Brauche Hilfe - offene Wunde

  • Hallo zusammen!

    Bitte um eure Ratschläge und Meinungen.

    Meine Mutter (78) hat nach einen längeren Krankenhausaufenthalt Hautrisse an der Ferse bekommen, welche vom örtlichen Krankenhaus mit einem Mittel behandelt wurde.
    Daraufhin hat sich die ganze Haut der Ferse schwarz verfärbt und musste auf Tennisballgröße entfernt werden.
    Des Weiteren bekamen die Ärtzte, im Krankenhaus, die 'BZ' Werte nicht in den Griff; nachdem sie eigentlich neu eingstellt werden sollte (hing nur am Tropf mit 'BZ' Werten von 400-500....waren schlechter als Zuhause... momentan um 280 -300).

    Seitdem versuchen wir die offnene Wunde in den Griff zu bekommen. Hierzu werden nur die Verbände gewechselt. Gegen die Schmerzen bekommt sie starke Schmerzmittel.

    Weiter sieht es mit der Wundheilung sehr sehr schlecht aus. Der Hausarzt meinte:" es könne jederzeit Fieber dazukommen.... und wir sollten uns an den Gedanken an eine Amputation vertraut machen". Man muss doch mehr tun können, als abzuwarten und die Verbände zu wechseln?

    Hat jemand Erfahrung und Ratschläge mit der Wundabheilung (offene Wunden).
    Weiss jemand im Raum Münchem einen guten Diabetologen oder eine Dibetikerklinik , die Erfahrung mit Wundbehandlungen hat.

    Besten Dank für die Infos
    Robert

  • Zitat

    Und lasst das von einem ausgebildeten "Wundpfleger" der Krankenkasse ansehen!


    So einer hat bei mir fast eine erneute Entzündung eines operierten Abszesses verursacht, denen würd ich genausowenig über den Weg trauen.

  • Au mann, bei solchen Beispielen bekomme ich echt Angst. Ich möchte, dass bei mir nie irgendwas amputiert wird, verdammt :eek: . Mein Opa hatte auch nur noch ein Bein. Hat er mit 30 Jahren im Krieg verloren. Jetzt wird mir erst klar wie tapfer er war, hat nie gejammert (bei ab und zu nur mit Morphin behandelbaren Phantomschmerzen) und ist danach immer noch hart arbeiten gegangen.
    Ich weiß, es gibt immer noch schlimmeres, blind sein wäre wohl noch übler, von dem Verlust der Selbstständigkeit her. Aber trotzdem. Ist schon ein ziemlicher Mist :(



  • Hallo Robert,
    bei diesen schlechten BZ-Werten kann der Fuß Deiner Mutter ja auch gar nicht richtig zuheilen...
    In diesem Fall kann ich Dir Diabetes-Dorf Althausen in Bad Mergendheim "ans Herz legen"!
    Na dann alles Gute für Deine Mutter!

    Grit

  • Ich bin natürlich kein Spezialist.
    Bei den Werten und der Beschreibung (vor allem auch, weil sie es sich im KH geholt hat) könnte es ein Gangrän sein. Ich will hier niemand Angst machen, aber sowas sollte mit extremer Umsicht behandelt werden.

    Sebastian

  • Hallo, meiner Oma wurde beide Beine amputiert. Sie ist auch Diabetikerin allerdings Typ 2. Jedenfalls war sie auch im KH wegen einer neuen 'BZ' Einstellung und ist dort zu med. Fußpflege gegangen. Die Fußpflegerin dort muss wohl irgendwie blöd abgerutscht sein und hat meine Oma an der Ferse verletzt. Die Wunde ist nie abgeheilt. Schlußendlich musste der Fuß amputiert werden.

    Bei dem Mann meiner Kollegin ist so ungefähr das ähnliche passiert. Auch er ist Typ 2. Bei ihm haben die Ärzte jedoch eine Madentherapie gemacht. Das heißt, das er alle paar Tage kleine Madenlarven in die Wunde gesetzt bekommen hat. Die Maden haben dann das kaputte Gewebe weg gefressen, sodass sich neues Gewebe bilden konnte. Und es hatte Erfolg. Sein Bein ist drann und so gut wie gesund. :yes: Vielleicht möchtest du dich über diese Madentherapie weiters informieren. Ich finde das keine schlechte Sache. So hätte man meiner Oma vielleicht wenigstens ein Bein retten können :mad:

  • Zitat von Pancho;21654

    ... Bei ihm haben die Ärzte jedoch eine Madentherapie gemacht. Das heißt, das er alle paar Tage kleine Madenlarven in die Wunde gesetzt bekommen hat. Die Maden haben dann das kaputte Gewebe weg gefressen, sodass sich neues Gewebe bilden konnte. Und es hatte Erfolg. Sein Bein ist drann und so gut wie gesund. :yes: Vielleicht möchtest du dich über diese Madentherapie weiters informieren. Ich finde das keine schlechte Sache. So hätte man meiner Oma vielleicht wenigstens ein Bein retten können :mad:


    Ja, das war auch mein erster Gedanke! Habe schon einige Berichte darüber gelesen. Für die meisten Nicht-Biologen :p hört sich das vielleicht eklig an, aber das ist eine astreine, supersaubere Methode: die Maden fressen ausschließlich abgestorbenes und krankes Gewebe, rühren gesundes Gewebe nicht an. Die sind dabei sehr, sehr gründlich (haben ja Hunger), und es tut überhaupt kein bißchen weh.

    Mal googlen, man findet Ärzte, die diese Methode anwenden.
    Viel Erfolg und gute Besserung für deine Mutter, Robert!

