Funktionieren Messgerät und Pumpe bei 4.700 HM?

  • Benutze Accu-Chek Mobile und Pumpe Spirit Combo. Funktionieren beide noch in einer Höhe von 4.700 m ?
    (Garantiert sind bei Mobile 4.000 m, bei Spirit Combo 3.000 h). Wer hat Erfahrung? Welches Gerät ist geeignet?

  • Zitat von alpinsugar;280756

    Benutze Accu-Chek Mobile und Pumpe Spirit Combo. Funktionieren beide noch in einer Höhe von 4.700 m ?
    (Garantiert sind bei Mobile 4.000 m, bei Spirit Combo 3.000 h). Wer hat Erfahrung? Welches Gerät ist geeignet?


    Hallo,


    willst du Pumpe und Messgerät für länger auf dieser Höhe betreiben oder nur kurzfristig?
    Ich vermute, das sind Sicherheitsangaben des Herstellers und die Geräte funktionieren dann einfach nicht mehr so genau.
    Ich kenne leider den Kompressionsmodul von Insulin nicht, nur den von Wasser. Da könnte man sich ausrechnen, ob es daran liegen kann, dass zu viel Volumen beim Aufstieg zusätzlich aus der Ampulle gedrückt wird. Wobei ich vermute, dass die Luftbläschen viel mehr ausmachen. (Ein Vermuteter Modul von x*10^9 im Vergleich zu ca. 1*10^5 bei Luft.)


    Ich nehme aber mal an, auf die Genauigkeit kommt es dir gar nicht an auf der Höhe. Ich vermute leider, dass der Hersteller einem nicht sagen wird, ob es Probleme mit der Elektronik geben könnte (warum?) - da wird man sich hinter der Rechtsabteilung verstecken und die garantiert sicherlich nicht mehr als sie muss .


    Beim Mobile ist zu sagen: Es hat ein eingebautes Thermometer und schon bei leichter Kühle (Kälte kann man da noch nicht sagen) verweigert es einem den Dienst. Für Outdooraktivitäten finde ich es daher nur beschränkt nützlich. Ich hätte bei 10°C lieber einen Schätzwert mit Meldung dass es unsicher ist als eine absolute Verweigerung.


    lg
    Adrian

  • Danke, Adrian.
    Will zunächst rund 36 h in dieser Höhe unterwegs sein. Auch zum Test, ob die Pumpe tatsächlich funktioniert.
    Der Pumpenhersteller versteckt sich hinter seiner garantierten Höhe. Dein Hinsweis zum Druckunterschied ist
    plausibel, denn mechanische Gewindestange und Elektronik sind eher keine Erklärung.


    Das Mobile trage ich bei niedrigen Temperaturen in einem Beutel auf der Brust. Dann klappts auch
    bei -15 Grad. Aber führt der niedrigere Sauerstoffgehalt in der Höhe zu falschen Messwerten? Da könnten die
    früher verwendeten Teststreifen mit chemischer Reaktion ggf. besser sein. Diese gibts wohl noch in Frankreich.


    vg
    Alpinsugar

  • Zitat von alpinsugar;280765

    Das Mobile trage ich bei niedrigen Temperaturen in einem Beutel auf der Brust. Dann klappts auch bei -15 Grad. Aber führt der niedrigere Sauerstoffgehalt in der Höhe zu falschen Messwerten?

    Mein FreeStyle Lite mag vor allem Frost nicht. Muss gar nicht viel sein, zwei, drei Grad unter 0 reichen schon, dann zeigt es merkwürdig tiefe Werte an, die eigentlich nicht sein können, aber mehrmals hintereinander reproduzierbar sind. Merkwürdigerweise hat das Display ein Thermometersymbol, das ich aber noch nie gesehen habe. Vielleicht kann man dem im Moment des Messens vorbeugen, in dem man die paar Sekunden mit den Händen einen Hohlraum macht, in dem definitiv Plusgrade herrschen, oder das Messgerät in dem Moment unter die Jacke nimmt. Es kommt ja vor allem auf die Messspitze an.


