Ich denke nicht das Tresiba die Zulassung verliert, es wird nur in D nicht mehr verkauft.
Tresiba ab Ende September weg vom Markt
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Ich habe da auch gestutzt beim Lesen, aber im Brief klingt das doch so? Oder formuliert die KK das uneindeutig?
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Denke genau das Hakaru. Die Zulassung kann es nur verlieren, wenn zum beispiel Komplikationen auftreten. Dass diese nicht als Pflichtleistung der Kassen gelistet wird weil teurer als der "Wettbewerb" ist was anderes.
Wenn ich §34 SGB-V lese (http://dejure.org/gesetze/SGB_V/34.html), dann wäre Tresiba nicht ausgeschlossen. Es müsste nach meinem Verständnis daher nach wie vor verschreibungsfähig sein bis zur Höhe der üblichen Vergleichsmedikamente. Also Zuzahlung über die normalen 5-10€ hinaus. Jedenfalls wäre das mein Ansatz wenn ich das Zeugs haben wollte.
Lesenswert: https://www.g-ba.de/downloads/…5-04-16_iK-2015-05-29.pdf ... §9 Arzneimittelrichtlinie.
Das müsste nach http://www.bmg.bund.de/themen/…versorgung/zuzahlung.html unter den Abschnitt "freie Wahl gegen Aufzahlung" fallen. Also 10€ Eigenanteil zuzüglich Zuzahlung der Differenz zum kassengenehmen "Normalpräparat".Jedenfalls verstehe ich den Sch*** auf diese Art. Ausgeschlossene Arzneimittel: https://www.g-ba.de/downloads/…raenkungen_2015-03-11.pdf
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Danke erst mal, Grounded. Die Seiten sehe ich mir morgen noch näher an.
Ich hatte in meinem Mail auch explizit nach der Möglichkeit gefragt, einen Differenzbetrag zu zahlen. Dazu kam allerdings keine Aussage von der Kasse.
Ergaenzung: Hab zwar in der Kombination opt out und Zulassung noch nichts genaues gefunden, aber ist ja auf alle Fälle so, dass Tresiba eine EU-weite Zulassung hat, denke ich mal... Insofern stimmt es sicher, was Holzwurm und Grounded sagen.
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Das bestreben der Kassen zu sparen kann ich verstehen. U.a. legt http://www.eu-verbraucher.de/f…die-DE-mit_tabelle_01.pdf nahe, dass die Kassen und damit "wir" durchaus bei vielen Medikamenten abgezockt werden. Kein "neues" Problem, siehe http://www.zeit.de/wirtschaft/…9/medikament-preis-report ... Die Kohle ist weg, jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden.
Allerdings find ich die administrative Herangehensweise fürn Ar***. Statt die Abzockpräparate zu identifizieren und diese Präparate im folgenden Jahr nachzuverhandeln oder für solche Präparate eine Festbetragsregelung einzuführen werden reale Innovationen administrativ über G-BA und IQWIG ausgebremst. Das wäre, als ob das arbeitgebernahe IFO Institut künftig festlegt wie hoch die Lohnrunden eines Jahres auszufallen haben oder die Schlichtung bei Streiks pauschal übertragen bekäme. Wie schwer kann es sein, Vergleichspreise in der EU bzw. USA selbst zu erheben? EINE bis zwei qualifizierte Personalstellen reichen und hochbezahltes Personal haben die Kassen mit den diversen Dach- und Bundesverbänden echt genug.
Edit: Eine Übersicht über aktuelle Festbeträge ist unter http://www.dimdi.de/dynamic/de…festbetraege-20150701.pdf zu finden. Suchwort "Humansinulin".
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Unsere Interessenvertretungen haben einen Brief an den Bundesgesundheitsminister geschickt.
http://menschen-mit-diabetes.d…von-basalinsulin-degludec
Ist nicht die erste Post, die Herr Groehe in dem Fall erhält.
