Katheterverlust beim (Kuschel-)Sport

  • Hallo,


    ich habe ein kleines Problem mit meinen Kathetern beim Kampfsport bzw. Judo.


    Beim Sport wird der Katheter immer herausgerissen, egal ob Stahl oder Teflon.


    Meine Pumpe ist die VEO von Medtronic, die Teflonkatheter sind die Quickset 6mm, die Stahlkatheter sind die 8mm mit der Sicherheitsschlaufe bzw. Sure(?).


    Ich koppel vor dem eigentllichen Training den Katheter ab.


    Während des Trainings wird der Katheter irgendwann immer herausgerissen.


    Ich habe versucht den Katheter mit Leukoplast zusätzlich zu fixieren, aber ohne Erfolg.


    Hätte jemand eine Idee, wie man den Katheter sichern kann?


    Wäre ein langer Teflon Katheter, der schräge eingesetzt wird von Vorteil?


    Konkret ist es so, dass beim Kuscheln, beim Boden Randori, beim Boden-Kampf der Katheter wohl verloren geht.


    Wenn ein Stahlkatheter von 8mm herausgerissen wird, sollte das doch weh tun?


    Ich nehme aber keinen Schmerz wahr, obwohl der Katheter, 8mm Stahl, beim harten Einsatz aus der vierseitigen 5cm breiten Leukoplastumrandung herausgerissen wird.


    Blut fließt dabei auch, aber die Kleidung nimmt die Blutmengen problemlos auf.


    Im Weiteren ist die Veo problematisch, weil es keine Katheternadeln einzeln zu bestellen gibt.


    Gibt es eine gute Möglichkeit Nadeln einzeln zu bekommen für die VEO?


    Hätte jemand eine spezielle Idee, oder ist gar die VEO für Kuschelsport ungeeignet?


    Mit einem freundlichen Gruß
    die (dicke) Raupe

  • Werden die Katheter tatsächlich rausgerissen oder löst sich nur der Kleber durch den starken Schweißfluss? Meine Quickset 6 mm sind normalerweise unglaublich abreißfest, aber wenn ich stark schwitze, dann können sie selbst bei simplen Kuschelübungen abgestreift werden. Da der Kleber dann kaum mehr hält, merke ich das auch kaum oder gar nicht.

  • Hallo,


    schön, dass du antwortest und sicher ist es so, dass geschwitzt wird.


    Damit der Schweiss die Klebefolie nicht löst, habe ich das Leukoplast als Sicherung um die Klebefolie zur Sicherung geklebt.


    Das Leukoplast klebt extrem dauerhaft und fest, auch auf verschwitzter Haut.


    Aber die Kräfte, die im Kampfmodus wirken, sind auch extrem.


    Ich suche auch nur eine Lösung, weil ich zur Zeit nur zweimal die Woche trainiere, sodass der Katheter immer nach dem Training erneuert wird, weil er sowieso schon fällig ist.


    Der Katheter ist somit schon länger am Körper, aber die Wechselfrequenz richte ich so aus, weil auch neue Katheter rausgerissen wurden und das immer.


    Um die Kosten zu minimieren wechsel ich also zweimal die Woche nach dem Training.


    Aber ich werde oder will nun auch am Wettkampftraining teilnehmen, somit werden noch zwei Trainingseinheiten in der Woche dazukommen.


    Es würden also mindestens vier Katheter die Woche benötigt werden.


    Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass eine Versorgung mit einzelnen Nadeln die Kosten stark reduzieren würde, und auch deshalb meine Frage, ob es Möglichkeiten zur Katheter-Sicherung oder einen Alternativ-Katheter gibt.


    Mit einem freundlichen Gruß
    die (dicke) Raupe (die[der] in der ≤73kg-Klasse kämpft)

