Nüchternwert braucht tgl. ganz kl. Bolus

  • Hallo T.K.,
    also kann ich das so interpretieren:
    Es ist eigentlich eher zufällig, wenn über 24 Std. die Werte bei meiner Therapie stabil sind und werde damit leben müssen, öfter Korrekturen in beide Richtungen vornehmen zu müssen.
    Wenn das so ist, will ich damit zufrieden sein und nicht immer kopfschüttelnd vor meinem Messgerät stehen.


    lg und allen ein schönes Wochenende!

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!


  • ich werde dann alleine wach, das klappt eigentlich noch ganz gut, zum Glück.


    Das ist gut! Als ich mit Tresiba anfing, wurde ich auch erst mal wieder wach, wenn der Wert zu tief lag. Mittlerweile hab ich eher wieder so komische Traumnaechte, in denen ich von Essen träume :blush: - und das war bisher oft der Fall bei 'ner ueberschlafenen Hypo. Mist.



    Ist beim Zubettgehn mein Wert zu hoch, korrigiere ich sachte, ist er zu niedrig, esse ich eine Kleinigkeit. Meistens muß ich ein von beiden tun.


    Hihi, das kenn ich. :-) Es lief definitiv schon mal besser mit Tresiba.


    Um 03:00-04:00 aufzustehen und kurz zu messen geht auch. Bei mir war zu viel Basal drin, weil ich bei jeder Erhöhung morgens mehr Basal draufgegeben habe um mit einem guten Frühwert rauszukommen. Was ne satte Gegenregulation auslöste.


    Jepp, das Problem hatte ich mal mit zwei Ärzten. Der eine sagte beim hohen Nuechternwert "Da fehlt Insulin! Sie müssen abends mehr spritzen!" Der andere vermutete 'ne Gegenregulation und empfahl die Dosis moderat zu reduzieren. Damit ich Arzt 1 ueberzeugen kann, sollte ich mal testen, ob der Wert bei einer Dosissteigerung tiefer ist oder sogar noch höher geht. Er lag natürlich noch höher. :arghs: Die Dosis zu senken, war der richtige Weg in dem Fall. Das Problem der naechtlichen Hypo wird von allgemeinen (Typ 2)- Diabetologen nicht so ernst genommen, glaube ich. Arzt 2 ist Internist.


    Den Wecker könnte ich mir mal wieder stellen, ja. Hab oft Naechte, in denen ich zwischendurch wach werde und dann sowieso teste. Zur Zeit schlafe ich jedoch durch, denke ich.
    Allerdings hat mir auch mal ein Doc erzählt, ganz so das Wahre ist das auch nicht. Entweder man schläft bereits anders in Erwartung des nächtlichen Weckerklingelns oder aber man wird dann so jäh geweckt, dass die Stresshormone im Nu zur Stelle sind... :arghs:


    Manchmal soll es bei mir auch am niedrigen Blutdruck liegen, der mir nachts abrauscht und dann im Gefolge den BZ mit hochzieht.


    Gute Wünsche zum WE auch von mir,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • @ T.K. ,
    mag sein, daß ich öfters aufm Schlauch stehe, aber ich glaube ziehmlich sicher behaupten zu können, daß eine Veränderung der Tresibadosis nicht sofort wirkt, sondern mitunter einige Tage braucht.
    Und sorry, deinen letzten Beitrag verstehe ich nicht.

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Guten Morgen @ All,


    ich habe gerade mit großem Interesse Eure Beiträge zu den Problemen mit der Tresiba-Einstellung gelesen.
    Nachdem ich im Oktober drei (!!!) Monate versucht hatte, mit Tresiba auf eine funktionierende Basalrate zu kommen, habe ich den Kopf in den Sand gesteckt und bin zu 3 x Levemir täglich zurück. Das ist alles andere als optimal, aber mit Tresiba war es im Prinzip auch nicht viel besser. Und ich habe festgestellt, dass aufgrund meines berufsbedingten sehr unregelmäßigem Tagesablauf, meine Basalrate nicht immer gleich ist. Ich benötige aber mit Tresiba 5-4 Tage, bis sich eine Dosis-Änderung bemerktbar macht. usw. usw.
    Ich bewundere Eure Geduld, die mich irgendwann verlassen hat, genauso wie mein langjähriger Diabetologe, der mir gekündigt hat, als ich - in Absprache mit dem niedergelassenen Internisten - wieder auf Levemir zurück bin.
    Die Krux ist nur: ich bin mit der Einstellung nicht zufrieden. Pumpe scheidet für mich aus mehreren Gründen aus.


    Ich war insgesamt vom ach so tollen neuen Tresiba sehr enttäuscht.


    Bin gespannt, wie Eure Erfahrungen weiter gehen....


    Schönen Sonntag noch an Alle
    Karenin

  • Wenn Levemir bei dir passt ist das doch Super.
    Auch für mich gibt es besseres als Tresiba, aber unter ICT ist Tresiba für mich am besten.
    Ich wünsche mir seit einiger Zeit sehr einen Omnipod, weil ich das ewige Nadeln in den Bauch rammen hasse - aber ich traue mich nicht meine Diabetologin darsuf anzusprechen.
    Ich Unterzuckere recht häufig wegen Schwankungen, da wär eine Pumpe schon angebracht, aber ich habe schon von vornherein keine Lust mich mit der Krankenkasse rumzuschlagen usw.

  • Hi zusammen, hi Karenin,


    enttäuscht hat mich Tresiba nicht, im Gegenteil, ich fühle mich mit der einmaligen Injektion und dem recht stabilen Tagesverlauf oft so "diabetesfrei" wie seit Jahren nicht mehr. Nur einmal täglich ans Langzeit denken zu müssen und zu wissen, dass man Insulin im Körper hat, bedeutet für mich schon eine deutliche Steigerung der Lebensqualität. Dass es derzeit nachts wieder nicht ganz rund läuft, liegt wahrscheinlich auch noch an weiteren Faktoren.


