Ketoazidose

Ich würde Dir raten sofort ins KH zu fahren.
Dort bekommst Du alle Hilfe, die du nötig
hast. Wenn Du alleine zu Hause bist, dann
noch schneller. Ich hatte so etwas noch nie, aber
ich glaube, daß Du unbedingt an den Tropf mußt.

Hoffentlich kommen noch einige Antworten jetzt
wo sie gefragt sind.
Alles Gute und miß öfter, damit Du weißt, wie
die Tendenz ist und in welcher Geschwindigkeit.
Solche Sache ist nicht zum Spaßen.

Wenn Du kannst dann hol Dir jemanden, damit Du nicht
alleine bist.

Zitat von aluuni;265182

Hallo,
ich bin heute Morgen mit einer Ketoazidose durch einen verstopften Katheter meiner Insulinpumpe aufgewacht. Mir ging es wirklich hundsübel, so dass ich kaum aufstehen konnte vor Schwindel. Erbrechen und extremes Herzrasen kamen auch dazu.
Nun meine Frage: ist es notwendig ins Krankenhaus zu fahren?
Mittlerweile hat sich mein Blutzucker normalisiert, aber Ketone und Schwindel/Übelkeit sind noch vorhanden...
MfG Aluuni

Cool, du kannst zu Hause ne BGA machen? Was kostet das Gerät? Hätt auch gern eines.

Was du vielleicht hattest, war eine KETOSE. Eine Ketoazidose ist etwas ganz anderes.

Mit letzterer gehörst du auf jeden Fall zumindest zur Abklärung ins Krankenhaus oder eine poliklinische Praxis, die in der Lage sind, Blutgase zu analysieren.

Kleine allgemeine Anmerkung:
Diabetiker regen sich auf, wenn was von einem "Zuckerschock" geschrieben wird, kennen aber den Unterschied bei den zwei häufigsten Stoffwechselstörungen nach der Hypo nicht.

Edit:
Bis die Ketone ausgeschieden und abgeatmet sind, dauert das ne Weile. Wenn der Blutzucker unter 200 mg/dl ist und nicht ansteigt, besteht keine Gefahr, weil ja Insulin wirksam ist. Solange Insulin wirksam ist, kann keine Ketoazidose entstehen. Es kommt nämlich nicht zum Fettstoffwechsel, bzw. der Fettstoffwechsel wird nach und nach wieder eingestellt und die normale KH-Verwertung beginnt wieder.

Zitat von Cabe;265201

Ich bin mal vom Notarzt mit einer Keto ins Krankenhaus gebracht worden, obwohl es mir schon besser ging. Dort hat man ca. jede 1/2 Stunde nach mir gesehen und ich habe unter Aufsicht Insulin gespritzt und gemessen. Man hat mir dort einen Einmalpen gegeben. Nach 3 Std. konnte ich wieder gehen. Ich will nicht vom Krankenhaus abraten, aber ein Anruf beim Diabetologen ist sicher sinnvoller.

Genau - und weisst du warum? Weil man eine letale Ketoazidose ausschliessen wollte. Ob der Diabetologe das am Telefon auch kann? Ich bezweifle das...

Zitat von Niederrheiner;265202

Cool, du kannst zu Hause ne BGA machen? Was kostet das Gerät? Hätt auch gern eines.

Was du vielleicht hattest, war eine KETOSE. Eine Ketoazidose ist etwas ganz anderes.

Mit letzterer gehörst du auf jeden Fall zumindest zur Abklärung ins Krankenhaus oder eine poliklinische Praxis, die in der Lage sind, Blutgase zu analysieren.

Kleine allgemeine Anmerkung:
Diabetiker regen sich auf, wenn was von einem "Zuckerschock" geschrieben wird, kennen aber den Unterschied bei den zwei häufigsten Stoffwechselstörungen nach der Hypo nicht.

Edit:
Bis die Ketone ausgeschieden und abgeatmet sind, dauert das ne Weile. Wenn der Blutzucker unter 200 mg/dl ist und nicht ansteigt, besteht keine Gefahr, weil ja Insulin wirksam ist. Solange Insulin wirksam ist, kann keine Ketoazidose entstehen. Es kommt nämlich nicht zum Fettstoffwechsel, bzw. der Fettstoffwechsel wird nach und nach wieder eingestellt und die normale KH-Verwertung beginnt wieder.

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Nach Katheterverstopfung, Ketone +++, Schwindel, Erbrechen und Herzrasen war das keine Ketose ! sondern absoluter Insulinmangel und damit Keto. Das Problem scheint eher darin zu liegen, daß aluuni zwar den BZ runtergebracht hat, aber wahrscheinlich zu wenig getrunken hat, um die Ketone auszuspülen.

