• Mal ne generelle Frage an die Pumpenträger...Wie handhabt ihr das beim/vorm/nachm Sport?!


    Es gibt bei mir 2 Muster: entwerder ich habe vorm Sport mit Absicht den 'BZ' auf 200-240 hochgeholt und spritze dann 1-1,5 IE und komme nach 1:30 Std mit nem 130 aus der Halle, dann Basalrate auf 80% und gut ist! Vorher verändere ich nichts an der Basalrate!
    Wenn es immer so klappen würde wäre ich froh!
    Das andere Muster ist, dass der Blutzucker so bei 140 ist, ich die Pumpe abstöpsel (mach ich im ersten Fall natürlich auch) und aber noch 1-2 KE zu mir nehme(meist eine schnelle eine langsame), da ich sonst unterzucker! Dann hab ich aber nachm Sport immer hohe Werte die auch meist noch ansteigen!


    Habt ihr da so ne "Faustformel"? Ich habe jetzt seit einer längeren Zeit wieder richtig gute Werte. nur beim Sport hakt es noch ein wenig! Und da ich mindestens 3 mal in der Woche Sport mache, wäre es hilfreich ein paar Tips zu bekommen, oder einfach Erfahrungsberichte!

  • @ roter
    mich wundert, dass du die Pumpe abnimmst! Und das der Wert später steigt ist denk ich klar.
    Ich hab es zumindest so gelernt, dass ich die Basalrate ein bis zwei Stunden vor dem Sport runtersetzte. etwa ne stunde nach dem Sport setz ich sie dann wieder auf normal.


    Sollte der Sport kurzfristig stattfinden, dann probiere ich einer Unterzuckerung mit Bes entgegen zu wirken. Lasse dann die Pumpe aber normal laufen, weil sonst hohe Werte vorprogramiert sind.


    Bis vor 1,5 Jahren hab ich Fußball gespielt, wo die Anstrengung immer recht unregelmäßig, aber insgesamt hoch war. Hab beim Spiel immer ne Flasche mit aufgelöstem Traubenzucker oder sonstwie süßen Getränken in der Nähe gehabt und bei Werten um unter 130 regelmäßig was getrunken. Hat meißt gut geklappt. :smile:


    Schlechter Erfahrung hab ich mit Werten über 250 gemacht. Hab leider immer mal trotzdem gespielt, weil wir häufig nur 11 waren und weil ich die Mannschaft dann nicht im Stich lassen wollte. Nach dem Spiel lag er in solchen Fällen dann leider in der Regel bei 400.
    Bei der Korrektur mußt ich dann trotzdem aufpassen, weil er recht schnell mit weniger Korrektur als normal wieder runterging.


    Heute probiere ich solche Situationen zu vermeiden, leider hatte ich beim reiten schon ein paarmal nach dem Sport höhere Werte, obwohl der Ausgangswert unter 200 war :sad:
    Beim reiten brauch ich auch nur wenn ich Unterricht habe vorher ne BE (und Gelegentlich 1-2 danach)und lasse die Basalrate daher in der Regel unangetastet.


    Aber im Moment macht mein zucker leider eh was er will(in einer Woche drei werte über 300 einen über 400 und mehrere über 200).
    Dabei geb ich mir im Moment verdammt viel Mühe :sad: .

  • Erhöhte Ketonwerte haben ihre Ursache in einer gesteigerten Lipolyse. Also in der durch Amylasen bewirkten Spaltung von (Speicher)Fett. Ausreichend vorhandenes 'Basalinsulin' hemmt die Lipolyse auf ein sinnvolles Niveau.


