Frühlingsbabys 2017

  • Hallo zusammen,


    Als Mama eines 2016er Frühlings-Babys kann ich mich noch gut erinnern, wie das bei mir vor einem Jahr war.


    Bezüglich der BZ-Einstellung und der Arbeit: Eure Arbeitgeber müssen hier ganz klar Rücksicht nehmen, d.h. Euch stehen mehr Pausen zu und niemand sollte Euch nen Strick daraus drehen, wenn ihr langsamer arbeitet, euch bewusst mehr Freiraum schafft etc. Ich habe vor allem im ersten Trimester, als die Werte stark schwankten viel Homeoffice gemacht. Auch später habe ich mir immer mal wieder einen Tag Auszeit gegönnt und war halt eben "krank". Überlegt mal, wie es Schwangeren geht, denen ständig übel ist oder andere Schwangerschaftsbeschwerden haben - die finden auch einen Weg, das mit der Arbeit unter einen Hut zu bringen ohne ins BV zu gehen oder dauerhaft krankgeschrieben zu sein.


    Wohl gemerkt: Ich habe meinen Kollegen und meinem direkten Vorgesetzten gleich von der Schwangerschaft erzählt (nicht die 12 Wochen abgewartet). Mir war es einfach zu mühsam, immer zu lügen, wenn mir schlecht war oder ich mal wieder BZ-mäßig zu niedrig war. Außerdem brauchte ich ja einen Grund für's Homeoffice. Auch Geschäftsreisen (die bei meinem Job schon öfters anfallen) wollte ich schwanger mit Diabetes nicht mehr machen, weil es da immer schwer war mit den Werten. Da musste ich schon früh reinen Tisch machen.


    Ganz allegemein: Einfache Hypos (ohne Ohnmacht) schaden euren Babys nicht. Ihr braucht euch nicht zu sorgen, dass dem Kleinen durch eine Hypo direkt was passiert. Hypos sind halt doof, weil es zu Gegenregulationen kommen kann und in Folge die Werte höher sind, bzw. mehr schwanken. Ohne CGM hilft da nur messen, messen, messen damit ihr früher gegensteuern könnt. Ich hatte Hypos immer recht zuverlässig während des Vormittags - als jeden Tag etwa um die gleiche Zeit. Mein Doc hatte mir geraten, dies mit einer BE Obst einfach abzufangen. Das hat ganz gut funktioniert. Zusätzlich half die kleine Zwischenmalzeit gegen die Übelkeit.


    Im zweiten und im letzten Trimester sollte es einfacher werden. Die Werte werden stabiler und die Hypos nehmen ab.


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Hi Veri, schön von dir zu hören :) Wie geht's dir und was macht der Nachwuchs?


    Kit der Arbeit ist so eine Sache. Wenn das bei dir so möglich war, ist das echt super, aber das geht nicht bei jedem. Wenn ich mehr Pausen möchte muss ich meinen kompletten Tag umplanen und durch das mehr arbeiten bin ich dann gar nicht mehr Zuhause. Mal einen Tag krank ohne Ankündigung geht gar nicht, anschließend gibt es eine Woche Stress mit dem Chef. Klar, "normale" Schwangere haben auch Beschwerden und versuchen so gut es geht klar zu kommen, mit Arbeit. Aber - und das ist der springende Punkt - sie müssen sich nicht drum kümmern dass die BZ Werte passen damit das Kind gesund bleibt. Und die normalen Beschwerden kommen bei uns ja noch obendrauf..
    Ich finde es echt bewundernswert und super, wenn jemand das so wie du hinbekommt, wer aber Zuhause besser klar kommt, dann ist das so und dann gehört da auch ein BV hin. Seh ich so, aber das muss jede für sich entscheiden :)


    Die Hypos sind echt mies und grade, wie du schreibst, jedes Mal auch die Angst vor der Gegenregulation. Das finde ich fast noch schlimmer..

  • Danke für deinen Rückblick - das ist auf jeden Fall wertvoll!



    Eure Arbeitgeber müssen hier ganz klar Rücksicht nehmen, d.h. Euch stehen mehr Pausen zu und niemand sollte Euch nen Strick daraus drehen, wenn ihr langsamer arbeitet, euch bewusst mehr Freiraum schafft etc. Ich habe vor allem im ersten Trimester, als die Werte stark schwankten viel Homeoffice gemacht. Auch später habe ich mir immer mal wieder einen Tag Auszeit gegönnt und war halt eben "krank". Überlegt mal, wie es Schwangeren geht, denen ständig übel ist oder andere Schwangerschaftsbeschwerden haben - die finden auch einen Weg, das mit der Arbeit unter einen Hut zu bringen ohne ins BV zu gehen oder dauerhaft krankgeschrieben zu sein.


    Naja, der Arbeitgeber kann schlecht Rücksicht nehmen oder Pausen einräumen, wenn ich halt meinen Stundenplan hab und meine Kids weiterbringen muss. Die Stunden müssen gehalten werden, wie sie im Stundenplan stehen - da gibt es gar keine Diskussion. Wenn ich das nicht schaffe, hilft nur krank sein, was dazu führt, dass ich für die vertretende Kollegin eigentlich was vorbereiten muss, auf jeden Fall aber nachbereiten muss, was die Kids an dem Tag dann gemacht haben. HomeOffice geht halt auch nicht in jedem Job...


    Wohl gemerkt: Ich habe meinen Kollegen und meinem direkten Vorgesetzten gleich von der Schwangerschaft erzählt (nicht die 12 Wochen abgewartet). Mir war es einfach zu mühsam, immer zu lügen, wenn mir schlecht war oder ich mal wieder BZ-mäßig zu niedrig war. Außerdem brauchte ich ja einen Grund für's Homeoffice. Auch Geschäftsreisen (die bei meinem Job schon öfters anfallen) wollte ich schwanger mit Diabetes nicht mehr machen, weil es da immer schwer war mit den Werten. Da musste ich schon früh reinen Tisch machen.


    Bei mir hält sich die Übelkeit zum Glück noch in Grenzen. Bzgl. Hypos hab ich gestern bei ner BEsprechung meiner Kollegin einfach gesagt, dass es seit es so heiß ist irgendwie etwas chaotisch ist mit dem BZ. Hat sie sich nicht weiter dran gestört. Spannender wird es bei den Konferenzen, wenn irgendjemand bewirtet und ich nur meine Mini-Portionen esse :D

  • Du kannst, wie schon geschrieben, nur viel messen. Stündlich oder alle zwei Stunden. Da bekommst du bestimmt schneller mit, wenn du in eine UZ rutschst.
    Dein AG weiß doch bestimmt von deinem Diabetes?! Ich würde es zumindest meinem Chef sagen, auch das du aufgrund der Schwangerschaft nun öfter messen und regelmäßiger essen musst. Ist das nicht gegeben, dann hilft nur ein BV. Krankschreiben mal für nen Tag oder so, scheint ja auch nur Stress zu verursachen, wenn du was für die Kollegen vor- und nachbereiten musst.


    Der BZ wird sich hoffentlich bald stabilisieren. Was kommt, weiß keiner. Du kannst dich nur durchbeißen oder den anderen Weg gehen. Es gibt ja auch die Möglichkeit eines Teil-Beschäftigungsverbots. Da gehst du dann eben noch paar Stunden arbeiten, hast aber vielleicht weniger Belastung, weil du nicht mehr voll arbeitest.


    LG Jana

    Mit jedem neugeborenem Kind wird die Welt ein Stück reicher.

  • Du kannst, wie schon geschrieben, nur viel messen. Stündlich oder alle zwei Stunden. Da bekommst du bestimmt schneller mit, wenn du in eine UZ rutschst.


    Alle zwei Stunden ist machbar - jede Stunde nicht. Ich hab es letztes Schuljahr echt nur in "Notfällen", also wenn ich schon ne UZ hatte, geschafft zu messen - da standen die Kids dann auch schon da und ich meinte halt: Tut mir Leid, es geht gerade nicht, mach kurz dieses oder jenes. Ich will aber nicht, dass das Standard wird. Unter normalen Bedingungen ist es ja kein Problem, nur in den Unterrichtspausen zu messen, und gegessen hab ich dann halt Vormittags ncihts, weil das mit dem Spritz-Ess-Abstand nicht machbar war.
    Um das zu vermeiden, hab ich nun schon bestimmte Stundenplanwünsche durchgeboxt, bevor ich schwanger war - weil es einfach blöd ist, von 6 bis 3 nichts zu essen. Nun muss ich aber, um Übelkeit zu vermeiden, noch öfter essen... naja. Mal sehen, wie es anläuft, wie gesagt. Ich mach mich da jetzt nicht verrückt.



