Bin am Verzweifeln - BZ will nicht runter...

  • Hallo nuffin,


    es ist normal, dass der Insulinbedarf sich immer wieder ändert.


    Ganz verschiedene Faktoren nehmen Einfluss, z.B. Bewegung (sogar Haushaltstätigkeiten wie Abspülen eines riesigen Bergs Geschirr, Aufräumen, Putzen, Staubsaugen, Wäsche aufhängen usw.), die Menge der BE, die du am Tag isst, die durchschnittliche Menge an Fett und Einweiß pro Tag, die Zeiten, zu denen du aufstehst und ins Bett gehst usw.


    Wir hatten ja das Osterwochenende, das kann bei manchen den Tagesablauf durcheinander bringen, z.B. längeres Schlafen und/oder Verwandtentreffen, wo gefuttert wird, vielleicht hattest du da auch einen anderen Tagesablauf als sonst?


    Dass der BZ in den ersten Monaten spinnt, ist normal, du musst deinen Körper erst kennenlernen und die Wirkung des Insulins. Die anderen haben dir schon Vorschläge gemacht, ich möchte daher nichts mehr dazu schreiben.


    Vielleicht hilft diese Graphik zur Insulinwirkung aber schon ein bisschen: http://www.hypos.de/insulinkurven/flashfilm.php

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Danke für die rege Diskussion hier, interessant das alles zu lesen.


    Welche Insuline ich nehme: Insulatard und NovoRapid (Steht aber eh alles in meinem Anfangspost)
    Und... Ich bin zwar noch nicht lange Diabetikerin, aber ein bisschen Ahnung habe ich auch :D


    Ich weiß, was BE sind und rechne auch damit. Habe auch IE/BE Faktoren (auch am Anfang nachzulesen) und kenne meine Korrekturfaktoren: ab 220BZ pp mit der 50-er Regel korrigieren. Das sind halt alles noch die Werte und Faktoren, die ich quasi aus dem Krankenhaus mitgenommen habe. Dass sich das alles noch ändern wird, ist mir bewusst und das wird auch wieder Bestandteil nächste Woche beim Gespräch mit dem DiaDoc sein.


    Was mich halt so verunsichert hat war, dass mein BZ in den letzten 3-4 Tagen einfach fast konstant zwischen 200 und 250 lag, obwohl ich nichts geändert habe.

    Alles, was passiert, passiert aus einem bestimmten Grund.

  • Wir hatten ja das Osterwochenende, das kann bei manchen den Tagesablauf durcheinander bringen, z.B. längeres Schlafen und/oder Verwandtentreffen, wo gefuttert wird, vielleicht hattest du da auch einen anderen Tagesablauf als sonst?

    Nein, ich habe eisern meinen Tagesablauf und meine Mahlzeiten eingehalten :D (Im Vergleich zum Rest der Familie 8) )


    Aber dennoch, schön zu lesen, dass sich meine Gedanken bestätigen. Das braucht wohl einfach alles Zeit und wie du schon sagst, liebe Jamuna, muss ich meinen Körper erst kennen lernen. :) Danke!

    Alles, was passiert, passiert aus einem bestimmten Grund.

  • Das meiste wurde schon gesagt. Auch ich möchte noch mal bekräftigen, dass du dir nicht so viele Sorgen machen musst. Jeder hat mal Phasen, in denen er den Zucker nicht versteht. Ich hatte kürzlich auch mehrere Tage am Stück immer hohe Werte gehabt und wollte verzweifeln. War wahrscheinlich eine Down-Regulation gewesen, die sich nach einer Weile wieder erledigt hat. Man zweifelt dann aber schnell an sich selber... ist immerhin unser Körper und unsere Gesundheit...


    Es ist wichtig, dann "cool" zu bleiben, Ursachen zu suchen, ggf. vorsichtig an den Dosisraten zu schrauben, mit dem Doc reden, und vor allem sich nicht das Leben davon vermiesen zu lassen! :) Way to go!


    Dieses Forum tut echt verdammt gut. Hier wird einem geholfen und man fühlt sich nicht allein mit dem DM1. :)

  • nuffin,
    ich denke Deine Insulinzellen haben so langsam den Geist aufgegeben und die Remissionsphase (in der sich ein paar noch funktionierende Zellen nochmal erholen) geht bei Dir zu Ende und der Insulinbedarf ist deswegen in den letzten Wochen einfach etwas gestiegen.


    Auch ist es so, wenn man Werte oben lässt (Korrektur erst ab 220 mg/dl) wie bei Dir nicht ausreichend korrigiert, dass das eine resistente Tendenz einleitet. Hängt mit der Freisetzung von Leberzucker zusammen.
    Ebenso können bei einer Erkältung bevorzugt die abendlichen pp-Werte erhöht sein.


    Ich denke aber, nachdem das Problem eher abends zu Tage tritt, dass die Wirkung des morgendlich gespritzten Basalinsulins verpufft ist.



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Hallo,


    bist du denn sicher, dass die 50er-Regel bei dir auch so zutrifft? Ich hatte damals im Krankenhaus gelernt gehabt, dass 1 Einheit den Zucker um etwa 40 mg/dl senkt. Hat bei mir aber nicht gepasst. Vielleicht sind deine Faktoren beim Essen ja richtig, aber deine Korrekturen sind einfach zu gering.

