• Hm, dass man Blut nicht wegen der Antikörper spenden darf, war mir nicht bekannt. Als ich mich irgendwann mal schlau machte, hatte ich eher herausgelesen, dass es um den Schutz des Spenders geht.

    Die Sache mit den Antikörper hatte ich gelesen beim Thema Knochenmarkspende und da fand ich es ehrlich affig, denn wer eine Knochenmarkspende braucht (und da wird es nun schon deutlich schwerer, einen passenden Spender zu finden als für Blut), der hat in der Regel doch ganz andere Probleme als das, hinterher VIELLEICHT einen Typ1 zu entwickeln.

    Alexandra

  • Zitat von Coffeequeen;220603

    Du gehst davon aus, dasss die Knochenmarkspende funktioniert und die damit behandelte Krankheit weg schon aus dem weg ist, oder?


    Nun stell dir vor, das Knochenmark integriert sich noch (bis zu 6 Monate), der Patient hängt immer noch mit seiner Erkrankung im KH. Vor der Konochenmarkspende hatte er notwendiger weise ne Chemo, ein funktionierendes Immunsystem hat er also grad nicht, und nun kommen deine Antikörper freudig winkend auf diesen Oragnismus zu, der sich nicht mal mehr wehren kann...


    Wenn ich Arzt/Klinik/Krankenkasse wär, wär ich da auch vorsichtig, denn dass erklär mal wem, wenn das gespendete Knochenmark dann abgestoßen wird....


    Wenn die Alternative aber Tod ist? Ich denke da nimmt man den Diabetes gerne in Kauf.

  • Ich habe auf jeden Fall seit 2 Jahren einen Organspenderausweis. Wenn es so weit sein sollte und man kann noch was gebrauchen von mir,dann können die alles ausbauen was man weitergeben kann.--:6yes:--Ich finde es gut sowas zu machen.Warum sollte man was intaktes einfach einbuddeln.;)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Organe sind dann okay oder wie? Ist dann ja irgendwie nen Widerspruch find ich. Die sind doch auch durchblutet, also sind auch da Antikörper dann drin, das ist dann okay und Blut nicht. Find ich irgendwie bissl albern.


    Einerseits finde ich das Coffee recht hat, aber andererseits sag ich mir wenn es sonst kein Knochenmark gibt und man dann so oder so sterben könnte, warum dann nicht lieber mit evtl. Typ 1 leben? Das Risiko würd ich dann eingehen, sollte man dann das Knochenmark abstossen oder was weiss ich ist es was anderes aber ob man so oder so stirbt, man hat zumindest noch was versuchen können. Was ich mich frage ist ob sich die Krankenhäuser oder was weiss ich sich auch so anstellen würden wenn derjenige der Knochenmark oder Blut benötigt schon Typ1er ist? Aber da haben die dann auch mit Sicherheit wieder nen Grund das es nit geht.


    Wenns ginge würde ich Blut spenden, aber Organe? Weiss nicht, glaub die möchte ich behalten auch wenn ich nix mehr mit anfangen kann wenn ich nimmer bin.

  • Zitat von Taube;220612

    Organe sind dann okay oder wie? Ist dann ja irgendwie nen Widerspruch find ich. Die sind doch auch durchblutet, also sind auch da Antikörper dann drin, das ist dann okay und Blut nicht. Find ich irgendwie bissl albern.


    Einerseits finde ich das Coffee recht hat, aber andererseits sag ich mir wenn es sonst kein Knochenmark gibt und man dann so oder so sterben könnte, warum dann nicht lieber mit evtl. Typ 1 leben? Das Risiko würd ich dann eingehen, sollte man dann das Knochenmark abstossen oder was weiss ich ist es was anderes aber ob man so oder so stirbt, man hat zumindest noch was versuchen können. Was ich mich frage ist ob sich die Krankenhäuser oder was weiss ich sich auch so anstellen würden wenn derjenige der Knochenmark oder Blut benötigt schon Typ1er ist? Aber da haben die dann auch mit Sicherheit wieder nen Grund das es nit geht.


    Wenns ginge würde ich Blut spenden, aber Organe? Weiss nicht, glaub die möchte ich behalten auch wenn ich nix mehr mit anfangen kann wenn ich nimmer bin.


