Befinden nach der Diagnose!

  • Hi Leute,
    Ich habe ja erst seit ein paar Wochen meinen
    Typ 1. Die Tage nach der 1. Insulinspritze ging es
    Mir sehr gut. Aber irgendwie bin ich seit der Diagnose
    Total schwach und habe ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Nach
    dem Sport brauche ich so 2 Tage bis ich wieder einigermaßen
    Fit bin. Komme mir total untrainiert vor. TSH ist normal.


    Jetzt meine Frage: hattet ihr das auch am Anfang? Oder hattet
    Ihr anfangs auch andere komische Symptome?


    Mein Diadoc sagte mein vegetatives Nervensystem müsste
    Sich einfach erstmal wieder entspannen...


    Vielen Dank schonmal!

    Diabetes ? Das ist echt kein Zuckerschlecken :rofl

  • Ich war einige Zeit vor der Diagnose sehr schlapp (zu hoher Zucker, klar) und die ersten Tage nach der Diagnose lag ich auch nur im Zimmer rum. War wirklich sehr müde. Der Körper war lange grossem Stress ausgesetzt, das spürt man bestimmt.

  • Hi,


    mir gings am Anfang auch ziemlich bescheiden ;). Es hat bei mir 2 - 3 Monate gedauert bis ich wieder "fit" war. Am Anfang habe ich mich sehr zurück gezogen und war einfach mal fertig mit der Welt. So eine Diagnose muss man auch erst einmal verarbeiten. Ich hatte bei Diagnose aber auch einen sehr hohen Hba1c daher hatte ich Anfangs ständig Hypogefühle, also bei Werten um die 130 :D


    Mittlerweile komme ich mit dem Diabetes sehr gut zurecht. Ich habe viel darüber gelesen und mich am Anfang sehr viel mit dem Thema beschäftigt. Mit meinen Werten bin ich sehr zufrieden und auch sonst fühle ich mich körperlich so fit wie schon lange nicht mehr. Ich hoffe das bleibt jetzt erstmal so :)


    Gib deinen Körper und dir noch ein bisschen Zeit um sich an die neue Situation zu gewöhnen.


    lg

  • Bei mir hat es einige Zeit gedauert bis ich wieder ein normales Körperempfinden hatte und wieder leistungsfähig wurde. Kann aber auch daran gelegen haben, dass ich mit 45 kg damals nur noch Haut und Knochen war.

    Easy come, easy go.

  • Danke für eure Antworten.


    Das beruhigt mich sehr, dass es offenbar nicht nur
    mir so ergeht :)

    Diabetes ? Das ist echt kein Zuckerschlecken :rofl

  • Habe auch anfänglich sehr viel geschlafen. Trainiere mir auch gerade bissl was an, die Leistungsminderung die du beschreibst, muss ich auch so ein wenig feststellen. Mit ein wenig disziplin und training geht das aber schnell wieder. Auch habe ich für mich recht schnell bemerkt, das der Sport ungewöhnlich gut tut. Vorher hat Sport zwar irgendwo Spaß gemacht, aber jetzt tut er richtig gut. Fühle mich danach immer "fit'ter" als vorher :) Das seh ich auch beim BZ - der belohnt einen auch - meistens :D


    Wie gehst du denn sonst so mit der Diagnose um?

  • Bin auch erst seit 6 Wochen mit Typ 1 dabei. Sport hab ich vorher auch nicht gemacht, aber die ersten 2-3 Wochen musste der ganze überschüssige Zucker aus dem Körper raus. Die Pegel gingen ziemlich schwankend nach unten und die Schwankungen haben nicht so viel Spass gemacht. Seit alles stabil ist würde langsam auch Sport wieder mehr Spass machen.


    Hab meine Ernährung auf eine recht KH arme umgestellt - eine Mahlzeit war maximal 5KE und dazu der leicht zu bemessene Reis, geht bei mir im Gegensatz zu Pasta einwandfrei. Das hilft bei mir ungemein. Gut ist, dass ich nicht abnehmen muss - 1.83 und 74 Kilo.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • @ Larynx


    So, ich komme grad vom Sport (15km Radeln). Die letzten Tage ging es bei mir wieder bergauf und ich fühle mich langsam wieder leistungsfähiger. Die Diagnose war natürlich (wie bei jedem) erst mal ein Schlag. Aber dank der Remission ist es momentan echt easy. Es hat aber schon ein paar Wochen gedauert bis ich das ganze angenommen habe. War öfter schlecht drauf, fühlte mich von meinem Körper im Stich gelassen. Dank meiner lieben Freundin bin ich aber zuversichtlich, dass ich das auch weiterhin im Griff behalte.


