Wie alt wird man mit Diabetes Typ 1?

  • Zitat von Joa;267606

    Du meinst wohl seine normale ...? Vlt. z.Z. ein Bisschen ausgeprägter, aber ansonsten... ? :rolleyes:...


    Auch ein Forum braucht einen Alfred, der übrigens als Serienheld ausgesprochen erfolgreich war. :6yes:


    Gruß
    Joa


    Lieber ein Ekel, als gar kein Profil :)

  • Zitat von Niederrheiner;267580

    Leider machst du im Regelfall die Rechnung ohne den Wirt, sprich das Leben. Das haut dir trotz guter Akzeptanz und bewusstem Umgang den einen oder anderen Knüppel zwischen die Beine..


    Richtig, man macht die Rechnung ohne den Wirt, so wie du sagst und das IST DAS LEBEN !!!!!, weniger der Diabetes


    Zitat von Niederrheiner;267580

    Auch aus diesem Grund ist die Frage Schwachsinn.


    Nur weil das Leben (derzeit zu Dir) nicht fair ist, sehe ich die Frage nicht als Schwachsinn

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von PumpenKati;267647

    Nur weil das Leben (derzeit zu Dir) nicht fair ist, sehe ich die Frage nicht als Schwachsinn

    Schwachsinn ist kein gutes Wort. Jeder hätte gern irgendwie sowas wie Gewissheit. Es ist nur leider so, dass as Auftreten von DM in einer Biografie eher den Charakter eines weiteren Unsicherheitsfaktors hat, was die Beantwortung der Frage nicht gerade einfacher macht.

  • Zitat von T.M.;267663

    Jeder hätte gern irgendwie sowas wie Gewissheit.


    Stell Dir mal vor, wie furchtbar es wäre, wenn Du genau wüßtest, wann Du stirbst (und woran).
    Ist doch genau, der Reiz des Lebens einen Teil hast Du in der Hand, den anderen nicht. Das ist wie beim Skat, wenn Du wüßtest, was die anderen 2 auf der Hand haben und was im Skat liegt, wäre es langweilig. Wichtig ist doch noch nur, ob Du ein gutes Blatt hast und wie Du die Karten spielst. Selbst mit einem schlechten Blatt kann man gewinnen. Diabetes ist eben Skat ohne 2en Spiel 3:D.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von T.M.;267663

    Schwachsinn ist kein gutes Wort.


    :6yes:, so sehe ich das auch



    Zitat von T.M.;267663

    Jeder hätte gern irgendwie sowas wie Gewissheit. Es ist nur leider so, dass as Auftreten von DM in einer Biografie eher den Charakter eines weiteren Unsicherheitsfaktors hat, was die Beantwortung der Frage nicht gerade einfacher macht.


    Stimmt.:)
    Das Entscheidende ist doch, wann habe ich D.M. bekommen, wieviele Jahre lebe ich schon damit, gibt es Folgeerkrankungen im Laufe der Zeit und Diabetes unabhängige Erkrankungen :confused:, die evtl. dazu beitragen sich die Frage zu stellen, wie alt könnte ich werden ?!


    & nach 38 Jahren Diabetes, stellt sich mir die Frage nicht.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von Wildrose;267671

    Stell Dir mal vor, wie furchtbar es wäre, wenn Du genau wüßtest, wann Du stirbst (und woran).

    So schlimm wäre das nicht, im Gegenteil, das würde vieles erleichtern, sowohl für einen selber wie auch für andere. Man könnte viele Dinge in Ordnung bringen und sich verabschieden.

  • Zitat von Wildrose;267671

    Stell Dir mal vor, wie furchtbar es wäre, wenn Du genau wüßtest, wann Du stirbst (und woran).
    Ist doch genau, der Reiz des Lebens einen Teil hast Du in der Hand, den anderen nicht. Das ist wie beim Skat, wenn Du wüßtest, was die anderen 2 auf der Hand haben und was im Skat liegt, wäre es langweilig. Wichtig ist doch noch nur, ob Du ein gutes Blatt hast und wie Du die Karten spielst. Selbst mit einem schlechten Blatt kann man gewinnen. Diabetes ist eben Skat ohne 2en Spiel 3:D.


