Restinsulin im Reservoir

  • Ein fröhliches Hallo in die Runde,:smile:

    wie macht Ihr das?

    Nachdem meine paradigm Alarm gegeben hat, weil sich nur noch 20 IE Insulin in ihr befinden, lege ich ein gefülltes neues Reservoir ein. Manchmal bei einem Rest von 20IE oder aber erst bei 15 IE oder 10 IE.

    Aber immer bleibt ein Rest.
    Füllt Ihr den Rest mit in das neue Reservoir?
    Wenn ja, besteht dann nicht die Gefahr, dass dieser besagte Rest irgendwann mal zu alt und unbrauchbar wird?
    Wie sieht es dann aus, wenn sich das alte mit dem neuen 'Insulin' vermischt?

    Ich habe bisher die Resteinheiten immer entsorgt. Ist das richtig?

    Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

    Gruß Anne

  • Mh, wieso lässt du das fast leere Reservoir denn nicht bis zur 0-Anzeige drin? Die Meldung über 10 IE ist ja nur ein Hinweis, dass es bald Zeit wird zu wechseln.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;36813

    Mh, wieso lässt du das fast leere Reservoir denn nicht bis zur 0-Anzeige drin? Die Meldung über 10 IE ist ja nur ein Hinweis, dass es bald Zeit wird zu wechseln.


    Tut mir Leid, aber für alle die nicht arbeitslos sind, ist das praktisch nicht möglich. Wenn ich morgens weniger als 20 oder 25 Einheiten in der Pumpe habe, brauche ich damit gar nicht erst loszulaufen.


    Umfüllen ginge sicherlich, bis das "schlecht" wird ist es auch entweder verbraucht oder bis zur Unkenntlichkeit verdünnt. Ist aber praktisch recht schwierig. Anfangs habe ich das mal versucht, das geht nicht so einfach, weil ich diese kleinen Fläschen ganz andere Druckverhältnisse herrschen...

  • Hallo Jan,


    damit hast du wie immer eine Situation, in der man sich entscheiden muss.
    Ich arbeite in Vollzeit. Allerdings reichen mir 10 IE über den Tag, wenn es sein muss. Nicht gleich draufhauen Mensch.

    Easy come, easy go.

  • Danke für Eure Antworten.

    Ich habe ein ungutes Gefühl dabei, das Insulin total aufzubrauchen
    Einmal bildet sich evtl. eine kleine Luftblase, und der 'BZ' ist dannhoch.
    Zum anderen kann es sein, dass ich gerade unterwegs bin, wenn das Reservoir total leer ist.
    Und dann?

    Ich kann doch nicht immer sämtliches Kathetermaterial bei mir haben,
    ganz zu schweigen von den unmöglichen Möglichkeiten dasselbe zu wechseln.

    Oder wie sieht es nachts aus?

    Den Alarm bei meiner paradigm 522 höre ich nicht, ist wesentlich leider als bei meiner alten minimed 508.

    Ich habe den Alarm seit einigen Tagen auf Vibration gestellt.
    Finde ich auch auch nicht wirklich gut.

    Anne

  • Zitat von sera;36832

    Hallo Jan,


    damit hast du wie immer eine Situation, in der man sich entscheiden muss.
    Ich arbeite in Vollzeit. Allerdings reichen mir 10 IE über den Tag, wenn es sein muss. Nicht gleich draufhauen Mensch.


    Sicherlich ist der Bedarf verschieden, die ungefähr benötigte Menge lässt sich aber ja schnell errechnen. Nur in der Praxis wird kaum einer an die 0 Einheiten ran kommen, bei mir bleiben immer mindestens 10 IE drin.

  • Zitat von Jan050986;36841

    Sicherlich ist der Bedarf verschieden, die ungefähr benötigte Menge lässt sich aber ja schnell errechnen. Nur in der Praxis wird kaum einer an die 0 Einheiten ran kommen, bei mir bleiben immer mindestens 10 IE drin.



    Wenn ich zu Hause bin laß ich die Pumpe auch bis 0 IE laufen. Paßt natürlich nicht immer. Ich benutze meistens das übergebliebene Insulin für die neue Katusche. Komme damit auch sehr gut klar.

    [LEFT]LG Gerlind
    [/LEFT]

    "Ich liebe mein Leben, manchmal auch mit Diab!"

