Diabetes und Betablocker

  • ThyS, Floh ...


    ich habe immer immer gedacht, dass ACE Hämmer bei weitem nicht so gut wirken, wie Beta Blocker. Beta Blocker dann auch erst bei stark erhöhtem Blutzucker verschriebenen werden und ACE Hämmer nur die Wirkung von Beta Blockern verstärken. Auch habe ich immer das Gefühl gehabt vermittelt bekommen, dass Beta Blocker schlecht für Sport sind. Hat jemand genauere Ahnung von Euch? Ist da irgend etwas dran?


    Hubi


    das Medikament klingt interessant. Werde ich auch mal im Hinterkopf behalten.


    LG


    thomas

  • Mit dem Blutdruck ist es wie mit dem Diabetes:


    -Die Ärzte wissen nicht genau was los ist, wie es funktiert, was die Ursachen sind.
    -Es gibt verschiedene Therapien, die je nach Patienten mehr oder weniger erfolgreich sind.
    - Welche Therapie zu welchem Patienten passt wissen Sie erst wenn er nicht gestorben ist.


    Ich nehme seit Weihnachten Ramilich und seit ein paar Wochen noch so ein anderes Schlangengift, das auch ähnlich als Notfallblutdrucksenker verwendet wird. Diese in Tropfenform ahbe ich auch. Die wirken oft Wunder.


    Das gute an den Mitteln: Ich rege moich nicht mehr so leicht auf und bin insgesamt erholter. Auch der Blutzucker schwankt nicht mehr wie verrückt nur noch normal beschissen.


    Unterzucker gab es zuletzt vorallem, aufgrund von Korrekturen nach eher wenig zu erklärenden super hohen Blutzuckerwerten. Diese sind nun auch weniger (die Unterzucker, wie die hohen Zucker).


    Zum Hintergrund: Ich war froh endlich mal wieder etwas fleisch auf die Rippen zu bekommen und das trotz dem enormen Stress den ich die letzten 4 Jahre hatte. Zusätzlich habe ich vor lauter Arbeit und langem Weg zur Arbeit fast keine Bewegung mehr. Am Wochenende, bin ich meist zu müde um noch etwas ersthaftes zu machen.


    Das Problem für den Kreislauf ist aber glaube ch nicht die mangelnde sportliche Belastung, den Stress ist genau das gleiche. Meine Kondition ist auch nach wie super. Es ist eher das meditative Element vom Sport: mal ein zwei Stunden abschalten können und den Kopf frei kriegen.
    Leider geht mir sogar beim Wandern oder bei Musikkonzerten etc. was man so tut um Abzuschalten erstmal noch für ein zwei Stunden, der Job durch den Kopf oder Ungedult endlich die Sehenswürdigkeiten zu sehen oder das es endlich losgeht. Es dauert wirklich lange bis die Entspannungsphase eintritt.


    Mit den Medikamten geht das schon deutlich schneller.


    Warum bekommt Ihr die Betas und nicht die anderen Schlangengifte? Habt Ihr auswirkungen auf das Pinkelgefühlt oder durstgefühlt festgestellt? das würde mir mehr Sorgen machen, Gerade im Sommer, won man schnell mal dehydriert.


    Grüße,


    Hammer aus der Gehirn-Esse

    let the sun shine

  • Noch ein Nachtrag: Die Muskelentspannung der Schlangengifte ist echt Super: Ich hatte den hohen Blutdruck oft durch Muskelnschmerzen im Rückem gemerkt oder anders rum ? Ich dachte oft an Verspannungen etc. Die weiter Folge waren Kopfschmerzen. Die und die Rückenschmerzen sind aber mit den Mitteln weg. Und wenn Sie doch da sind habe ich hohen Blutdruck und weiss was zu tun ist: Das schnellwirkende Schlangengift in Tropfenform nehmen.

    let the sun shine

  • ..Beta Blocker schlecht für Sport sind. Hat jemand genauere Ahnung von Euch? Ist da irgend etwas dran?...

    Ich bin mir nicht sicher, aber das Problem mit Betablockern und Sport liegt wohl darin, dass die Pulsfrequenz abgesenkt wird und man nicht merkt, wann man in den 'roten Bereich' kommt.
    Als ich vor Jahren Betablocker genommen habe, konnte ich das sehr gut beim MTB-Fahren feststellen: Morgens, direkt nach der Einnahme der Betablocker habe ich die erste Steigung (1km lang, 9% Steigung) immer mit 'nem Durchschnittspuls von 140 genommen. Abends, wenn die Wirkung nach gelassen hat, ging der Puls bei der gleichen Steigung und der gleichen Geschwindigkeit gerne auf 170 und höher.