    Ich hab aber im großen und ganzen auch eine geregelte Woche vor mir, d. h. die Tage unterscheiden sich nur gering vom Ablauf, von der Aktivität usw. Wenn es bei Dir mit einer langfristigen Planung beruflich nicht hinhaut, kann ich mir schon vorstellen, dass das Tresiba viel zu träge auf unterschiedliche Anforderungen reagiert. Dafuer ist Levemir wirklich besser geeignet. Waehrend Du unsere Geduld mit Tresiba bewunderst, ziehe ich den Hut vor dreimal täglich Levemir. Das hatte ich in der Tat auch mal ausprobiert, aber neeee, das war mir auf Dauer dann doch zu aufwendig. Jedenfalls verglichen mit den eher mageren Verbesserungen, die die zusätzliche 3. Injektion brachte.


    Mit Levemir kam ich zuletzt mit dem HbA1c nicht mehr von der 6,6 oder 6,7 weg. Gut, der Wert an sich hat mich nicht mal gestört, aber da ich anhand der BZ-Messwerte wusste, dass es insbesondere abends Phasen mit (mir) zu hohen Werten gab, war ich auch nicht allzu glücklich damit. Nach 5 Wochen Tresiba lag der erste HbA1c bei 6,0. Der zweite, komplette Tresibawert im Januar war eine 5,9. Der Verlauf ist bei mir viel ruhiger geworden und über die Monate gesehen stabil. Von daher bin ich ganz zufrieden mit Tresiba.


    Dass es nicht alle Probleme lösen kann, ist natürlich nicht so toll. Aber ich stimme Alexpfeffer zu, in meiner ICT ist Tresiba zur Zeit das optimale Basalinsulin. :)


    Hoffentlich findest Du, Karenin, einen neuen Diabetologen. Klingt fast so, als sei der Herr persönlich beleidigt gewesen, weil Du zurück zu Levemir bist? ?( So ein Quatsch. Man kann doch nie vorhersagen, ob das neue Insulin zu einem passt. Die Option, es nach einer Testphase wieder auszutauschen, sollte man sich schon offenhalten.


    LG,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Das wird auch der Grund sein wieso 0,5iE Unterschied bei diesem Insulin solch mächtige Auswirkungen haben.
    Weil sich das ja über die ganzen Tage auf über 1iE Anstaut.
    Und was natürlich nicht zu vernachlässigen ist, sind Spritzunterschiede.
    Wenn man mal etwas fester drückt oder den Pen mal früher rauszieht, sind das auch wieder 0,5iE.


  • Die erste Hälfte (1/2) des Tagesbedarfs wird aus der Dosis 20.00 Uhr freigesetzt, vom Vortag stammt 1/4, vom Vor-Vortag 1/8, vom Vor-Vor-Vortag 1/16, vom Vor-Vor-Vor-Vortag 1/32 usw., bedeutet, dass die zweite Hälfte des Tagesbedarfs aus den mindestens vier Tagen davor stammt.


    Super erklärt, T. K.! :thumbsup: Dankeschön. Diese vier Tage würden dann zu meiner Erfahrung passen, als ich letztens mit einer nicht mehr ausreichend gefüllten Patrone die Dosis reduziert habe und erst vier Tage später höhere Tageswerte hatte. Interessant.


    LG,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • So funktioniert das aber nicht, Hakaru :)


    Och, schaaaade. Nun hatte ich das mal verstanden und dann kommst Du daher und wirfst wieder alles um, Floh. ;) Nein, ernsthaft, auch Dir ein danke für die ergänzende Erklärung.



    Am Tag, der auf die Injektion folgt fehlt dann die größte Menge. In T.K.s Beispiel die ersten 50%. Der Rest wird aus dem (in seinem Beispiel unendlich) langen Rattenschwanz der Vortage gestopft. Am zweiten Tag nach der Gabe fehlt ein Teil der 25%, am dritten ein Teil der 12,5% etc. etc. Wenn du also nach dem Tag mit reduzierter Dosis wieder normal gespritzt hast, dann wird der Einfluß des fehlenden Basals über die ersten vier Tage immer weniger.


    Na ja, ich fand es halt seltsam, dass ich erst am Dienstag gleichmaessig höhere Werte hatte. An den Tagen zuvor hatte sich nichts gezeigt. Aber gut, vielleicht war am Dienstag auch irgendwas anderes los, was den BZ nach oben trieb und es lag gar nicht an der Tresibainjektion.


    LG,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Ja, allen herzlichen Dank für die Mühe, das alles auseinander zu klabüstern.
    Gut, jetzt wissen wir wann wieviel von welcher Injektion am Wirken ist.
    Wenn ich nun sonst immer in der Nacht etwas mehr Basal gebraucht habe, gibt es da für mich einen emfehlenswerten Spritzzeitpunkt!

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  • Ganz lieben Dank für deine umfangreichen Recherchen und Ausführungen.
    Ich werde alles eherzigen und bedenken beim nochmaligen austesten.
    lg kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
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  • Und trotzdem ist mir da noch etwas unklar.
    Es heißt, Tresiba verschafft Freiheit und Flexibilität.Wenn ich aber schon bei 1 Std. Zeitverschiebung mit Hypos bzw. Hypers rechnen muß, ist von Flexibilität ja nicht die Rede.Und es heißt auch, daß der Spritzzeitpunkt vollkommen egal sei, Hauptsache es liegen 8 Std. dazwischen.

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