Mein Baby (mittlerweile Kleinkind) reagiert auf meine Hypos! Kennt ihr das?

  • Hallo,


    mein Sohn ist jetzt 20 Monate alt. Jedesmal, wenn mein Blutzucker mal so richtig in den Keller rutscht, bekommt er urplötzlich eine Schrei-Attacke. Mit der hört er erst dann wieder auf, wenn, ich die Unterzuckerung bemerkt und gegengesteuert habe. Leider bin ich in der Situation meist so mit dem tobenden Kind beschäftigt, dass ich lange brauche, bis ich darauf komme, dass ich selbst der Grund für sein Toben bin...
    Es tut mir leid für meinen Kleinen, dass er das so mitbekommt, denn es scheint ihn ja ganz offensichtlich sehr zu stören. Wenn Dritte dabei sind, stellen die an mir aber kein auffälliges Verhalten fest. Ich finde es irre, dass der Lütte das so sensibel wahrnimmt. Kennt das noch eine(r) von euch?


    Bin gespannt auf eure Antworten!


    Liebe Grüße!

  • Zitat

    Leider bin ich in der Situation meist so mit dem tobenden Kind beschäftigt, dass ich lange brauche, bis ich darauf komme, dass ich selbst der Grund für sein Toben bin...
    Es tut mir leid für meinen Kleinen, dass er das so mitbekommt, denn es scheint ihn ja ganz offensichtlich sehr zu stören.


    Das ist ja eine tolle Erfahrungsgeschichte. Danke dafür.


    Ich glaube eigentlich nicht, dass dein Kind wegen deiner Hypo leiden muss. Das Schreien ist halt seine einzige Ausdrucksweise mit der es dich aus dem Kinderzimmer erreichen und warnen kann.

  • Interessant!


    Meine Kleine ist 9 Monate, wenn ich unterzuckere reagiert sie gar nicht - im Gegenteil - ich habe schon öfter einen beginnenden Unterzucker gehabt und musste mir dann Traubenzucker einschmeißen, während sie gestillt werden wollte... Wenn ich ihr dann gesagt habe, "Moment, Mami unterzuckert gerade", hat sie das nicht wirklich gestört ;-) Scheint von Baby zu Baby anders zu sein.
    Ich merke meinen beginnenden Unterzucker noch sehr gut, bei ihr merke ich darauf keine Reaktion. Dass sie aber einmal neben mir liegt, während ich hilflos bin, ist für mich eh eine Horrorvorstellung, die ich nicht erleben möchte - keine Mutter wahrscheinlich...

  • Also, wenn man bedenkt, was so ein Hypo-Hund kostet...

    Diabetes ist ja im Vergleich zu anderen Krankheiten Zucker.

  • Hallo ready,


    bei beginnenden Hypos reagiert mein Sohn auch nicht so. Aber nach gut 31 Diabetesjahren ist meine Hypo-Wahrnehmung leider nicht mehr besonders zuverlässig. Fremdhilfe brauche ich dann nicht, aber es kann schon mal vorkommen, dass ich eine gute Zeit lang mit einem BZ-Wert im 30er Bereich herumlaufe. Und das scheint mein Kleiner dann zu merken.
    Schön, dass du deine Hypos noch so gut bemerkst!


    LG

  • Also, wenn man bedenkt, was so ein Hypo-Hund kostet...

    Jaa, und dann noch so eine Leistung ganz ohne gezielte Ausbildung! ...aber die Aufgabe auf seine Mutter aufzupassen hatte ich meinem Sohn eigentlich nicht auferlegen wollen!

  • Unterm Strich ist ein Kind aber teurer als ein Hypohund... :)


    Aber interessant, welche Beobachtungen manche Eltern von Kleinkindern machen.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Hallo ready,


    bei beginnenden Hypos reagiert mein Sohn auch nicht so. Aber nach gut 31 Diabetesjahren ist meine Hypo-Wahrnehmung leider nicht mehr besonders zuverlässig. Fremdhilfe brauche ich dann nicht, aber es kann schon mal vorkommen, dass ich eine gute Zeit lang mit einem BZ-Wert im 30er Bereich herumlaufe. Und das scheint mein Kleiner dann zu merken.
    Schön, dass du deine Hypos noch so gut bemerkst!


    LG


    Ou, ja, das sind echt tiefe Werte, vielleicht merkt dein Sohn da, dass du anders bist, weniger aufmerksam oder ähnliches...
    Auf jeden Fall ist es gut, dass er reagiert. :bear:


    Etwas off topic:


    So tiefe Werte habe ich zum Glück noch selten - bei mir ist der Diabetes ja auch "erst zwei" Jahre jung.


    Ich merke Werte ab 80 schon als tief, und bei 60 gehen die Warnsignale los, v.a. schlecht sehen und weiche Knie, und wenn ich dann nichts mache das große Zittern und Schwitzen. Bin aber kürzlich auch einfach in die 30er gerutscht, ohne irgendwas zu merken... Dachte nur, irgendwas ist komisch und habe gemessen und dann schnell eingeschmissen, was an Tz so rumlag... Erst beim wieder Hochklettern kamen um die 60 Symptome, und klatschnass und zitternd ging es dann weiter aufwärts... Anstrengend.
    Ich bin auch gerade am abstillen und merke, dass die Hormone sich ändern und alles durcheinander ist.


    Off topic Ende.