C-Peptid-Wert besser geworden

  • Hallo zusammen,


    Bei mir wurde Mitte Juni Typ1 diagnostiziert, mit einem C-Peptidwert von 1,6 und Hba1c von 12,5


    Zwei Woche später ging ich zur Zweitmeinung in die Uni-Ambulanz, dort wurde ein C-Peptidwert von 3 gemessen (nachdem ich 2 Wochen Insulintherapie begonnen habe). Ich versteh es nicht. 3 ist der obere Wert eines gesunden Menschen. Allerdings wurde der erste Wert Mi einem BZ von 250 gemessen, der zweite in der Uni bei 107. Hängt das damit zusammen ? Oder hab ich noch ne Typ2 Intoleranz??


    GAD war beides mal > 2000, leider.


    Viele Grüsse

  • Hallo Butterkeks,


    es ist normal, dass der C-Peptid Wert sich in der Remission bessert. Meiner war bei Diagnosestellung im Jan 14 sehr niedrig und einige Monate später (Juni) fast auf normalwert. (die genauen Werte habe ich jetzt nicht im Kopf) Insulin habe ich trotzdem gebraucht, aber eben sehr wenig, unter 10 Einheiten pro Tag.


    Der Typ 1 diagnostiziert sich aber über die Antikörper, wenn diese da sind, ist es Typ1. Die Eigenproduktion geht mit der Zeit zurück, das wirst Du auch merken. Dann braucht man mehr Insulin und es wird auch etwas komplizierter. Ob ich heute noch (nennenswerte) Eigenproduktion habe, weiß ich selbst nicht genau, da ich den Wert danach nicht wieder bestimmen ließ. Es ist im Grunde ohne Relevanz auf die Therapie, man dosiert ja nach den Werten.


    Hat denn die Uni-Ambulanz die Diagnose bestätigt?


    Grüße
    Ikebana

  • hey, dass das c-peptid ansteigt während der remission ist in der tat normal. um die höhe Deines wertes mal laienhaft-spekulativ einzuordnen, bzw. mögliche ursachen, poste doch bitte: alter, verlauf der symptome vor diagnose (langsam, ruckartig, wie entdeckt), BMI, und wenn möglich genauer AK-status, c-peptid nüchtern oder stimuliert, referenzbereich auf befund und insulinbedarf. danke und lg, h

  • Hallo,


    ich glaube, dass beim Vergleich der Wertigkeiten etwas schief läuft.
    Auf welche Maßeinheit beziehen sich die Wertigkeiten von "butterkeks"?
    Man muss unbedingt die Einheit hinter die Ziffern schreiben, ansonsten könnte das zu einer bösen Fehlinterpretation führen (μg/l ist nicht nmol/l).


    Mit Gruß

  • Hallo,


    je nach Labor scheint es unterschiedliche Ranges zu geben. Bei der Unilt. Labprblatt 1 bis 3.1 "normal", im Internet findet man oft 1 bis 5 μg/l. Die Einheit ist identisch.



    Ich bin m, 37J, so 183cm und 94kg. Also leicht Übergewichtig und noch entfernt von typischen Typ2-Ausmaßen. Zu den Symptomen hatte ich so um die 100kg, dann innerhalb von 4 Wochen 8kg abgenommen. Letztes Jahr zum Checkup im Sommer hatte ich noch BZ nüchtern von 100.
    Die Symptome viel Durst und pinkeln kamen so an Pfingsten dieses Jahr, nach 4 Wochen bin ich zum Arzt, der erst auf Typ2 getippt hat wegen dem C-Pep-Wert, aber nach den GAD-Markern dann auf Typ1 umgestiegen ist. Der Diadoc meinte, ich hätte neben Typ1 auch Typ2 wegen dem C-Pep Wert im Normbereich. Ich habe deshalb auch Metformin genommen, auf Anraten der Uni-Ambulanz jedoch abgesetzt. Während der Metformineinnahme konnte ich keinen geringeren Insulinbedarf feststellen, dafür einen erhöhten Klopapierverbrauch.
    Derzeit spritze ich 9 IE Lantus und nach Bedarf Bolus.



    Die C-Pep Werte wurden beides mal nüchtern genommen ohne vorher Glucose zu geben, die 1.6 bei BZ 250, die 3 bei BZ 108.




    Grüße

  • Hallo Butterkeks,


    darf ich fragen ob es in der näheren Verwandschaft Typ2er gibt?


