Dick durch Diabetes ?

  • Hallo !
    Ich habe heute in meiner Praxis etwas interessantes gehört.
    Und zwar, ging es um das Thema, ob man durch Diabetes Gewicht zulegt.
    Jemand meinte, das die Gewichtszuname auch oft von den Hypos kommt und dem, was man sich dann reinstopft und trinkt.
    Die [SIZE=-1]Gewichtszunahme durch das Insulin ist wohl sehr gering.


    Wie war/ist das bei euch ? Also ich habe 2 Kg drauf seit meinem Diabetes. Aber das kann auch einfach davon kommen, das ich gut im Futter steh z.Z. :)


    Umfrage zum Thread: HIER
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    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Hier ein Artikel zu deiner Aussage. Übrigens hab ich im letzten Jahr durch bessere BZ-Einstellung (weniger Insulin) und Einstellung auf Schilddrüsentabs in 3 Monaten 10 kg abgenommen. Also denke ich spielen verschiedene Faktoren rein, ob man zunimmt oder nicht.


    „Meine Blutzuckerwerte sind jetzt zwar besser, aber ich werde immer dicker!“ So klagen viele Typ-2-Diabetiker, die von Tabletten auf Insulin umgestellt wurden. Und auch bei Typ-1-Diabetikern sind Gewichtsprobleme nicht selten. Für die überflüssigen Pfunde, die sich bei einer Insulintherapie ansammeln, kann es mehrere Gründe geben.


    Mehr Wasser im Körper
    Die kurzfristige Gewichtszunahme nach Beginn einer Insulintherapie ist ein Zeichen für die vorausgegangene schlechte Diabeteseinstellung. Bei hohen Blutzuckerwerten scheidet der Körper vermehrt Zucker im Urin aus. Dadurch verliert der Körper auch Wasser, das er bei besseren Blutzuckerwerten wieder speichert.


    Bessere Ausbeute
    Durch die optimierte Diabeteseinstellung kann das Gewicht zum anderen langfristig steigen, weil die 'Kohlenhydrate' aus der Nahrung besser verwertet und weniger als Zucker über den Urin ausgeschieden werden. Dem Körper stehen also mehr Kalorien zur Verfügung, die er zur Energiegewinnung nutzen kann. Folge: Überschüssige Kalorien wandern vermehrt ins Fettgewebe. So kann es schon bei gleich bleibender Ernährung zu einer Gewichtszunahme kommen.


    Mehr essen = mehr Gewicht
    Oft essen Diabetiker, die mit Insulin behandelt werden, dann aber mehr als früher. Der Grund: Die niedrigeren Blutzuckerwerte steigern den Appetit und auch das Risiko für Unterzuckerungen, gegen die dann „angegessen“ werden muss. Eine konventionelle Therapie (CT), bei der zweimal täglich eine Mischung aus kurz und lang wirkendem 'Insulin' gespritzt wird, erzwingt ein Essen nach Plan, auch wenn man keinen Hunger hat.


    Bei der intensivierten konventionellen Therapie (ICT) dagegen spritzt der Diabetiker – getrennt vom lang wirken den Insulin – zu den Mahlzeiten ein kurz wirkendes 'Insulin', dessen Dosis er selbst anpasst. Die Freiheit, zu essen wie viel man will, kann sich schließlich auf der Waage bemerkbar machen.


    Insulinart bestimmt mit
    Auch die Insulinart scheint eine Rolle zu spielen. Studien zufolge ist bei lang wirksamen Analoginsulinen die Gewichtszunahme geringer als bei üblichem Verzögerungsinsulin. In einer Studie am Krankenhaus München-Bogenhausen wurden 150 Typ-2-Diabetiker von Tabletten auf 'Insulin' umgestellt. Nach einem Jahr hatten die Patienten, die zu den Mahlzeiten Normalinsulin spritzten, im Durchschnitt 4,2 Kilo zugenommen.


    Patienten, die zum Essen ein schnell wirkendes Analoginsulin spritzten, nahmen durchschnittlich 0,2 Kilo ab. Vermutete Ursache: unterschiedliche Insulinspiegel im Blut. 'Normalinsulin' kann dosisabhängig bis zu sechs Stunden wirken und deshalb Zwischenmahlzeiten einfordern, Analoginsuline wirken nur zwei bis drei Stunden. Hohe Insulinspiegel können auch den Appetit anregen und den Fettabbau hemmen.


    Abnehmen trotz Therapie
    Trotzdem: Abnehmen gelingt auch unter einer Insulintherapie, und zwar umso einfacher, je besser Insulin, Bewegung und Ernährung aufeinander abgestimmt sind. Beginnen Sie den Kampf gegen die Kilos möglichst frühzeitig. Denn mit zunehmendem Körpergewicht steigt auch der 'Insulinbedarf', was das Abnehmen weiter erschwert.


    Bewegen hilft am Besten
    Eine optimale Methode: Kalorien verbrennen durch Bewegung. Ideal sind Ausdauersportarten wie Wandern, Radfahren und Schwimmen. Bewegung erhöhrt nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Insulinwirkung. Um eine Unterzuckerung zu vermeiden, müssen Sie rechtzeitig vor körperlicher Aktivität Ihre Insulindosis senken. Manchmal reicht das allerdings nicht aus, und Sie brauchen zusätzliche Kohlenhydrate.