  • Ich betreibe auch Kampfsport allerdings nicht Judo und halt auch kein Kampsport wo man mit einem Gegner evtl. aufm Boden herumwälzt.
    Ganz am Anfang hatte ich allerdings auch mal Probleme das mir die Katheter rausgegangen sind und ich es nicht bemerkt habe.
    Muss allerdings dazu sagen das ich einen Stahlkatheter nur einmal im Training getragen habe und dann nie wieder. Den musste ich während dem Training entfernen, das ging gar nicht.
    Hast du schon mehrere Stellen am Körper ausprobiert und evtl. heraus gefunden das es nur eine Setzstelle betrifft oder ist es wirklich immer und überall?
    Die Frage wäre halt auch ob sie rausgehen weil du so schwitzt oder weil sie durch das "herumrutschen" irgendwie raus gehen.
    Ich habe damals gemerkt, wenn der Katheter an Stellen sitzt wie z.b. am Po das sie dort wesentlich besser halten als am Bauch oder am Rücken.
    Das merke ich auch im Sommer wenn ich beim Training sehr viel schwitze, dass die am Po wesentlich besser alten als an anderen Stellen. Erklären kann ich es nicht, ich habe es darauf zurück geführt, dass da noch eine Lage mehr Stoff darüber ist als an den anderen Stellen (Unterhose, Radlerhose, Kampfanzughose)
    Aber meistens habe ich die Wechsel auch so gelegt das ich sie vor dem Training schon entfernt und nach dem Training einen neuen gesetzt habe. Wie es halt ging.


    Ansonsten gibt es so ein Spray das man auf die Haut sprüht bevor man den Katheter setzt. Eventuell würde das verhindern das zu viel Schweiß an das Pflaster kommt. Ganz sicher bin ich aber nicht, da müsste vielleicht jemand was dazu sagen der sowas regelmäßig nutzt.
    Wenn das auch nicht hilft würde ich mal versuchen den Katheter wirklich ziemlich großflächig zu überkleben, also mindestens bis 5 cm über das Pflaster und komplett verkleben, aber die Frage ist dann halt auch wie sich das später wieder ablösen lässt.


    Ein anderer Ansatz wäre evtl. auch noch so etwas wie einen dünnen Gurt drüber zu ziehen, das geht aber auch nur an bestimmten Stellen (Bauch, Rücken) der halt ziemlich fest sitzt und damit die Reibefläche vergößert, wenn es nicht ausschließlich vom Schwitzen kommen sollte. Das kann aber wiederum auch beim Training stören und auch dazu führen das man noch mehr schwitzt, je nach Material.


    Ja ist schwierig, ich hoffe du findest eine Lösung die für dich passt.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass nicht unbedingt (nur) das Schwitzen für den Verlust infrage kommt. Beim Kämpfen am Boden werden ja nun auch die Körper heftig aneinenander gerieben, so dass der Katheter rausgerissen wird. Es wäre also vielleicht mal einen Versuch wert, über den kompletten Katheter (Nadel und Koppelteil) ein großes "rundrumklebendes" Pflaster zu machen. Zwischen Pflaster und Katheter dann vielleicht noch so eine Art Vlies oder Watte.

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  • Dicke Raupe: Solltest Du da nicht vorsichtiger sein mit dem Stahlkatheter, nicht das Dein Gegner ausversehen damit in Brührung kommt? Was aus dem Körper beim dem Sport rausrutscht kann auch wo anders hinrutschen. Ist nur so ein Gedanke.
    Warum machst Du den Kathter nicht vor dem Sport raus, denn Du wechselst ihn doch sowieso nach dem Sport.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Dicke Raupe: Solltest Du da nicht vorsichtiger sein mit dem Stahlkatheter, nicht das Dein Gegner ausversehen damit in Brührung kommt? Was aus dem Körper beim dem Sport rausrutscht kann auch wo anders hinrutschen. Ist nur so ein Gedanke.
    Warum machst Du den Kathter nicht vor dem Sport raus, denn Du wechselst ihn doch sowieso nach dem Sport.

    Hallo,


    da hast du sicher Recht, dass der Stahlkatheter in Berührung mit dem Gegner kommen könnte.


    Ich habe die Stahlkatheter zwei mal versuchsweise ausgetestet, nachdem die Teflonkatheter immer rausgefallen sind.


    Ich habe nicht geglaubt, dass ein vierfach zusätzlich gesicherter Katheter rausgezogen werden kann.


    Zum Glück ist die Kleidung so dick, dass selbst die Stahlkatheter, die aber noch an der Leukoplast-Sicherung hingen, nicht durch das Thermoshirt und die Jacke gedrungen sind.


    Allerdings hat mich die vagabundierende Nadel verletzt.


    Die Teflonkatheter sind zum Glück unbedenklich.


    Aber die Überlegung ist richtig, dass ich den Katheter vorher entfernen könnte, aber ich habe Hoffnung, dass ich einen Katheter finde, eine Sicherung finde, die den Katheter ausreichend fixiert.


    Und blutig ist das Training eigentlich immer, irgendwas wird immer aufgerissen.


    Beim Bodentraining leidet alles, letztens habe ich mir z.B. das Ohrläppchen angerissen.


