FreeStyle Libre 3 und Sensorfehler

pachi81,

wenn die Blutzuckerveränderung schneller erfolgt, als vom Algorithmus ( Senser )erwartet, kommen die Fehlermeldungen.

pachi81

Bluetooth ein und aus haben wir mehrfach probiert. Hat nichts gebracht.

Haben dann den Sensor nochmal gescannt, dann war die Meldung in Juggluco nicht mehr Sensorfehler sondern "nur" fehlende Messwerte.

Zitat von pachi81

Kam nach dem Scannen die Werte innerhalb von 5 min wieder?

Ich habe auch schon so einiges probiert, aber noch keine richtige Lösung gefunden.

Was manchmal geholfen hat, war Juggluco stoppen, Cache leeren, starten, 2 mal scannen (einmal kommt das mit dem Kalendereintrag und beim 2. mal das Juggluco nun die Werte empfängt). Allerdings ist das auch keine Garantie und laut Entwickler von Juggluco auch quatsch. Aber wenn sich die App und der Sensor gar nicht mehr ein kriegen, scheint nur sowas zu helfen...

Es kamen keine Werte innerhalb der nächsten Viertelstunde nach neu scannen des Sensors.

Ob es jetzt funktioniert weiß ich nicht, da ich gerade meine Tochter nicht erreichen kann.

Naja, wer die Alarme aus Juggluco und xDrip nicht hört, der hört auch nicht sein Handy klingeln wenn es auf Vibration steht 🤮.

Eine vibrierende Smartwatch am Handgelenk, oder wie bei mir auf dem Nachtisch, macht schon sehr intensiv auf sich aufmerksam!

Mir gelingt es nicht, das zu ignorieren.

Seit dem Libre 2 checke ich bei ausbleibenden Werten mit einer Bluetooth-Scanner-App, ob der Sensor noch online ist.

In Juggluco findet Ihr unter "Sensor" die mit 5 Doppelpunkten versehene MAC-Adresse des aktiven Sensors.

Findet der Bluetooth-Scanner innerhalb von 2 Minuten kein verbundenes Device mit dieser MAC, ist der Sensor offline bis tot!

Update: Meine Tochter hat über den Vormittag verteilt, aber mit sehr langen Pausen dazwischen, immer mal wieder Sensorwerte empfangen. - dann Bluetooth aus/an aber keine Garantie fürs prompte empfangen von weitern Sensordaten.

Ich könnte schreien.....das ist doch keine Grundlage zum Loopen.

Wir haben eine aktuelle Version von Juggluco und ein Samsung A51 mit aktuellem Android.

Hat jemand eine Idee? Ich habe in alten Threads gelesen, daß es mal eine (autoconnect oder so ähnlich) Version von Juggluco gab. Könnte das eine Hilfe sein?

Irgendwie bauen ganz viele einen DIY Loop, nur ich bin scheinbar schon zu blöd um regelmäßig Messwerte zu empfangen .

Zitat von pachi81

Uih, klingt seltsam. Vielleicht besser hier fragen, da kann der Entwickler von Juggluco sicher Auskunft geben.

Ist die alte FSL3 App noch auf dem Handy und auch gestoppt?

Ja, ist noch drauf aber definitiv gestoppt.

pachi81 &@Schorsch38,

bei mir hat es eindeutig geholfen, die Libre App vom Handy zu löschen, da nach hatte ich einen stabilen Empfang und falls mal kurz verloren wegen der Entfernung, schnell wieder gefunden, Ist vielleicht ein Versuch wert. Gegen Ende der Laufzeit mal probieren.

pachi81,

wenn es vom linken Arm zu rechten Hosentasche schon nicht reicht, Glaube ich dann liegt es nicht am Sensor. Bei meinem Google habe ich für AAPS noch so einige Google Apps runtergeworfen, die immer der WLAN und NFC Verbindung optimieren wollten.

Zitat von pachi81

Ja, die Empfehlung habe ich auch schon gehört. Ich habe sie aber noch drauf, damit ich ggbfs. die Originial-Fehlercodes auslesen kann, falls ich was reklamieren muss...

Ist ein Argument, für eine Automation mit Pumpe sind mir dann die stabilen Werte lieber. Ich müsste mal rum spielen, den Sensor mit meinen Iphone starten, von Juglucco übernehmen ( was auf meinem 2. Android läuft ), ob ich dann die gleichen stabilen Werte habe. Aber bei 2 Handy könnte man zur Not auch mal einen Sensor selber kaufen.

Zitat von pachi81

Es hat mich mal wieder erwischt, eine halbe Stunde Blindflug...

Definitiv ohne Jacke

Bei so einem rasanten Sturzflug ist es eindeutig folgende Ursache:

Zitat von FromDuskTillDawn

Wenn der Algorithmus "unplausible" Anstiege bzw. Abfälle registriert, dann kalibriert er das System, um das zu überprüfen statt im Zweifel vermeintlich falsche Werte anzuzeigen. Und das kommt genau dann vor, wenn z.B. eben ungewöhnlich starke Anstiege oder Abfälle zu verzeichnen sind. Oder z.B. wenn nach starken Abfällen plötzlich der Wert stark steigt bzw. umgekehrt.