    Jetzt wird erstmal wieder an der Kondition gearbeitet :-)

    Diabetes ? Das ist echt kein Zuckerschlecken :rofl

  • Das ist doch super :)
    Besonders Kardiotraining ist nie verkehrt. Herzinfarktrisiko lässt sich damit gut sinken :)
    Am besten versuch dich in den Entfernungen langsam zu steigern. Das deine Freundin dir da hilft, ist auch sehr gut.

  • Hey
    bin auch ein "Neuling" seit 07/2014...Diagnose im KH, dann war ich zur Reha zur Einstellung, hatte vorher nie etwas mit DM zu tun. fällt mir alles noch sehr schwer und mein Körpergefühl ist immer noch sehr bescheiden...immer schlapp und ständig Angst was passieren KÖNNTE....
    das ich euch hier gefunden habe, finde ich schon mal super...kämpfe mich so langsam in die Normalität zurück... :S

  • Hi Beluca.


    Die Müdigkeit am Anfang hat mich echt verrückt gemacht am Anfang. Hat bei mir 8-10 Wochen gedauert bis ich komplett wieder hergestellt war. Gib deinem Körper Zeit, sich zu erholen.


    Und willkommen im Forum :laub

    Diabetes ? Das ist echt kein Zuckerschlecken :rofl

  • Gleichfalls willkommen, die erste 'Schlappheit' gibt sich relativ zügig. Für mich war das nervigste der im (Nah)Sehbereich unscharfe Fokus. Der unterschiedliche Zuckeranteil im Auge bzw. dem umliegenden Gewebe führte zu geändertem osmotischem Druck und damit einer leichten Deformation des Auges. Nachdem alles stabil war passts einwandfrei wie zuvor, brauchte keine neue Brille.


    War 3 Wochen krankgeschrieben, konnte nur mit vielen Anstrengungen am PC sitzen bzw. ne Zeitung lesen. Radio geht ein paar Stunden, TV tagsüber ist nach wenigen Stunden inhaltlich sowas von "zum Kotzen" ... Langeweile Pur.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Guten Morgen,


    danke für die schnellen Feedbacks von euch...sagt mal wie ist es bei euch gewesen? Habe ständig Angst zu unterzuckern und bin deshalb lieber höher....doof, ich weiß...ich hoffe diese Angst legt sich bald, weil mein Befinden wird dadurch nicht besser (hab ständig die Angst "im Nacken")

  • Hallo zusammen,


    in den ersten 3 Monaten war ich dauernd müde und abgespannt. Habe zwar (im Schongang) Sport gemacht, aber es hat einfach die Zeit gebraucht, bis sich der Körper umgestellt hat. Am schlimmsten waren für mich die Sehschwierigkeiten; ich habe 8 Wochen benötigt, um diese in den Griff zu bekommen und hatte "merkwürdige" Erlebnisse wie Autofahren mit Lesebrille (Fernsicht war in Ordnung, aber ich konnte den Tacho nicht deutliche sehen...). Zudem spielt die Remissionsphase noch eine Rolle und aktuell sind meine Insulindosen deutlich niedriger.


    Viele Grüße an alle


    Michael :bandit:

  • würde so gerne wieder Sport machen, nur ehrlich gesagt, trau ich mich (noch) nicht....würde gerne mit schwimmen oder Rad fahren anfangen für ne 1/2h...wie war das bei euch nach der ersten Einstellungsphase? So ungefähr habe ich den Dreh raus, wenn man überhaupt je davon sprechen kann...Habe an Gewicht ca.6kg verloren, also damit u.a. alles an Muskeln was ein KLEIN wenig ;-) da war...will einfach meine Kondition wieder verbessern und vor allem mein Körpergefühl... :pinch:

  • wie sind denn jetzt bei dir deine Insulindosen??? Habe gerade arg damit zu tun, denke auch wg. Remission....bin am rumprobieren, aber so richtig ist es noch nicht....


    Zudem spielt die Remissionsphase noch eine Rolle und aktuell sind meine Insulindosen deutlich niedriger.