Zitat von wiewaldi;265230

Nach Katheterverstopfung, Ketone +++, Schwindel, Erbrechen und Herzrasen war das keine Ketose ! sondern absoluter Insulinmangel und damit Keto. Das Problem scheint eher darin zu liegen, daß aluuni zwar den BZ runtergebracht hat, aber wahrscheinlich zu wenig getrunken hat, um die Ketone auszuspülen.

Allmächtiger Herr im Himmel - was hab ich denn geschrieben? Nochmal für Studierte: http://flexikon.doccheck.com/de/Diabetische_Ketoazidose

Wenn die TE eine Ketoazidose festgestellt hat, will ich von ihr wissen, wo sie ein solches Gerät bezogen hat und was es gekostet hat. Dann erspare ich mir nämlich regelmässig den RTW und die mindestens fällige ambulante Abklärung im Schockraum.

Ich kann eine Ketose zu Hause feststellen indem ich über einen Teststreifen pinkel. Der sagt mir "Jo, du bist +, ++ , +++" Und wenn dann weitere Symptome hinzukommen, kann ich mal den leisen Verdacht äussern - aber zur Diagnose einer Ketoazidose gehört nunmal die Feststellung der Blutgase. Wieso ist das so schwer zu verstehen? Ihr redet selbst auch von Zuckerschock und das ist absoluter Blödsinn. Zucker kann nicht schocken. Im übrigen hat sie dann alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Eine Ketoazidose ist ein Notfall, der auf jeden Fall ohne Wenn und Aber einem Facharzt vorgestellt werden muß. Und warum ist das so, verehrter Waldi?

Zitat von Niederrheiner;265233

aber zur Diagnose einer Ketoazidose gehört nunmal die Feststellung der Blutgase.

Das ist aus medzinischer Sicht sicherlich korrekt !

Wenn ich über mehrere Stunden ohne Insulin war (z.B. nachts Katheterverstopfung und nichts bemerkt habe), mich schon beim Aufstehen übergeben muß (mehrmals!) Magenschmerzen habe, Schüttelfrost, der Pinkelstreifen sofort +++ anzeigt und selbst das Leitungswasser, das ich gegen die Ketone trinke sofort wieder rauskommt ist es mir- mit verlaub- scheißegal, ob dies eine Ketose oder Ketoazidose ist, geshweige denn ob da irgendwelche Gase rumschwirren; es geht mir mies. Und laut Pumpenlehrbuch ist diese Situation-nämlich +++ und Erbrechen- ein Fall für das KH.

Soweit ich mich erinnern kann wurde diese von mir geschilderte Lage in den Schulungen und der einschlägigen Pumpenliteratur als Ketoazidose bezeichnet.

Wie das Ding richtig heißt, ist mir wie gesagt in dieser Situation vollkommen wurscht.

Edit:Joa war kurz vor mir dran und dem Inhalt seines Beitrags kann ich voll unterstreichen !

Zitat von Joa;265238

Allerdings frage ich mich, ob noch irgendwer davon ausgehen würde, dass ein azidotische Entgleisung mit massiver Übersäuerung des Blutes besteht, wenn ein entgleister BZ-Werte bereits von 13:00 Uhr=105 mg% auf 15:00 Uhr=85 mg% abgesenkt, worden ist.

Ok, ich geb Joa Recht. Und ab morgen greift der Weltfrieden.

Bei Blutzuckerwerten im Normbereich IST ES KEINE KETOAZIDOSE. Und wenn sie morgen zum Diabetologen geht und ihm erzählt "Ich hatte ne Ketoazidose" bekommt der die Krise und weist sie sofort ins Krankenhaus ein...

Ich finds immer genial, wenn jeder Sachunkundige für seine Unkenntnis quasi gekreuzigt und gesteinigt wird, man sich aber als angeblich so Sachkundiger (Joa mal ausgenommen ) nicht mal an die allereinfachsten Basics erinnern kann und will.

Mir reichts - EOD

Zitat von Niederrheiner;265240

Ich finds immer genial, wenn jeder Sachunkundige für seine Unkenntnis quasi gekreuzigt und gesteinigt wird, man sich aber als angeblich so Sachkundiger nicht mal an die allereinfachsten Basics erinnern kann und will.

Ich bin ganz stinknormaler Diabetiker, normaler Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst und in keinsterweise medizinisch geschult; außer in den für Diabetiker wichtigen Fragen.
Als Diabetiker bin ich in den Basics nicht auf die Blutgase angesprochen worden, was auch Sinn macht ! was soll ein "normaler" Diabetiker großartig damit anfangen ? Für ihn ist wichtig in bestimmten, kritischen Situationen richtig zu reagieren und dabei ist es unerheblich, ob das Vorhandensein von Blutgasen bekannt ist oder nicht ! Das Ergebnis zählt.

Und jetzt reichts dann aber auch !