    LG Wildrose


    Das sehe ich auch so.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Zitat von T.M.;267679

    So schlimm wäre das nicht, im Gegenteil, das würde vieles erleichtern, sowohl für einen selber wie auch für andere. Man könnte viele Dinge in Ordnung bringen und sich verabschieden.

    Kommt auf den Charakter des jeweiligen an. Bei manchen Zeitgenossen würden wohl jegliche Hemmungen fallen, wenn sie wüssten, dass sie z.B. in einem Monat den Löffel abgeben müssten.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Zitat von T.M.;267679

    So schlimm wäre das nicht, im Gegenteil, das würde vieles erleichtern...


    :rolleyes:, dann würde ich mir einen riesen Kredit aufnehmen, quer durch die Welt reisen und all das Austesten wozu mir das nötige Kleingeld fehlt.
    Yacht kaufen, Hayabusa fahren, Urlaub auf einer einsamen Insel machen.....:D


    Von dem Gesichtspunkt... muss ich mir das nochmal überlegen ;)
    da ich aber ein ehrlicher Mensch bin, hätte ich wohl Gewissensbisse.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von T.M.;267679

    So schlimm wäre das nicht, im Gegenteil, das würde vieles erleichtern, sowohl für einen selber wie auch für andere. Man könnte viele Dinge in Ordnung bringen und sich verabschieden.


    Und so sind wir jetzt, je nach veranlagung, dazu gezwungen, darauf zu verzichten ODER den Versuch zu wagen, jeden Tag so zu gestalten, dass "alles in Ordnung" ist und man mit niemandem mehr "was offen" hat.

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von T.M.;267679

    So schlimm wäre das nicht, im Gegenteil, das würde vieles erleichtern, sowohl für einen selber wie auch für andere. Man könnte viele Dinge in Ordnung bringen und sich verabschieden.


    Ja, mit 80 wäre das so ok, aber nicht mit 40.
    Und ich meine mal, wenn heute so lebt, das man "nichts in Ordnung bringen" muß, aus dem Herzen keine Mördergrube macht, für andere was tut, seine Kinder zu vernünftigen Menschen erzieht... usw. stellt sich die o.g. Frage nicht.
    (das hört sich nach Gutmensch an, aber man kann auch einfach weniger egoistisch durch die Welt gehen, das reicht manchmal schon). Und wenn man etwas weniger bauchpinselt und sich bedauert (ich armer armer Diabetiker.. die böse Welt hat mir schon wieder ein falsches Rezept ausgestellt:p) ... stellt man fest, das die Zeit bis zur Grube garnicht so schlimm ist.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Klasse :6yes::6yes::6yes:, Wildrose.
    So sehe ich das auch

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von max_stuggi;267683

    Und so sind wir jetzt, je nach veranlagung, dazu gezwungen, darauf zu verzichten ODER den Versuch zu wagen, jeden Tag so zu gestalten, dass "alles in Ordnung" ist und man mit niemandem mehr "was offen" hat.


    In der Theorie sehr hübsch, auch vorbildlich, wer das schafft.
    Es ist nur so, dass am Ende des Lebens oft andere Prioritäten vorherrschen - was einem oft sehr wichtig war, kann an Wertigkeit einbüßen. Ich sehe das ähnlich wie du T.M. Am Ende haben die meisten ein großes Bedürfnis sich zu verabschieden, eine wie auch immer geartete Ordnung herzustellen und reinen Tisch zu machen. Nach meinen Beobachtungen und Erfahrungen sogar mehr bei den Menschen, die es eh gewohnt waren ihre Sachen in Ordnung zu halten.
    Für mich ist es wichtig Bescheid zu wissen, wenn es gewisse Fakten gibt, also was Prognosen zu einer eingegrenzten Fragestellung angeht. Ich möchte bei Krankheiten auch wissen, wie der Verlauf und Behandlungsmögichkeiten sind. Mir geht es damit besser, selbst wenn das bedeutet schwer Verkraftbares auf den Tisch zu bekommen.