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Zitat
Grundsätzlich kann man bei der Nutzenbewertung von Arzneimitteln zwei Fehler machen:
Ein Produkt bekommt einen Zusatznutzen zugesprochen, hat aber gar keinen
Ein Produkt bekommt keinen Zusatznutzen zugesprochen, hat aber einen.Beide Fehler haben Folgen, wie man im Methodenpapier des IQWiG nachlesen kann: „’Fehlentscheidung’ kann in diesem Zusammenhang bedeuten, dass nützliche Interventionen nicht oder erst verspätet in die Versorgung kommen oder dass nutzlose oder gar schädliche Interventionen weite Verbreitung finden.“
Der Punkt ist: Je mehr Sicherheit (bestmögliche Evidenz!) bei der Nutzenbewertung verlangt wird, desto höher steigt das Risiko für Fehler 2 – was letztlich bedeutet, dass Patienten um die Chance gebracht werden, besser behandelt zu werden. Dann aber würde aus der „Erfolgsgeschichte AMNOG“ eine „Innovationsbremse AMNOG“.
Überhaupt springt die Kostenfixierung auf Arzneimittelpreise zu kurz. Es reduziert den Nutzen auf den Vergleich zur zweckmäßigen Vergleichstherapie und ist damit nur an den Interessen der Krankenkassen (Ausgaben für Arzneimittel) ausgerichtet. Was aber ist mit der Reduktion von Folgebehandlungen, was mit dem Wegfall anderer Leistungen, etwa wenn sich Krankenhauskosten durch den Einsatz von Medikamenten verringern? Was ist mit einer Gesamtbewertung, die indirekte Kosten berücksichtigt und damit auch andere Träger der Sozialversicherung mit einbezieht? Das sind Fragen, die sich nicht nur die Gesundheitsweisen stellen.
https://www.pharma-fakten.de/f…uende/preisbildung/amnog/
Das durch mich Fettgedruckte hatten IC-Foris weiter oben ja auch schon erwähnt. Die Gedanken dazu, dass das AMNOG-Verfahren noch deutlich verbesserungswürdig ist, sollte man mal politisch diskutieren, damit wenigstens für die Zukunft noch was erreicht werden kann.
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(Mit 5,5 mmol/l ins Bett, nachts um 4:00 Uhr eine 5,2 mmol/l, morgens um 7:00 Uhr eine 5,3 mmol/l. Ich bin doch nicht blöd und gebe das auf! [~100 mg/dl, 93 und 95 mg/DL] )[color] -
Nachdem die Grünen uns so abserviert haben hier mal etwas Positives:
ZitatSehr geehrte Frau xxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail die die ARD an uns als produzierende Sendeanstalt des Formats "Kontraste" weitergeleitet hat.
Gern haben wir Ihre E-Mail als Anregung für die weitere Berichterstattung zu diesem Thema an die Redaktion weitergeleitet. Vielen Dank!
Bei weiteren Fragen und Anregungen zum rbb-Programm erreichen Sie uns auch täglich zwischen 9:00 und 22:00 Uhr am Telefon.
Freundliche Grüße
Ria Neidenbach
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
rbb - Service-Redaktion
Postfach 909090
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Telefon: +49 331 97993 2171
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Ist jemand von den Tresibianern bei der Barmer?
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Ich bin bei der Barmer. Hab mit der Versicherung aber noch nicht gesprochen.
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Ich schreib Dir was über PN, weiss nicht, ob ich das hier öffentlich stellen kann.
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Mein Schreiben war von der DAK.
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Wenn ich nicht auf einer völlig falschen Spur bin, geht es in der verlinkten Anleitung um die Voraussetzungen zur Kostenübernahme der GKV für Importarzneimittel. Ich vermute, spätestens beim Punkt "Behandlungsalternative" ist Schluss, weil ja mit Toujeo und Lantus gleich zwei 24-h-Insuline in D zur Verfügung stehen.
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Dieses Dokument beschreibt was passieren muss, wenn ein nicht zugelassenes Medikament zu Lasten der Krankenkassen verordnet werden soll. Weil Tresiba zugelassen ist, ist diese Prozedur irrelevant. Bis jetzt verstehe ich noch nicht, wieso du Tresiba nicht gegen Zuzahlung weiter verwenden können solltest. Es mag keine _Pflicht_leistung der Kasse mehr sein, aber ohne Zuzahlung oder "wenn du nicht Lantus nimmst, dann zahlen wir gar nichts" kommen die IMHO nicht durch die Tür.