    Kleine Korrektur ( wenn auch etwas spät);)
    Amylasen spaltet Stärke und Zucker.
    Lipase spaltet die Fette, daher Lipolyse


    Klugscheismodus ende :rolleyes:

  • Hallo roter,


    wenn ich Sport mit Pumpe mache, lasse ich die Basalrate generell ganz unangetastet auf 100% laufen. Absenken auf 50% tu ich nur den Bolus, den Rest reguliere ich dann mit BE's dagegen. Laut meinem Doc geht der BZ bei Sport unter Basalrate um 0,6mg/min (+/-0,2mg) runter, bei Sport mit vollem 'Bolus' um 2,3mg/min (+/- 0,2mg) und bei Sport mit halbem Bolus um 1,8 mg/min (+/- 0,2mg). Am praktischsten für den Alltag aber ist die Absenkung des 'Bolus' um 50%. Es wird bei mir nie gelingen, Sport zu machen ohne Zusatz-BE's, das sehe ich einfach mal für mich jetzt realistisch. Nie würde ich auch beim Sport die Pumpe abnehmen, ausser beim Schwimmen. Der Körper braucht nun mal das Basisinsulin, und zwar 24/7/365. Gehe ich schwimmen, gebe ich mir vor dem abnehmen der Pumpe noch für ein paar Stunden die Basalrate, nehme danach die Pumpe ab und gebe mir in der Zwischenzeit Basalrate und Bolus/und oder Korrektur gegebenenfalls per Spritze, aber nicht ICT. Gebe mir nur für die Dauer des Pumpenablegens alle 2 - 3 Stunden mein 'Normalinsulin' per Spritze (also Basalrate, ggf. Bolus und/oder Korrektur), was ich in der Pumpe habe.


    Liebe Grüsse,
    Surferin


  • Amylasen spaltet Stärke und Zucker. Lipase spaltet die Fette, daher Lipolyse
    Klugscheismodus ende :rolleyes:


    Aber nein, hat gar nix mit "Klugscheiß" zu tun. Das ist 'ne vollkommen richtige und hilfreiche Korrektur! Daher Danke! :thumbsup:
    Ursprünglich wollte ich da noch auf Blutzuckersteigerung durch Zuckerfreisetzung der Leber im Zusammenhang zu geringer Insulinmengen eingehen, wo denn das Insulinsignal in den Leberzellen die Aktivität der Amylasen reguliert, wie in den Fettzellen die Lipasen.


    wenn ich Sport mit Pumpe mache, lasse ich die Basalrate generell ganz unangetastet auf 100% laufen. Absenken auf 50% tu ich nur den Bolus, den Rest reguliere ich dann mit BE's dagegen. Laut meinem Doc ...


    Darf ich ergänzen? Teupe empfiehlt natürlich entsprechend zu verfahren, oder halt, wenn Bolusreduktion nicht passt, wg. zu weit vorhergehen liegender Mahlzeit, den Weg über vorherige Sport-BE.
    Dieses Schema zielt allerdings im Wesentlichen auf das Handling von "Bagatellbelastungen" ab. Bagatellbelastung meint dabei körperliche Anstrengung, die im Bereich der Glukoseverbrennung unter Sauerstoff erfolgt. Sobald die Belastung in den Bereich der anaeroben Energiegewinnung geht, ändern sich die Verhältnisse ein wenig, oder ziemlich.


    Allerdings ist mir die Präferenz des Verzichtes auf BR-Reduktion auch nicht so ganz schlüssig, da fettsäurenbedingte Resistenzen im Sinne eines Korrekturbedarfes nach "Schema B" doch auch erst nach etwa bis 4 Stunden Basalinsulinmangel zuschlagen?


    Aber wahrscheinlich würde Teupe auch diese Empfehlungen differenzierter darstellen, wenn die Schulung auf 5 Wochen erweitert würde. :rolleyes: *gg*


    Gruß
    Joa

  • Wenn ich die Pumpe dranlasse wäre das grobfahrlässig! Ich spiele Handball im Leistungsbereich, da kriegt man andauernd einen gegen die Hüfte und liegt alle 3-5 Minuten mal aufm Boden! Ich muss also die Pumpe abnehmen....naja ich werde nochmal mein Arzt genauer dazu befragen!

