Tresiba ab Ende September weg vom Markt

  • Laut meinem Apotheker, normale Dorfapotheke, ist das besorgen kein Problem. Die Medikamentengrosshändler bestellen das das schon im Ausland. Gibt wohl noch mehr Medikamente wo die Leute das so machen.

  • Ja, der offizielle Import über eine Apotheke ist in D ueberall möglich. Ich denke, im Ausland kann es preisgünstiger sein, da u. U. die dt. Apotheke noch einiges draufschlaegt (gekühlter Transport oder so? KA)

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Ich habe so 1/2 Bekannte mit polnischen Wurzeln, das wäre für mich kein Problem.


    Ich frage mal die Frau von 'nem Arbeitskollegen, die Apothekerin ist wie sich das generell verhält.


    BTW ich erinnere mich gerade mit Schrecken, wie ich auf meinem Italien-Urlaub vor 15 Jahren Teststreifen vergessen hatte...
    In Österreich werden Diabetiker direkt von der KK beliefert und in Italien gab es dieses Messgerät nicht.

    Nur von ganz unten sieht Selbstbewusstsein wie Arroganz aus.


  • http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=58786

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  • Wie kommst Du eigentlich auf 40.000 Pateienten?


    Die theoretisch mögliche Anzahl an Patienten liegt bei rund einer Million, siehe https://www.g-ba.de/downloads/…2014-05-01-D-109_BAnz.pdf


    Problem dabei ist sicherlich auch, dass viele Patienten (je älter, je mehr) gar nicht bei einem Spezialisten in Behandlung sind sondern nur beim Hausarzt. Nichts gegen Hausärzte, aber die wissen im Grunde sehr wenig über spezielle Probleme. Demzufolge auch über Behandlungsmöglichkeiten.

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  • Werte um 500 weil wieder weg von Tresiba hört sich komisch an, weil vor Tresiba gab es ja auch mal ein Schema.
    Ich wurde letztes Jahr im April im Rahmen einer einwöchigen allgemeinen Typ 1 Schulung umgestellt, auf Krankschreibung.
    Die Probeumstellung auf Toujeo habe im laufenden Betrieb im August gemacht. Das würde ich so nie wieder machen.
    Das hat ewig gedauert, bis brauchbare Werte da waren, und zu dem Stress auf der Arbeit kommt noch der Stress durch die Umstellung incl der Risiken.


    Für die Krankschreibung zahlt halt nur der Arbeitgeber und nicht die KK.
    Sollte meine Pumpe jetzt nicht genehmigt werden, warum auch immer, mache ich das wieder so. Und wenn es 4 Wochen dauert, mir egal.

  • "Leidtragende sind rund 40 000 Diabetiker in Deutschland, die seit der Markteinführung von Tresiba® vor gut einem Jahr auf das Präparat umgestellt wurden"


    Ja wurden umgestellt und möglich sind derzeit rund eine Million.


    OK, meine 91jährige Oma, die täglich ausschließlich 25 Einheiten Lantus kriegt hat kein Potenzial.

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    Einmal editiert, zuletzt von onkelrocco ()

  • Von den 40.000 Diabetikern wird ein großer Teil Typ-2 haben für die der Umsteig auf Pumpe nicht zur Debatte stehen wird. Laut Wikipedia (2011) nutzt etwa 1/5 der Typ1er in Deutschland eine Pumpe. Darunter fallen vor allem auch viele jüngere Typ1er. Die, die sich für ICT bewusst entscheiden und auch viele Basalinsuline ausprobieren sind idR nicht die, die zur Pumpe wechseln werden. Eine relative flexible Injektionszeit (Pflegepersonal/Zeitverschiebung) ermöglichen bereits auch Levemir und Lantus. Die Ressourcen der Arztpraxen die für eine Umstellung draufgehen beschränken sich in den meisten Fällen darauf, dass nun wieder Lantus aufs Rezept getippt wird. In etwa der selbe Aufwand der nötig war um vorher einfach Tresiba draufzuschreiben. Die Kassen werden also überhaupt nicht draufzahlen. Das Pflegepersonal wird auch vor keine neuen Herausforderungen gestellt sondern einfach Menge xy aus dem anderen Pen spritzen.


