Doch kein Diabetes?

  • Hallo,


    bei mir wurde im April nach einer Stoffwechselentgleisung (unter Cortisongabe) Diabetes Mellitus diagnostiziert. In meinem Bericht steht, Typ Diabetes DD (Differential Diagnostisch) pankreopriv (anscheinend Bauchspeicheldrüsenentzündung). Ich glaube das heißt, dass sie nicht wissen, was von beiden es ist. Das komische ist, dass ich seit ich das Cortison vor 4 Wochen abgesetzt habe kein Insulin mehr brauche (ich habe letztens sogar 2 Gläser Cola getrunken und es ist nichts passiert). Nun ist die Frage, ob das jetzt die Remissionsphase ist oder nicht? Der C-Peptid Wert lag im Mai bei 1,4, was wohl nicht viel ist aber theoretisch noch ausreichend (Normal ist wohl zwischen 1,1 und 5). Das spricht dann ja irgendwie gegen Diabetes. Trotzdem hatte ich aber einen Hba1c Wert von über 12 % bei Diagnosestellung. Irgendwie passt das alles nicht so richtig zusammen.


    Bin ich nun wieder Gesund? Das kann natürlich keiner von euch beantworten, war natürlich auch schon beim Diabetologen, der nochmal den C-Peptid-Wert und die Antikörper bestimmen lässt. Aber vielleicht hat ja irgendwer von euch ähnliche Erfahrung oder von anderen sowas gehört. Würde mich über ein paar Antworten mit Berichten und Spekulationen und so freuen. =)


    LG Peppels

  • Ein HbA1c von 12% ist schon sehr hoch und würde m.E. für den Diab sprechen.


    Was hast du denn für Nüchternwerte (ohne Basis?)?


    Wenn Antikörper gefunden werden, ist das eindeutig, erst mal abwarten, was da raus kommt. Wenn nichts ist, freu dich darüber ;)

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Könnte da ein latenter Typ2 DM im Spiel sein, der sich nur bei besonderer Belastung (Cortison etc.) bemerkbar macht? Dagegen spricht allerdings, dass das C-Peptid eher niedrig-normal ist. Habt ihr denn DM und/oder Autoimmunerkrankungen in der Familie?


    (Du hattest zum Spekulieren eingeladen...;))


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo,

    Zitat von Peppels;259368


    bei mir wurde im April nach einer Stoffwechselentgleisung (unter Cortisongabe) Diabetes Mellitus diagnostiziert.


    Wie lange hast Du denn Cortison genommen/erhalten und wieviel?
    Bei hohen und vor allem längerzeitigen Cortisongaben wird/sollte ein verantwortungsbewußter Mediziner auch bei Nichtdiabetikern immer in Erwägung ziehen, die dadurch arg gestressten Betazellen parallel durch eine temporär ergänzende Insulintherapie zu entlasten. Es besteht halt ansonsten die Möglichkeit, dass es zu einem medikamentös bedingten Diabetes (Typ 3e) kommen kann.

    Zitat

    In meinem Bericht steht, Typ Diabetes DD (Differential Diagnostisch) pankreopriv (anscheinend Bauchspeicheldrüsenentzündung).


    DD heißt differenzialdiagnostisch. Also soviel denkbar wäre auch, dass durch Untergang von Bauchspeicheldrüsengewebe, z.B. durch eine Pankreatitis, die Betazellen knapp sind, so dass dann eine kontrainsulinär wirkende Cortisontherapie dann noch eher zu solchen Ergebnissen wie bei Dir führt. Hattest Du was mit der BSD?

    Zitat

    Das komische ist, dass ich seit ich das Cortison vor 4 Wochen abgesetzt habe kein Insulin mehr brauche (ich habe letztens sogar 2 Gläser Cola getrunken und es ist nichts passiert). Nun ist die Frage, ob das jetzt die Remissionsphase ist oder nicht?


    Seit dem Absetzen des Cortisons müssen Deine Betas nur noch viel weniger Insulin produzieren als unter Cortisonlast, weil die Körperzellen wieder besser auf das Insulin reagieren können. Während die unter permanenter Vollast arbeitenden Betazellen in eine Entzündung geraten waren und zusätlich immer leistungsschwächer wurden, können sie sich nun wieder erholen und dann auch wieder effektiver Insulin produzieren.


    Insofern ist das schon sowas wie auch in der Remission, aber Du hast vermutlich recht gute Karten, dass der Zustand langfristig stabil bleibt.
    An Deiner Stelle würde ich aber erst mal noch eine Weile lang mit Kohlenhydraten, vor allem mit schnellen, umsichtig bleiben.


    Und falls mal wieder Cortison angesagt ist, dann auf alle Fälle direkt auch Insulin dazu einfordern. Auch bei kurzzeitigen Behandlungen in höherer Dosis.
    Vielleicht lässt Du auch einfach mal, in zwei oder drei Monaten, einen oralen Glucosetoleranztest (OGGT) beim Doc machen. Dann hast Du eine recht gute Orientierung, ob die Betas wieder voll auf dem Dampfer sind.


    Auf alle Fälle wünsche ich Dir, dass Du mit einem blauen Auge davongekommen bist und dass das Thema Diabetes für Dich keines mehr ist und auch möglichst bleibt. :6yes:


    Gruß
    Joa

  • Zum Lesen: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Pankreopriv


    Was meinst du mit "Neulich 2 Gläser Cola getrunken und nichts ist passiert!" ?
    Dass du nicht tot umgefallen bist?


    Also das C-Peptid ist schon auch grenzwertig und der HbA1C arg hoch...spricht wohl leider für Diabetes. Aber warte erst mal ab und mach dich nicht verrückt.



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