    Offiziell kann man glaube ich nicht spenden. Hier kann man einen Organspendeausweis herunterladen, habe ich getan, liegt im Portenonnaie, soll der Arzt dann selber entscheiden, aber bis auf die Bauchspeicheldrüsel sind meine Organe ja okay, insofern.

  • Nur mal so zur Kenntnis...Herr RA...ich habe vor kurzer Zeit einen Bericht gesehen im TV,da wurde sogar eine Fettleber transplantiert. Der Patient brauchte dringend eine neue.-Und sie wurde genommen.-;)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Zitat von Chris372;220617

    Nur mal so zur Kenntnis...Herr RA...ich habe vor kurzer Zeit einen Bericht gesehen im TV,da wurde sogar eine Fettleber transplantiert. Der Patient brauchte dringend eine neue.-Und sie wurde genommen.-;)


    Vielleicht kann die dann ja wieder "entfettet" werden sozusagen, aber wenn ne BSD im A... is, isse eben im A...


    Find es trotzdem komisch, das eine kann genommen werden wie z. B. Organe und Blut dann wieder nicht. Naja, behalt ich halt alles für mich. :D

  • Zitat von Chris372;220619

    Taubähhh du bist geizig,gib deine Organe für Kranke...:6yes:..ich überrede dich noch nächste Woche...;)


    Wenn ich demnächst bei der DRK rumwusel frag ich die mal ob das überhaupt geht, dann reden wir weiter, zufrieden? :rolleyes:

  • Zitat von Taube;220618

    Vielleicht kann die dann ja wieder "entfettet" werden sozusagen, aber wenn ne BSD im A... is, isse eben im A...

    Find es trotzdem komisch, das eine kann genommen werden wie z. B. Organe und Blut dann wieder nicht. Naja, behalt ich halt alles für mich. :D



    Hi Taube, wer hat geschrieben das die Organe eines DM genommen werden, nur weil einer einen Organspendeausweis dabei hat? Jeder kann einen Organspendeausweis bei sich tragen, ob die Organe dann aber genommen werden entscheidet meist das Labor. Das du als DMler kein Blutspenden darfst ist bekannt, aber nur weil du einen Organspendeausweis trägst, ist das noch keine Garantie das deine Organe auch transplantiert werden können/dürfen.

    Interessant ist es doch, wie es andere Länder machen, dort musst du einen "Ich spende keine/folgende Organe nicht-Ausweis" tragen, sonst darf man bei dir "zugreifen".

    Viele liebe Grüße ChrisX


    Besondere Grüße an User Lydia

  • Zitat von ChrisX;220691

    Hi Taube, wer hat geschrieben das die Organe eines DM genommen werden, nur weil einer einen Organspendeausweis dabei hat? Jeder kann einen Organspendeausweis bei sich tragen, ob die Organe dann aber genommen werden entscheidet meist das Labor. Das du als DMler kein Blutspenden darfst ist bekannt, aber nur weil du einen Organspendeausweis trägst, ist das noch keine Garantie das deine Organe auch transplantiert werden können/dürfen.

    Interessant ist es doch, wie es andere Länder machen, dort musst du einen "Ich spende keine/folgende Organe nicht-Ausweis" tragen, sonst darf man bei dir "zugreifen".


    Keiner ChrisX, aber auf meine Frage hin obs okay ist Organe zu spenden hat ja keiner wirklich reagiert, wirklich verneint wurde es nicht. Wie ich aber auch schon schrieb ich werd mich demnächst mal schlau machen ob sie überhaupt Verwendung für Diabetiker Organe haben, ich schlepp ja nit umsonst nen Organspendeausweis mit mir rum wenn der eh für die Katz is.

  • Jo Petra Mausi dann sagst mir becheid nech,dann schmeiße ich meinen nämlich weg.-Dann brauche ich son Ding ja nicht wirklich.;)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Zitat von Taube;220696

    Keiner ChrisX, aber auf meine Frage hin obs okay ist Organe zu spenden hat ja keiner wirklich reagiert, wirklich verneint wurde es nicht. Wie ich aber auch schon schrieb ich werd mich demnächst mal schlau machen ob sie überhaupt Verwendung für Diabetiker Organe haben, ich schlepp ja nit umsonst nen Organspendeausweis mit mir rum wenn der eh für die Katz is.


