Minimed Reservoirs - kaum zu entfernende Bläschen bei Befüllung, weiß jemand eine Lösung?

  • Ich habe zwar keine von Minimed, aber das Problem dürfte überall das gleiche sein: Aus einer Flasche mit 10 ml bekomme ich 3 Füllungen. Die erste ist die schwierigste. Soweit meine Physikkentnisse noch richtig sind lässt sich eine Flüssigkeit anders als Luft nicht komprimieren. Wenn Du in eine volle Ampulle 3 ml Luft eindrückst steigt der Druck innerhalb enorm an, weil er sich nur in der Luft aufbaut. Dadurch drückt sich das Insulin auch mit einem größeren Druck heraus als wenn die Ampulle nur noch mit 3 ml gefüllt ist. Deswegen das Insulin nur ganz langsam in die Ampulle laufen lassen. Bei der zweiten und dritten Füllung ist das Problem bei mir nicht mehr so groß.

    Der Kapiervorgang wurde leider abgebrochen!


  • Hallo,


    sicherlich kenne ich die Kleinstblasen, aber die entstehen bei mir nur, wenn ich den für mich optimalen Ablauf nicht einhalte.
    Die Details sind sehr wichtig, ein kleines Detail verändert und auch ich habe kleinste Blasen im Reservoir. Ich habe auch sehr lange gekämpft, um meinen Weg zu finden.
    Leider haben die Kleinstblasen auch physikalische Ursachen, es soll wohl eine Art temperaturbedingtes Ausgasen sein, aber ich habe mit der Insulin-Temperatur kein Problem.
    Vielleicht noch einige kleine Details:
    Zuerst arbeite ich immer ganz entspannt und ruhig.
    Ich fahre das Reservoir ganz ruhig ein, Stempel drehen und von oben nach unten ziehen, das ungefähr 20 bis 30 Mal.
    Wenn ich dann die Luft aus dem Reservoir von oben in die Ampulle drücke, dann drücke ich den Stempel ganz fest an den Anschlag. Ich halte den Stempel auch solange fest gedrückt bis ich den Aufzieh-Winkel erreicht habe.
    Lasse ich den Stempel los, strömt das Insulin ein, irgendwann muss man dann den Kolben manuell ziehen. Dieses Ziehen mache ich sehr langsam, damit keine Kleinstblasen entstehen.
    Wenn der Stempel am unteren Anschlag angekommen ist, bewege ich das Reservoir in die Senkrechte. Die große Luftblase rutscht dabei unter den Einlass, würde ich klüpfen dabei, würde das Insulin aufschäumen.
    Ich klopfe erst, wenn diese große Blase in die Ampulle gedrückt ist.
    Wenn ich an das nun fast blasenfreie Reservoir klopfe, entstehen immer auch Kleinstblasen (= wird wohl eine Art Ausgasen sein), die keinerlei Probblem machen. Diese Blasen haften auch nicht an.
    Mein Insulin ist ungefähr 6 bis 8 Grad kühl, man darf glaube ich das Insulin bis 2 Grad runterkühlen. Die Temperatur ist ein Faktor beim Befüllen bzw. dem Ausgasen, aber bei meiner "kalten" Befüllung habe ich kein Problem.


    Wie beseitige ich eine "Problemblase" die am Rand extrem resistent klebt?
    Manchmal habe ich eine davon, aber das ist nur eine im oberen Bereich.
    Diese Blase wird von mir mit einem Klopfer (eher Schnipser) gelöst.
    Dieser Klopfer ist extrem hart für diese "klebende" Blase im oberen Bereich. Und ganz wichtig dabei, der Klopfer erfolgt exakt von der gegenüber liegenden Seite. Mit diesen harten Klopfern bekomme ich auch im Zweifel Mikroblasen weg. Schwer ist die Härte zu defininieren, aber gefühlt (geistig) bringt diese Energie ein dünnes Trinkglas zum Springen.
    Und dran denken, ich klopfe diese klebenden Bläschen von der gegenüber liegenden Seite weg.
    Aber aus meinem Gefühl heraus - denke ich,- dass diese Mikroblasen durch mangelhaftes "Einfahren" entstehen. Jedoch mein Gefühl ist nicht wirklich relevant.
    Und habe ich Blasen im unteren Bereich, klopfe ich nicht so stark, um diese zu lösen und hier klopfe ich direkt - nicht von gegenüber liegend.-


    Ich denke, dass eine Entspanntheit in Verbindung mit Routine den Erfolg bringt, ich könnte ein Reservoir im Schlaf befüllen, wenn es läuft, dann läuft's.


    Im Anhang ein Bild mit mittelkleiner Blase, die am Rand klebt, ganz oben die große Blase vor dem Rausdrücken. Diese mittelgroße Blase muss rausgeprügelt werden, zumindest bei mir.


    Viel Erfolg und mit Gruß



    PS.
    erst nach dem Schreiben habe ich die letzte Meldung bemerkt, Druck und die Geschwindigkeit beim Einziehen ist extrem wichtig, zu schnell und man hat Bläschen. Ich habe nur die kleinen Reservoire, bei diesen ist der Druck nur halb so stark wie bei den großen Reservoiren. Den Stempel gegebenenfalls bremsen kann entscheidend sein.

  • Hallo StillerTeilnehmer,


    danke für deine weiteren detaillierten Infos. Ich werde es nochmals probieren und dann auch kaltes Insulin verwenden (bisher noch nicht). Ist das kein Problem, dass sich dann später beim Erwärmen größere Bläschen im Reservoir bilden?


