Tresiba ab Ende September weg vom Markt

  • Mit der Zulassung hat das nichts zu tun, die bleibt bestehen. Wenn Du Dir ein Privatrezept holst, kannst Du Dir Dein Tresiba über die internationale Apotheke weiterhin bestellen und eben komplett selbst bezahlen.
    Nur von den Kassen bekommst Du nichts wegen fehlendem Zusatznutzen.


    Von Michaelas Kasse wird auch nichts anderes kommen - laut BGM :cursing:

    Tresiba - WIR kennen den Zusatznutzen! :rolleyes:

  • Es sei denn, die Kasse und der MDK sehen einen Sinn darin, Tresiba im Einzelfall zu bezahlen? Dann aber komplett. Wenn ich Dich richtig verstehe, ist diese Option, den Differenzbetrag zu zahlen, nicht gegeben. Nie. :huh:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Nein.
    Nur über den MDK im Einzelfall. Da musst Du Dich dann nackich machen... ;(

    Tresiba - WIR kennen den Zusatznutzen! :rolleyes:

  • Dass die Kasse nichts mehr bezahlt glaub ich nicht. Du hast einen Anspruch auf Versorgung - nur eben nicht auf unnötig TEURE Medikamente. Die Basisversorgung muss gezahlt werden.


    Siehe auch http://www.bmg.bund.de/themen/…versorgung/zuzahlung.html unter "Freie Wahl gegen Aufzahlung".


    Siehe: https://www.g-ba.de/downloads/…015-06-18_06-07-15-B3.pdf


    So lange das Ding nach §16 nebst https://www.g-ba.de/downloads/…raenkungen_2015-03-11.pdf nicht explizt ausgeschlossen ist, muss die Kasse nach meinem Verständnis zumindest die Kosten für das typische "Humaninsulin" übernehmen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Damit habe ich auch argumentiert, das geht aber nur bei Medikamenten mit bescheinigtem Zusatznutzen.

    Tresiba - WIR kennen den Zusatznutzen! :rolleyes:

  • Damit habe ich auch argumentiert, das geht aber nur bei Medikamenten mit bescheinigtem Zusatznutzen.


    Auf welcher Rechtsgrundlage (Paragraphen) ist die totale Ablehnung erfolgt? Diese muss die Kasse dir nennen. In der Anlage III der Arzneimittelrichtlinie steht nichts was Typ-1 betrifft. Wenn du den Aufpreis bezahlst und das Medikament nicht explizit ausgeschlossen ist, kann die Kasse nicht mit "unwirtschaftlich, kein Zusatznutzen" bla bla bla haltbar argumentieren, da der Kasse keinerlei Mehrkosten entstehen können. Bringt die volle Zuzahlung des Differenzbetrags durch den Patienten so mit sich.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich lasse es mir einfach noch schriftlich geben, das wird das beste sein.


    Am Telefon haben mir weder die Kasse noch das BMG eine Rechtsgrundlage genannt. *seufz*

    Tresiba - WIR kennen den Zusatznutzen! :rolleyes:

  • Am Telefon gabs bei mir sogar "fehlende Kassenzulassungen". Den Begriff gibts nirgendwo im SGB. Wäre nicht das erste mal, dass eine Kasse systematisch Scheiße erzählt und hofft, dass sich der Antrag und somit potenzielle Kosten erledigt haben oder der Kunde komplett selbst zahlt (was er oft nicht muss).


    Übrigens stellt sich die TK bei meinem Libre nach wie vor tot. Nix schriftliches, aber offenbar auch keine Bearbeitung durch den Widerspruchsausschuss. 90€, Ab Februar, was im November bis Feb war juckt die nicht. Als ob sich das SGB oder die Hilfsmittelrichtlinie in dem Zeitraum geändert hätten.


    Edit: Und wie Hakaru schrieb - etwas einfach zu überlesen/ignorieren ist auch gern gemacht.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Dazu eine schriftliche Begründung interessiert mich auch. Meine Kasse hatte diese Frage ja "überlesen" und ist auf den Punkt nicht eingegangen. :-\


    Die werden vermutlich nicht verraten wollen, wieviel sie für vergleichbare Insuline sonst hinblaettern. Was natürlich auch Schwachsinn ist, denn den Rabattvertragspreis kann man ja nun wirklich leicht nachlesen.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Damit habe ich auch argumentiert, das geht aber nur bei Medikamenten mit bescheinigtem Zusatznutzen.