    Was die Lebenserwartung von Diabetikern generell angeht, leben wir in einer guten Zeit und die wird immer besser.
    Noch vor 30 oder 40 Jahren hieß es, je jünger jemand ist, der Typ1 Diabetes bekommt, gar als Baby umso wahrscheinlicher wird dieser Mensch spätestens mit 30 die Dialyse brauchen. Berufs- und Leistungsfähigkeit waren eher Randthemen. Das ist nun wirklich ganz anders geworden.


    Apropos Sterblichkeit, ich las erst was Interessantes zur Sterblichkeit von Menschen mit einem BMI im unteren Bereich im Gegensatz zu Menschen,, die besser beinander sind und deutlich länger leben. Bisher behauptete man ja immer, dass Übergewicht generell ein Risikofaktor wäre, was offenbar widerlegt zu sein scheint. Hier sind aber keine Menschen mit Adipositas gemeint.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;267725


    Für mich ist es wichtig Bescheid zu wissen, wenn es gewisse Fakten gibt, also was Prognosen zu einer eingegrenzten Fragestellung angeht. Ich möchte bei Krankheiten auch wissen, wie der Verlauf und Behandlungsmögichkeiten sind. Mir geht es damit besser, selbst wenn das bedeutet schwer Verkraftbares auf den Tisch zu bekommen.


    Da hast du recht. Wenn es denn soweit ist, ist es eine schöne Vorstellung, dass man darum weiß, und noch die Kraft und die Zeot hat, alles zu Ordnen und Abschied zu nehmen.
    Das ist aber ehr der, leider nicht mehr ganz moderne, Wunsch, nach einem nicht allzu jähen Tod. Aber wüssten wir unser Leben lang schon das Todesdatum, könnte unsere Welt und unser Miteinander auch gar nicht mehr funktionieren.

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Na, ja da mischt sich was. Lebenserwartungen bei gewissen Krankheiten sind statistische Werte. Ich meinte hier eher das Ende, wasgesichert ist. Ich glaube, dass man am Ende weiß, wenn es soweit ist. Tja. und was Statistiken angeht, interessieren sie mich nur insoweit, dass ich mich da nicht einordnen werde.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;267725


    Was die Lebenserwartung von Diabetikern generell angeht, leben wir in einer guten Zeit und die wird immer besser. .


    Stimmt


    Zitat von sera;267725

    Noch vor 30 oder 40 Jahren hieß es, je jünger jemand ist, der Typ1 Diabetes bekommt, gar als Baby umso wahrscheinlicher wird dieser Mensch spätestens mit 30 die Dialyse brauchen. Berufs- und Leistungsfähigkeit waren eher Randthemen.


    Wo hast du denn das her ?
    Ich kann mich nicht erinnern, dass es das jemals gehießen hat. :confused:. Zu mir hieß es schon immer, mit Diabetes kannst du bis auf wenige Ausnahmen alles erreichen, was du anstrebst.


    Viel mehr hieß es, je besser es läuft desto niedriger das potentielle Risiko.


    Bezüglich der Lebenserwartung hab ich dies gefunden :
    "Die durchschnittliche Lebenserwartung der Patienten mit zwischen 1965 und 1980 diagnostizierten Diabetes betrug 68,8 Jahre. Sie war damit signifikant um 15 Jahre höher als die der Studienteilnehmer mit einem zwischen 1950 und 1964 entdeckten Diabetes (53,4 Jahre).
    Die in der US-Allgemeinbevölkerung im gleichen Zeitraum beobachtete Zunahme der Lebenserwartung betrug weniger als ein Jahr. Die Forscher schätzen, dass die Lebenserwartung der Personen mit in jüngerer Zeit festgestelltem Typ-1-Diabetes nur noch etwa vier Jahre niedriger ist als die der Allgemeinbevölkerung. "
    http://www.aerztezeitung.de/me…eben-laenger-frueher.html
    "

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Kati wer vor 30 oder 40 Jahren beispielsweise bereits im Alter von 2 Jahren Typ1 entwickelte, hatte es deutlich schwerer als jemand bei dem sich im jungen Erwachsenenalter Diabetes manifestiert hat. Das heißt nicht, dass jeder von damals nicht mehr lebt oder transplantiert ist.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;267725

    Ich sehe das ähnlich wie du T.M. Am Ende haben die meisten ein großes Bedürfnis sich zu verabschieden, eine wie auch immer geartete Ordnung herzustellen und reinen Tisch zu machen. Nach meinen Beobachtungen und Erfahrungen sogar mehr bei den Menschen, die es eh gewohnt waren ihre Sachen in Ordnung zu halten.

