"Sportlegenden mit Typ-1-Diabetes gab es schon immer..."

  • Zitat

    Etwa den kanadischen Eishockeyspieler Bobby Clarke. Der heute 66-Jährige
    spielte von 1969 bis 1984 in der Profiliga, schoss mehr Tore als jeder
    andere Spieler. Berühmt wurde Clarke auch für seine spezielle
    "Diabetes-Diät": zwei Dosen Cola mit drei Löffeln Extrazucker vor dem
    Spiel, ein Glas gezuckerten Orangensaft in den Pausen und nach dem
    Spiel. So gelang es ihm, trotz der extremen Anstrengung nicht in eine Unterzuckerung zu rutschen.

    Quelle:


    http://www.diabetes-ratgeber.n…yp-1-Diabetes-517539.html

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Keine Sportlerlegenden... :)
    aber die ehemaligen Bundesligaspieler von FSV Mainz 05, Timo Wache (Torwart) und der TSG 1899 Hoffenheim, Boris Vukcevic (Stürmer) haben auch Typ 1und ein damaliger Spieler aus der Regionalligazeit von Hoffenheim ist ebenfalls Typ 1er!

  • Da gibs sehr viele, z.B. Eishockeyspielerin Claudia Grundmann, Eishockey-Nationalspieler Michael Hackert, Hockeyspieler Carsten Fischer, Anja Renfordt (fünffache Weltmeisterin im Voll- und Leichtkontakt-Kickboxen), natürlich Schwergewichtheber und Olympiasieger Mathias Steiner, Sprinter Daniel Schnelting, Ruderer Sir Steven Redgrave, Schwimmer Gary Hall Jr. und noch einige mehr.


    Ausserdem gibt es natürlich viele Menschen, die nicht so berühmt sind und trotzdem grosse sportliche Leistungen vollbringen. Ein Kunde von mir, Inhaber eines Blumengeschäfts und Friedhofsgärtnerei, läuft jedes Jahr einige Marathone (oder heisst es Marathons?) in Deutschland und Amerika, ist 48 Jahre alt und seit seinem 17. Lebensjahr Typ 1 Diabetiker.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Ich war vor meiner Diabetes-Erkrankung Fußball-Schiedsrichter...
    Dazu frage ich mich immer wieder mal wie wäre es damit, wenn du noch pfeifen würdest...!?
    Oder Schiri´s beim Profi-Fußball mit Typ 1-Diabetes?

  • Oder Schiri´s beim Profi-Fußball mit Typ 1-Diabetes?

    I
    Ich denke als Schiri im Profibereich
    bekommst Du nur schwer eine Zulassung. Ich habe viele Jahre als
    Trainer gearbeitet (LK und LL) aber mit der Pumpe wurde es immer
    schwerer und als dann das CGM noch dazu kam habe ich schweren Herzen
    das Handtuch geworfen !!

  • Hallo,


    es wird gerne im Rückblick berichtet, ich kenne genügend Beispiele, wo es große Probleme gab.
    Es wurden schon Beispiele vom Fußball angeführt, in unserem Ligaverein hatte ein Spieler mit Typ-1 gewaltige Probleme.
    Als ich im Stadium war, wurde er ausgewechselt, weil er eine Unterzuckerung nicht bemerkte und einen gegnerischen Spieler angegangen ist. Er war schon in einem BZ-Bereich wo er nicht mehr wirklich ansprechbar war, aber vollgepumpt mit Adrenalin, Aufgrund seiner Aggressivität haben ihn drei Mitspieler versucht vom Gegenspieler abzuhalten, haben in mit Mühe zu Boden gerungen, und im Schwitzkasten vom Platz eskortiert. Den Mitspielern muss seine Hypoproblematik bekannt gewesen sein, denn sie haben dem Trainer sofort das Wechselzeichen gegeben, um einem Platzverweis zuvorzukommen.
    Wie soll ein Trainer im professionellen Sport mit solch einem Risikofaktor im Mannschaftssport umgehen?
    Umgekehrt stellt sich die Frage, wie sieht die gesundheitliche Situation nach der Sportkarriere aus, wird die Leistungsfähigkeit durch einen hohen HbA1c bzw. Spätschschäden erkauft?

  • Wie soll ein Trainer im professionellen Sport mit solch einem Risikofaktor im Mannschaftssport umgehen?


    Risiko gegen Nutzen abwägen.
    Und da wird der Nutzen des Spielers für die Mannschaft größer gewesen sein, als das Risiko.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Im Profibereich werden die Sportler
    extrem gut betreut! Vor dem Spiel(Wettkampf) in der HZ (Pause)
    und auch danach ist jemand da !! Im Amateurbereich ist das schon
    extremer nach einen Sieg (Kiste Bier in der Kabine )....vornweg
    Belastung u.s.w. der Spieler weiß das er Diabetes hat ,aber alle
    haben Freude dann kann man nur sagen "Viel Glück" und das
    Alter ist meist zwischen 18-30 Jahren also junge Kerle !Ich weiß das
    es wieder ...Sehr Schlaue Leute geben wird! ...das muss der doch
    Wissen wie er sich zu Verhalten hat mit seiner Krankheit........aber
    manchmal lässt Freude und Spaß mit seinen Freunden andere Sachen in
    den Hintergrund rutschen und das ist auch "GUT" so!!

  • Nun ja, steck 10 Leute in einen Raum und Du hast 12 Meinungen.


    Ein wichtiger Faktor ist eben das, was Steffen schon geschrieben hat. Wie oben beschrieben läuft mein Kunde/Bekannter mehrere Marathons pro Jahr. Für mich persönlich war er ein Verrückter, denn er erzählte mir oft, wie er trainiert und sich quält. Sowas würde mir im Traum nicht einfallen.


    Wenn ich aber sein Lächeln, diese breite Grinsen und die leuchtenden Augen sehe, wenn er mir davon erzählt, dann weiss ich, dass das genau das ist, was ihn glücklich macht und was er braucht. Und wir haben oft genug darüber gesprochen, er weiss genau, was er da tut und mit welchen Risiken es verbunden sein kann.


    Ich glaube aber nicht (also meine ganz persönliche Sichtweise), das er irgendeinen grösseren Schaden dadurch nimmt. Freude an etwas zu haben, glücklich zu sein, hat auch eine nicht unwesentliche Auswirkung auf unsere Gesundheit und wie etwas wirkt oder eben nicht. Für mich waren solche Leute Bekloppte, seit ich ihn kenne, sehe ich das total anders.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Ich war vor meiner Diabetes-Erkrankung Fußball-Schiedsrichter...
    Dazu frage ich mich immer wieder mal wie wäre es damit, wenn du noch pfeifen würdest...!?
    Oder Schiri´s beim Profi-Fußball mit Typ 1-Diabetes?

    Ich war 15 Jahre Handball-Schiedsrichter und hatte die ganze Zeit schon Diabetes.
    Bis Regionalliga habe ich gepfiffen, im vorletzten Jahr waren wir ("wir" = mein Gespannpartner und ich) im Aufstiegs-Kader zu Bundesliga, was wir aber leider nicht geschafft haben. Danach mussten wir beide beruflich bedingt wegziehen, uns trennen und wir hörten beide mit dem Pfeifen auf.
    Ich hatte nicht ein einziges Mal Probleme mit dem BZ. Ich sah halt zu, dass er etwas höher war, wenn ich die Pfeife in den Mund nahm.


    Irgendein arabisches Emirat suchte damals ein deutsches Schiedsrichter-Gespann (mind. Regionalliga) für ein Jahr (mit guter Vergütung). Wir waren damals beide noch Studenten und haben überlegt, uns da zu bewerben. Aber da hatte ich mit dem Diabetes dann doch Bammel davor.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)