    Ich habe auch in meiner 12 jährigen Diabetikerkarriere so einiges gesagt bekommen von den unterschiedlichen Diabetologen. Die Neueste Begründung für meine häufig Auftretenden Insulinresitenzen war, das ich einen vererbten Typ2 noch zum Typ1 habe. Was die Sache an sich nicht gerade einfach macht. Ich wiege bei 165cm 65kg, also eigentlich nicht so viel mehr als erlaubt...


    Ob ich je meine Insulin- Einstellung finde ist fraglich. Ich hatte mir auch schon überlegt ob es vielleicht in so einem Fall besser wäre noch zum Insulin Metformin oder so was zusätzlich zu nehmen, wenn Resistenzen auftreten..


    Ich kann Dich jedenfalls gut verstehen, das es bei solch doch unklaren Diagnosen, man hofft das der Kelch doch an einem vorüber geht.
    LG

  • kurze nachfrage, dann gerne meine spekaulationen ... was heißt "bei bedarf bolus" genau? im schnitt wieviel bolus, welches insulin, bei wieviel BE (richtwerte)? danke, k

  • Welche Einheit steht denn jeweils hinter dem Wert?


    Es gibt 2 gebräuchliche Einheiten, die sich mit einem Faktor von ca. 3 ineinander umrechnen lassen. (Die molare Masse liegt irgendwo bei 3kg/mol).

  • es gibt hier im forum einige langzeit-DMs mit hoher sensitivität - ohne LADA zu sein o.ä.. ich hatte seit manifestation auch keine steigerung, durch verschiedene einflüsse und natürlich dann auch noch mal durch CSII liege ich stabil bei 10-12E basal und 0,9er faktor bolus bei ca. 20BEs am tag. kein c-peptid mehr. nicht viel sport, nicht viel bewegung, und viel-KH-esserin ... das gibt es eben, manche krampfen sich in der remission fest - die meisten haben den DM nicht als kleines kind bekommen, scheint mir. lg, h

  • Wenn es beruhigt, chemikus, mein Basalbedarf sind 13 I.E. pro Tag, bei ~35 Jahren Diabetes, ausgewachsenen 83kg. Soooo viel mehr muss das gar nicht werden.


    @butterkeks: Was gefällt dir denn an der Diagnose Typ1 Diabetes nicht? Bisher scheint doch alles zu passen. Deine Insulinmenge ist einigermaßen richtig, der Hba1c sinkt, das Metformin bist auch los. Also .. mal abgesehen davon, dass du ohne Diabetes besser dran wärst... das bestreitet keiner :)





    Na mich wundert's dass der c-Pep wert jetzt fast doppelt so hoch ist, jedoch der Basalbedarf gleich blieb.


    Bolus spritze ich zu den Mahlzeiten mit KE Faktor 1,25 - 1 - 1 - 1 mit Zielwert 120


    Wegen den Einheiten muss ich nochmals gucken, ich meine aber dass beide Labore die gleichen benutzten.



    In der Familie haben wir keine Diabetiker, weder 1 noch 2, jedoch einige Hashimoto-Schilddrüsenkranke.


    Grüße

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  • also ich würde mal folgendermaßen denken: Dein insulinbedarf in relation zum körpergewicht entspricht einer normalen remission, genauso verweisen die GAD-Aks und die recht schnelle symptomentwicklung und hba1c 12,5 bei manifestation auf einen 1er, wahrscheinlich eher kein LADA. ich würde denken, wärest Du resistent/ zusätzlich typ2, bräuchtest Du mehr insulin, schließlich käme dann ja die restproduktion kaum noch durch.


    zum thema verhältnis c-peptid zum insulinbedarf, gibt es wenig nachhaltige info. diese werte stehen auf keinen fall in einem nachvollziehbaren zusammenhang, auch und gerade nicht bei 1ern. ich hatte jahrelang ein (nicht ganz so hohes) aber spürbares nüchtern c-peptid. als das weg war, ist mein bedarf nicht gestiegen, gar nicht. man müsste das ja auch mit den akutellen Ak-level vergleichen: mehr c-peptid = mehr aks? muss auch nicht stimmen, was ich allerdings weiß ist, dass die Ak-level auch sehr schwanken, die GAD bei mir nicht so sehr, eher die IA-2. das sind insgesamt noch böhmische forschungsdörfer. außerdem ist der insulinbedarf vielen einflüssen ausgesetzt, die mitunter auch eine rolle spielen ... lg, h