    Da lief das Blut am Hals runter, aber das Problem kennen die Ringer auch, die Wettkampf-Amateure im Ringen haben meist gar keine Ohrläppchen mehr.


    Ich werde mal mein älteres Klebefließ (= ähnlich dem gelöcherten Klebefließ des Katheters, aber als Meterware, leider sehr teuer) zum Fixieren testen, ein genaues Loch für die Ankopplung stanzen und hoffen, dass es hält.


    Ich möchte erst ins Wettkampftraining einsteigen, wenn ich eine Lösung für die Katheter gefunden habe.


    Mit freundlichen Grüßen
    die (dicke) Raupe

  • Also wenn ich mir das alles so vorstelle, dann würde ich die Pumpe für die Trainingszeit gänzlich ablegen. Falls das Training länger als 30-60 Min dauert, kann man mit einer Spritze die Lücke überbrücken oder nachher eine größere Portion essen mit entsprechendem Bolus.


    Vielleicht kontaktierst Du mal Ulrike Thurm von der IDAA.



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • bevor[/u] man den Katheter setzt. Eventuell würde das verhindern das zu viel Schweiß an das Pflaster kommt. Ganz sicher bin ich aber nicht, da müsste vielleicht jemand was dazu sagen der sowas regelmäßig nutzt.
    Wenn das auch nicht hilft würde ich mal versuchen den Katheter wirklich ziemlich großflächig zu überkleben, also mindestens bis 5 cm über das Pflaster und komplett verkleben, aber die Frage ist dann halt auch wie sich das später wieder ablösen lässt.


    Ergänzend zu Christina verschiedene Möglichkeiten zum Probieren:


    - Du kannst versuchen die Haut vorher mit Cavilon oder Deo zu behandeln, dann klebt der Katheter i.d.R. besser.
    - Katheter überkleben, Leukoplast finde ich aber persönlich eher ungeeignet.
    - Katheter unterkleben, d.h. bspw. Fixomull oder Tegaderm auf die Haut zu kleben und den Katheter dann durch das Pflaster setzen.
    - Hast Du schon andere Katheter, anderer Herstellen probiert? Die Pflaster und Kleber sind durchaus unterschiedlich.
    - Grundsätzlich Katheter vor dem Sport entfernen und im Anschluss einen neuen setzen.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Ich mache ebenfalls Kampfsport und wir haben auch Bodenkampfeinheiten-der Katheder muss vor dem training raus und nachher rein, man kann 3 Stunden locker ohne. Alleine schon das Bindegewebe das mit einer Stahlnadel während des Kampfes beschädigt wird.


    Auf Lehrgängen trage ich die Pumpe, wenn ich weiß das es nicht so hart zur Sache geht ansonsten einfach mit einem einweg pen den Bolus überbrücken.

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  • Hallo,


    vielen Dank für eure Hinweise.


    Ich habe mich wahrscheinlich auch unklar ausgedrückt, aber mit zweifelfreier Darstellung habe ich immer große Schwierigkeiten.


    Ich lege ganz sicher die Pumpe vor dem Sport ab, nur die Katheternadel bleibt stecken, oder blieb stecken.


    Das Leukoplast zur Sicherung hat eine breite von 5cm, das ist die maximale Breite des Herstellers, damit kann man normalerweise alles tapen.


    Ich kann das Material empfehlen, wenn man etwas schützen oder sichern will auf der Haut.


    Nur beim Entfernen gibt es immer Probleme, weil das Material extrem fest klebt.


    Und man lernt nie aus, ich meinte immer Vlies nicht Fließ, wie ich es schrieb.


    Danke nochmals an alle und mit freundlichen Gruß
    die (dicke) Raupe

  • ...schon richtig verstanden ;)


    Aber warum so ein "Stress" - Katheter vor dem Sport ziehen und danach einen neunen setzen, gut iss.


    Mach Dir mal keine Gedanken, über die Anzahl der Katheter, die Du mehr benötigst!

  • Ich würde die angeratene Tragedauer nicht überschreiten. Dann brauchst du halt mehr Katheter, besser als Probleme mit den Setzstellen zu bekommen.


    Ich würde die Katheter entweder vor dem Training ziehen (wenn es zeitlich passt und du eh wechseln musst), oder sie mit "Rocktape" überkleben. (Wo es das gibt kannst du googeln). Das ist deutlich besser als Leukoplast, und gibts auch mit 10cm Breite. Es hält sehr gut und ist leicht zu entfernen. :)

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king: