Reis "behandeln"?

  • ...irgendwas am Leben muss noch Spaß machen...

    Hmmm, seit ich Diabetes habe, ist Essen bei mir allenfalls noch "Spaß mit angezogener Handbremse" :S - Na, ich besorge mir meinen Spaß woanders 8)


    Sport ist kaum eine Option, da ich u.a. kaputte Knie habe und mir auch schlicht jegliche Energie fehlt, wenn ich abends zur Tür rein falle. Dennoch nehme ich z.b. Treppen statt Aufzug und gehe in den Pausen ein paar Runden ums Gebäude.

    Oh, das kenne ich, geht mir genauso. Deshalb findet mein Sport jetzt immer morgens vor dem Frühstück statt (mit Betonung auf den Oberkörper, weil ich vom Laufen immer tagelang Fuß- und manchmal Rückenschmerzen bekomme). Vor dem Frühstück muss ich mir auch keine Gedanken um Unterzuckerung machen. Und sowieso ist meine Willenskraft morgens größer.


    Die Option, drei Tage hintereinander das exakt Gleiche zu essen und dabei die Faktoren einzeln zu ändern habe ich nicht, da ich nicht alleine esse und koche.

    "Keine Option" würde ich nicht sagen, allenfalls "bekomme ich bei meiner Liebsten nicht durchgesetzt". Dann müsstet Ihr allerdings mal ausdiskutieren, wie viel Euch Deine langfristige Gesundheit Wert ist. Ich halte es für praktikabel, alle 3 Tage eine große Portion zu kochen, und für Dich einzutuppern. Der Rest der Familie kann an den anderen Tagen ja immer noch etwas anderes essen.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Da es nicht "meine Liebste" ist, sondern eine WG Mitbewohnerin, die nunmal auch die Hälfte der Miete und des Essens zahlt, ist die Situation ein wenig anders. Und ganz ehrlich, bevor ich 3 Tage am Stück den selben gammeligen Kram aus der Mikrowelle esse, riskiere ich lieber einen gelegentlich explodierten Zuckerspiegel.
    Ich schränke mich schon von daher ein, dass ich morgens und mittags jeden Tag das exakt Gleiche esse, irgendwo ist dann auch mal gut.

  • Klar, das sind Abwägungen, die jeder für sich treffen muss.
    (Nach dem Motto: Was wären die Konsequenzen, wenn Ihr Euch darauf einigtet, für ein paar Tage oder Wochen getrennt zu kochen, bis du das mit dem BZ-Verlauf ausgetestet hast.)
    Es klang bei Dir nur so, als gäbe es keine Lösungsmöglichkeit.


    (Das mit dem "gammeligen Kram" praktiziere ich übrigens 5 Tage die Woche :essen: - als Ergebnis meiner persönlichen Abwägungen. Aber da bin ich vielleicht auch außergewöhnlich schmerzfrei. Genuss und "Spaß beim Essen" fällt dann aufs Wochenende.)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ove ()

  • Der Genuß von gutem Essen am Abend ist eine der Sachen, die mich durch den Tag bringen. Das hat bei mir da schon recht hohe Priorität. Daher ja hier meine Fragen zu verschiedenen Situationen.. wie geht man bei bestimmten Nahrungsmitteln vor, eben ohne drauf verzichten zu müssen.
    Denke, da bin ich ein wenig geschädigt aus meiner Jugend.. Abends ein Essen, was keinen Spaß gemacht hat, und am nächsten Tag das gleiche dann nochmal, weil aus unerklärlichen Gründen so viel übrig geblieben ist ;)

  • Wenn Dein Körper annähernd so tickt wie meiner, dann suchst Du nach der Quadratur des Kreises. (oder ich habe Dein Anliegen grundsätzlich falsch verstanden.)


    Mir haben sie damals in der Schulung gesagt, ein Typ-1-Diabetiker könne alles essen und es gelten die gleichen Ernährungsempfehlungen wie für die Normalbevölkerung. - Man muss es nur insulinieren.
    Nach dieser Vorgabe habe ich jahrelang gehandelt und mich jahrelang über Hypos und hohe, lange BZ-Kurven geärgert.
    Ende vom Lied: Seit ca. 2 Jahren esse ich 2-3 BEs täglich und der ganze Ärger ist vorbei.


    Was ich sagen will:
    Entweder dein Körper ist sehr gnädig mit dir.
    Oder Du musst dich zwischen "normalen" Lebensmitteln (Reis,...) und jederzeit guten BZ-Verläufen entscheiden.
    Oder Du gehst einen Mittelweg.


    Vielleicht hast Du ja einen gnädigen Körper. Aber ziehe in Betracht, dass dies vielleicht nicht so ist.
    In letzterem Fall ärgere Dich nicht allzu sehr. - Du bist in guter Gesellschaft und es ist leider, wie es ist.


    (Ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu neunmalklug. Soweit ich aus dem Thread-Verlauf herauslese, bist Du noch recht neu im Thema Typ-1-Threapie.)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Am Mittelweg arbeite ich durchaus. Wir essen schon KH-bewusster, probieren Dinge wie Dinkelmehl oder Kokosmehl aus, usw.
    Ich will halt zumindest von den Spikes über 250 runter.

  • Das ist leider nichts für mich.. zum einen schwimme ich ungerne, zum anderen hasse ich jede Art von Gruppensport.. ich bin generell ziemlich introvertiert, Motivation aufzubringen, auch noch unter Menschen zu gehen für den Sport ist da nahezu unmöglich.

  • Ich kann Nudeln, Brot, Kartoffeln, sogar Pizza relativ gut "wegspritzen"...

    Hm, aber bestimmt auch nicht jedesmal.
    Zum Beispiel im anderen Thread hattest Du eine Situation beschreiben in der bei Brot der BZ 286 landete. ( https://www.insulinclub.de/ind…&postID=498137#post498137 )


    Dein Vorgehen erscheint mir insgesamt etwas unstrukturiert. Du beschreibst verschiedene Situationen aber die sind kaum miteinander vergleichbar, es sind ganz verschiedene Mahlzeiten, Pfund Erdbeeren, Eierstichsuppe, Salat,..und alles halt nur einmal gegessen.


    Du berichtest viel von "exotische Ausnahmesituationen", so nenne ich das mal, aber wir kennen ja nichtmal den Normalfall. Ich weiss nicht ob "6 IE" für dich viel oder wenig sind. Als Aussenstehender kann man irgendwie nur mit den Achseln zucken und sagen "Tja, es klappt halt nicht immer."



    Ich teile Mahlzeiten und Situationen grob in drei Kategorien. Nur die Mahlzeiten alleine zu betrachten hat bei mir nicht funktioniert, äussere Faktoren wie zB Bewegung hatten zu starken Einfluss.


    1) "Standardmahlzeiten und Standardsituationen"
    Das sind Standarddinger ich häufig genug esse (oder tue) so dass ich mich durch ausprobieren rantasten konnte. Wenn da etwas nicht klappt, mehrmals nicht klappt, dann würde ich gucken was ich ändern kann. Darüber schreibe ich Protokol.


    2) Variationen
    Wie in der Musik, es ist etwas bekanntes aber leicht abgewandelt.
    Da kann ich auf die Erfahrungen aus Standardsituationen zurückgreifen. Zum Beispiel: "Diese Mahlzeit habe ich öfters gegessen aber heute gibts noch Nachtisch und danach ins Schwimmbad."


    3) Alles ist seltsam! Komische Sonderfälle..
    Zum Beispiel ein Hochzeitsessen mit mehreren Gängen. Da versuche ich irgendwie durchzukommen aber wenn es nicht so toll klappt dann hat das keine Auswirkung darauf wie ich in Zukunft handele, ich werde danach nicht die BE-Faktoren ändern oder so.



    Konkretes Beispiel: Letzte Woche habe ich Kartoffelpuffer gegessen. BZ hätte besser sein können. Ich habe mir dazu aber weder etwas gemerkt noch protokoliert
    weil es das erste mal seit fünf Jahren war dass ich Kartoffelpuffer gegessen habe. Und das nächste mal wird wohl auch so lange auf sich warten lassen. Es bringt mir also nichts mich damit zu beschäftigen.
    Anderseits: Momentan ist der Planet viel zu heiss: Fahrrad fahren macht keinen Spass, das Freibad ist zu voll zum schwimmen, insgesamt weniger Bewegung.
    Das ist nun schon seit ein paar Wochen so, darum habe beobachte ich das genauer.


