Klage gegen GKV wegen CGMS-System

  • Vor allem habe ich das Problem:


    extrem hoher Wert: spritze Korrektur laut meinen Faktoren
    2h später nur wenig gesunken
    ich warte noch 1 h
    kaum Änderung
    ich spritze noch etwas
    nach 2h leichte Änderung nach unten
    nach 3h extrem fallender Wert meist in Unterzucker

  • Zitat

    Vor allem habe ich das Problem: [...Korrektur wirkt erst garnicht, dann zu doll...]


    Solche Probleme hängen üblicherweise damit zusammen, dass die Basalinsulinversorgung nicht stimmt. Das wirst du spätestens mit einer Insulinpumpe bestimmt in den Griff bekommen. Dazu ist kein CGM notwendig.

  • Hallo Sepp,


    extrem hoher Wert: spritze Korrektur laut meinen Faktoren
    2h später nur wenig gesunken
    ich warte noch 1 h
    kaum Änderung


    Das ist völlig normal. Extrem hohe Werte sprechen für eine aktuell bestehende Insulinresistenz, für die verschieden Faktoren ursächlich sein können, z.B. basale Insulinunterversorgung im Vorfeld.
    Dann hast Du wesentlich höhere Spiegel an freien Fettsäuren in den Zellen, die die Insulinrezeptoren unempfindlicher machen und die Glucoseverbrennung in den Zellen selbst hemmen.
    Auch führen Basalmängel dazu, dass Hormone (siehe Dawn-Phänomen), die eine Insulinversorgung benötigen, fehlt das Insulin zur rechten Zeit, nachgehend heftig insulinresistent machen.
    Fehlende basale Insulinmengen brauchen eine Korrekturmenge bis zum 20-fachen dessen, was basal fehlte.
    Du brauchst also zur Korrektur von Resistenzen eine deutlich größere Insulinmenge als für normale KH-Entgleisungen.
    Dumm wird es, wenn die Fettsäuren dann durch Insulin neutralisiert sind, oder die Hormonresistenzen wieder abklingen, aber Salami-Korrekturen noch zusätzlich insulinwirksam sind. Dann rauscht man elegant in die Hypos.
    Welcome to the Rollercoaster!


    Bei Dir vermute ich mal, dass es zumindest einen Mix aus Hormon- und Fettsäurenresistenzen gibt.


    Zu Levemir:
    Levemir unterscheidet sich von anderen Insulinen durch eine geringe biologische Wirkung.
    Schon in der Insulinlösung selbst liegt eine mehrfach höhere Konzentration von Insulinmolekülen vor, als bei anderen Insulinen.
    Trotzdem benötigen die meisten Diabetiker beim Wechsel auf Levemir immer noch eine deutlich größere Dosis. Das geht gerne mal bis zur doppelten Menge. Es könnte also sein, dass mit 40 IE Levemir real die Wirkung von 20 IE normalwirkendem Insulins bekommst.


    Daher solltest Du die Basalmengen von Levemir nicht direkt mit dem Bedarf anderer Basalinsuline oder der Bolusmengen korrelieren.


    Ansonsten empfehle ich mal als Basisinfos die Seite von Matthias Chrostek.de eingehender zu studieren.
    Z.B. hinsichtlich Bewegungseinflüsse und Insulinanpassung.


    Gruß
    Joa

  • Hi Leute
    Ich habe jetzt seit einem Jahr das CGM Navigator2.Vorher haben sich meine Werte auch immer weiter verschlechtert- HbA1c 9,2%.
    Seit März letzten Jahres das Teil gekauft und bis heute trage ich es dauerhaft (Liegedauer ca.15d). HbA1c 7,2% aber Dosisanstieg auf - 100 I.U. am Tag.
    Habe auch ca 5 Kilo mehr drauf.
    Die Auswertung Copilot zeigt 28% sind im Ranking 4,4-7,9 69% zu hoch 7,9-15,0


    seit 3 Wochen habe ich mal einen SGLT2 Inhibitor 100 mg 1mal tgl..(Privatrezept, für Typ 1 nicht im Label )


    Werte haben sich extrem geändert. 68% im Ranking und 28% drüber. Hypos 2% Die Spitzen sind einfach weg.Werden ja,durch das Absenken der Nierenschwelle ausgeschieden. Insulindosis ist auf max 50 I.U. runter.
    Auch das Gewicht ist um 4 Kilo gesunken.
    Bin schon gespannt auf meinen HbA1c beim nächsten Besuch.