    Naja der ist nicht schwer, und das sich die Rechtslage andauernd ändert kann es zur Zeit so sein, dass Diabetiker nicht spenden können in einem halben Jahr aber vielleicht ja schon. Ich habe den im Portemonnaie liegen, ist zwar fraglich ob ihn dann jemand findet, aber wenn, sollen sie meine Organe verwenden.

  • Zitat von Jan050986;220701

    Naja der ist nicht schwer, und das sich die Rechtslage andauernd ändert kann es zur Zeit so sein, dass Diabetiker nicht spenden können in einem halben Jahr aber vielleicht ja schon. Ich habe den im Portemonnaie liegen, ist zwar fraglich ob ihn dann jemand findet, aber wenn, sollen sie meine Organe verwenden.


    Nö, schwer nicht, aber ich hab schon so viel Mist im Portomonaie, da wäre das unnütz und extra darum nen grösseres Portemonaie kaufen? Nee, wenn dann kann man das auch anders schriftlich hinterlegen, mit ner Patientenverfügung zusammen z. B.

  • Ein Diabetiker kann Organe spenden, es wird eben wie bei jedem anderen Menschen dann auch von Fall zu Fall entschieden, ob das benötigte Organ in einem transplantationsfähigen Zustand ist. Also unsere Bauchspeicheldrüse wird man eher weniger verwenden, aber wenn ich nachher vom Bus überfahren werde, wäre alles andere an mir momentan zumindest noch brauchbar. Wenn es jemandem hilft, gerne :6yes:. Sollte ich mal in die Verlegenheit kommen, von Dialyse abhängig zu werden, dann wäre ich glücklich, jemand würde mir seine nicht mehr benötigten Organe überlassen. Nur, wer von sich sagt, im Falle eines Falles wird er lieber sterben, als sich Organe einsetzen zu lassen, kann sich meiner Meinung nach guten Gewissens gegen Organspende entscheiden. Wer selber auf eine Spende zurückgreifen würde, der darf für sich auch nicht in Anspruch nehmen, "am Stück" eingesargt zu werden.

    Alexandra

  • In Deutschland ist es ja so, dass man nur Organe entnehmen kann, wenn es eine Zustimmung gibt. In vielen anderen europäischen Ländern (z.B. in Österreich) ist es so geregelt, dass man generell Organe entnehmen kann, es sei denn es gibt einen Widerspruch. Man sollte mal über die Vor- und Nachteile nachdenken, aber ich denke letzteres könnte sehr vielen Menschen das Leben retten.

  • Hallo zusammen,


    mich hat interessiert, warum wir als insulinpflichtige Diabetiker kein Blut spenden dürfen und ich habe deswegen das Deutsche Rote Kreuz angeschrieben. Das ist die Antwort darauf:


    Blut ist nach deutschem Recht ein Arzneimittel. Die Gewinnung und Herstellung
    unterliegen daher strengen Richtlinien. Für die Blutspendedienste in Deutschland
    gelten unter anderem folgende europäische und nationale Gesetze und Richtlinien:
    - EU: Richtlinien zur Blutspende und Bluttransfusion,
    - D: Arzneimittelgesetz, Transfusionsgesetz, Pharmabetriebsverordnung,
    Infektionsschutzgesetz
    - D: Richtlinien zur Gewinnung von Blut- und Blutbestandteilen und zur
    Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie)


    Die Auswahl von Blutspendern ist durch verbindliche Vorschriften, siehe oben,
    geregelt. Aufgrund aktueller medizinischer Erkenntnisse werden seit Jahren die
    Spendezulassungskriterien von führenden Transfusionsmedizinern regelmäßig
    überarbeitet. Es ist das Ziel, durch eine sinnvolle Ergänzung von
    administrativer Spenderauswahl und medizinischen Laboruntersuchung jeder
    Blutspende einen höchst möglichen Schutz des Patienten, also des Empfängers der
    Blutkonserve, vor durch Blut- und Blutzubereitung übertragbare Erkrankung zu
    erreichen. Außerdem geht es bei der Spenderzulassung auch um den Schutz des
    Spenders vor Nachteilen, die durch eine Blutspende entstehen können.


