CGM bei Sport und Extremsituationen

  • Ich ( 31 J alt., 13 J. Typ-1, ICT, HbA1c 7,3) habe leistungssport getrieben :hechel: und kam mit den angezeigten werten nicht immer zurecht. Und es lag nur teilweise am starken Schwitzen. Mal stimmten die Werte vom CGM mit meinem Accucheck überein, mal drifteten sie total auseinander. :thumbsup: Trotz kalibration. Wer kann hier Tips geben woran es liegen könnte .

  • Was für ein CGM nutzt Du denn, wo hast Du das gesetzt und welchen Sport hast Du dann getrieben?

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Bei Abbott- und Dexcom-Systemen kenne ich die Abweichungen nicht, bei medtronic- habe ich jedoch schon öfter davon gehört.

  • Bei Abbott- und Dexcom-Systemen kenne ich die Abweichungen nicht, bei medtronic- habe ich jedoch schon öfter davon gehört.

    Ich kann mich über Medtronic / Enlite nicht beklagen, sofern man den Time Lag berücksichtig. Gewebezucker und Blutzucker stimmen nun mal häufig nicht überein, allerdings ist der Umgang mit Gewebezuckerwerten lernbar.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Ich habe eigentlich bisher beim Sport wenig Probleme gehabt. Meistens stimmt das CGMS mit der Blutzuckerkontrolle überein. Normalerweise messe ich vor dem Sport. Wenn der Blutzucker stabil ist, nutze ich den Wert um mein Dexcom extra zu kalibrieren. Normalerweise stimmen die beim Training angezeigten Werte dann auch mit dem Blutzucker überein. Obwohl beim Training der Lag meistens geringer ist (wegen erhöhter Zirkulation...), ist dieser aber trotzdem da. Nach dem Training habe ich daher manchmal Differenzen zwischen Blutzucker und CGMS, insbesondere bei intensiveren Einheiten im Anaeroben Bereich scheint das Laktat die Messung vom CGMS noch mit zu beeinflussen. Das System zeigt dann am Ende eines Trainings bis zu eine Stunde danach manchmal leicht erhöhte Werte im Vergleich zum Blutzucker, aber für mich hat sich als hilfreich erwiesen diese nicht zum kalibrieren zu benutzen.
    Wenn ich ein vernünftiges Cool-Down mache, sinkt der Wert normalerweise auch schon nach einer halben Stunde und Blutzucker und CGMS scheinen dann auch wieder übereinzustimmen, wenn ich kein Cool-Down mach, dann dauert es gut eine Stunde, bis beides wieder übereinstimmt.
    Da es mir aber eher darum geht beim Training nicht von einer Hypo überrascht zu werden, sind diese Abweichungen nicht so schlimm, und nachdem ich für mich verstanden habe, dass ich am Ende des Trainings normalerweise einen Anstieg habe, ist es für mich nur wichtig zu sehen wie hoch der ist. Da ich mich meistens nach meinem CGMS richte, weiß ich inzwischen, dass ich bei diesem ab einem Wert von 9,5 am Trainingsende korrigieren muß, darunter nur 1 bis 1,5 Stunden warten ;)
    Konzentriere Dich vielleicht nicht so auf die Unterschiede, sondern wie sich der Zuckerspiegel im Training und danach entwickelt, mit einem von den beiden Meßsystemen und nimm dieses dann als Basis um Insulin und Training besser aufeinander abzustimmen?

  • Ich kann mich über Medtronic / Enlite nicht beklagen, sofern man den Time Lag berücksichtig. Gewebezucker und Blutzucker stimmen nun mal häufig nicht überein, allerdings ist der Umgang mit Gewebezuckerwerten lernbar.

    Ich meine nicht den Time Lag, sondern Schilderungen von Abweichungen über 200 mg/dl. Das ist in der Endphase eines Marathons durchaus problematisch, wenn aufgrund eines angezeigten knappen 400 Wertes korrigiert wird, und 4 Kilometer später eine Kontrolle des Blutzuckers einen 70er-Wert ergibt.
    Und auch das Gewebezucker und Blutzucker "häufig" nicht übereinstimmen, kann ich nach über 5 Jahren kontinuierlichem CGM-Tragen nicht nachvollziehen. Vielleicht solltest Du doch mal ein anderes System ausprobieren, um die Zuverlässigkeit der anderen kennenzulernen?

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  • Was verstehst du unter Extremsport! Marathon oder Muskelaufbautraining im Fitnesstudio??


    Habe bei mir auch festgestellt das bei 1/2 Stunde Muskelaufbautraining extreme Unterschiede zwischen CGM und Blutzucker sein können teileweise 180 CGM 80 Blutzucker, ist halt abhängig davon ob du Pumpenträger oder ICTler bist. Das CGM kann solche Spitzen nicht darstellen meißt einigen wir uns dann auf den Mittelwert nach einigen Miunten wenn CGM runter fährt und Blutzucker rauf. Auf keinen Fall kalibriere ich während des Sports dann stimmt bei mir erst mal nichts mehr. Achte daher genau auf Injektionszeiten meiner Insuline. Wann habe ich Kurzzeit gespritzt wirkt da noch was wann hat Langzeit seit Wirkmaximum usw. Da können dann schon gewaltige Unterschiede auftauchen Gewebszucker ist halt mal nicht Blutzucker und wichtig ist der Trend ob er stabil oder abfallend auch wenn nur leicht abfallend ist Blutzucker kann da schon runter rauschen. Versuche beim Aufbautraining KH nachzutanken dann sind die Schwankungen nicht zu groß. Ich selbst bin ICTler. Versuche auch gerade hier einen Mittelweg zu finden - Eiweiß schon vor dem Sport usw. Also das Schwitzen ist wohl die Sekundärerscheinung primär ist wohl die Körperliche Anstrengung für die starke Abweichungen verantwortlich. Wie gesagt sind meine Erfahrungen aber hier scheinen gewisse Parallelen zu sein.

  • Versuchs doch mal bei
    www.idaa.de , dort ist viel über Sport und CGMS gepostet.



    Ein Diabetesexperte namens Dr. Kolassa hat herausgefunden,
    dass Sensoren beispielsweise beim Radmaraton
    unzuverlässige Werte liefern. Er hat das in einer Herz und Diabeteszeitschrift
    geschriebn. Es würden unter
    verschiedensten bedingungen ziemliche Abweichungen geben, die durch eine
    Kallibrierung nich wett zu machen sind. Ich versuche noch rauszukriegen, ob dies bei allen systemen so ist. Also bleibt nur der Fingerstich!

  • Nein, ich messe beim Navigator schon lange nicht mehr gegen, weil, wenn ich kontrolliert habe, die Abweichung stets zu vernachlässigen. d. h. nicht therapierelevant waren (hohe Werte sind eher zu niedrig ...).
    Beim Dexcom vertraue ich hingegen nur den tiefen Werten, weil die zu hohen gelegentlich übertrieben hoch sind.

  • Sorry, ihr wolltet es genauer wissen: Extremsport ist bei mir Maraton etwa viermal im Jahr und wöchentlich ca. ein Viertel der Strecke. Danke eure comments haben mir viel geholfen und auch der Tip mit idaa. Danke also an swissalpine, miah, neuling und suessbill. Über Dr. Kolassa habe ich auch was im Internet gefunden, habs aber nicht verstanden.

  • Hallo Leute,


    Ich mach mit CGM Taekwondo und das geht ganz normal....kein Problem. Hab aber nen Pflaster (Fixomull 7,5 x 7,5 worin ich in die mitte nen gans normalen Tupfer [Arzttupfer von der Rolle] reinklebe. Das wars)drauf, welches super lange hält.


    Grüße