Welches Basal nehmt ihr?

  • Ich nehm Insulatard (Protaphane), aber das wird hier allgemein verteufelt. ;)


    ...

    Hallo,


    im Allgemeinen wird es schwer das Tresiba zu ersetzen. Ich bin von NPH-Insulin direkt auf eine Pumpe gewechselt.
    Sicherlich wirkt das NPH-Insulin, aber es wirkt leider jeden Tag anders, unberechenbar anders.
    Diese Varianz haben mehr oder minder auch die anderen Langzeitverzögerungsinsuline, außer das Tresiba.


    Zur Ansicht eine Grafik, die die unterschiedliche Wirkung des NPH-Insulins an unterschiedlichen Tagen aufzeigt.
    Es wird die NPH-Insulinwirkung von drei Personen gezeigt an vier verschiedenen Tagen.
    Ich habe die Grafik ergänzt, damit man nicht rätseln muss.

  • Wirst dann aber noch Eigeninsulin haben, oder nur 20KG wiegen ;)

    Ja, sicher - ich gehe auch davon aus, dass ich am Ende vielleicht bei ca. 8-10 IE Basalbedarf lande. Viel mehr wird's vermutlich aber nicht werden, sofern ich nicht nennenswert zulege oder mich endgültig auf's Sofa verabschiede.
    Allerdings spielt mein Eigeninsulin auch hauptsächlich Basalrate und es dürfte inzwischen nicht mehr allzu viel sein. Jegliche Form von BE bleiben vollumfänglich auf meinem BZ hängen und pp-Spitzen sind in voller Schönheit bis in die 300er zu erleben (so heftig vergeige ich es allerdings auch nicht allzu oft... ;) ). Vermutlich irgendeine Form von Sekretionsstarre, wenn ich das halbwegs richtig zugeordnet habe. Bei anderen Leuten kann sich das ja durchaus auch ganz anders darstellen.
    Vollkommen unabhängig davon werkele ich laufend daran, mir eine flache Basalrate mit wenigen IE zu stricken. Im Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklusgeschehen und den unterschiedlichen Basalanforderungen über den Tag ist das durchaus eine Herausforderung.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ikebana. sorry, hatte deine Frage noch nicht beantwortet. Meine Ärztin hatte das Toujeo in den Raum gestellt. Für meine Diabetesberaterin , ist die Pumpe Plan A, werde deinem Einwand auf jeden Fall ansprechen.

  • "Ausprobieren" ist immer der "Expertentipp". Ich frage mich immer was die befähigt sich Berater oder Diabetologen zu nennen.


    Ja, aber so ist es doch - auch hier im Forum merken wir immer wieder: JedeR tickt anders und trotzdem können wir durch Erfahrungsaustausch voneinander lernen - wie anders sollen es die Berater*innen und Docs machen? Ist doch gut, wenn sie wenigstens das kapieren - wenn sie nicht im selben Boot sitzen wie wir.

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  • Ich war mir der Antwort " ausprobieren" ziemlich zufrieden. Da für mich die Umstellung (tresiba) anstehst. Mit Toujeo müsste ich weiterhin nur 1x tägl. spritzen. Meine Diaberaterin ist absolut kompetent und würde versuchen meine Wünsche immer zu berücksichtigen. Und Sie würde natürlich immer erst nach einem durchgeführten Basalratentest eine evtl. Entscheidung treffen. Und sie hat diese Antwort, mir, auf meine ganz persönliche Frage gegeben,weil sie mich in meiner Entscheidung immer unterstützen würde. Sie hat auch immer schon gesagt das eine Pumpe für mich die optimale Lösung wäre. Ich wollte das nur etwas detaillierter erklären, das kam in meiner kurzen Info an Ikebana, wohl etwas "falsch" rüber.Sorry, werde zukünftig direkt ausführlicher erläutern.

  • ... Bin sportlich sehr aktiv und hatte mit meinem früheren Balsal Insulin, glaube es war Berlinsulin, ständige Unterzuckerungen Nachts und bei sportlicher Aktivität. Natürlich muss ich bei Tresiba auch KH zufuttern, aber es war ein sehr guter Kompromiss, da die Unterzuckerungen nicht mehr so häufig auftraten und wenn, dann körperlich nicht so heftig spürbar, wie mit dem "alten" Basalinuslin. ...


    Welcher ICT-Sportler kann mir hier sein Basalinsulin empfehlen?

    Hallo,
    sicherlich gibt es viele Sportler, die ein Basalinsulin verwenden, aber die meisten aktiven Sportler haben eine Pumpe.


    Ich denke, dass dein Plan A, eine Pumpe, ganz sicher genehmigt wird, wenn der Antrag richtig begründet wird.
    Das entscheidende Kriterium hast du oben angeführt:
    Basalinsulin produziert im Allgemeinen eine höhere Hyponeigung, extrem ist das NPH-Insulin.
    Die hohe Hyponeigung hast du selbst schon festgestellt, sodass eine Pumpe aufgrund dieser Tatsache indiziert ist.
    Man sollte dabei wissen, dass dieses Insitut-für-Qualität-und-Wirtschaftlichkeit (IQWiG) das NPH-Insulin als unübertroffen und zeitgemäß einstuft. Jedes andere Basalinsulin hat nach dieser Einschätzung des Institutes keinen "Mehrwert".
    Nach meiner juristischen Einschätzung kann nach dieser Einstufung keine Pumpentherapie abgelehnt werden, sollte das NPH-Insulin Probleme bereiten.
    Für einen Juristen ist die Einschätzung des IQWiG ein "Royal Flush" - "in Herz" (maximale Karte beim am. Poker), sollte eine Ablehnung des Pumpen-Antrages erfolgen und NPH-Insulin Probleme bereiten.


    Aber eine Pumpentherapie hat ihre Eigenarten, man muss sich ganz sicher darauf einlassen.


    Ich habe fast mein ganzes Leben NPH-Insulin verwendet und sehe erst heute, wie schlecht es war.
    Insgesamt fragliche Werte, Probleme beim Sport, extrem unflexible Einstellung, und die megaextreme Hyponeigung, alles das ist nach dem Setzen des ersten Katheters verschwunden.
    Entscheidend dabei, dass nicht nur die Hyponeigung sofort verschwunden ist, ein Niedrigzucker hat auch keine Nachwirkungen mehr.
    Soll heißen: ein Niedrigzucker wird korrigiert und es kann normal weiter gehen, der Tag ist nicht versaut.
    Meine Empfehlung ist also klar.

  • Off topic, aber passt gerade als Antwort. Kostenübernahme für die Insulinpumpe liegt mir seit Samstag vor.