Heute stell ich mal das OneTouch UltraSmart vor. Ein Messgerät inkl. Diabetesmanagement.
Lieferumfang:
- Messgerät
- Stechhilfe OneTouch UltraSoft
- Testflüssigkeit
- 10 Teststreifen
- Tasche
- Beschreibungen
- 5 Lanzetten
Gehäuse, Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist ein Traum. Die Tasten sind schön fest und lassen sich gut bedienen. Das Gehäuse wirkt sehr hochwertig
Größe des Geräts:
9 x 5,5 cm
85 Gramm
Display:
Das Display ist sehr schön. Es ist groß, gut ablesbar und dazu noch beleuchtet. Dieses misst etwa 4,2 x 3,4 cm
Tasten:
Das Messgerät hat 8 Tasten. Einmal die Management-Tasten und dann noch die Tasten um sich durchs Menü zu schlagen. Sie sind alle Gummiert und sehr gut verarbeitet.
Menü:
Wie gesagt kann man mit fünf Buttons (die mit verständlichen Symbolen gekennzeichnet sind) direkt zu den wichtigsten Funktionen des Geräts springen.
Generell gestalten sich Eingaben so, dass man erst nach Datum und Uhrzeit für den jeweiligen Eintrag gefragt wird. Wählbar ist entweder die "Systemzeit" des Geräts oder ein frei wählbares Datum.
Eingegeben werden kann folgendes:
Sport / Bewegung
Hier kann die Stärke der Bewegung (leicht / mäßig / stark) sowie deren Dauer angegeben werden.
Gesundheitsdaten
Hier können Stichworte wie Krankheit, Urlaub, Stress oder auch Untersuchungsergebnisse wie HbA1c-Wert oder Blutdruck ins Tagebuch eingefügt werden. Allerdings können nur entweder die Stichworte oder die Ergebnisse des Gesundheitschecks eingegeben werden. Freie Eingaben wie sie auf Papier möglich wären, sind nicht möglich. Noch einmal ein dickes Minus, denn kurze Notizen wären technisch auch mit der Minimaltastatur machbar.
Medikamente
Hier werden zu den in den Voreinstellungen gewählten Medikamenten Dosisangaben getätigt. Mangels einer richtigen Tastatur müssen die Pfeiltasten benutzt werden um die Werte einzustellen, was an sich nicht so schlimm wäre. Zumindest für Insulin-spritzende Diabetiker ist allerdings völlig unsinning dass Insulindosen in Zehntelschritten hochgezählt werden anstatt in ganzen Zahlen.
Zur Erklärung: Insulinpens erlauben soweit ich weiß eh nur die Einstellung ganzer Zahlen. Halbe Einheiten kann man gar nicht einstellen.
Mahlzeit
Nach der Wahl der Art (Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Zwischenmahlzeit und Alkohol !!!) kann die Menge der Mahlzeit angegeben werden. Und leider ist auch hier nicht "Eitel Sonnenschein". Völlig unverständlich ist für mich, warum anstatt der BE-Anzahl die Mahlzeit in Kohlehydraten angegeben werden muss. Was hat sich Lifescan dabei nur gedacht??? Das bedeutet nun, dass ich bei jeder Mahlzeit meine BE in die entsprechenden Gramm Kohlehydrate umrechnen muß. Natürlich sollte ein Diabetiker wissen, wieviel Gramm Kohlehydrate einer 'BE' entsprechen, nervig ist diese Eingabe aber trotzdem. Zumindest hätte hierfür eine Option in den Voreinstellungen her müssen. Einfach nur ärgerlich. Für manche Patienten sinnvoll mag die Möglichkeit sein, auch Angaben zu Fett, Kalorien und Eiweiß zu machen. Allerdings bezweifle ich, dass viele Typ 1-Diabetiker so viel Disziplin oder überhaupt die Möglichkeit besitzen, diese Angaben festzustellen.
Fast Facts
Der Info-Button liefert ein Display-füllendes Menü. Hier können Grafiken und Listen der eingegebenen Daten angesehen werden.