  • Sorry, aber das stimmt nicht. Die Pumpe dranlassen ist absolut nötig. Dass deine Werte in deinem zweiten beschriebenen Fall ansteigen, ist kein Wunder. Pumpe ablegen ist grob fahrlässig. Ein Ablegen der Pumpe führt unweigerlich zu Insulinresistenzen, die man nicht mehr so leicht los wird. Wenns nicht anders geht, Pumpe ab und Basalrate per Pen oder Spritze.
    Ausserdem ist die Pumpe so stabil, dass sie Hinfallen aushalten tut.
    Es gibt genügend Befestigungsmöglichkeiten, um die Pumpe unterzubringen. Um den Hals, um den Bauch, auf dem Rücken, am Ober- oder Unterschenkel, ich glaube auch für den Arm.


    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Bin verwundert, dass ihr den Bolus reduziert!
    Esst ihr dann kurz vor dem Sport??? Das würde mir nicht bekommen, war zumindest beim Fußball so, dass das Essen immer ne Weile her war.


    Und wenn der Sport länger geplant ist, find ich es mit einer temporären Basalrate super und das klappt auch gut. Wichtig ist immer nur sie rechtzeitig runter und nicht zu spät wiedr auf normal zu setzen. Mein Problem ist eher, dass ich mich derzeit oft zu kurzfristig zum Sport entschliße und dann ists etwas spät für ne Basalratenreduktion, so das bes hermüßen.


    @ roter


    Ich war bei uns im Fußballteam bekannt dafür viel zu gretschen :tongue: , die Pumpe hat ich trotzdem immer um! Das geht schon, Bauch gurt und/oder Neoprenschutztasche tun da gute Dienste. Meiner Pumpe ist nie was passiert, wo ich bei einigen Schlammbädern :wink: schon gestaunt hab, weas sie abkann!

  • Hallo Sonnenblume,


    es kommt auf den Wert an. Liegt der unter 140, gibt es 1 - 2 schnelle BE's extra. Insbesondere bei Bagatellbelastungen und Sport im aeroben Bereich. Auch zwischendrin, wenn es sein muss, gibt es BE's extra. Ich nehme immer nur schnelle BE's zu mir, d.h. Cola, Fanta, Mezzo Mix, Traubensaft, Gummitiere oder Brausestäbchen, weil die den 'BZ' noch am schnellsten ansteigen lassen, alles andere würde zu lange dauern, bis es ins Blut geht. Wenn ich ne richtige hypo bei Sport habe, ist ne Pause von 15 Minuten angesagt, dann ist der BZ wieder einigermassen auf Normalmass.
    Als Faustregel kann man sich merken, dass 7 IE Humaninsulin nach ca. 3 Stunden zu 90% resorbiert sind, nach 5 Stunden ist die Resorbtionszeit ganz zuende. Wenn ich den 'Bolus' also um die Hälfte zB kürze, so ist die Resorbtionszeit von 3,5 IE Humaninsulin also auch um die Hälfte gekürzt. Je nachdem, wie lange ich nach dem Essen Sport treibe, mache ich also Sport auf 1/2-Ruhebolus oder auf der BR und muss dann dementsprechend mit BE's korrigieren.
    Wenn ich aber Sport im anaeroben Bereich mache (Pulsüber 140, Kraftanstrengung) sieht es schon wieder anders aus mit der Anpassung. Dann muss ich eventuell gar nicht den Bolus reduzieren, sondern eventuell noch den BZ-Wert korrigieren nach dem Training, da bestimmte Hormone (ich glaub, es war auch Adrenalin dabei) bei Kraftanstrengung ausgeschüttet werden, die gegen das 'Insulin' arbeiten.


    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Ein Ablegen der Pumpe führt unweigerlich zu Insulinresistenzen, die man nicht mehr so leicht los wird.


