Hallo zusammen,
möchte mich als Neuer in der Runde vorstellen und versuchen nicht zu ausschweifend meine Historie zusammen zu fassen:
Bin -noch- 49 Jahre.
1977 mit 14 an Typ 1 erkrankt. Wegen schlechter Einstellung (Eigenschuld) bereits nach 10 Jahren die ersten Spätfolgen.
1991 dialysepflichtig geworden, mit 4,5 unschönen Jahren.
1996 dann die Kehrtwende durch Doppeltransplantation von Niere/Pankreas. Von da an ein Leben wie Gott in Frankreich durch 180 Grad Verbesserung an Lebensquallität. Zwischendurch auch einige medizinische gravierende Stolpersteine, die ich aber im Vergleich mit dem vorherigen Diabetes/Dialyse-Leben als Bagatellfälle einordne.
Seit der Transplantation quartalsmässig Laboruntersuchungen bei meinem Dialysearzt, zu dem ich ein sehr gutes Verhältnis habe.
HbA1c immer zwischen 5,9-6,1. Tägliche Blutzuckermessungen brauchte ich nicht mehr tätigen. Nierenwerte sind weiterhin top (0,9-1,1 Krea).
Seit einigen Monaten hat sich der HbA1c ganz langsam erhöht: 6,2 6,4 und vor einigen Wochen 7,0
Entzündungszeichen habe ich keine im Blut. Auch ein CT schließt eine Abstoßung des Transplantates so gut wir aus.
Dann haben wir Glucose-Belastungstest gemacht, der deutlichen Insulinmangel belegte.
Wie Ihr nachvollziehen könnt, wollte ich natürlich Insulinspritzen vermeiden und hoffte auf Typ 2 mit oraler Medikation.
Habe in Absprache mit dem Arzt 2x 50 mg Galvus genommen und teste seit 4 Wochen 4-6x täglich.
Nüchtern und Zwischedurchwerte 80-120. Nach den Mahlzeiten 2 Std. lang knapp unter 200. Anschließend wieder normal.
Ohne Galvus ähnlich, aber 3 Std. erhöhte Werte PP.
Vor 2 Wochen dann zum ersten mal seit Jahren wieder zu einem Diabetologen. Dieser führte GADA und C-Peptit-Test durch.
Donnerstag war Besprechung: C-Peptit im Normbereich. Jippie, bin nur Typ 2!
Freitag Anruf vom Diabetologen: Der GADA ist gekommen. Leider mit 190 klarer Fall für LADA. Von vorher hochzufrieden nun in tiefes Loch gefallen!
Seit dem suche ich alle möglichen Infos bezgl. LADA im Web und bin so auf dieses Forum gestoßen.
In Absprache mit dem Diabetologen soll ich ab Dienstag (bekomme dann Rezept geschickt) testweise 3 IE Lantus um 23:00 Uhr spritzen, mich kohlenhydrat-bewust ernähren und natürlich immer BZ messen. Galvus besser absetzen.
Wie ich es aus den Webinfos verstehe, soll externe Insulingabe die eigene BSD schonen.
Aber was ist mit Galvus? Es würde doch zumindest die BZ-Spitzen verkürzen. Hätte die parallele Einnahme neben Lantus nicht Vorteile bei der Schonung der BSD?
Ich möchte aus verschiedenen Gründen so lange wie möglich auf Bolusinsulin verzichten.
Dieser LADA-Bericht ist von 2005 und besagt, dass ab ca. 2009 eine Langzeitstudie Vorteile von Insulin bzw. orale Medikation beantwortet. Ist das Studien-Ergebnis irgendwo zu finden?
lg,
derDer