    Was bleibt ist die Tatsache, dass Tresiba bei vielen einfach besser (oder auch einfacher) funktioniert hat. Das sollte eigentlich Grund genug sein irgendeine akzeptable Lösung zu finden. Trotzdem ist der Kommentar nicht gut.


    chemikus, Du kannst natürlich gern der Meinung sein, der Kommentar ist nicht gut, aber schlichtweg falsch etc. ist er nicht.


    Tresiba hat im ersten Jahr mehr gekostet als andere Insuline, weshalb viele Ärzte bei der Umstellung zögerlich waren. Wenn es eingesetzt wurde, dann vorrangig für Typ 1 im Rahmen der Schwerpunktpraxen. Dass Typ 2 mit herkömmlichen Basalinsulinen in der HA-Praxis gut klar kommt, ist ja keine Neuigkeit.


    Was darf ich darunter verstehen, dass diejenigen "viele Basalinsuline ausprobieren"? :confused2 Das klingt für mich wieder so nach Faulheit bei der Therapie und Lust der Patienten auf neue Insuline. Du darfst uns glauben, dass wir nicht leichtfertig und aus Spaß verschiedene Sorten durch haben. Das bringt ein langjähriger Diabetes so mit sich, dass im Laufe der Zeit Anpassungen nötig werden. Ich bin auch anfangs mit Lantus gut einstellbar gewesen, aber da brauchte ich auch noch 24 IE Basal. Später mit 12 oder gar 10 funktionierte das nicht mehr.


    Natürlich ist bei der Rückkehr zu einer bekannten Sorte oder bei der Umstellung auf Toujeo mehr Aufwand nötig, als nur den Präparatnamen in der Software zu ändern. Tresiba ist bis zu fünf Tage nach der letzten Injektion im Blut nachweisbar.
    Du hast ja, glaub ich, von Deiner Diabetologin keine allzu hohe Meinung, aber verallgemeinere das mal bitte nicht. Es gibt auch Ärzte, die mehr machen als nur das Rezept auszudrucken.


    Ob Deutschland ein reiches Land ist, kann ich nicht einschätzen. Mehr habe ich an Herrn Siebenands Kommentar aber nicht zu bemängeln.

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  • Werte um 500 weil wieder weg von Tresiba hört sich komisch an


    Das ist sicher eine Übertreibung. Bei mir waren es heute morgen 16,9 mmol, das sind also rund 300 mg/dl. Ein einziges Mal hatte ich in der letzten zeit einen Wert von 5,8. Zwischen 10 und 17 ist eher die traurige Regel. Toujeo ist auf jeden Fall unbefriedigend. Ich hätte gerne meinen persönlichen, nicht existenten Zusatznutzen wieder.

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  • Eine relative flexible Injektionszeit (Pflegepersonal/Zeitverschiebung) ermöglichen bereits auch Levemir und Lantus.


    Ja, bezogen auf einen einmal wählbaren Zeitpunkt sind beide Insuline flexibel, d. h. man kann Levemir oder Lantus morgens, mittags, abends, nachts spritzen. Aber zwischen den einzelnen Terminen kann man dann kaum noch groß variieren. Wer Lantus abends spritzt, wird dies i.d.R. auch beibehalten müssen, ohne grössere Probleme heraufzubeschwoeren. Bei Levemir ist es, da Typ 1 zumeist nicht mit einer täglichen Gabe funktioniert, noch enger mit den Verschiebemoeglichkeiten zwischen den Tagen.
    Ich persönlich finde diesen Aspekt an Tresiba nun nicht so wesentlich, aber für Schichtarbeiter mit unzuverlässigen Wechselschichten oder eben auch Verwandte bzw. Pflegedienstler bei der Betreuung von insulinpflichtigen Diabetikern wird das eine Rolle spielen. Unter Tresiba kann man ganz unterschiedliche Zeitpunkte wählen, so lange man sich daran hält, nicht innerhalb von weniger als 8 Stunden zweimal zu spritzen.


