Nur als Beispiel; aber es steht in allen CGMS Anleitungen so sinngemäß wie hier aus S. 8 Absatz 2:
http://dexcom.com/sites/dexcom…Guide-German-mgdl24hr.pdf
Therapieentscheidungen dürfen nur aufgrund der Messwerte eines BLUTzuckermessgerätes getroffen werden. Habt ihr euch nie die Warnhinweise eurer CGMs angesehen oder ist es einfach nur so dass ihr das halt besser wisst als die Hersteller, Ärzte, Diaberater etc.
Die Beipackzettel werden von Rechtsabteilungen geschrieben, die sich natürlich absichern wollen. Mit der Praxis hat das wenig zu tun.
So darf der Dexcom-Sensor auch nur am Bauch und nur waagerecht getragen werden. Denn so wurde er in den Studien getragen und ist für andere Tragearten nicht zugelassen.
Noch lustiger ist es bei möglichen Nebenwirkungen von neuzugelassenen Medikamenten in der Kategorie "seltener als 1 von 1000 aber häufiger als 1 von 10000". Wenn es weniger als 10000 Probanden in den bisherigen Studien gab, bedeutet das nämlich: Während des Testzeitraums hatte ein Proband zufälligerweise dieses Symptom. Die Rechtsabteilung nimmt es in den Zettel auf und nachher kann sich keiner beschweren.
Nach 16 Tagen CGM-Erfahrung würde ich auch nicht alle Entscheidungen auf Basis des angezeigten Wertes treffen. Vor allem keine drastischen.
In Ruhesituationen ist der Wert aber erstaunlich genau. Nur bei Veränderungen hinkt er hinterher. In vielen Situationen, z.B. vor dem Essen kann ich also schon auf den Wert vertrauen, besonders wenn die Kurve vorher sehr gerade war.
Andererseits: Beim Sport kommt es mir nicht auf +-15mg/dl genau an. Wenn ich die Schwelle genügend hoch halte, passt der ungenaue Wert auch.
Erst wenn der BZ in Regionen kommt, wo die Entscheidung "Notfallpause ja oder nein" anstehen würde, messe ich. Die Zwischenmessungen, die ich bräuchte da ich Sportsymptome (Erschöpfung, Schwitzen, hoher Puls) nicht gut von Hyposymptomen unterscheiden kann, enfallen.
lg
Adrian