    Dein AG weiß doch bestimmt von deinem Diabetes?! Ich würde es zumindest meinem Chef sagen, auch das du aufgrund der Schwangerschaft nun öfter messen und regelmäßiger essen musst. Ist das nicht gegeben, dann hilft nur ein BV. Krankschreiben mal für nen Tag oder so, scheint ja auch nur Stress zu verursachen, wenn du was für die Kollegen vor- und nachbereiten musst.


    Mein Chef und alle meine Kolleginnen wissen vom Diabetes. Ich gehe da relativ offen mit um, damit auch alle BEscheid wissen und verstehen, wenn irgendwas mal wirklich nicht geht. Meine Schule ist klein, und wenn ich meinem Chef von der Schwangerschaft erzähle, macht er sich sofort Gedanken, was er alles umplanen und organisieren muss, und dann wissen es sofort alle. Wir arbeiten eng zusammen. Meine Entscheidung ist also nicht, ob ich den Chef einweihe - sondern ob ich das gesamte Kollegium einweihe. Und solange die Phase noch nicht vorbei ist, wo das Risiko für das Kind noch so hoch ist, will ich das nur tun, falls es wirklich nötig ist. Sprich, falls die Blutuntersuchung z.B. ergeben sollte, dass ich gar nicht mehr in die Schule darf.
    Und ja, krank schreiben lassen wir uns alle nur, wenn es wirklich nicht anders geht :D Zum einen aus Rücksicht auf die Kolleginnen, zum anderen, weil es oft eben Mehrarbeit für einen selbst bedeutet. Wobei es dann eben eher Arbeit ist, die man selbst einteilen kann und wo zumindest nicht 20 Kinder gleichzeitig versorgt werden müssen. Ich wäge das immer sorgfältig ab.


    Der BZ wird sich hoffentlich bald stabilisieren. Was kommt, weiß keiner. Du kannst dich nur durchbeißen oder den anderen Weg gehen. Es gibt ja auch die Möglichkeit eines Teil-Beschäftigungsverbots. Da gehst du dann eben noch paar Stunden arbeiten, hast aber vielleicht weniger Belastung, weil du nicht mehr voll arbeitest.


    Voll arbeite ich zum Glück eh nicht ^^ Also vom Gehalt her schon, aber ich hab letztes Jahr meine Schwerbehinderung erst während des Schuljahres gemeldet und muss/darf jetzt die entsprechende Reduktion noch abfeiern - von daher hab ich glücklicherweise eh nur 75% Arbeit auf 100% Gehalt - gutes Timing.

  • Mal einen Tag krank ohne Ankündigung geht gar nicht, anschließend gibt es eine Woche Stress mit dem Chef.


    Wie nett... als ob man vorher wüsste, dass es einem morgen schlecht geht...

    Klar, "normale" Schwangere haben auch Beschwerden und versuchen so gut es geht klar zu kommen, mit Arbeit. Aber - und das ist der springende Punkt - sie müssen sich nicht drum kümmern dass die BZ Werte passen damit das Kind gesund bleibt. Und die normalen Beschwerden kommen bei uns ja noch obendrauf..


    Das seh ich auch so!


    Die Hypos sind echt mies und grade, wie du schreibst, jedes Mal auch die Angst vor der Gegenregulation. Das finde ich fast noch schlimmer..


    Hast du oft ne Gegenregulation? Davon blieb ich bisher immer verschont...

  • Ich kenne diese Probleme auch, Kirschgelb, deshalb weiß ich auch noch nicht wie ich es mache.


    Ich hab halt auch Angst, dass noch was passiert und wenn der Chef es dann schon wüsste, weiß ich nicht wie lang ich meinen Job dann noch hätte. Will das deshalb auch so lang es geht rausziehen, aber der Zucker macht das kompliziert.


    Werde wohl vorsichtshalber mit Gyn und DiaDoc abklären wie es mit einem BV aussehen würde, dass ich die Sicherheit im Rücken habe, falls es nicht gehen sollte.