    Was ist das denn für eine Argumentation seitens der KK? Wenn Tresiba einen Zusatznutzen hätte, wäre es ja in D noch erhältlich und die KK würden/müßten die Bezahlung übernehmen.


    Oder habe ich da was übersehen?

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Nee, das siehst Du schon richtig :)


    Sowohl das Bundesgesundheitsministerium als auch die KK argumentierten so. Weil kein Zusatznutzen gegeben sei, könne man auch das "Modell Zuzahlung" nicht genehmigen.


    Manchmal kommt es mir so vor, als sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ein einziger Wirrwarr aus Gesetzen, Paragraphen und Beamtendeutsch. Für sowas bin ich nicht geboren :blush:

    Tresiba - WIR kennen den Zusatznutzen! :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Nüssle ()

  • Forder die Paragraphen an, aktuell ist ziemlich alles Spekulation.


    Für zu teure Medikamente ist gerade die Zuzahlung erfunden worden. Wenn gar nichts erstattet werden "darf", dann muss das Medikament auf einer Ausschlussliste veröffentlicht(!) sein, siehe u.a. http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__34.html und eben die Anlage III der Arzneimittelrichtline.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Sowohl das Bundesgesundheitsministerium als auch die KK argumentierten so. Weil kein Zusatznutzen gegeben sei, könne man auch das "Modell Zuzahlung" nicht genehmigen.


    Völlig hirnrissig! Bei einem Zusatznutzen würde sich das Problem ja gar nicht stellen! :arghs:

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Man schützt uns quasi davor, Geld auszugeben für etwas, dass keinen Zusatznutzen hat? ?(:cursing: Kann das nicht jeder allein entscheiden?

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Man schützt uns quasi davor, Geld auszugeben für etwas, dass keinen Zusatznutzen hat? ?( :cursing:

    Soweit geht die Krankenkasse nicht. Sie verbieten dir ja nicht, es komplett selber zu bezahlen. ;)

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Du hast Recht, Zuckerstueck. Dann wird es eher daran liegen, dass man nicht an der Finanzierung von unnützem Zeug beteiligt sein will. :ahahaha:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Es gab in der vergangenheit auch Scheininnovationen. Wo eine kleine Änderung des Wirkmoleküls an einer unbedeutenden Stelle angeblich bestimmte Nebenwirkungen etwas mindert. Statistisch. Also schlicht "kunstvoll statistisch ausgewertet". Schon war der Zusatznutzen da und und die Kasse musste jedenfalls im ersten Jahr auch Mondpreise bezahlen wenns der Doc verschrieben hat. Und dass es die Docs verschreiben ist dem regional tätigen Pillenverkäufer mit seinen Wochenend-Seminaren im Golfhotel zu verdanken gewesen.


    Dass sich die Kasse gegen sowas wehren muss ist klar. Dass aber am Ende echte Innovationen durch idiotische Wahl der Vergleichsgruppen wegdiskutiert werden (Kein Zusatznutzen im Vergleich zu Humaninsulin) wegdiskutiert werden ist eine Sauerei sondergleichen und spricht gegen eine effektive Aufsicht der Krankenkassen nebst Institute und Dachverbände durch Patienten und Politik.


    Schriftlichen Bescheid anfordern, Begründung abwarten, Paragraphen und vor allem deren Kontext lesen. Wäre nicht das erste mal, dass die einfach was zitieren, was aber gar nicht anwendbar ist. Mein erster Libre Antrag wurde als "Medizinprodukt" unter Bezugnahme der Arzneimittelrichtlinie nebst deren Positivliste für Medizinprodukte (also Zubereitungen durch den Apotheker) abgelehnt. Was vollkommener Bullshit war.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Danke für den Fund, Nuessle! :thumbsup:


    Wenn die Kölner ordentlich gearbeitet haben, erscheint der Beitrag ja vielleicht demnächst auch noch in anderen Blättern.


    Verschiedene Apotheken veröffentlichen jetzt einen Text, der vermutlich von menschen-mit-diabetes.de stammt.
    http://delphinapotheke-viersen…themes/delphin/third2.php

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von hakaru ()