    Ich komm drauf, weil grad hier in meiner Nähe jemand sehr plötzlich gestorben ist, zwar mit 77, aber doch von heut auf morgen. Und der hatte eben vieles nicht geordnet, nicht so, wie er es vielleicht selbst gewollt hätte, im Gegenteil, noch immer neue und sogar bereits angefangene Projekte. - Und für mich wäre ein Abschied schon sehr wichtig gewesen. Dass einer plötzlich fort ist, wortlos, aber definitiv, und man erfährt es von anderen, ist wirklich ein blöder Moment. Unser ganzes Trauern ist eine Kompensation dafür, dass wir halt nicht richtig Abschied nehmen können, und keine sehr taugliche, wie mir scheint.


    P.S.: Der Pfarrer hat viel von Erlösung gesprochen, immer wieder. Ich empfand das als wirr und völlig unpassend. Der Verstorbene war eigentlich altersgerecht gesund (kein Krebs, kein Blutdruck, kein Zucker, überhaupt keine Demenz) und durchaus lebenslustig. Erlösung wovon denn??? Dass man das offizielle Abschiedsritual bereitwillig der Kirche überlässt, weil man das halt so macht, empfand ich als sehr unklug. Die Kirche soll das Jenseits auslegen, meinetwegen, da hat sie sich unerreichte Kompetenz erworben, das Leben und das Sterben gehören aber beide zum Diesseits. Und wenn man schon vom Diesseits keine Ahnung hat, dann könnte man wenigstens bescheiden die Klappe halten.

  • Zitat von sera;267756

    Kati wer vor 30 oder 40 Jahren beispielsweise bereits im Alter von 2 Jahren Typ1 entwickelte, hatte es deutlich schwerer als jemand bei dem sich im jungen Erwachsenenalter Diabetes manifestiert hat. Das heißt nicht, dass jeder von damals nicht mehr lebt oder transplantiert ist.



    :), stimmt. Ich lebe noch, bin nicht transplantiert, muss nicht zur Dialyse, Augen sind ok und auch sonst ist alles dort, wo es hin gehört :6yes:.
    und ich kenne nur eine, die zur Dialyse muss ( und das war vor 25 Jahren schon vorausschaubar :o,... wollte aber niemand hören :11weinen2:). Fazit: Es war schon immer schwer einen guten Diabetologen zu finden, der einen auch mal in den A.... tritt; wenn´s nötig ist

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von T.M.;267765

    P.S.: Der Pfarrer hat viel von Erlösung gesprochen, immer wieder. Ich empfand das als wirr und völlig unpassend. Der Verstorbene war eigentlich altersgerecht gesund (kein Krebs, kein Blutdruck, kein Zucker, überhaupt keine Demenz) und durchaus lebenslustig. Erlösung wovon denn??? Dass man das offizielle Abschiedsritual bereitwillig der Kirche überlässt, weil man das halt so macht, empfand ich als sehr unklug. Die Kirche soll das Jenseits auslegen, meinetwegen, da hat sie sich unerreichte Kompetenz erworben, das Leben und das Sterben gehören aber beide zum Diesseits. Und wenn man schon vom Diesseits keine Ahnung hat, dann könnte man wenigstens bescheiden die Klappe halten.


    Hallo T.M.,


    so philosophisch kenne ich Dich garnicht:6yes:! Aber Deine Meinung kann ich voll unterstützen. Die Kompetenz der Kirche das Jenseits auszulegen wurde jedoch in den früheren Jahrhunderten gut dotiert.Leider.