    Normalerweise habe ich Gegenregulationen, im Moment zum Glück aber auch nur sehr bedingt und klein, sonst wäre ich schon am Durchdrehen.


    Schlaucht doch schon ziemlich, hätte ich nicht gedacht in dem Maße vorher. Diese Müdigkeit ist der Wahnsinn, die Übelkeit geht zum Glück was besser seit ich diese Zusatzmittel nehme, aber mir graut es, dass die hohen Werte erst " noch warten"..

  • War heute beim Gyn und er sagte mir ich bin bei 5+1. :-)


    Ansonsten läuft der Tag bei mir heute heut blöd. Bin heut morgen mit 149 aufgewacht, korrektur hat nichts gebracht. Dann gefrühstückt und2 std später, nen Wert von 54.
    Als ich vom Arzt nach Hause kam, lag ich bei 104.
    Zum Mittag wollte ich dann Lachs mit Spinat essen, hat ja keine KH, brauch ich also nix zu spritzen... dachte ich. 1std nach dem essen 142, gleich korrigiert. 30min später hatte ich ein komisches Gefühl,nochmal gemessen 165! wieder korrigiert.
    Was läuft denn grad falsch??? Hatte das essen doch KH???


    Ist es schlimm, so viele hohe werte am Tag zu haben?


    Normalerweise hatte ich die letzten 2 Wochen immer einen Wert am Tag um die 150-160, aber sonst fast nur 60-100er Werte.. Mache mir jetzt schon wieder total die Gedanken. ;(


    Habt ihr auch öfter solche Werte? Wie geht ihr damit um?


  • Wie geht's dir und was macht der Nachwuchs?


    Mein Sohn Aaron macht sich prächtig. Im 5. und 6. Monat fangen die Kleinen an, schwierig zu werden - Wachstumsschübe dauern länger, die Zähne kommen so langsam, der Schlaf wird schlechter etc... So langsam verstehe ich jeden, der mir gesagt hat, ich soll die ersten Wochen bloß genießen. ;) Dazu hadere ich viel mit mir selbst: Mach ich alles richtig? Wieso sind die BZ-Werte so scheiße? Warum habe ich immer noch nicht wieder mein Ausgangsgewicht erreicht? etc. pp...


    Mal einen Tag krank ohne Ankündigung geht gar nicht, anschließend gibt es eine Woche Stress mit dem Chef....


    Naja, was sich so mancher auf der Arbeit gefallen lässt / lassen muss, geht echt überhaupt nicht.... Es gibt nicht umsonst Mutterschutz und der gilt ab dem Bekanntwerden der Schwangerschaft. BV ist schön und gut, dort wo es nicht anders geht. Doch ich finde, dass es Wege geben muss, sich miteinander (Arbeitgeber und Arbeitnehmerin) abzusprechen, sich irgendwie zu einigen. Fakt ist, dass dein Verhalten in der Schwangerschaft dir so oder so "zum Verhängnis" wird, wenn dein Arbeitgeber so ein uneinsichtiges A-Loch ist. Ich weiß, Schwangere sind so ziemlich das Schlimmste, was einem Arbeitgeber passieren kann: Unkündbar und gleichzeitig nicht voll einsetzbar, usw.. Mir wäre es wichtig meinem Chef meinen "guten Willen" zu zeigen. Hey, ich kann dir momentan nicht 100% zur Verfügung stehen, aber ich bleibe loyal, helfe wo ich kann und bleibe motiviert. Sich ins BV zu verabschieden (ohne Vorwarnung) wird stattdessen sicher nicht so dolle beim Chef ankommen...
    Vieles geht oft einfacher, wenn man miteinander redet. Mir fiel es leichter meinem Chef gleich zu sagen, dass ich schwanger bin und wegen dem Diabetes hier besonders aufpassen muss. Ich habe ihm gleich klar gesagt, dass ich in den folgenden Wochen und Monaten nicht 100% einsatzfähig sein werde. Am Ende war es dann gar nicht so schlimm.