    Edit: Später, als ich keine Betablocker mehr nehmen musste, ist der Puls morgens und abends in etwa gleich gewesen.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

    Einmal editiert, zuletzt von Grimmi Grimbart ()

  • Genau Floh, da liegt der Haase im Pfeffer.
    Mal Stress ist ok, aber Dauerstress egal welcher Art kann der Körper irgendwann nicht mehr alleine bewältigen.
    Man muss doch mal schauen warum wir Menschen überhaupt mit Stresshormonen ausgestattet sind... um bei Gefahr die Flucht zu ergreifen.
    Heutzutage bleiben wir jedoch auf dem Bürostuhl kleben. Und unser Körper kann so den Stress nicht mehr natürlich abbauen und unser Herz ist irgendwann überlastet. Der eine früher der andere gar nicht und noch ein anderer erst sehr spät.
    So meine Gedanken die ich mir dazu gemacht habe. Ist man genetisch vorbelastet, da der Vater oder die Mutter auch schon unter Dauerstress und BD Problemen gelitten hat ... tja dann hilft nur das erlernen Mental abzuschalten. Aber wer hat schon die nötige Zeit dazu. Dank Medis muss man es ja nicht mehr und kann mit Stans und Herzschrittmacher trotzdem 80/90 Jahre alt werden.
    Hoffe ich doch..,
    Ich versuche beim Sport einfach Maximalpuls nicht über 140 steigen zu lassen, mit etwas Übung habe ich das gut im Griff. Dann klappt es auch besser mit dem BZ.

    Einmal editiert, zuletzt von Sorry ()

  • Ich nehme seit 4 Wochen ein Sartan (ein AT1-Hemmer, Variante Candesartan), Nebenwirkungen sind null. Die sind ebenfalls nierenschützend und eine Alternative, falls die ACE-Hemmer zuviele Nebenwirkungen haben.

    Habe in der Klinik ACE-Hemmer bekommen und diesen trockenen Husten entwickelt. Meine Hausärztin meinte, das Medikament wäre nicht für mich geeignet und hat mir Candesartan verschrieben. Vier Wochen später bei der Diabetesschulung in der Tagesklinik stellte man dann den hohen Ruhepuls fest und verordnete mir Betablocker, d.h. ich nehme derzeit beide Medikamente.


    Jetzt bin ich kürzlich auf folgendes gestoßen: Laut einer neuen Richtlinie der Europäischen Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologie soll der Blutdruck nun unter 140/90 mm HG liegen - unabhängig davon, ob der Patient Vorerkrankungen wie Diabetes hat oder nicht. Erst ab Werten ab 160/100 mm HG seien Medikamente notwendig.


    Ich überlege also gerade, Candesartan abzusetzen. Denn mein Blutdruck beim Langzeit-EKG im Krankenhaus lag bei 140/90 - und das unter schwierigen Bedingungen. Wer hat in der Klinik schon einen ganz normalen Blutdruck?!


    Ein Teilnehmer der Diabetes-Schulung erhielt offenbar bei seinem Klinik-Auftenthalt in Bad Mergentheim 5 (!) verschiedene Blutdrucktabletten aufgrund erhöhter Werte. In der Tagesklinik wurde dann ein zu niedriger - nahezu lebensbedrohlicher - Blutdruck festgestellt.


    Ich denke, man muss kritisch abwägen, was nützlich ist und was schädlich.

  • Jetzt bin ich kürzlich auf folgendes gestoßen: Laut einer neuen Richtlinie der Europäischen Gesellschaften für Hypertonie und Kardiologie soll der Blutdruck nun unter 140/90 mm HG liegen - unabhängig davon, ob der Patient Vorerkrankungen wie Diabetes hat oder nicht. Erst ab Werten ab 160/100 mm HG seien Medikamente notwendig.


    Ich überlege also gerade, Candesartan abzusetzen. Denn mein Blutdruck beim Langzeit-EKG im Krankenhaus lag bei 140/90 - und das unter schwierigen Bedingungen. Wer hat in der Klinik schon einen ganz normalen Blutdruck?!

    Ich glaube, da liegt ein kleines Verständnisproblem vor.
    Wenn ein Patient "gesund" zum Arzt geht und dieser stellt 140/90 fest, wird er in der Regel kein Medikament verordnen.
    Ist er aber schon "Blutdruckpatient", versucht man die Werte unter 140/90 zu drücken.
    Ein Wert von 160/100mmHg ist kein Zielwert, eher ein Grenzwert wo spätestens eine Therapie erfolgen sollte.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

    Einmal editiert, zuletzt von Tommi () aus folgendem Grund: Formulierung