    Ich verwende die 3 ml Reservoirs, befülle diese aber nur bis ca. 1,5 bis 2 ml Könnte also auch die kleinen nehmen. Aber macht das einen Unterschied, ob man ein 3 ml Reservoir nur halb befüllt oder ein 1,8 ml verwendet?


    Viele Grüße
    Martin

  • Ich verstehe die ganze Aufregung eigentlich nicht. Kleinere Blasen bilden sich bei mir auch später noch. Ich trage meine Combo mit dem Anschluß unten, so dass die Luftblasen nicht in den Katheter gelangen können. Selbst wenn die Pumpe wagerecht getragen wird bleiben die Blasen doch auch draussen.

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  • Ich verstehe die ganze Aufregung eigentlich nicht. Kleinere Blasen bilden sich bei mir auch später noch. Ich trage meine Combo mit dem Anschluß unten, so dass die Luftblasen nicht in den Katheter gelangen können. Selbst wenn die Pumpe wagerecht getragen wird bleiben die Blasen doch auch draussen.


    Also ich habe die Minimed 640G von Medtronic und verwende vorzugsweise den Klipp. Leider ist dann ein Tragen mit dem Anschluss nach unten kaum möglich.

  • Am Gürtel kann man die 640 G mit Hilfe des Clips mit dem Anschluss nach unten tragen. Habe ich im Pumpenkurs auch so gelernt. Leider trägt eben nicht jeder nen Gürtel :-/


    Abgesehen davon können größere Luftblasen im Reservoir durchaus schaden, weil sie eventuell die Bolusgabe verfäschen könnten. Da ja Luft im Gegensatz zum Insulin sehr leicht komprimierbar ist. Wird sicher nicht großartig ins Gewicht fallen, aber wozu hat man eine so exakte Bolusdosierung wenn man sie durch nicht kalkulierbare Einflüsse wieder verfälschen könnte...



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  • Ich hab das mit dem Schräghalten gestern beim Aufziehen ausprobiert, dass ist ein super Tipp. :thumbsup:


    Ich hab das Problem, dass sich am Gummiring meistens eine Blase bildet, obwohl ich den Kolben anfangs mehrmals auf und abbewege.
    Irgendwelche Tipps dagegen?


    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Ich hab das mit dem Schräghalten gestern beim Aufziehen ausprobiert, dass ist ein super Tipp. :thumbsup:


    Ich hab das Problem, dass sich am Gummiring meistens eine Blase bildet, obwohl ich den Kolben anfangs mehrmals auf und abbewege.
    Irgendwelche Tipps dagegen?


    LG
    zuckerstück


    Bei mir muß ich dann noch langsamer das Insulin aufziehen. Die Bläschen kommen bei mir an den 2 Gummiringen vorbei in das Reservoir.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer


  • Hallo,


    wie auch immer man den Umgang mit der Pumpenbefüllung sieht, ich habe für mich getestet, ob ich irgendwie festsitzende Luftblasen ins Reservoir bekomme.
    Egal was ich versucht habe, ich habe keine festsitzende Luft ins Reservoir bringen können.
    Ich habe eine unbenutzte 10ml Humalogampulle einmal grob vermessen, mit dem Ergebnis, dass eine neue Ampulle ca. einen Kubikzentimeter (1ml) Luft oder Gas enthält.
    Ich kann im Umkehrschluss mit meinem 1,8ml Reservoir nur ca. 1,8 bar Überdruck erzeugen. Mit einem 3ml Reservoir aber schon ca. 3 bar Überdruck bei einer vollen Insulinampulle (Humalog), das ist ein großer Unterschied.
    Um Luftblasen zu erzeugen, habe ich zweimal 1,8ml Luft in eine neue Ampulle eingeblasen, also 3,6 bar Überdruck erzeugt. Der Stempel des Reservoirs ist so schnell losgeschossen, dass ich diesen bremsen musste. Fatalerweise wäre der Stempel auch aus dem Reservoir geflogen, wenn ich diesen nicht am End manuell fixiert hätte und dabei das Reservoir abgekoppelt hätte.
    Die einzige große Luftblase, die ich dabei erzeugt habe, war die Luftblase an den Dichtungsringen, die auch andere hier im Forum beklagen.
    Die Luftblase ist aber unproblematisch zu beseitigen, diese entsteht zumindest bei mir durch die Geschwindigkeit des Kolbens, erzeugt durch den Überdruck.
    Ich habe auch probiert ein weiteres Reservoir nicht "einzufahren", also Reservoir auspacken, einfachen (1,8ml) Überdruck einspritzen und gekippt laufen lassen. Ergebnis: keine festsitzende Luftblase, super schnell zu einem optimalen Ergenis gekommen.
    Sorry, aber ich habe es nicht geschafft problematische Luftblasen zu erzeugen.
    Und ich habe immer kühlschrankkaltes Insulin verwendet, diese Kälte bzw. Kühle hat einen entscheidenden Nachteil, denn das Insulin dehnt sich aus, wenn es wärmer wird.
    Es wird dabei also immer Insulin in den Katheter gedrückt, das sollte man vielleicht bedenken.
    Und wenn ich ein Reservoir auswechsel, dann hat auch das leere Reservoir keine Luftblasen, bis auf wirklich ganz ganz ganz wenige Ausnahmen.


    Egal wie, ich hoffe und wünsche nur, dass niemand Probleme hat!