    Im Ernst: Nachdem die BZ- Achterbahn der ersten Wochen vorbei war und das erste Trimester sich dem Ende neigte, bin ich schon wieder fast ganz normal arbeiten gegangen (keine vielen Hypos mehr, BZ hatte sich soweit eingegroovt, die Kollegen wussten dann auch Bescheid). Ich habe sogar auch wieder wie vorher unter Stress gestanden und - ja - manchmal hat der BZ darunter etwas gelitten. Aber alles in allem ging es dann einfacher als gedacht.
    So war ich im ersten Trimester teilweise krankgeschrieben, teilweise im Home Office oder eben (weil mir kotzübel war) mal nen Tag zwischendrin krank zu Hause. Danach war ich wieder voll im Job (nur halt eben hier und da mal einen Tag "krank"). Dann hatte ich noch Urlaub, den ich bis zum Jahresende verteilt habe und - schwups - war auch schon die Zeit der Übergabe an meine Vertretung gekommen (neue Projekte fängt man ja dann nicht mehr an). Mit Urlaubsanspruch aus dem neuen Kalenderjahr konnte ich zwei Wochen früher in den Mutterschutz gehen.


    Naja, der Arbeitgeber kann schlecht Rücksicht nehmen oder Pausen einräumen, wenn ich halt meinen Stundenplan hab und meine Kids weiterbringen muss.


    Auch Lehrerinnen haben Mutterschutz und nach dem Gesetz ist hier eine Lösung zu finden. Klingt jetzt hart, aber ist das Problem deines Arbeitgebers und nicht deins. Er hat für eine Vertretung zu sorgen (müsste er, wenn du im BV bist ja auch). Vielleicht ist es in diesem Fall deinem Arbeitgeber auch lieber, wenn du ins BV gehst, weil er dann für längere Zeit eine Vertretung einstellen kann. Stichwort: Planbarkeit.


    Ist es schlimm, so viele hohe werte am Tag zu haben?


    Normalerweise hatte ich die letzten 2 Wochen immer einen Wert am Tag um die 150-160, aber sonst fast nur 60-100er Werte.. Mache mir jetzt schon wieder total die Gedanken. ;(


    Habt ihr auch öfter solche Werte? Wie geht ihr damit um?


    Also, ninja wenn du sonst immer Werte zwischen 60 und 100 hast, sind Tage mit Werten um die 150-160 kein großes Problem. Du wirst auch später in der Schwangerschaft immer mal wieder solche Tage haben. Auch 200er Werte werden dich noch "heimsuchen" - stell dich schon mal drauf ein.


    Ob es schlimm ist, solche Werte zu haben?
    Zunächst einmal fährt dein BZ nun mal Achterbahn in den ersten Wochen. Das gehört quasi dazu. Deshalb nutzt es nix, sich noch mehr verrückt zu machen. BZ-Spitzen kommen vor - wirklich gefährlich wird es, wenn der BZ dauerhaft (kontinulierlich) zu hoch ist. Wichtig ist halt eben, dass immer möglichst schnell auf den sich verändernden Insulinbedarf eingegangen wird. Das bedeutet manchmal tägliche Anpassungen der Basalrate, Faktoren etc. Nach dem ersten Trimester sollte es dann einfacher gehen, bevor im letzten Trimester die ganze Bastelei wieder von vorne los geht.
    Ist echt nervenaufreibend, aber in den ersten Wochen muss man diese Schwankungen psychisch halt erst mal aushalten. Denk immer dran, dass zu viel Sorge und negative Gedanken auch schlecht für dein Baby sind. Und in sechs Monaten wirst du dir die "Problemchen" der ersten Wochen zurück wünschen, wenn du gegen die steigende Insulinresistenz kämpfst...


    An alle:
    Ich kann Euch nur Mut machen und sagen, dass vieles, was jetzt noch undenkbar scheint in ein paar Wochen besser wird. Hypos, Arbeit bzw. BV, schwankende Werte etc... Ist die Anfangs-Nervosität erst einmal überwunden, fällt alles leichter. Man macht sich nicht mehr ganz so verrückt und am Ende geht die Zeit voll schnell rum.


    Gruß,
    Veri



    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Gut zu wissen, Veri, ich werde versuchen mich irgendwann dran zu erinnern :D Mit der Hormonumstellung hinterher ist wahrscheinlich auch nicht ohne, grade was den BZ angeht oder?