  • Guten Morgen nuffin,
    Du bist mit 4 Wochen noch sehr frisch dabei. Du solltest mit Unterstützung deines Arztes oder deiner Beraterin einen Basaltest durchführen und deine Bolusfaktoren ermitteln , denn diese Faktoren sind unter Umständen noch nicht optimal in der Anfangsphase. Am Anfang ist der Zielwert immer höher und wird langsam herabgesetzt, damit die Augen keinen Schaden nehmen. Also, langsam herantasten. Solange Du noch unerfahren bist, solltest du mit pi mal Daumen Korrekturen nicht rum experimentieren und dieses Problem anfangs gemeinsam mit deinem Arzt angehen. Rufe ihn an , mache einen Termin. Wird schon
    P.S. (Ende der Remiphase glaube ich nicht).

  • ich denke Deine Insulinzellen haben so langsam den Geist aufgegeben und die Remissionsphase (in der sich ein paar noch funktionierende Zellen nochmal erholen) geht bei Dir zu Ende und der Insulinbedarf ist deswegen in den letzten Wochen einfach etwas gestiegen.

    Nein, das glaube ich nicht. Mein BZ war ja nur für 3-4 Tage konstant >200 - aus welchen Gründen auch immer. :)



    Hallo,


    bist du denn sicher, dass die 50er-Regel bei dir auch so zutrifft? Ich hatte damals im Krankenhaus gelernt gehabt, dass 1 Einheit den Zucker um etwa 40 mg/dl senkt. Hat bei mir aber nicht gepasst. Vielleicht sind deine Faktoren beim Essen ja richtig, aber deine Korrekturen sind einfach zu gering.

    Gute Frage, wie vorher schonmal geschrieben habe ich das halt aus dem Krankenhaus "mitgenommen" und führe das - wie mir mein Arzt gesagt hat - zuhause so weiter. Bin mir sicher, dass die Werte beim nächsten Gespräch weiter angepasst werden. Wie viele schon geschrieben haben muss man das ja sehr langsam und in kleinen Schritten machen. :)


    Guten Morgen nuffin,
    Du bist mit 4 Wochen noch sehr frisch dabei. Du solltest mit Unterstützung deines Arztes oder deiner Beraterin einen Basaltest durchführen und deine Bolusfaktoren ermitteln , denn diese Faktoren sind unter Umständen noch nicht optimal in der Anfangsphase. Am Anfang ist der Zielwert immer höher und wird langsam herabgesetzt, damit die Augen keinen Schaden nehmen. Also, langsam herantasten. Solange Du noch unerfahren bist, solltest du mit pi mal Daumen Korrekturen nicht rum experimentieren und dieses Problem anfangs gemeinsam mit deinem Arzt angehen. Rufe ihn an , mache einen Termin. Wird schon
    P.S. (Ende der Remiphase glaube ich nicht).

    Danke auch an dich, werde meinen Arzt nächste Woche darauf ansprechen. :)


    Und an alle: Heute geht es mir wieder viel besser. BZ war bis jetzt immer <180 (auch pp) :D War vielleicht wirklich eine leichte Erkältung der Übeltäter.
    Bin auf jeden Fall für die Zukunft gewappnet und weiß dank euch allen, dass der BZ selbst bei langjährigen und erfahrenen Diabetikern ab und an mal verrückt spielt.


    Nochmal vielen vielen Dank, ich bin ehrlich gesagt überwältigt von dem vielen Support hier, ihr seid echt Klasse!!! :thumbsup: :)

    Alles, was passiert, passiert aus einem bestimmten Grund.

  • Hallo nuffin,


    schön zu hören, dass sich der BZ bei Dir normalisiert.
    Trotzdem sollten die letzten Tage Ansporn für Dich sein, auch solche Phasen zukünftig besser zu managen.


    Was hier schon gesagt wurde kann ich nur bekräftigen:
    Schreib in der Woche bis zum nächsten Termin alles ganz genau auf (wieviel IE, auch Korrektureinheiten, wieviel BE, auch was du gegessen hast, wieviel Bewegung, Infekte, Erkältung, Zyklusphase ....


    Meist erkennt man schon selbst einiges, wenn man einmal den Wochenüberblick hat.


    Parallel würde ich auch schon einmal die Suche nach einer guten Schwerpunktpraxis starten und diese dann antelefoniern, wann Du als Neu-Diagnostizierte einen Termin bekommen kannst und wie engmaschig Du in der Anfangszeit Termine bekommst.
    Hier im Forum wurde schon von den unterschiedlichsten Erfahrungen berichtet.Es gibt Praxen, da bekommst Du für dringende Rückfragen in der Einstellungsphase auch die Mobilnummer von Diabetesberater(in) und/oder Arzt/Ärztin.
    Mach Dich einfach schon einmal schlau.


    im Forum gibt es hierzu auch Threads mti Diabetologenempfehlungen nach PLZ.


    Viel Erfolg :thumbsup:


    Liebe Grüße
    "me"