    Stimmt Ihre Insulindosis noch?
    Jeder reagiert anders auf körperliche Belastung – eine allgemeine Regel für die Therapieanpassung gibt es nicht. Fragen Sie auf jeden Fall Ihren Arzt, wie Sie vorgehen sollen. Er hilft Ihnen auch herauszufinden, ob Ihre Insulinmenge noch optimal auf Ihren Bedarf abgestimmt ist.


    Prüfen Sie kritisch Ihre Essgewohnheiten. Wenn Sie unter der Insulintherapie zunehmen, obwohl Sie nicht mehr essen als vorher, ernähren Sie sich zu kalorienreich. Nicht nur für 'Insulin' spritzende Diabetiker gut: eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Vollkornprodukten, Obst und Gemüse.


    Diabetiker Ratgeber/GesundheitPro

  • Naja, *schnüff*, bei mir sinds 25 kg gewesen, ABER:


    Es lag sicherlich nicht "nur" am Diabetes/Insulin. Ich wollte mir selbst einfach vormachen, dass ich keinesfalls schlechter bin mit meinem Diabetes und habe weitergefuttert.
    Da ich sowieso gern Pommes/Pizza/Nudeln mit Sahnesößchen gegessen habe und Schokolade und Chips keinesfalls abgeneigt war, gaben mir eben diese Fresserei und die ständigen Schwankungen des BZs durch die Spritzerei -> Unterzucker -> Essen -> zu viel gegessen = zu hoher Zucker -> spritzen -> Unterzucker... den Rest.


    Ich bin selbst Schuld und das weiß ich auch - aber nichts desto Trotz ist es schwieriger loszuwerden als draufzulegen :-)


    Naja, was hilft es, der Speck muss weg.. zumindest irgendwann :-)

    Viele Grüße


    Sandra


    --
    Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen:
    So bleibt dir mancher Ärger erspart!


    Konfuzius

  • Das kann ich nicht bestätigen !!! bin vor 4 jahren mit 67 kg bei 165 cm angefangen und bin froh wenn ich jetzt nicht unter 55 kg komme !!! bei mir ist das problem das ich bei schlechten werten aufhöre zu essen anstatt meine insulinmenge erhöhe !!! aber dank meinem doc werde ich das auch noch in griff bekommen !!!

  • Durch den Insulinmangel hab ich erstmal 30kg abgenommen :D. Dann bei der Einstellung hab ich wieder 7kg drauf und dann wieder 4kg runter o.o

  • Ich nehme überwiegend in den Zeiten zu, wo ich viele UZ habe. Durch das Insulin alleine glaube ich nicht, aber durch das zusätzliche Essen bei den UZ. Zum Glück sind die 'UZ' nicht so oft. ;)

  • Hallo!

    Ich kann dazu sagen, dass ich immer verzweifelt versucht habe von meinen 83 Kilo (bei 1,80m) runterzukommen, jahrelang ohne Erfolg. :( Muss dazu sagen, dass ich immer extremst versucht habe, den Zucker runter zu spritzen...tja, da kann man ja nur "gegenfuttern".
    Seitdem nun meine BZ-Einstellung besser läuft, also ein besserer Umgang mit dem BZ-Werten, weniger UZ und damit weniger Fressereien zwischendurch...Basalrate sichtlich gesenkt von vor der Pumpe 32 morgens auf 10 I.E. und von abends 42 auf 14 I.E....habe ich nun innerhalb eines Jahres ein Gewicht von 75 Kilo erreicht und kann es prima halten. Meine Diabetologin sagt, dass das Basalinsulin Auslöser für`s Zunehmen ist...keine Ahnung. Kann nur bestätigen, dass ich durch die radikale Reduzierung schon Gewichtsreduktionserfolge erlebt habe. Bisher hat auch die Umstellung auf die Pumpe keine "negativen" Auswirkungen, was das Gewicht angeht...aber jetzt fließt ja auch gar kein Verzögerungsinsulin mehr.

  • Ich habe meine Diabeteskarriere gut überstanden.....


    Am Anfang hab ich mit meinem Gewicht keine Probleme gehabt, bis ich unerkannter Weise Probleme mit meiner Schilddrüse bekommer habe. Nachdem das leider erst ca. 2 Jahre gedauert hat bis die Diagnose stand, hab ich natürlich gut zugelegt (leg aber ebenfalls an schlechter Einstellung).
    Nachdem meine Einstellung wieder hinhaut und alles andere auch, hab ich ziemlich viel an Gewicht verloren und auch sehr schnell!
    Da ich nicht sehr viel esse halte ich mein Gewicht relativ gut (167 cm und 60 kg), obwohl ich ziemlich viel Angst hab, das ich weiter Gewicht verlier.

  • Ne, lass mal stecken. Den Kilofahrstuhl hab ich auch schon hinter mir. Ist allerdings ein eher positiver Aspekt des DM. Vorher: 92kg (ein klein wenig zu gut im Futter), innerhalb von vier Monaten auf 74kg (vielleicht doch ein wenig schlank; das soll mir die Brigitte-Diät mal nachmachen), DM erkannt: innerhalb einer Woche auf 85kg, dann langsame Steigerung auf 86kg, beschlossen, dass das zu viel ist und von 26 KH auf 16-18KH gegangen. Jetzt sind es 83kg, und das soll auch so bleiben.

    Andererseits... wenn ich verspreche, doch die Brigitte-Diät zu machen, darf ich dann den DM zurückgeben?

    Sebastian

  • Zitat von SebAn;8002

    Andererseits... wenn ich verspreche, doch die Brigitte-Diät zu machen, darf ich dann den DM zurückgeben?



    Da mach' ich auch mit!!!:D