    Aus diesen Überlegungen ist im Interesse eines höchst möglichen
    Sicherheits-Standards bei Empfänger- wie auch Spenderschutz ein Kriterienkatalog
    erarbeitet worden, der unter Umständen zum Ausschluss von Spendewilligen von der
    Blutspende führen kann. Dieser Spenderausschluss kann dauerhaft oder aber
    zeitlich befristet sein, in Abhängigkeit der jeweilig medizinisch relevanten
    Kriterien.


    Bei der aktuellen Beurteilung der Spendefähigkeit von Spendewilligen sind
    medizinischerseits u. a. folgende Aspekte von uns in Erwägung zu ziehen:


    - Blutspender müssen gesund sein. Dies gilt es zu prüfen bzw. bei
    vorliegenden Erkrankungen muss die Grunderkrankung des Spendewilligen,
    Behandlungen, Hintergründe und deren Folgen beurteilt werden.


    - Medikamente, die ein Spendewilliger einnimmt, bzw. Reste davon, können im
    zirkulierenden Blut und somit in dem gespendeten Blut vorhanden sein. Dies kann
    bei den Transfusionsempfängern, dazu zählen auch Schwangere bzw. Säuglinge, u.
    U. zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.


    Neben diesen allgemeinen Vorgaben gelten nun ganz spezielle Vorgaben für
    einzelne Erkrankungen bzw. auch Behandlungen chronischer Erkrankungen.


    Bei einem Diabetiker, der Blut spenden möchte, muss – bezüglich der Zulassung
    zur Blutspende – unterschieden werden zwischen dem insulinpflichtigen Diabetiker
    (Typ I und II) und dem nicht-insulinpflichtigen Diabetiker.


    Ein insulinpflichtiger Diabetiker darf leider nicht zur Blutspende zugelassen
    werden.


    Ein Diabetiker, der mittels einer Diät und oder mit Tabletten behandelt wird und
    bei dem es zu keinen Folgeerscheinungen gekommen ist, kann zur Blutspende
    zugelassen werden, soweit sein sonstiger Gesundheitszustand eine Blutspende
    zulässt. In jedem Fall muss der nicht-insulinpflichtige Diabetiker vor der
    Spende dem Arzt die Einnahme der entsprechenden Medikamente angeben, denn diese
    Einnahme muss auf den Spendedokumenten vermerkt werden.


    Die Nicht-Zulassung zur Blutspende eines insulinpflichtigen Diabetikers beruht
    auf der möglichen Infektionsgefahr, die sich durch regelmäßiges Spritzen ergibt
    (z. B. Hautinfektionen).

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • Zitat von Ophelia;262637

    Die Nicht-Zulassung zur Blutspende eines insulinpflichtigen Diabetikers beruht
    auf der möglichen Infektionsgefahr, die sich durch regelmäßiges Spritzen ergibt
    (z. B. Hautinfektionen).


    Krass! Christiane F. hat in Wirklichkeit Insulin gespritzt!


    Vielen Dank für die Recherche, Ophelia, ich habe mich auch immer wieder drum kümmern wollen, weil man bei jedem Blutspendebus doch auch gerne würde. Aber wenn das so ist...:confused: Es ist m.E. doch wohl viel eher das Restinsulin und die Antikörper im Blut, das Stoffwechselgesunden gefährlich werden könnte.


    Grüße
    Regina

  • Finde die Begründung mit den Hautinfektionen auch irgendwie dämlich...


    Kann mir auch eher vorstellen, dass es halt wegen dem Restinsulin ist. Wenn jetzt wirklich ein Säugling unser Blut bekommt und da Insulin drin ist, dann hat es ja eigentlich echt keine Chance mehr; je nach dem wie viel Insulin das dann noch ist...


    Und ist wahrscheinlich auch für uns gefährlich, wenn noch Insulin im Fettgewebe ist und dass dann direkt nach oder beim Blutspenden auf die geringere Menge an Blut verteilt wird; dass wir dann unterzuckern könnten.


    Wenn man alle Begründungen zusammen betrachtet, kann man das ja schon nachvollziehen. Aber ich finde es auch traurig und würde total gerne Spenden. Besonders jetzt, wo in der Schweinegrippe-Phase so viele Blutkonserven benötigt werden und weniger Menschen spenden gehen.

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.