    Die Standardsituationen sind wichtiger als die Sonderfälle.

  • Das stimmt wohl. Ich bin jetzt noch nicht so lange auf dem Dexcom, habe durch den aber ein viel genaueres Bild davon, was passiert. Ich versuche, das Muster zu erkennen, und dann gibt's halt immer mal wieder Ausreißer, wo es nicht passt.. und da kann ich dann entweder nur warten, bis die gleiche Situation nochmal auftritt und vergleichen, oder hier nach Erfahrungen fragen.. ich bin da recht ungeduldig, schätze ich.

  • ..., da ich u.a. kaputte Knie habe und mir auch schlicht jegliche Energie fehlt, wenn ich abends zur Tür rein falle.


    Na, da brauchst Du ja wegen Knochen- und Gelenkschonung keine Gedanken mehr machen ;)
    Und 13 Kilo ist ja auch nicht mehr die Welt, wenn man das mit früher vergleicht.


    Die Option, drei Tage hintereinander das exakt Gleiche zu essen und dabei die Faktoren einzeln zu ändern habe ich nicht, da ich nicht alleine esse und koche.


    Nun davon war auch nicht die Rede, denn irgendwann ißt man ja wieder Reis, wenn auch möglicherweise in anderer Konstellation.



    Für die gibts Mountainbikes als E-Bike. :D
    .



    Wenn das so einfach wäre...
    Ob E-MTB oder MTB die zulässigen Gesamtgwichte liegen so bei 120-150kg (Rad+Fahrer+Kleidung+Ausrüstung) Bei einigen (E)MTBs sogar noch niedriger. Ansonsten bricht einem möglicherweise irgendwann das Bike unter'm Arsch weg..
    Damals wußte ich's noch nicht, aber jetzt weiß ich das da keine passende MTBs für stark Übergewichtige gibt.

    3 Mal editiert, zuletzt von House ()

  • Und manchmal hat man dann so Tage.. Abendessen war ein Fall von "Ach, egal, was der Zucker sagt".. Ein Falafael-Burger vom Schawarma Laden nebenan und 4 große Kugeln Eis mit Sahne. Maximaler Anstieg auf 160, und die Nacht auch leicht hoch (130-150), aber stabil.
    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/w2nG4xj.png]

  • Am Mittelweg arbeite ich durchaus. Wir essen schon KH-bewusster, probieren Dinge wie Dinkelmehl oder Kokosmehl aus, usw.
    Ich will halt zumindest von den Spikes über 250 runter.


    Um von 100 auf 250 zu kommen, brauche ich ca. 2 BEs in Form von Traubenzucker. Das ist seeeehr wenig im Vergleich zu einer durchschnittlichen Reis-, Nudel-, Kartoffel- oder Brotmahlzeit.
    Kurzzeitige Spitzen solcher Art zu vermeiden, ist ein sehr anspruchsvolles Ziel.


    (Und was ist an Dinkelmehl KH-bewusst? ;) )

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Dinkelmehl geht etwas langsamer ins Blut als Weizenmehl, lässt sich also etwas besser "bekämpfen".
    Mein Problem sind die Spitzen, die dann über Stunden bleiben.. also hoch auf 250, und dann dort 3-4h sitzen bevor es wieder runtergeht.

  • Wenn das so einfach wäre...


    Ob E-MTB oder MTB die zulässigen Gesamtgwichte liegen so bei 120-150kg (Rad+Fahrer+Kleidung+Ausrüstung) Bei einigen (E)MTBs sogar noch niedriger. Ansonsten bricht einem möglicherweise irgendwann das Bike unter'm Arsch weg..


    Damals wußte ich's noch nicht, aber jetzt weiß ich das da keine passende MTBs für stark Übergewichtige gibt.


    Das war eher ironisch gemeint. Ich find Mountainbikes mit E Antrieb ein bißchen lächerlich. Genauso wie Menschen, die sich teure Sportschuhe leisten und dann damit vorm Fernseher sitzen und Fußball schauen.
    Fahrräder für Übergewichtige
    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Ich bin zwar auch kein Freund von E-MTBs, aber man kommt an Stellen hoch (sehr kurze, steile Anstiege) die allein mit Muskelkraft und womöglich unzureichendem "Anlauf" nicht zu bewältigen sind. Von daher kann ich da nichts lächerliches finden.