  • Aus meiner Erfahrung ein gut gemeinter Hinweis - du weisst noch nicht wie dein Körper reagiert. Bei zu hohen BZ Spiegeln versucht deine stotternde BSP ständig Insulin zu produzieren, das hatte mir ziemlich wechselhafte Pegel eingebracht, weil die Eigenproduktion ziemlich nach der Tiedentabelle Radio Norddeich in Kombination mit den Gewinnzahlen des Spiel 77 zu gehen schien. Zudem fühlten sich anfangs 130 an wie heute 60. Ungewohnt ;)


    Mach zuerst einen Basaltest und stelle deine Basalrate sauber ein. Der Arzt muss am Anfang raten, musste meiner auch. Danach versuch mit gezielten Dosen KH plus einem geratenen Bolus wie "1.0" deinen Bolusfaktor zu ermitteln, z.B. mit einem Naturjoghurt oder anderen gut definierten Portionen mit sauber aufgeschlüsselten Kohlehydraten (60g trockener Reis = 4 KHE, dazu viel hack/Pilze). Miss bei sowas auch 3 mal und im 1h Abstand. Ich komm aktuell bei meiner Remission mit täglich 5-6 IE Levemir über die Runden, ohne KH zu essen gehts auch ganz ohne - nur eben ohne jede Reserve und sinnlos Stress der BSP. Der Bolusfaktor war anfänglich 0.5 und ich hab den nach einem Versuch mit wenig Basal auf fast 1 raufgenommen, geht einwandfrei. Keine Ahnung ob der früher zu niedrig bestimmt war (zu wenig Bolus plus Eigeninsulin passt) oder tatsächlich gestiegen ist und ich meiner BSP nun etwas weniger zu tun gebe.


    Versuch deine Bauchspeicheldrüse bei der Remission weitgehend zu entlasten, dass die nur noch die Spitzen bzw. Schätzfehler wegregeln muss. Bei mir stehen üblicherweise 80-95 auf dem Tacho. Im laufe der ersten 4-8 Wochen gings dann langsam mit dem Basalbedarf von 13 über 8-9 auf aktuell 6IE runter, das merkte ich bei 70er "Tiefflügen" tagsüber. Das nette ist - ein Espresso mit nem Stück Zucker und es war alles wieder im Lot. Ich liebe meine Remission, hab heute seit dem Frühstück noch keine KH gegessen und folglich nicht messen bzw. spritzen müssen. Das LOGI Menü der Kantine war quasi KH-frei, somit kein Handlungsbedarf außer "Futterluke auf, rein damit". Den Luxus will ich mir so lange es irgendwie geht bewahren. Und wenn bedeutet nicht viele Kohlenhydrate zu futtern, dann ist das so. Wer wenig KH isst, dessen prozentuale Schätzfehler sind halt absolut niedrig und für deine BSP im Bereich "machbar".

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • habe, denke ich, Basal aktuell im Griff, bin jetzt am Bolus basteln...ähnliche Herausforderungen wie du schon beschreibst...das mit dem Kaffee mit Zucker kenne ich, gefällt mir auch... ;) , wir müssen ja schauen, immer das Gute in der Sache zu sehen...

  • mir gings am Anfang auch ziemlich bescheiden ;). Es hat bei mir 2 - 3 Monate gedauert bis ich wieder "fit" war. Am Anfang habe ich mich sehr zurück gezogen und war einfach mal fertig mit der Welt. So eine Diagnose muss man auch erst einmal verarbeiten. Ich hatte bei Diagnose aber auch einen sehr hohen Hba1c daher hatte ich Anfangs ständig Hypogefühle, also bei Werten um die 130 :D

    :) So war es bei mir auch! Für mich war das der TOTALE Schock!
    Ich bin mit 140 vor dem Mittagessen in der Kantine im Diakoniekrankenhaus umgekippt - wegen Unterzuckerung. Die Werte haben sie mit dem Insulin vom 600er Bereich runterbekommen. Dann ist ein Wert von 130 natürlich auch irgendwie eine Unterzuckerung, weil der Körper gewöhnt sich ja gewissermaßen an die hohen Werte. :huh:

  • Unmittelbar nach Beginn der Therapie war die Zuckermüdigkeit weg, was ich als Erleichterung empfand. Ca. sechs bis acht Wochen nach Beginn traf es mich wie ein Hammer. Ich wurde nachmittags oder frühabends spontan so müde und schwach, ich hätte im Stehen oder im gesprochenen Satz einschlafen können. Das hielt sich so drastisch auch mindestens zwei Monate.
    Mittlerweile habe ich gelernt, dass es stark von meinem Schlafverhalten abhängt. Schlafengehen nach ein Uhr und der nächste Abend ist gelaufen.
    Auch sonst bin ich in vielen Dingen antriebsloser. Hausarbeit, der Job, private Projekte, da gehe ich jetzt mit einer gewissen Lustlosigkeit heran und schaffe auch weniger. So richtig enthusiastisch bei der Sache war ich das letzte Mal im Frühjahr 2013 (Manifestation Dez. 2014).


    Kann auch mit privaten Stressfaktoren un zu tun haben. Aber ich bin seit zwei Jahren nicht mehr derselbe.

    Diabetes ist ja im Vergleich zu anderen Krankheiten Zucker.