Leichte Entgleisung - Hilfe

  • Du mußt doch nicht drauf verzichten, oder?


    Es geht hier doch darum, herauszufinden, warum Dein BZ ansteigt...


    Aber gut, Du machst das schon, wünsche Dir alles Gute ;)

  • Gegen die Pumpe spricht nichts! Ich will sie haben, jedoch bisher aufgrund der guten Hba1c nicht für nötig gesehen.


    Solche Fettbatzen haben sich bei mir nicht gebildet. Wechsel regelmäßig die Spritzstellen.

  • So sieht es leider aus. Denke mit der Pumpe bin ich bestens beraten.


    Zu gestern. Habe nach meinem Beintraining etwas mehr Kohlenhydrate gegessen. 150g und 10 i.E. gespritzt. 3 Std später leicht unterzuckert mit 68 und mit ca.10-12g Zucker und 10g Kohlenhydraten aus Brot gegengesteuert. Bin zufällig um 5:00 Uhr wach geworden und einen Wert von 148 gehabt. Dann direkt mit 2 i.E. Apidra gegengesteuert. Vor ein paar Minuten gemessen und trotzdem 161! Das spricht doch wohl alles für das Dawn-Phänomen und auch für eine Pumpe denke ich bzw. einen Wechsel des Basals.

  • Yepp...alles super Gründe für den Antrag. Mach das mit der Pumpe ;) Bei welcher KK bist Du?

  • Bin zufällig um 5:00 Uhr wach geworden und einen Wert von 148 gehabt. Dann direkt mit 2 i.E. Apidra gegengesteuert. Vor ein paar Minuten gemessen und trotzdem 161! Das spricht doch wohl alles für das Dawn-Phänomen und auch für eine Pumpe denke ich bzw. einen Wechsel des Basals.


    Ich wurde hier im Forum mal aufgeklärt, dass das Dawn-Phänomen [nur?] bei Pubertierenden auftritt und der[dein] BZ-Anstieg am Morgen durch's Aufstehen und dem damit verbundenen "Anschmeißen des Motors" im Körper bedingt ist ("Aufsteh-Phänomen"). Also, lieber nicht durcheinander bringen. :) edit: Ich habe mich wohl etwas geirrt. Das Dawn-Phänomen tritt in der Pubertät extermer auf, kann aber auch bei älteren Körpern (abgemildert) auftreten.


    Und ich bleibe dabei: So lange du deine anhaltend hohen Werte nicht dauerhaft abgesenkt hast, ist es müßig über einen Insulinwechsel, Pumpe, Organtransplantation, Klonen oder ähnliche Keulen zu diskutieren. :) Was ich sagen will: Vielleicht kommt der Anstieg auch weiterhin daher, dass immer noch eine Insulinresistenz vorliegt.

  • Das Dawn-Phänomen trifft auf jeden T1-ler zu, lediglich sind Jugendliche häufiger betroffen.


    Da ich sowieso zu einer Pumpe wechseln möchte, sind dies ja geradezu einladende Werte.


    Da mein Termin erst Anfang Oktober ist und ich zwischendurch im Urlaub bin, muss ich es sowieso "selbst" versuchen. Natürlich ist ein Insulinwechsel oder ein Wechsel auf die Pumpe müßig, aber mit dem Protaphane hatte ich vor 2 Jahren mal Probleme gehabt, die ich auch nur durch müßiges trial and error beseitigen konnte. Nun wieder... Ich versuche schon, durch geschicktes einteilen von Kohlenhydraten und Kohlenhydratmengen meine Sensitivät zu steigern. Ebenfalls messe ich alle 2 1/2 Std und korrigiere dementsprechend oft. Nichtsdestotrotz wird die Pumpe langfristig gesehen die beste Methode für mich werden.


    Bin bei der IKK.

  • Also, dann sehr ausführlich Tagebuch führen für den Pumpenantrag ;) - drücke Dir die Daumen!

  • Hallo,


    hier wurde sicherlich schon alles wesentlich beschrieben, aber für mich sieht dein Problem ziemlich eindeutig aus.
    Ich kenne das Protaphane sehr gut und möchte behaupten, dass du wahrscheinlich bis vor kurzem noch eine sehr deutliche Restproduktion hattest, wie schon von anderen angemerkt.
    Seit kurzem zeigt sich ein normales Wirkprofil des Protaphane-Verzögerungsinsulins, die Werte von 250mg/dl sind normal bei einem jungen Menschen unter Protaphane.
    Das sind gleichartige Werte, die ich unter Protaphan morgens auch hatte.
    Normalerweise sollten die Abendwerte gegen 18.00 Uhr auch erhöht sein.
    Ich habe heute eine Pumpe, weil das Prothaphane extreme Probleme bereitet hat.
    Ich habe lockere 30 Einheiten täglich basales Protaphane gebraucht, dementsprechend hoch war das Hyporisiko.
    Heute trage ich eine Pumpe und 30 Einheiten beträgt meine Tages-Insulin-Gesamtmenge.
    Und ganz sicher ist auch, dass die 6 Einheiten abends nur runde 6 Stunden ausreichend wirken, es ist also normal, dass die Werte morgens stark steigen.


    Noch ein Hinweis, die Teupeschule beziehtsich im Allgemeinen immer auf eine Pumpentherapie, deshalb Obacht.


    Mit Gruß

  • VIelen Dank für deinen Post StillerTeilnehmer!
    Was genau meinst du mit den 6 Einheiten, die nur runde 6 Stunde wirken?


