Wundheilung gestört trotz gutem HbA1c?

  • Hallo zusammen,


    also, da muss ich mal die Belobigungen der wunderbaren Wundheilung bei Typ1ern etwas dämpfen. Generell gilt natürlich, dass alles ganz gut heilen kann, ist aber bei jedem verschieden.


    Was mich zum Schreiben veranlasst ist, dass ich bei mir eine Veränderung über die Jahre feststelle.
    Ich hatte früher (bis Typ1-Dauer 10 Jahre) )nie besondere Probleme mit der Heilung von kleineren Verletzungen.


    Allerdings hat meine OP-Narbe der Schilddrüse von 2013 fast 1 Jahr gebraucht um halbwegs ohne Rötungen zu sein. ;(


    Letztes Jahr hat meine Nichte mich in kurzer Hose im Sommer am Bein mit dem Fingernagel erwischt -> Ratscher von 2-4 mm länge -> Das hat 4 Monate gedauert und ist immernoch sichtbar.
    Sollte ich zukünftig irgendeine OP vorgeschlagen bekommen - gottlob ist derzeit nichts in Sichtweite - werde ich ablehnen, wenn es nicht lebensbedrohlich ist.
    Gemeint sind solche "Schmerz-OPs" die ja ganz gerne mal gemacht werden. Knie, Schulter usw.....


    Das Risiko ist mir zu groß. Mein Körper scheint da Probleme zu haben.


    Grüße,
    Christian

  • Ich habe seit 25 Jahren Diabetes und hin und wieder habe ich bei manchen Wunden den Eindruck gehabt, die bräuchten lange zum Heilen, dann aber wieder heilten andere Wunden ganz normal und zügig ab. Woran das liegt weiß ich nicht, vielleicht täuschte mich auch einfach mein Eindruck. Ist auf jeden Fall nicht so, dass ich bei mir von einer Wundheilungsstörung sprechen würde.


    Denke aber auch, dass das nicht allein an einem D1 liegt, sondern auch an Übergewicht, Ernährung, Rauchen und genetischen Vorbelastungen. Glaube, es gibt wohl mehr Raucher denen man Zehen oder mehr wegen einer Wundheilungsstörung amputieren musste als "reinen D1" Patienten (hoffe das versteht ihr richtig was ich meine.. :huh: )


    Christian74
    Narben können auch nach Jahren noch Rötungen aufweisen, kommt immer auf die Stelle der Narbe an, die Art der Behandlung und das "Heilfleisch" des Patienten. Hatte schon Leute in Behandlung wo die Narbe noch nach 2 Jahren und mehr Probleme machte :S

  • Hab öfters mal kleine Schnittwunden berufsbedingt an den Fingern bis jetzt ist alles sehr schnell und gut verheilt. Gestern beim Pod abmachen hab ich wohl eine Ader erwischt das Blut spritzte richtig aus der Wunde. Heut sieht man zum Glück fast nichts mehr.

  • Habe seit über 20 Jahren T1, war und bin keine Elfe, und außer im Honeymoon und den 2 Schwangerschaften war mein HbA1c immer zwischen 7 und 8. Trotzdem konnte ich bisher keine Wundheilungsstörungen an mir feststellen. K1 kam per Kaiserschnitt, das ist ganz normal verheilt. Vor 2 Wochen habe ich mir den Fuß gebrochen, und die OP-Wunde verheilt genau nach Vorschrift (heute wurden die Fäden gezogen :) )


    Also ich denke, Wundheilung kann man nicht nur am Diabetes festmachen, das hängt auch von vielen anderen Faktoren ab (und persönliche Veranlagung ist sicher ein ganz wichtiger).


    LG, DiabMaus

  • Hier wird ein Vitamin C Mangel in Zusammenhang mit Wundheilungsstörungen gebracht.
    Auch ein anderer Thread verweist in diesem Forum bereits auf das Thema.


    Seit Jahren kalkuliere ich in meinen Mahlzeiten etwa ein Drittel der Kohlenhydrate in Form von Orangensaft (Supereinfach: 10g KH / 100ml und kommt superschnell im Blut an) mit ein, die ich ganz am Ende zum "austarieren" nach Bedarf beitröpfele, bis ich den Ziel-BZ erreiche.
    Der Vitamin C Bedarf ist so gedeckt und der BZ lässt sich so gezielt auf den Wunschwert zusteuern.


    Ich nutze das Dexcom G4 CGM, das mir live zeigt, wann und wieviel vom O-Saft ich am Ende der Boluswirkkurve noch brauche. Ohne CGM geht das sicher schwerer. Ein CGM kann aber nun im Prinzip jeder bekommen.