Halbwertszeiten von Fettsäuren, Wachstumshormonen etc?

  • Hallo Floh,


    Ich habe zwar keine Erklärung direkt dafür und ich treibe auch nicht so intensiv Sport wie Du, aber das Absenken der Basalrate endet für mich auch immer im ÜZ.
    Deshalb senke ich sehr ungern und auch nur wenn ich mit zu niedrigen BZ in die Bewegung starte und auch keine langsamen KH zur Verfügung habe.
    Ich rechne dann ca.1 Stunde später etwas zum Bolus dazu wenn ich esse. Um die Basal-Lücke aufzufüllen. Ansonsten lande ich auf jedenfall immer im ÜZ.


    Aber ich bin gespannt was die anderen sagen. Meine Basalrate liegt bei 8,50 I/E also schon sehr knapp bemessen.
    Wie hoch ist Deine Basalrate?


    LG Sorry

  • dreister Vorschlag: Lass' alles so wie es ist und messe in der Nacht alle 60-120 Minuten deinen Blutzucker :D Nach so einer kleinen Radtour steht man nachts sicher gerne auf...

  • Hallo Floh,


    ich habe vor 22 Jahren mal beim Stadtmarathon mitgemacht (aber nicht zu ende) und bin regelmäßig so ca. 30 km gelaufen. Da ich jede Art von Unterbrechung beim Laufen verhindern wollte, habe ich kurz vorher viel gegessen bis der BLZ über 300 war. Dann war ich ein paar Stunden laufen und bin mit 70 angekommen. Unterzuckert bin ich danach nie. Gegen Morgen stieg der BLZ dann auch stark an. Solche Gedanken wie Dich haben mich seinerzeit nicht heimgesucht. Schade vielleicht.


    Bei Sport werden ja nicht allein nur von der Zelle Kohlenhydrate aufgenommen sondern auch Muskeln damit aufgebaut. Ob dann zu wenig Kohlenhydrate im Blut sind und eine Ketoazidose in Gang kommt, für ausgeschlossen halte ich es nicht. Fett wird wohl nicht in Deinem Blut rumschwimmen eher umgewandelte Kohlenhydrate. Wenn eine Ketoazidose in Gang kommt oder auch nur leicht entsteht, liegt das dann meiner Meinung nach eher an dem Nicht ausreichendem Vorhandensein von Kohlenhydraten als an Insulinmangel. Ich wäre vorsichtig die ganze Basalrate zu spritzen. Bei echtem Kohlenhydrat Mangel würde das wahrscheinlich auch nichts helfen.


    Gruß thomas

  • Hallo Floh,


    bei zu wenig Essen kann das schon passieren, dass man eine Ketoazidose bekommt wegen Kohlenhydratmangel. Passiert auch bei Nicht Diabetikern nach ein, zwei Tagen nix essen. So ein Körperverhalten kann man sich wahrscheinlich auch unbewusst aneignen. Wie es bei Sport ist, weiß ich nicht. Gefühlt hab ich mich nach dem Sport manchmal schon als wenn so etwas bei mir gerade entsteht.


    Mal 'ne andere Frage, weil mich das Thema auch irgendwie interessiert. Hast Du mal Deinen Arzt gefragt, was der dazu meint.


    Gruß thomas

  • (...) Übrigens: Keto_azi_dose ist es wohl nicht. Das wäre ja eine Verschiebung des pH-Wertes (und richtig kritisch). Ich rechne eher mit einer Ketose (also schon Ketonen im Blut, aber bei "normalem" Blutzuckerspiegel und mit vergleichsweise normalem pH-Wert). So wie bei einer Atkins-Diät auch. Und gerade bei einer Ketoazidose müsse _mehr_ Insulin ins Blut (um eben die Resistenz zu bekämpfen). Die Menge an KH sollte aber meiner Meinung nach relativ unerheblich sein. Klar brauche ich genug um meinen Körper am Laufen zu halten - aber die "Speicher wieder auffüllen" kann ich zur Not auch später. Dann vermutlich auf Kosten von etwas Muskelmasse, aber ich gehe ja nicht ungefüttert ins Bett :)