    Nu, das hört sich ja recht krass an. Besser fände ich da die Formulierung, dass ein längerer Verzicht auf die Basal erforderliche Versorgung mit 'Insulin' zu den genannten Resistenzen führt, Fettsäurenresistenz oder in verschärfter Form dann auch noch Lipolyse.
    Hinsichtlich der möglichen Dauer einer Unterschreitung der Basalversorgung gibt es dann auch noch individuelle einige Unterschiede.


    Ich schlage da mal vor, das apodiktische "Pumpenablegeverbot" zu lockern und stattdessen zu sagen:
    Wer die Pumpe vor dem Sport ablegt, sollte das nicht über 2 bis 3 Stunden ausdehnen und hinterher eine gewisse zusätzliche Insulinierung für evtl. entstandene Lücken empirisch erproben.
    Alternativ kann die Basalmenge für den Zeitraum der Pumpenabstinenz auch durch einen kleineren Bolus gedeckt werden, der dann seinerseits durch eine Überdosis BE's gepuffert werden könnte.


    Oder nach übersichtlicher Pumpenpause gibt es nach dem Sport was ordentliches hinter die Kiemen und eine ebenfalls ordentlliche Portion 'Insulin' dazu (möglichen Muskelauffülleffekt beachten!)

    ... Wenn ich aber Sport im anaeroben Bereich mache (Pulsüber 140, Kraftanstrengung) sieht es schon wieder anders aus mit der Anpassung. Dann muss ich eventuell gar nicht den Bolus reduzieren, sondern eventuell noch den BZ-Wert korrigieren nach dem Training, da bestimmte Hormone (ich glaub, es war auch Adrenalin dabei) bei Kraftanstrengung ausgeschüttet werden, die gegen das 'Insulin' arbeiten.


    Beim Sporteln kommt es auch schon zur Ausschüttung von Streßhormonen. Im aneroben Energiemodus ist allerdings insbesondere Laktat der Schurke! Schau mal unter dem Link nach. :wink:


    Gruß
    Joa

  • So dank eurer hilfreichen Kommentare habe ich die letzten 4 Sporteinheiten mit Werten zwischen 100-170 absolviert und bin danach auch nicht mehr in die Höhe geschossen, weil ich zwischenzeitlich immermal die Pumpe wieder angestöpselt habe (beim Dehnen, Kraft, etc.)
    Beim Kraftsport habe ich Basalrate auf 30% reduziert, fahre aber vorher und nachher immer jeweils 15 minuten Fahrrad, sodass der 'BZ' jetzt immer so bei 125 war!


    Also erstmal danke für eure Hilfe!


    Jetzt noch ein weiteres kleines Problem....ich mache Sport immer abends, und gehe mit 130 (dann Basal auf 80%) bzw. 150 (dann 'Basal' auf 90%) ins Bett!Allerdings Unterzucker ich dann meist zwischen 5-8 Uhr ganz leicht (werte von 65-78)! Der BZ sinkt also sehr sehr langsam. Hatte mal um 3 den Wecker gestellt und hatte da 110 und dann um 6 Uhr 74!
    Wie kann man gegen die UZ vorgehen? Nachts immer messen und noch was essen ist sicherlich die unbequeme Variante! Vielleicht auf 70% die 'Basal' reduzieren?


    Wie handhabt ihr es nachts, wenn ihr intensiv Sport gemacht habt?!


  • ... Allerdings Unterzucker ich dann meist zwischen 5-8 Uhr ganz leicht (werte von 65-78)! ... Hatte mal um 3 den Wecker gestellt und hatte da 110 und dann um 6 Uhr 74!
    Wie kann man gegen die UZ vorgehen?


    Mmmh, Werte von 65 bis 80 würde ich nicht als 'Unterzucker' bezeichnen wollen. Allerdings sind bei 65 mg/dl schon adrenergen Gegenregulationen drin, die allerdings nicht dramatisch heftig sein dürften.


