Insulin spritzen vor Sport


  • Wenn Du Dir gleich nach dem Aufstehen den Frühstücksbolus gibst, ist das OK.


    Leider hatte ich den falschen Schwellenwert zur anaeroben Glykolyse im Kopf.
    In der Tat ist es so,, dass bei einer Herzfrequenz von ca. 130 - 150 Schlägen eine maximale Blut- und somit auch Sauerstoffversorgung erzielt wird. Erst danach befinden wir uns im anaeroben Bereich.


    Danke, Klaus, für die Korrektur. Sorry!


    Gruß
    Pierre

  • Hey Pierre,


    das will ich nicht abstreiten :) Da ich nicht gerade eine Gazelle bin und ca. ein halbes Jahr laufen gewesen bin, kann man daraus schon schließen, dass ich zT wirklich im anaeroben Bereich gelaufen bin - einfach, damit ich auch mal mehr als fünf Meter weit komme :D


    Aber dass das solche Auswirkungen hat, hätte ich nicht vermutet..
    Naja, mit einem kleinen Bolus klappts ja auch - schade nur, dass ich bald wieder von 0 anfangen muss.. Die blöde Weiterbildung abends und jetzt die erste von zwei Prüfungen hat mich doch ziemlich ausm Tritt gebracht...

    Viele Grüße


    Sandra


    --
    Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen:
    So bleibt dir mancher Ärger erspart!


    Konfuzius

  • Hi,


    das hier finde ich gerade sehr interessant:


    Zitat von pierre;18105

    Dabei entstehen Säureprodukte, und es werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die das Gewebe insulinresistenter machen.


    Ich habe doch wieder angefangen zu laufen (ca. 10 km, ca. 1h+) und kämpfe gerade anscheinend mit einer Resistenz - denn Insulin wirkt nur verzögert und nicht in der gewohnten Weise. Kann das ein Trainingseffekt sein?? Wie geht man denn mit sowas um - ich dachte immer Sport sei für Diabetiker ganz okay??:confused::confused:


    Angefrustet... und Ratlos
    Volkhard



  • Sport ist natürlich für DiabetikerInnen OK, ausgenommen Deine BZ-Werte sind vor der geplanten Bewegung =/> 250 mg/dl und gleichzeitig Aceton-positiv (++). Dann allerdings ist Sport absolut untersagt.


    Von den BZ-Werten ausgehend, die Du relatiiv sparsam veröffentlichst, kann man m.E. nicht unbedingt von einer Resistenz ausgehen.
    Erst wenn Deine Nüchternwerte und auch alle Basalwerte (also vor dem Essen) > 140 mg/dl liegen, sowie die Werte 1-2h nach einer Bagatellbelastung > 200 mg/dl sind oder sich hohe Werte kaum (nicht) korrigieren lassen, kann man an Resistenzen denken. Deren Behebung solltest Du aber mit Deinem Diabetologen (auf der Grundlage einer guten Schulung!) besprechen.


    Wenn der von mir vorgeschlagene halbe 'Bolus' nicht ausreicht, könntest Du es mal mit einem 3/4-Bolus (Bagatellbelastung) versuchen, d.h. statt 4,5 IE nun 6,7 (7 IE).


    Eine andere Möglichkeit wäre noch, den vollen Bolus zu geben und pro Std. sportlicher Betätigung 1,5 'BE' zuzuführen.


    Viel Erfolg beim Ausprobieren!:)


    Pierre


  • Wieviel Aufstehbolus spritzt du denn?
    Und wie kann ich die Höhe herausfinden?


    Wenn der im Frühstückbolus "versteckt" ist, heisst das, dass meine BE Faktoren eigentlich geringer sind, was sich dann natürlich auswirken müsste, wenn ich statt 4 'BE' 6 esse.... Oder??

  • Flexibel im Alltag
    Sport - Unsere Tipps Bei Sport/körperlicher Aktivität benötigt der Körper mehr Kohlenhydrate, die auch aus den Speicherdepots der Muskulatur und der Leber freigesetzt werden. Die Insulinempfindlichkeit an der Körperzelle ist gesteigert, so dass weniger 'Insulin' benötigt und/oder zusätzliche BE/KE verzehret werden müssen.

    • Vor Beginn unbedingt den Blutzucker messen - Zielwert: ca. 150mg/dl bzw. 8 mmol/l.
    • Bei kürzerer Belastung je nach Ausgangs-Blutzucker und körperlichem Trainingszustand Ausgleich über zusätzliche BE oder Basalrate ca. 2 Stunden vor Sportbeginn absenken.
    • Bei längerer Belastung ( 3 - bis 4 Stunden) Senkung der Basalrate ca 2 Stunden von dem Start und je nach Ausgangs-Blutzucker bis zu 3 BE/KE verzehren.
    • Bei längerer Belastung ausreichend Traubenzucker und Not-BE/KE mitnehmen.
    • Bei Hypoglykämie-Symptomen die Aktivität sofort unterbrechen und mit BE/KE behandeln.
    • Nach dem Sport sind die Zuckerspeicher der Muskulatur und der Leber leer und müssen wieder aufgefüllt werden. Dadurch wird dem Blut verstärkt Zucker entzogen, der Blutzucker sinkt und die Gefahr einer 'Hypoglykämie' besteht. Da dieser Muskel-Auffülleffekt mehrere Stunden bis hin zu mehreren Tagen dauern kann, muss der Blutzucker häufiger kontrolliert, die Insulinzufuhr verringert und /oder zusätzliche BE/KE gegessen werden.
    • Kein Alkohol vor, während oder nach dem Sport.

    Empfohlene BE/KE-Zufuhr für sportliche Aktivitäten

    • bis 2 Stunden vor dem Sport: langsame BE/KE
      z.B. Joghurt, Brot, Obst, Kekse
    • ab 1 Stunde vor dem Sport: schnelle BE/KE
      z.B. Glucose, Zucker, Saft, Gummibärchen
    • zum Start des Sports: schnelle BE/KE
      z.B. Saftschorle, Saft, Glucose-Gel
    • nach Beendigung des Sports: schnelle + langsame BE/KE
      z.B. Saft, Glucose + Joghurt, Brot, Obst, Kekse, Schokolade

    Die zu verzehrende Menge ist abhängig vom gemessenen Blutzuckerwert, dem Trainingszustand und der Dauer der sportlichen Aktivität.



    Das hier ist von Acku-Ceck ne Kopie in so nem Trainingsangebot. Ist kostenlos, aber man muß sich anmelden. http://www.accu-chek.de/
    Bestätigt meine Erfahrung mit intensiven/Wettkampf-Sport.
    LG
    bKnVolker