Aktuelle Festbeträge sind unter https://portal.dimdi.de/festbetragsrecherche/ für HUMANINSULIN abzufragen. Ohne Gesetzestexte zu zitieren: http://www.spiegel.de/gesundhe…el-zuzahlen-a-978562.html
ZitatVerordnet der Arzt ein Mittel, dessen Preis über dem Festbetrag liegt, muss der Patient die volle Differenz zwischen Festbetrag und Abgabepreis pro Packung zahlen.
Tresiba ist zugelassen, somit hast du grundsätzlich kein echtes Problem. Ich würde mich daher sehr wundern, wenn du Tesiba nicht über eine Onlineapotheke nach wie vor legal (allerdings nur mit Rezept (klar) und gegen deutliche Zuzahlung) bekommen könntest. Siehe http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=58786 ... import ist nach wie vor möglich. DocMorris & Co werden sich freuen.
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Ich sehe das mittlerweile entspannter. Dann spritze ich halt Toujeo. Das ist zu einem festen Preis eingeführt, der nicht viel anders sein kann, wie der von anderen Insulinen. Ich werde auch in Zukunft Produkte von Novo meiden. Wer so hoch pokert, verliert und dann die Kunden im Stich lässt. Der soll zuschauen wie andere den Umsatz einstreichen.
Ich kann das natürlich nur als Laie beurteilen. Aber die grosse Weltsensation ist Tresiba auch nicht. Es funktioniert gut. Toujeo aber wohl auch, und mal warten was noch kommt.
Unser Gesundheitssystem ist finanziell stark belastet, warum ist ein anderes Thema. Aber wenn man die Infos hier und in der Presse verfolgt, kann man nicht glauben, das das hier nur darum geht das Novo zu dem Preis kein Geld verdient. Es geht doch in Wahrheit nur um den Preis für Europa und um Politik. Und dann werden doch wieder Mrd. eingestrichen. -
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Zitat
Dieses Dokument beschreibt was passieren muss, wenn ein nicht zugelassenes Medikament zu Lasten der Krankenkassen verordnet werden soll. Weil Tresiba zugelassen ist, ist diese Prozedur irrelevant. Bis jetzt verstehe ich noch nicht, wieso du Tresiba nicht gegen Zuzahlung weiter verwenden können solltest. Es mag keine _Pflicht_leistung der Kasse mehr sein, aber ohne Zuzahlung oder "wenn du nicht Lantus nimmst, dann zahlen wir gar nichts" kommen die IMHO nicht durch die Tür.
Aktuelle Festbeträge sind unter https://portal.dimdi.de/festbetragsrecherche/ für HUMANINSULIN abzufragen. Ohne Gesetzestexte zu zitieren: http://www.spiegel.de/gesundhe…el-zuzahlen-a-978562.html
Tresiba ist zugelassen, somit hast du grundsätzlich kein echtes Problem. Ich würde mich daher sehr wundern, wenn du Tesiba nicht über eine Onlineapotheke nach wie vor legal (allerdings nur mit Rezept (klar) und gegen deutliche Zuzahlung) bekommen könntest. Siehe http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=58786 ... import ist nach wie vor möglich. DocMorris & Co werden sich freuen.
Mit Docmorris habe ich telefoniert. Die gelten als Deutsche Apotheke, bei denen wird das auch nicht mehr angeboten. Das die trotzdem Reimporte verschicken, weil's günstiger ist, interessiert die nicht. Lol.
Eigentlich gibt es die Möglichkeit gar nicht über eine internationale Apotheke Medikamente mit Rezept zu importieren. Zumindest nicht regelmäßig. Wenn du im Urlaub bist, und plötzlich irgend was brauchst, kann ein deutscher Arzt dir ein Rezept schicken und die KK übernimmt dann die Kosten.
Dann kostet das richtig Gebühren und dem gekühlte Transport aus sonstwo wurde ich auch nicht trauen. Laut Novo ist auch die Verfügbarkeit von Tresiba im Ausland sehr schwankend. -
Gibt genug Apotheken, die in DE nicht verfügbare, aber legale Medikamente importieren. Wenns sein muss frag ich nen Kumpel, der ist Apotheker. Wenn NOVO das Zeug vom deutschen Markt nimmt heißt es noch lange nicht, dass sowas in DE nicht mehr legal erhältlich ist. Es ist nach wie vor zugelassen. Der Arzt muss es dir "nur" noch verschreiben und du musst den Aufwand treiben und die höheren Kosten selbst zahlen.
Allerdings kannst du es eben nicht mal eben "über Nacht" per Großhandel und "um 08:00 in Ihrer nächsten Apotheke zur Abholung" bekommen. Und es wird auch keine Apo auf Vorrat halten, es sei denn jemand spezialisiert sich auf dieses Präparat und legalen Import/Versandhandel.
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Grounded, ich kann Deinen Gedankengang ja nachvollziehen. Nur hatte ich in meinem Anschreiben an die KK ja eben auch genau nach der Möglichkeit einer Zuzahlung gefragt. Darauf geht die Antwort gar nicht ein. Entweder der Kassenmitarbeiter hat gedacht, lieber gar nichts dazu schreiben als was falsches zu sagen oder diese Option ist im dt. System nicht vorgesehen. Wenn Patienten sonst höherwertige Medikamente möchten, sind die in D ja zumindest verfügbar. Jedenfalls sind mir bisher nur solche Fälle persönlich bekannt.
Sollte Deine Argumentation passen - um so besser.
Ich werd bei Gelegenheit noch mal mit Novo Nordisk sprechen, was die dazu meinen.
Klar ist der Wechsel auf Toujeo denkbar. Ich hab aber so meine Zweifel, ob Toujeo auch im eher Niedriginsulinbedarfbereich (was für ein Unwort, sorry ) hält, was es verspricht. Der zweite Verzoegerungsweg bei Tresiba über die Albuminbindung sagt mir mehr zu. Das ist aber nur meine Meinung, das kann ja jeder selbst entscheiden, was er bevorzugt.
Was noch dazukommt: Ich habe im Hinterkopf, dass man eine Insulinsorte erst wechseln soll, wenn es nicht (mehr) funktioniert. Unnötigen Austausch möchte ich vermeiden. In Bezug auf Antikörperbildung ist da, soweit ich weiß, einiges noch nicht ganz erforscht. Dann finde ich es besser, eine weitere Alternative in der Hinterhand zu haben für den Fall der Fälle.Ich hab noch ein paar Monate Reserven, insofern stehe ich noch nicht sofort vor der Entscheidung für oder gegen Tresiba. Dass Novo Nordisk sich eine Menge Vertrauen verspielt hat, sehe ich genauso wie Du, Holzwurm.
LG,
hakaru
In D wird es lediglich über ein paar internationale Apotheken importiert werden, die u. U. dann mit Deiner lokalen Apotheke vor Ort zusammenarbeiten. Ansonsten ist es nicht erhältlich.
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Zitat
Gibt genug Apotheken, die in DE nicht verfügbare, aber legale Medikamente importieren. Wenns sein muss frag ich nen Kumpel, der ist Apotheker. Wenn NOVO das Zeug vom deutschen Markt nimmt heißt es noch lange nicht, dass sowas in DE nicht mehr legal erhältlich ist. Es ist nach wie vor zugelassen. Der Arzt muss es dir "nur" noch verschreiben und du musst den Aufwand treiben und die höheren Kosten selbst zahlen.
Allerdings kannst du es eben nicht mal eben "über Nacht" per Großhandel und "um 08:00 in Ihrer nächsten Apotheke zur Abholung" bekommen. Und es wird auch keine Apo auf Vorrat halten, es sei denn jemand spezialisiert sich auf dieses Präparat und legalen Import/Versandhandel.
Ja das stimmt, machbar ist das. Aber lohnen tut es sich nicht, so einen Aufwand zu betreiben. -
Zitat
Auf dem Gelände der früheren Hoechst AG in Frankfurt am Main betreibt Sanofi-Aventis die weltweit größte Insulinproduktion. Von den knapp 7000 Arbeitsplätzen hängen dort rund 3000 direkt am Insulin, schreibt die Deutsche Presse-Agentur. Für Toujeo wolle das Unternehmen in Frankfurt am Main bis zum Jahr 2018 rund 1000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. (ss)
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=56663
Hm, nun ja.
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