    Ansonsten könntest Du Dir aber z. B. eine zweite Basalrate definieren und die nach sportlichen Tagen abrufen? Z. B., wenn sich Deine Erfahrungen bestätigen lassen, im (vermutlich vorhandenen) Dawn-Insulinhügel etwas weniger Insulin einstellen.


    Gruß
    Joa

  • Hallo ihr Sportprofis,


    habe seit zwei Wochen etwa wieder mit regelmäßigem Sport angefangen, nachdem ich eine Weile pausiert hatte. Mache idR früh morgens Sport, z.B. 1,5h Ausdauersport in gemäßigtem Tempo, keine Gewalttouren. 'BZ' vorher, währenddessen und hinterher ist immer im Rahmen, esse hinterher immer zur Sicherheit nen Apfel oder eine Banane und habe mittags schöne Werte (präpr 80-90, postpr auch normale Werte). Abends esse und spritze ich dann ganz arglos wie gewohnt (Faktor 1:1), aber irgendwie komme ich an Tagen, an denen ich morgens Sport gemacht habe, dann immer nach 2-3h bei 140-160mg/dl raus :12zeter:. Dachte immer, Sport macht insulinempfindlicher - in den letzten Wochen siehts eher umgekehrt aus. Wiesu denn bluß?

    "Deine Bauchspeicheldrüse hat angerufen, sie kündigt!" :12zeter:


    Für die einen ist es Typ 1-Diabetes, für die anderen erfolgreiches Outsourcing der körpereigenen Insulinproduktion.

  • Hallo ihr Sportprofis,
    ...
    Wiesu denn bluß?


    Da müsste ich schon sehr wild rumspekulieren.
    Wenn das aber reproduzierbar so abläuft, dann erhöhe doch nach sportlicher Action einfach den IE/BE Faktor zum Abend ein wenig?
    Und schaue was rauskommt.


    Gruß
    Joa

  • Ich werds mal beobachten :blink:. Hach ja, mit so nem Diabetes wirds einem nie langweilig, immer hat man was zu knobeln :13teufel:

    "Deine Bauchspeicheldrüse hat angerufen, sie kündigt!" :12zeter:


    Für die einen ist es Typ 1-Diabetes, für die anderen erfolgreiches Outsourcing der körpereigenen Insulinproduktion.

  • Moin ihr :o)


    Der Thread ist zwar schon älter, ich pack mein Anliegen trotzdem mal hier rein, weil es halbwegs passt... also DM und Sport!


    Ich hatte bevor ich zum Einstellen ins KH kam monatelang diesen komischen Acetongeruch in der Nase. Heute weiß ich warum (Hba1c von über 14). Seit meine Werte durch ICT passen hatte ich das nicht mehr.


    Jetzt zum Sport: hab vor ner Woche wieder mit dem Training angefangen (Laufen, Radfahren, Schwimmen) und bin gestern auf dem Rad doch ziemlich erschrocken. Bin mit ner Pulsfrequenz unterwegs gewesen, die die 140 nicht überschritten hat... also in nem doch sehr erträglichen Bereich ohne große Verausgabung. Und zack, hatte ich wieder diesen Acetongeruch in der Nase. Hab direkt meinen BZ gemessen und erhielt ne 125. Zwei Stunden nach dem Training (plus zwei gegessenen Sport BE) war es noch ne 110. Nun meine Frage: wo kommt der Acetongeruch her? Ist das normal? Kann das was mit Laktat zu tun haben?


    Hab erst im Januar wieder Termin beim Doc... wüsste aber bis dahin gerne, was das sein könnte. Jemand ne Idee?



    winke winke in die weite Welt des Forums :o)

  • Wow ich wüsste nicht ob ich den Aceton-Geruch ausfindig machen könnte. Überprüfen, ob du tatsächlich Aceton hattest kannst du mit einem Aceton-Urinteststreifen. Die solltest du eigentlich immer zu Hause haben.