Das war schon beim Libre2 so und dort konnte man es leichter nachvollziehen, weil der noch gescannt werden musste. Wenn der Sensor einen Wert erzeugt, der ungewöhnlich stark vom vorherigen Wert abweicht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Wert falsch ist, relativ hoch. Die Ursache kann nämlich sein, dass sich der Sensor gelockert hat bzw. der Faden teilweise gezogen wurde. Deshalb wird der Wert nicht angezeigt bzw. an die App übermittelt, es ist eine Sicherheitsmaßnahme bis sich die Werte wieder stabilisiert haben.

Ich glaube, diese Plausibilitätsprüfung ist bereits in der Firmware des Sensors hinterlegt; sie hat nichts mit der Verbindung zur App bzw. dem Handy zu tun. Wenn man den Libre2 in so einem Moment gescannt hat, kam die Fehlermeldung „bitte wiederholen Sie den Scan in 10 Minuten“ (Fehlercode 373).

Manchmal dauerte es nur wenige Minuten, manchmal 30 Minuten bis ein neuer Wert erschien oder es kam auch nichts mehr. Die Blutzuckerkurve in der App hatte eine Lücke, die auch nachträglich nicht gefüllt wurde. Ich habe mal nach einer Stunde beim Kundendienst angerufen und versucht, zu reklamieren. Die sagten mir, dass man bei dieser Fehlerart mindestens 2 Stunden warten muss. Tatsächlich, nach 2 Stunden wechselte die Fehlermeldung zu „Sensor defekt, bitte ersetzen“ (Fehlercode 365) – das ist sozusagen die Gnadenfrist für den Sensor, da er sich häufig wieder fängt, insbesondere wenn nur ein starkes Steigen/Fallen der Werte die Ursache ist. Mit dieser Fehlermeldung wurde die Reklamation dann durchgewunken.

Mit dieser Kenntnis habe ich mal einen Libre2, der mich wegen zu starker Abweichungen genervt hat, bewusst abgerissen und danach nochmal gescannt. Da er zwar funktionierte aber nicht mehr im Arm steckte, kam logischerweise und völlig richtig der Fehler 373. Nach 2 Stunden dann erwartungsgemäß der Fehler 365. Damit war der Kundendienst dann glücklich, konnte das Reklamationsprotokoll schnell ausfüllen und ich brauchte nicht über die Höhe der Abweichungen zu diskutieren oder Kontrollmessungen durchführen.

Ich denke, dass das Prinzip der internen Plausibilitätsprüfung der Werte 1 zu 1 auf den Libre 3 übertragbar ist, wahrscheinlich auch die Fehlercodes. Nur werden leider keine Fehlermeldungen mehr angezeigt, die früher beim 2er nach dem Scanvorgang erschienen. Beim 3er werden nur noch Codes im Ereignisprotokoll hinterlegt, und die ohne Erläuterungstext. Auffällig ist nur noch eine Lücke in der Blutzuckerkurve, die wie ein Verbindungsabbruch aussieht, tatsächlich aber keiner ist.

Übrigens hatte jka hier mal erklärt, wie man in Juggluco (ohne Bluetooth-Scanner) prüfen kann, ob die Verbindung zum Sensor noch steht:

Schauen Sie im linken Menü -> Sensor in Juggluco nach „Connection“ auf „Last Success“. Wenn es eine neue Zeit ist, funktioniert Bluetooth.

Wenn allerdings meine Vermutung zutrifft, dass bereits die Firmware des Sensors die Plausibilitätsprüfung macht und einen nicht plausiblen Wert nicht sendet, könnte es sein, dass Juggluco schon längere Zeit keinen Wert empfangen hat, obwohl der Sensor und die Bluetooth-Verbindung noch funktionieren.

Zitat von pachi81

Ja, ich gehe auch stark davon aus, dass es vom Sensor kommt. Ich verstehe auch etwas die Logik von Abbott, allerdings ist es auch gefährlich in solchen Extremsituationen den Kunden "allein" zu lassen, da die Werte ja auch plausible sein können, wie bei mir immer und immer wieder...

Es wäre gefährlich, wenn Abbott zulassen würde das ungeprüfte Werte angezeigt werden.

Aus meiner Sicht sind die Abbottgeräte deswegen auch so kalibriert, das sie zu niedrig anzeigen.

Ein zu niedrig verursacht weniger gefährliche Korrekturen als ein normal oder zu hoch kalibriertes System.

Man kann es sicher auch mit anderen Sensoren vergleichen, z.B. Temperatursensoren - wenn diese z.B. im Ofen verrutschen oder versotten, kann auch eine fehlerhafte Messung erfolgen. Bei Ofentechnik kann das teilweise extrem kritisch sein.

Bei Medizingeräten die vom Patientn zur BZ Steuerung ausgelegt wird, wird aber noch ein 3mal höherer Maßstab angelegt.

Bestes Beispiel sind z.B. auch die Omnipods der ersten Generation, die viel öfter in Fehler und Ausfall gingen. Hier sind die internen prüfungen so hoch, das kleinste Abweichungen zur Abschaltung führen, inzwischen hat man allein über die große Produktionsmenge und die Erfahrungskurve viel weniger Ausfälle.

Bei den Sensoren wird es das auch geben und Abbott wird sicher auch mit dem Preis runtergehen, wenn die Mengenerfahrung das zuläßt.

Aus meiner Sicht kann man als Anwender da einfach sorgsam beim Setzen sein und immermal Gegenmessen, um das Delta zu ermitteln.