  • Ich wechsel meistens, wenn so 2-5 Einheiten noch drin sind. Komm immer gut damit hin. Ehrlich gesagt, trau ich mich weiter runter auch nicht.

    LG Andrea

  • Wenn ich Stechampullen verwende (10 ml), wechsle ich das Reservoir dann, wenns mir grad am besten passt. Der Rest im Reservoir spritze ich dann halt in die Stechampulle zurück. Kann mir nicht vorstellen, dass dabei das Insulin "alt" wird, denn im Reservoir ist in der Regel das gleich neue 'Insulin' wie in der Stechampulle.

    Etwas anders sieht die Sache natürlich bei vorgefüllten Pumpenampullen aus - dort muss man halt etwas rechnen, z. B. soll ich am Morgen oder Abends die Ampulle auswechseln.

    LG
    Globi



  • Hallo Anne,


    es ist überhaupt kein Problem, die Resteinheiten als Refill eines neuen Reservoirs zu verwenden. So schnell wird 'Insulin' nicht unbrauchbar. Auch die Mischung von "altem" mit "neuem" Insulin hat keinerlei Einfluss auf das Wirkungsverhalten.


    VG pierre

  • Hallo Anne

    Ich lasse meine auch möglichst bis auf 0 IE runterlaufen. Wenns kanpp wird, programmiere ich die Pumpe auf eine neue Patrone und es können damit noch bis zu 5 IE Restinsulin drin sein. Das reicht, um ein paar Stunden zu überbrücken, wenns mal sein muß. Ampulle und Spritze (nix Pen) habe ich dabei und mein Befinden behalte ich genau im Auge. Ich merke zuverlässig, wenn weniger Insulin als angenommen drin ist. :wink:

    Mit dem alt in neu umfüllen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Einige Jahre habe ich Restinsulin aus der Pumpe ins Fläschchen gefüllt, mit neuem 'Insulin' gemischt ein neues Reservoir befüllt.
    Irgendwann hatte ich katastrophal schwankende Werte, die sich der Doc nicht erklären konnte. Die Katheterliegestellen schmerzten kurz nach dem Legen eines neuen Katheters. Die Abgabe von Insulin brannte. Es steigerte sich langsam aber merklich.
    Es dauerte lange, bis ich selbst dahinterkam, daß es die mehrfach wiederbefüllten Ampullen waren, die sich trotz peinlichster Sauberkeit verschmutzten. So verschmutztes 'Insulin' reizte natürlich die Katheterstellen.

    Jetzt benutze ich ausnahmslos neue Reservoire. :engel_3:

    Sollte einmal Restinsulin in der Ampulle verbleiben, werfe ich es getrost in den Hausmüll. Mehr als 5 IE schaffe ich da sowieso nie. :tongue:

    LG
    Petra

  • Zitat von pierre;36921


    es ist überhaupt kein Problem, die Resteinheiten als Refill eines neuen Reservoirs zu verwenden. So schnell wird Insulin nicht unbrauchbar. Auch die Mischung von "altem" mit "neuem" 'Insulin' hat keinerlei Einfluss auf das Wirkungsverhalten.


    Ergänzung:


    Bei längerer Lagerung von Insulin in den Kunststoffreservoiren kommt es lt. Hotline von Medtronic zum Übertritt von Bestandteilen aus dem Kunststoff der Reservoires in das 'Insulin', die die Insulinwirkung herbsetzten (Weichmacher oder irgendwelche aromatisierten Kohlenwasserstoffe).


    War früher mal ein richtiges Problem mit den ersten Generationen von Kathetern, als da noch PVC verwedet wurde, das die Insulinwirkung schon bei der Schlauchpassage erheblich beeinträchtigte.


    Zurückfüllen von altem Reservoirinsulin täte ich daher nur dann anwenden, wenn die Durchstechflasche anschließend gleich bei Neubefüllung eines Reservoires möglichst geleert wird.


    Ansonsten nutze ich die Reservoire aber schon i. d. R. zwei mal, ohne dass mir ein Nachteil aufgefallen wäre.
    Letztens hab ich es sogar bis zu 5-maligem Nachfüllen geschafft, umständehalber, ohne dass mir was negativ auffiel. Aber sein muss das sicherlich nicht. :wink:


    Gruß
    Joa