    Tatsächlich habe ich gegen Abend etwas erhöhtere Werte. Ich denke nach Absprache mit meinem Arzt wird ein Wechsel stattfinden, und zwar zur Pumpe!


    Da mein Termin erst im Oktober ist, möchte ich jetzt schon eine Doku führen. Die Doku der Blutzuckerwerte übernimmt quasi mein BayerContourNext. Die gespritzten Basal + Bolus + Korrekturen muss ich dann wahrscheinlich gesondert führen, richtig?

  • Digital ist sinnvoll, dann kannst das mehrfach ausdrucken, dich, deinen Arzt und die KK versorgen. Sonst gibt es auch andere Alternativen, z. B. kostenlose Blutzuckertagebücher von novo nordisk (kann man online ganz einfach bestellen).

  • ...gehe aber weiterhin davon aus, dass mehr dokumentierte Daten (egal wie richtig oder wichtig) den Antrag beschleunigen. Weil die Krankenkasse sieht, dass sich der Patient Mühe gibt.


    ...ja das kann ich bestätigen.


    In Sachen CGM habe ich extrem viel dokumentiert, nicht nur das Gerät ausgelesen. Das hat mir beim Folgerezept was gebracht!

  • So, heute morgen 8 Uhr mit 200 aufgewacht. 2 i.E. Korrektur und 10 i.E. für 55g KH.


    10:30 179 Blutzucker, Protaphane 7 i.E. und Apidra 2i.E.


    12:30 59 Blutzucker, 10g Zucker, EW+Fett Mahlzeit wie gehabt

  • Die Korrektur um 10:30 war zu früh, da wirkt das Analoginsulin noch...deswegen um 12:30 die 59 ;)

  • VIelen Dank für deinen Post StillerTeilnehmer!
    Was genau meinst du mit den 6 Einheiten, die nur runde 6 Stunde wirken?


    Tatsächlich habe ich gegen Abend etwas erhöhtere Werte. Ich denke nach Absprache mit meinem Arzt wird ein Wechsel stattfinden, und zwar zur Pumpe!


    ...

    Hallo,


    ich habe leider deine erste Schilderung fehlerhaft gelesen, sodass ich dachte, dass du abends 6IE Protaphane injizierst.
    Richtig wären: morgens 6IE und abends 8IE Protaphane (siehe deine erste Schilderung)
    Aber es ist so, dass die Wirkung dieser Dosismengen keine 24 Stunden abdeckt.
    Man müsste das Thema: Wirkung, Wirkprofil detailierter darstellen, deshalb nur ganz kurz - 10 Einheiten NPH-Insulin (Protaphane) wirken nur ca. 8 Stunden.
    Leider hängt die Wirkdauer von vielen Faktoren ab, sodass das nur eine grobe Orientierung sein kann.
    Aber ganz sicher ist, dass 8IE Protaphane abends keine 8 Stunden wirken werden, sodass eine Versorgungslücke bei dir entsteht.
    Und im Weiteren reicht die Protaphane-Morgendosis auch niemals bis zum späten Abend, deshalb meine Vermutung, dass am Abend ein BZ-Anstieg erfolgen sollte.
    Über Tag wird der BZ natürlich durch Bolusinjektionen beeinflusst, sodass man keine wirkliche Kenntnis erhält über eine Versorgungslücke.
    Und in jungen Jahren kann ein Dawn- und Duskphänomen (Dawn = morgens, Dusk = abends, Phänomen = Hormone die den BZ steigern) vorhanden sein, welches das basale Insulin abdecken muss bzw. sollte.
    Aus eigener Erfahrung weiss ich jedoch, dass eine gute Basalversorgung mit NPH-Insulin nicht wirklich funktioniert.
    Ich hatte zum Beispiel vor Jahrzehnten das Problem, dass bei mir nachts das NPH-Insulin durch ein Lente-Insulin ersetzt werden musste wegen stark mangelhafter Wirkung. Erschwerend kam dazu noch, dass wenn ich morgens das NPH-Insulin ins Bein injiziert habe, kam die NPH-Wirkung so schleppend in Gang, dass der BZ deutlich anstieg.
    Erst durch den Wechsel des Injektionsortes (Bauch) bekam das NPH-Insulin ausreichend Wirkung.
    Der Wechsel hatte den Nachteil, dass die Wirkdauer sich stark verkürzt hat, sodass ich gegen Abend pünktlich und unbedingt einen Bolus als Ausgleichskrücke gebraucht habe.
    Wie schon angedeutet, bei mir persönlich wirkte das NPH-Insulin alleinig nie ausreichend, nur das Lente-Insulin hat die Basalversorgung einigermaßen profiliert.
    Aber auch die Injektionsorte und deren Beschaffenheit beeinflussen die Wirkung sehr stark und deutlich.


    Wie schon beschrieben, mich verwundern deine kleinen Basal-Dosierungen, aber das hat nichts zu sagen.


    Mit Gruß

  • Die Korrektur war tatsächlich etwas zu früh und auch etwas zu viel. Nächstes mal anders.


    Da ich morgens nach den 8 i.E. Basal zu hoch rausgekommen bin, werden heute abend 10 i.E. protaphane gespritzt.

  • Dokumentation meiner gesamten zusammen mit Insulingaben und BE-Mengen vom 26.07.-heute eben fertiggestellt :). Zusätzlich notiert ob Sport getrieben wurde oder nicht. Zusätzlich die Basalmengen, Zielzucker und Korrekturfaktoren angegeben.


    Fehlt etwas?

  • Klingt sehr gut. Falls hohe oder niedrige Werte zustande kommen, notiere ich oft den Grund. Mehr fiele mir jetzt auch nicht ein. :)