    Ja, dass das egal wie auf einen zurück fällt, ist klar. Grundsätzlich sollte es so sein, dass man miteinander spricht und jeder zufrieden ist, ob das immer möglich ist, ist die andere Frage. Aber da mache ich mir jetzt nur bedingt Gedanken drüber, erstmal abwarten wie es weiter geht :)


    Eine richtige Gegenregulation nicht, "nur" so bis etwa 160, trotzdem ärgerlich und unnötig.. :S Messe halt jede Stunde um möglichst früh mitzukriegen was passiert und fahre damit ganz gut :) Wäre trotzdem sehr dankbar über ein CGM :rolleyes:

  • Wollte noch fragen ob ihr Tipps habt zu Büchern? Sowohl "nur" Schwangerschaft und Geburt, als auch in Bezug auf Diabetes und Schwangerschaft?

  • ich messe auch jede std. manchmal sogar halbstündlich. Problem ist nur, das ich nur eine begrenzte Rezeptausstellung für Teststreifen bekomme. und wenn die leer sind, hab ich pech und muss sie aus eigener Tasche bezahlen.
    Grad zum ende des Monats gibt es nur noch 3Packungen für 1,5 Wochen :cursing:

  • Ja, das ist ein Problem. Ich hab ja die Kasse gewechselt zu diesem Monat und ich bin mal gespannt ob ich jetzt mehr Teststreifen bekomme. Theoretisch könnte ich ja noch welche bekommen, wegen des Kassenwechsels oder? Mal sehen was mein DiaDoc dazu meint kommende Woche

  • Doch klar hast du noch ein Anrecht auf Teststreifen, nur wieviel kann ich dir nicht sagen.


    Ich hab letzten Monat die Kasse gewechselt und habe noch 3Packungen von der alten Kasse bekommen.

  • Laut "Gesetz"? hat man einen Anspruch auf 600 pro Quartal, zumindest bei uns hier. Brauchst du mehr, bist du auf die Kulanz deines Arztes angewiesen und die Hoffnung, dass sein Budget das noch ner gibt.


    Mach mir echt Sorgen gerade, könnt ihr mir sagen, in wie weit die ganzen Hypos dem Kind eventuell schaden? Komm gar nicht mehr hinterher die Hypos auszugleichen, heute Nacht war ein neuer trauriger Rekord von gemessenen 29.. ;(

  • Also mir haben sie bisher alle gesagt das Hypos nicht so schlimm sind,nur halt den wenn eine gegenregulation ist und du dann in die höhe schiesst.
    Aber 29 ist echt schon heftig. Hast du auch eine temp Basal laufen?

  • Ich hör mal was der Gyn sagt heute und die DiaBeraterin die Tage wegen der Hypos.


    Hab irgendwie den Eindruck dass eine gewisse Resistenz anfängt, kann das sein, weiß das einer von Euch? Hatte gestern und heute Werte von 120, wollte ich runter korrigieren, klappte aber erst nachdem ich ordentlich Insulin gegeben habe und lande dann natürlich in der nächsten Hypo :cursing: :S Fange jetzt schon an zu verzweifeln, wie soll das die nächsten Monate werden?!?! ?( ;(

  • Für die schwangerschafts-bedingte Resistenz ist es eigentlich noch zu früh. Die kommt erst deutlich später. bis Woche 12 müssten wir eigentlich recht sensibel sein.

  • Die schwangerschaftsbedingte Resistenz beginnt in der Regel erst ab Mitte des zweiten Trimesters - so etwa ab Woche 20. Außerdem beginnt es schleichend, d.h. es ist nicht von einen auf den anderen Tag plötzlich so, dass kein Insulin mehr wirkt. Man merkt es nach und nach - meist daran, dass der BZ, der sich in den Wochen davor eingependelt hat, plötzlich wieder daneben läuft.


    Werte um die 120 mit einer Insulindusche zu korrigieren ist etwas übertrieben. Da ist die Hypo nicht weit - wie ja auch geschehen. Einfache Korrektur und abwarten. Mit der nächsten Malzeit ggf. noch eine Korrektur, aber erst, wenn kein Insulin mehr wirkt.


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Es hätte mich auch sehr gewundert wenn das schon los ginge, trotzdem danke für eure Antworten :D Problem war, dass ich später Pause hatte und was essen wollte und dringend musste, mit so einem Wert hätte ich noch bis abends hungern müssen.. :S