Ganz sinnvoll sind unter anderem Anzeigen zu:
- Glukose zu Mahlzeit -> Listenanzeige der Blutzuckerwerte zu bestimmten Mahlzeiten
- (Blutzucker-)Mittelwerte nach Tageszeit -> Gibt einen schnellen Überblick, ob zum Beispiel morgens der Blutzucker immer etwas erhöht war
- Untersuchungen -> Zeigt Untersuchungsergebnisse inklusive Datum an
Ganz nett hingegen fand ich die Möglichkeit, sich Blutzuckerwerte in Diagramm- oder Listenform anzusehen. So sind Außreißer oder ein immer wiederkehrender Trend möglicherweise eher erkennbar.
Nicht vergessen werden soll natürlich das Tagebuch. Hier werden zeitlich geordnet sämtliche Einträge aufgelistet, angefangen bei den neuesten bis hin zu den älteren Einträgen. So hat man schnell einen Überblick beispielsweise über Mahlzeiten, Blutzuckerwerte und Insulindosis. Nebenbei bemerkt ist es hilfreich, diese Werte jeweils zur selben Uhrzeit einzugeben, weil diese dann auch tatsächlich alle auf einmal angezeigt werden. Da die Liste jeweils nur Ereignisse zu einer bestimmten Uhrzeit anzeigt würde nämlich eine um 12:34 gemachte Messung nicht zusammen mit der Mahlzeit gezeigt, wenn diese für 12:35 eingegeben wurde. Hilfreich ist, dass man sich das Ereignis (z. B. die Messung) per Tagebuch anzeigen lassen kann. Wenn man diese auswählt und dann einen der Smartbuttons drückt, wird für den neuen Eintrag automatisch die vorher angezeigte Uhrzeit vorgeschlagen.
Blutmenge:
Das Gerät benötigt 1 µ Blut. Zeit bis zum Ergebnis: 5 Sekunden !
Bedienung:
Zur Bedienung sollte man sich schon mal die Anleitung angucken. Die Grundfunktionen bekommt man so hin, das Managementsystem aber eher weniger.
Teststreifen:
Die Teststreifen sind ok, klein und schwarz mit Sichtfenster für den Bluteinzug. Auch sie haben Kapilarwirkung. Ein MinusPunkte ist aber sicherlich, das die Dosen nur 25 statt 50 Streifen enthalten.
Codierung:
Die codierung muss man per Hand bei jeder neuen Teststreifendose eingeben. Da könnte nachgebessert werden
Die Stechhilfe:
Ein Witz ! Billig, schmerzhaft, einfach nur Plastik. Man besorgt sich besser eine andere Stechhilfe. Stechhilfen kosten ja nicht sie Welt.
Die Zubehörtasche:
Die Tasche mißt etwa 13 x 16 cm und hier offenbart sich auch schon ein erster kleiner (aber nicht allzu bedeutender) Mangel. Die Tasche bietet gerade einmal Platz für das Meßgerät, den "Piekser" sowie noch ein paar Ersatznadeln. Da die meisten Typ 1-Diabetiker aber wohl sowieso ein größeres Täschchen ihr Eigen nennen dürften um auch Pens, Traubenzucker oder ähnliches parat zu haben, fällt das wohl nicht so sehr ins Gewicht.
Batterie:
Zur Freude der Nutzer 2 AAA Alkaline-Batterien (mitgeliefert)
Connectivity:
Man kann das Gerät mit einem Kabel an den USB-Port des PCs anschliessen. Das Kabel ist jedoch sehr teuer ( 25 € ) Bei Ebay findet man aber auch Kabel ab 10 €. Die Software kann man sich aber kostenlos von der Herstellerseite laden. Ein Pluspunkt !
Fazit:
Ein gutes Gerät mit vielen tollen Eigenschaften, guten Teststreifen und beleuchtetem Display, sowie guten Batterien. Wer immer Lust hat alles ins Menü einzugeben, für den erübrigt sich das Schreiben des Tagebuchs.
Minuspunkte:
- Keine Alarmfunktion
- Stechhilfe
- Keine BE sondern nur KH Angaben
[size=medium]Meine Note: 3[/size]
Links:
http://www.lifescaneurope.com/…ckermessgrate/ultrasmart/