    Sauerstoff? Ich hab auf 3000m, also bei 68% des normalen Sauerstoffgehalts, eigentlich keine auffällige Fehlfunktion festgestellt. Die Werte (auf ner Hütte, also in Ruhe und bei Zimmertemperatur) schienen mir völlig plausibel. OK, bei 4700m sind es dann bereits nur noch 55% ...

  • Hi,


    ich glaube in der Höhe habe nicht viele von uns Erfahrung, mich eingeschlossen. Mich interessiert ob Du für den Fall der Fälle Ersatzgeräte mitnimmst, die Du auf geringerer Höhe und Temperatur zur Sicherheit lagerst?


    Als Tipp: Die alten Streifen mit chem. Reaktion gibt es teilweise auch noch für ein paar Euro bei Ebay.


    Viele Grüße
    Der Tee

  • Wichtiger Hinweis zu Mess-Streifen und Kälte...


    Ob nun die "guten alten" Farbmessstreifen oder die neuen Messgeräte-Sensoren, beide funktionieren auf Enzymbasis. Einmal wird Glucose mittel Glocoseoxidas, einmal mittels Glucosedehydrogenase umgesetzt.
    Enzyme arbeiten tatsächlich nur in einem recht beschränkten Temperaturbereich. Kalte Temperaturen verlangsamen die Reaktion oder machen ganz unmöglich, leider ist das Verlangsamungsverhalten keineswegs linear. So wird leider aus einem "Schätzwert mit Hinweis" nix.
    Es bringt im Übrigen auch nichts, nur das Gerät aufzuwärmen, um wieder messen zu können, das entscheidende sind die Streifen! Also: Beide in Körpernähe aufbewahren, dann klappts auch mit eisigen Temperasturen, falls man aus seinen Fingern ein Tröpfchen Blut bekommt...:)

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Hallo Alpinsugar,


    Kennst du die Seite von Geri Winkler? Er hat das Buch "Sieben Welten - Seven Summits" geschrieben und auf seiner Hompage seine Erfahrungen mit seinen Typ 1 Diabetes veröffentlicht. Wenn ich mich recht erinnere, ist er hier auch als Mitglied gemeldet, such mal nach Geri.


    Viel Spaß und Erfolg!


    ariola

  • Hallo,
    bisher war ich nur bis 3.700 m unterwegs und da funktioniert das Mobile - entsprechend der Herstellergarantie.
    Hab als Ersatzgerät das Aviva-Combo - der Insulinpumpenfernbedienung - immer mit einigen Teststreifen dabei.
    Auch die Pumpe arbeitete ohne erkennbare Beeinträchtigung.
    VG
    Alpinsugar


  • Geri war auch der erste, der mir dabei sofort in den Sinn kam, jedoch macht er nur FIT und hat keine Pumpe, also wird er zum Thema Pumpe nicht viel sagen können. Das Messgerät hatte er, sofern ich mich nicht irre, auch in einer Tasche auf der Brust getragen, damit es warm bleibt.

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hallo,


    Ich mache auch nur FIT, bin jedoch ein FIT Fan, da ich keine Pumpe wollte..


    Habe Geri Winkler im November in Wien getroffen, er benutzt ein Breeze 2 mit den 10 Stück Messtreifen auf der Scheibe (Disk),
    das Gerät ist bis über 6000m zugelassen.


    Ihm war jedoch wichtig das er auf dem Berg kein Gefühl in den Fingern hat mit den kleinen Messteifen zu hantieren.


    Das mit dem Warmhalten habe ich in fRANKFURT AUCH bei minus 12 Grad, Pen, Ersatzpatrone und BZ Nano in der Hosentasche!


    Nano hat schon Propleme bei + 6Grad dann meldet es schon nen Fehler..


    Kuhn

    Dank FIT Keine Pumpe und kein Dawn Phänomen,dafür 3 Basalinsuline und es geht mir gut!!

  • Bin mit dem Gerät Contour XT von Bayer fündig geworden. Es ist lt. Hersteller bis zu einer Höhe von 6.300 m einsetzbar - im Alpenraum reicht das für alle Gipfel. Es nutzt leider Einzelteststreifen.
    Werde im Juli bis 4.800 m dieses Gerät einsetzen und gleichzeitig mit Mobile messen. Auf die Differenzen bin ich neugierig.
    Das Breeze 2 ist ein guter Tipp.
    VG Alpinsugar