders zu sein. Ich hatte in beiden Schwangerschaften keinen großen SEA. Also keine Veränderung zum Nicht-Schwanger-Sein. Lese aber immer wieder davon, scheint also unterschiedlich zu sein. Warte mal ab, ob Du überhaupt eine Veränderung haben wirst :-)

  • Hallo Kletti,


    ich mach es so, dass ich entweder beim Bestellen schon mal die erste Dosis abgebe, bei der ich sicher bin, dass sie im Essen drin sein wird. Beispiel: Wenn ich Pasta esse, schon mal 3-4 KH. Sobuald das Essen vor mir steht, dann gibts den Rest hinterher. Quasi wie einen dualen Bolus.
    Das geht eigentlich auch bei Freunden ganz gut und ohne großen Aufwand. Man weiß ja in etwa, was und wann es zu essen gibt.
    Ich bole einen Teil mit der Pumpe, benutze aber zusätzlich einen Pen um die großen Insulinmengen auf mehrere Stellen zu verteilen. Ganz davon abgesehen ist dann meine Pumpe nicht so schnell leer ;-)
    Ich kann dich beruhigen, das mit dem Essen klappt ziemlich gut und macht weniger Stress als es sich anhört. AM Anfang dachte ich auch, dass es total stressig ist und ich mich dann nicht mehr trau, was zu essen, wenn ich mir nicht sicher bin bei der KH Menge- aber ich verzichte nicht aufs Essen gehen und auf (kleinere) Experimente.


    Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Ich hatte in meinen ** auch immer am stärcksten mit dem Frühstück zu kämpfen. Meine Diabetologin meinte mal, das die Hormone in der ** da erheblich mitmischen. Morgens war dann bei mir auch immer nur eine Scheibe Schwarzbrot angesagt, und dafür mit fortschreitender ** auch beachtliche Faktoren (Am Ende so 1:5). Da ich bei meiner ersten ** auf Actrapid umstellen mußte, hatte ich am Ende auch eine Stunde SEA. Auch wenn ich versucht habe ein paar mehr Einheiten zu spritzen, sobald ich mehr als 1 oder 1,5 KE zum Frühstück gegessen habe, gings erschreckend hoch, dafür dann drei Stunden später tief in den Keller. Ich habe mich dann damit abgefunden, dass Toast mit Marmelade mit Zwerg im Bauch halt nicht drin ist, und auch keine Frosties, sonst hätte ich die Grenzwerte nie einhalten können. Dafür dann ein kleines 2. Frühstück und reguläres Mittagessen und vielleicht mal am Nachmittag etwas süßes. War nicht immer einfach, aber der Zwerg im Arm am Ende war schon eine gute Belohnung ;)

  • Zitat von Schnuffie;254168

    Nur schwierig wenn ich eh schon knapp morgens rauskomme, der Nüchternwert ist meistens sehr gut. Liegt auch schonmal nur bei 60. Wenn ich da dann schon das Insulin reinhaue und ne Stunde später esse lande ich garantiert vorher in einer Unterzuckerung. Schwierig.


    Keine Sorge, der niedrige Wert am Morgen steigt alleine durchs Aufstehen schon an. Du brauchst auch Insulin, um nur von der waagrechten in die Senkrechte zu kommen, von daher ist die Gefahr einer Unterzuckerung geringer. In der Schwangerschaft ist die Größe des Aufstehinsulins teilweise schon gewaltig, von daher fliegen einem meist auch die Morgenwerte um die Ohren.