    Ansonsten sieht es bei den Werten nicht so aus, dass dein Körper Fettabgebaut hat und dadurch Aceton entstanden ist, auch weil du ja mit deinem Puls <140 geblieben bist.


    Grüße


    Edit:


    Ach und mit dem Laktat. Wenn der "Aceton-Geruch" in wirklichkeit Laktat-Geruch ist (Ich hoffe das meintest du mit deiner Frage). Das kann auch nicht sein, da du ja erst Laktat bildest wenn dein Körper mit der Sauersoffversorgung nicht hinterher kommt. Und bei nem Puls von <140 wird da schon alles ok gewesen sein.

    Grüße Sebastian

  • Zitat von chaotiker;226522


    ... meine Frage: wo kommt der Acetongeruch her? Ist das normal? Kann das was mit Laktat zu tun haben?


    Im Zweifelsfall kommt der Acetongeruch von abgeatmeten Ketonkörpern. :p


    Die Ketogenese der Leber ist als Teil des Fettstoffwechsels ein permanenter Prozess. Daher hat der Mensch auch immer mehr oder weniger viele Ketone im Blut. Normalerweise 80 - 200 μmol/l. Und wenn Du bei geringer Insulinwirkung eine Weile aerob vor Dich hinradelst, wirst Du sicherlich auch die Fettaufspaltung der Fettzellen (Lipolsyse) und somit die Ketogenese erhöhen.
    Sonst könnten Diabetiker ja auch nicht durch körperliche Bewegung zum Gewichtsabbau beitragen.


    Bei Dir vermute ich da allerdings eher, dass das so eine Art "Flash back", eine vielleicht durch ein paar abgeatmete Ketonkörper stimulierte "Geruchserinnerung" im Gehirn war. :rolleyes:


    Solche Geruchserinnerungen können als reine Kopfereignisse stattfinden. Sozusagen Halluzinationen. :D


    Gruß
    Joa

  • Hi ihr beiden!!!


    Danke für die Tipps. Alter Schwede... die Sache scheint doch komplexer zu sein, als ich dachte *gg*. Ich bin schon ziemlich erschrocken, als ich diesen Geruch in der Nase hatte (oder dachte, ihn in der Nase zu haben *g*... wie auch immer). Ist dieser Aceton-Geruch doch die Erinnerung dran, welch Schindluder ich getrieben habe und wie klimpflich alles ausgegangen ist.


    Thx für die Aufklärung...

  • Moin Chaos Man, *ggg*

    Zitat von chaotiker;226553


    Alter Schwede... die Sache scheint doch komplexer zu sein, als ich dachte *gg*.


    "Die Sache" ist wohl erst mal der Umgang mit dem Diabetes im Allgemeinen, und die Handlungsfähigkeit des Individuums durch Zuordnungsfähigkeit von Zusammenhängen im Speziellen.


    Wenn wir die Dinge nicht einordnen können um Handlunsstrategien zu entwickeln entsteht Stress.
    Schon wenn wir uns Erklärungsmodelle basteln können, gibt das Sicherheit und beruhigt den Verstand. :6yes:
    Denn dann lassen sich Handlungsmodelle ableiten, und die geben wieder Sicherheit, weil die eigene Handlungs- und Steuerungsfähigkeit bestärkt wird.

    Zitat

    Ich bin schon ziemlich erschrocken, als ich diesen Geruch in der Nase hatte (oder dachte, ihn in der Nase zu haben *g*... wie auch immer). Ist dieser Aceton-Geruch doch die Erinnerung dran, welch Schindlude ich getrieben habe und wie glimpflich alles ausgegangen ist.


    Wäre kein Wunder, wenn sich bei Dir nach dem prägenden Erfahrungsvorlauf eine gewisse Hypersensibilität für Acetongeruch entwickelt hat. ;)


    Gruß
    Joa