  • also ich will ja jetzt keine werbung machen, aber das kh hier in ludwigsburg (nähe stuttgart) ist mit der forschung was diese madentherapie angeht wohl sehr fortschrittlich. nur mal so als kleiner hinweis ;)



  • Hallo Coffeequeen,
    sorry, ich wußte nicht, daß es hier bereits als "Werbung" zählt, wenn man der Einfachheit halber gleich den Namen und die Telefonnummer eines Arztes mit angibt! Außerdem hatte Robert ja nicht nur nach Erfahrungen mit Wundheilungen gefragt, sondern auch, welche Klinik etc. sich speziell damit befassen würde...
    Aber jetzt weiß ich ja Bescheid (danke für den Tipp mit der PN) und wünsche Dir noch einen schönen, möglichst regenfreien Tag!

    Grit

  • Möchte mich hiermit bei allen vielmals bedanken!!!

    Momentan sieht es mit der Ferse besser aus und ich glaube das es meine Mutter geschafft hat. An einer Stelle nässt die Wunde zwar noch ,aber im Ganzen sieht es jetzt sehr viel besser aus.

    Anfangs wurde die Wunde natürlich fast luftdicht verpackt.
    Der Ratschlag von coffeequeen hat schon mal sehr gut geholfen, woraufhin wir nur noch einen losen Verband angelegt haben.
    Weiter geht die Heilung nur im Schneckentempo vonstatten, Momentan sind die nächtlichen Schmerzen auch noch Schlimm, was nicht ohne Schmerz(hämmer)tabletten geht.

    Was ich selbst noch zur Heilungsverbesserung gefunden habe und hier erwähnen möchte, ist die Sauerstofftherapie unter Überdruck. Hierdurch wird der Hämoglobinwert das Bluts wesentlich gesteigert, was die Wundheilung überhaupt erst, bei schlechter Durchblutung, einsetzen lässt. Stelle mir dies ähnlich einer Taucherglocke (zum Druckausgleich) vor, aber genaueres weiss ich auch nicht. Die Heilungserfolge sollen beachtlich sein.

    Dann noch Viele Grüße aus Landsberg
    und herzlichen Dank an alle.
    Robert

  • Hallo Grit,


    Zitat von Grit Ott;21646

    Hallo Robert,
    bei diesen schlechten BZ-Werten kann der Fuß Deiner Mutter ja auch gar nicht richtig zuheilen...
    In diesem Fall kann ich Dir Diabetes-Dorf Althausen in Bad Mergendheim "ans Herz legen"!
    Na dann alles Gute für Deine Mutter!

    Grit


    Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen aber Teupe ist mit dem Diabetes-Dorf Althausen in dem Fall sicher nicht die Lösung.
    Nicht das Teupe jetzt auf dem Gebiet schlecht ist aber das ist bei der Ausprägung über die Entfernung nicht optimal.


    Grüßle


    Norbert


  • [klugscheissermodus]
    Andersrum wird ein Schuh drauß, durch den hohen Druck kann sich mehr Sauerstoff im Blut physikalisch lösen, der Hämoglobinwert bleibt aber der
    gleiche. Dieser im Vergleich hohe Sauerstoffgehalt trägt dazu bei, das anaerobe Keime zugrunde gehen,weil sie keinen Sauerstoff vertragen. [/klugscheissermodus]


    Wünsche weiterhin viel Erfolg, bei der Heilung !

  • Hallo Coffequen:


    Leider hat am Ende die gestörte Wundheilung auch etwas mit einem schlecht eingestellten Diabetes zu tun.Desweiteren weiß man leider nicht wie die Pat aussah als sie ins KH kam. Manchmal fast immer bekommen wir Pat aus dem Altenheim auf unsere Intensívstation die durch mangelnde Betreung ziemlich ausgetrocknet sind und fast am Ende.Dann soll natürlich das Krankenhaus den Pat zum blühenden Leben erwecken.Bevor Du Krankenhäuser und damit meine Kollegen kritisierst das sie Pflegefehler machen, arbeite erstmal mit einer minimal Besetzung bei voller Station und versuche alles so gut wie möglich zu machen!!!!!!!


    Vielleicht wirst Du ja als Moderator jetzt meinen Beitrag auch wieder rauswerfen ist mir egal aber ich finde es unpassend Urteile abzugeben wo man gar nicht die Situation kennengelernt hat. Nicht das Pflegepersonal ist daran Schuld sondern unsere verkakte Politik !!!!!!
    Gruß der gerade vom 12 Stunden Dienst kommende Pfleger Mario !!!!!:no:

  • @all
    Ich glaube man kann sich die Bälle zwischen Altenheim und Krankenhaus
    hin- und herwerfen. In beiden Institutionen gibt es Personen, die Ihre Arbeit
    am Menschen durch aus gut leisten! Aber genauso gibt es Personen, die
    in einem solchem Bereich nie arbeiten sollten. Und bei der heutigen Politik
    muss man eigendlich froh sein, das nicht mehr passiert, egal wo.


    Die einzigste Person die wirklich vielleicht wissen könnte, ob sie nicht vorher
    schon einen Defekt an der Ferse hatte, wäre Roberts Mutter, vorausgesetzt
    sie hat in gespürt. Was ich damit sagen möchte, ist eigendlich folgendes
    einer unsere Angehörigen kommt im Alter in ein Krankenhaus/Altenheim.
    Wenn wir ihn vorher nicht selbst gepflegt haben, wissen wir einen Großteil
    der Erkrankungen gar nicht. Alles was auftritt, wird mit dem Krankenhaus/Altenheimaufenthalt in Verbindung gebracht. Ich glaube ich habe meinen Vater zuletzt vor 20 Jahren mal Nackt gesehen und von seinen
    Krankheiten weiß ich auch nur das was er mir sagen möchte.