    Dass unter einer flacheren Kurve dank Tresiba weniger zusätzliche BZ-Messungen anfallen, ist ebenfalls ein Vorteil. Wenn man bei 2x tgl. Levemir Basalluecken hat oder bei 1x tgl. Lantus gar von der kaum vorhandenen Vorhersehbarkeit der Werte ausgeht, misst man lieber einmal mehr.


    Auch Kosten, die für die KKen entstehen.

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  • Zu sagen, die KKs zahlen drauf weil jetzt alle eine Pumpe haben wollen oder dem Tresiba Alleinstellungsmerkmale zuzuschreiben die es nachweislich nicht besitzt ist unsinnig. Meiner Meinung nach ;)


    Ist Übertreibung, klar. Aber eine Pumpe kostet auf Schlag mal eben 4000 € für eine KK, Tresiba holt man sich einmal im Vierteljahr, man braucht also kein Geld zu binden. Kannst ja mal einen Kostenvergleich über 5 Jahre machen. Überschlagsmäßig denke ich, dass ein Pumpenpatient (8% aller Typ 1er) mindestens so viel kostet wie 10 Tresiba-Patienten.

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  • Das ist der stellvertretende Chefredakteur dieses Magazins, der da den Kommentar verfasst hat. Ich nehme mal an, sein Text stand auch in der gedruckten Ausgabe. Ärzte können ja woanders gern kommentieren. ;) Nur wirst Du kaum einen Arzt finden, der so explizit auf finanzielle Vorteile bei Folgeerkrankungen hinweist, nur weil die Statistik mit x % HbA1c-Senkung das vermuten lässt.


    Zeitlich flexibel beläuft sich schon bei Toujeo auf lediglich +/- 3 Stunden, soweit ich weiß. Levemir und Lantus liegen da noch weit drunter. Warum sollte Tresiba das nicht als Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen? Seh ich zumindest so. :) Wie gesagt, wenn ein Verwandter oder ein ambulanter Pflegedienst für Basalinsulin gebraucht wird, ist das Zeitfenster bei den bisher verfügbaren Insulinen schmal. Dass das im Alltag nicht so eng gesehen wird, steht auf einem anderen Blatt.


    Und zur flachen Kurve: Du hast Recht, die ist nicht in jedem Fall sinnvoll. Man kann mit Levemirs kleinem Hügel auch gut Phasen mit höherem Bedarf abfangen. Tresiba ist ja auch nicht für jeden Patienten das Nonplusultra, aber da, wo es nachweislich besser wirkt, soll es bitte schön auch verfügbar sein.

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  • Glaubst du, eine Neuentwicklung ist kostenlos? Tresiba hat zwei unabhängige Verzögerungsmechanismen, Lantus/Toujeo nur einen. Toujeo ist quasi nur ein höher konzentriertes Lantus - was für mich ausreichend "dicht" an einer Scheininnovation liegt. Und davon ab ging es um wenige Euro. Lantus & Co bekommt den selben Einheitspreis wie NPH Humaninsuline. Also etwas, was seit grob 80 Jahren existiert.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.


  • Das unterschreibe ich. Wenn Du die Krankenkassen meinst allerdings.


    Stell Dir vor demnächst kommt eine vollautomatische Pumpe raus. Zu Dir sagen sie dann aber, die kostet zu viel und deswegen kriegst Du die nicht. Dann gibst Du dann dem Hersteller die Schuld daran?
    Ich finde, 4000 € für eine Pumpe sind viel zu teuer, entweder stellen die die Dinger jetzt für 2000 € her oder sie wird vom Markt genommen. Merkste was?

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