    Servus,


    zu antworten ist nicht wirklich einfach, weil sehr viel unterschiedliche Information vorhanden ist.
    Als Ausdauersportler kann ich aber nachvollziehen, was für Probleme sich stellen.
    Sicherlich wirst du bei solch einer Belastung Ketone nachweisen können am Ziel, aber das ist normal.
    Vielleicht kennst du die Kurven von Fettverbrennung im Verbund mit der Glukoseverbrennung zur Energiebereitstellung.
    Wenn viel Fettsäure verbrannt wird, dann wird auch sehr viel Glukose verbrannt, je nach Trainingszustand.
    Diese Kurven kann man zwar ermitteln, das Bedarf aber einiger Tests, bringen einen aber auch nicht wirklich weiter.
    Weil du die Basalrate stark abgesenkt hast sinkt zwar der BZ nicht so stark, aber du handelst dir natürlich eine Insulinminderversorgung damit ein, die erst nach dem Sport zum Tragen kommt.
    Dazu eine kleine Info eingeschoben:


    Wenn man sich lange körperlich belastet, dann ist eine ausreichende Kalorienzufuhr (Glukose) extrem leistungsförderlich, nach einer Harvardstudie. Also wäre eine höhere Basalrate vielleicht nicht schlecht, damit man Kalorien (Kohlenhydrate) zuführen kann (deshalb kenne ich mich auch mit den Maltodextrinen sehr gut aus).


    Aus meiner Sicht kann es schon sein, dass dein Blutzucker nach Nahrungsaufnahme sehr hoch ansteigt, wenn die Insulinbasis kaum vorhanden ist, durch die vorherige Basalreduktion. Aber auch die Nahrung selbst kann das Problem sein (ich frage mich dazu, wie können 10 BEs zur Regeneration für 400 km Strecke ausreichen).
    Esse ich z.B. Nudeln mit etwas Käse und Öl, dann beginnt die Glukose exakt nach 6 Stunden stark ins Blut zu gehen und hat nach 8 Stunden das Maximum erreicht. Nach dem Essen ist die ersten zwei Stunden kein Blutzuckeranstieg zu erkennen.
    Das ist nur ein Beispiel, dass auch die Nahrung (Eiweiss und Fett) einen hohen morgendlichen Blutzucker verursachen kann.




    Mit Gruß und viel Erfolg weiterhin

  • Vor allem weil ich _heute_ wieder halbwegs gerade denke und alles jetzt jetzt jetzt haben muss


    ... dafür denke ich ist das Forum da. Schön, dass Du uns an dem Arztergebnis teilhaben lässt.


    Gruß thomas

  • Hi,


    evtl. antworte ich jetzt an dem ganzen bisher diskutierten vorbei....habs nur überflogen.
    Aus dem Titel geht aber die Frage hervor, welche HWZ Ketone, Fettsäuren etc... haben...dazu kann ich kurz was sagen.


    Zumindest die Fettsäuren, Ketonkörper etc. haben keine Halbwertszeit. Sie zerfallen nicht spontan oder werden nicht entsprechend einer mathematischen Gesetzmäßigkeit im Körper durch Enzyme konstanter Konzentration abgebaut. (Sowas gibt es im Körper auch...)


    Fettsäuren und Ketonkörper sind als Energieträger unterwegs und deren Abbau hängt ganz stark an der aktuellen Stoffwechsellage.


    Wachstumshormone werden nach Rezeptorkontakt abgebaut. Der Abbau hängt also mit der Konzentration zusammen und mit der Rezeptorenzahl. Für GH (Somatotropin) beträgt die HWZ wenige Stunden, IGF wird wohl etwas langsamer sein, so richtig was dazu finden lässt sich aber uaf die schnelle nicht.



    Grüßle max

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)