  • seit 3 Wochen habe ich mal einen SGLT2 Inhibitor 100 mg 1mal tgl..(Privatrezept, für Typ 1 nicht im Label )


    Werte haben sich extrem geändert. 68% im Ranking und 28% drüber. Hypos 2% Die Spitzen sind einfach weg.Werden ja,durch das Absenken der Nierenschwelle ausgeschieden. Insulindosis ist auf max 50 I.U. runter.
    Auch das Gewicht ist um 4 Kilo gesunken.


    Nu, dann erst mal Glückwunsch zum Erfolg erleben.
    Allerdings ist das wohl ein völlig eigenes Thema, da es eigentlich nichts mit CGM zu tun hat.


    Mir stellt sich allerdings die Frage, welche Resistenz oder sonstige Stoffwechseldisfunktion hinter Deinen stark überhöhten Werten steckt, die sich mit Insulin alleine bislang nicht so recht in den Griff bekommen ließen.


    Forxiga (Dapagliflozin) ist keine ursächlich ansetzende Behandlungsmöglichkeit, sondern setzt bei der Reduktion der Symptomatik an, Ausscheidung überhöhter Glucosemengen mit dem Harn. Also eher so was wie ein Notbehelf.


    Gruß
    Joa

  • Hi Joa


    Ich habe Canagliflozin seit Mitte März zugelassen.Ein Insulinunabhängiger Wirkansatz.( Klar,eher was für die Typ 2er Fraktion.)Aber es gibt ja da auch eine Vermischung im zunehmenden Alter.
    Habe es auch deswegen ausprobiert ,da ich kontinuierlich monitoriert bin ,um evtl.Hypos vorzubeugen.Und vorallem der Zucker verlässt den Körper,kann nicht irgendwie eingebaut o.a.verstoffwechselt werden.


    Es ist einfach verblüffend, wenn man selber über die ganze Nacht sieht ,dass die Kurve um die 5,0 bleibt,ein kleines Zucken in der Dauwn-Phase nach oben aber auch das Basal bekommt einen neuen Stellenwert.
    Mal sehen, wie es weitergeht. Ich melde mich.

  • Hey Papa2265,
    wie Joa schon schrieb, ist Deins wohl ein völlig eigenes Thema.
    Mach doch einen eigenen Thread dazu auf und schiebe Deine Beiträge dort rein.


  • Mach doch einen eigenen Thread dazu auf und schiebe Deine Beiträge dort rein.


    Nun, da nur Admins/Mods Beiträge verschieben können schlage ich vor, ab dem Post von Papa abzutrennen und als neues Thema,
    z.B. "SGLT2-Hemmer (Forxiga, Invokana) bei Typ 1 Diabetes" einzustellen.


    Gruß
    Joa

  • Somit hat mir meine Diabetologin mitgeteilt:"wir werden das mit ICT nicht besser eingestellt bekommen, man kann nicht öfter als 2x Basal spritzen und selbst hierbei ist die Dosis schon zu hoch".


    'Schuldigung, aber diese (pauschale) Aussage der Dame ist, sollte sie so gefallen sein, echt Quark. Natürlich kann man auch mit Levemir die Injektionen auch auf 3 Injektionen verteilen, genauso, wie man bei Lantus auch gut auf 2mal gehen kann. Da ist bezüglich der Anzahl der Injektionen nichts in Stein gemeißelt.
    Und was die Basalmenge angeht ist bei 100 IE Tagesgesamtmenge, wenn man bedenkt, dass man bei Levemir deutlich mehr braucht, eine 38 auch nicht die Welt. (Nur als nicht repräsentatives Beispiel: Ich hatte unter ICT zuletzt bei ~60 IE gesamt einen Anteil von ~31 IE Levemir. Mit der Pumpe ging der Basal-Anteil dann auf 17 IE zurück.). Ich habe da eher den Verdacht, dass Dein Basal noch zu gering ist und dann zum Tragen kommt, was Joa schon erwähnt hat, dass man viel größere Mengen als Korrektur-Bolus braucht als einem Basal fehlen.

    cu
    Jürgen
    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

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